Habe da was gefunden:
Wo kommt die weiße Lilie her?
Darstellungen auf Kreta lassen eine Herkunft in der Ägäis vermuten. Doch erst 1916 fand man nördlich von Saloniki in Mazedonien Lilien etwas zierlicheren Wuchses am Wildstandort. Die wohl wichtigeren Standorte liegen in den Steppen und Halbwüsten zwischen Türkei und Afghanistan.
Vom richtigen Umgang mit Madonnen-Lilien
Das Klima in den Herkunftsländern verrät uns, warum bei der Madonnenlilie vieles anders läuft, als bei den meisten Lilien anderer Herkünfte. Die Sommer dort sind heiß und trocken, im Herbst beginnt die kühle und feuchte Regenzeit, die sich bis in den Frühling hinzieht.
Lilium candidum nutzt die Regenzeit, um ihre Blattrosette zu bilden und um Reserven einzuspeichern. Das macht sie auch bei uns und zwar schon im September. Probleme bereiten daher kalte Winter ohne Schnee. Man sollte die Rosetten in schneearmen Gebieten wenigsten mit etwas Reisig abdecken. Schon im April schiebt sie aus der Blattrosette den zukünftigen Blütenstiel. Die Blüte beginnt, je nach Klimazone und Witterungsverlauf, etwa Anfang Juli, +/- 14 Tage. Nach der Blüte stirbt alles Oberirdische ab, die Lilie begibt sich in die sommerliche Ruhezeit.
Die Ansprüche der Madonnen-Lilie
Nur in dieser Ruhezeit lassen sich die Zwiebeln pflanzen und verpflanzen, möglichst also im August!
Als Standort wählt man einen sehr sonnigen Platz. Der Boden kann sandiger Lehm oder lehmiger Sand sein. Hauptsache, er ist durchlässig und ohne stauende Horizonte. An Kalk darf es nicht fehlen.
Beim Pflanzen ist darauf zu achten, dass nicht mehr als 3 cm Erde über der Zwiebel liegen. Das unterscheidet die Madonnen-Lilie von fast allen anderen Arten. Die werden nämlich tief gepflanzt (3 x die Zwiebelhöhe). Sie bilden dann am Trieb über der Zwiebel Wurzeln, die zusätzlich für die Ernährung der Blüten sorgen.
Früher sah man in ländlichen Gärten gelegentlich richtige große Lilienhorste. Solche Horste entstehen, wenn man die Lilien möglichst lange ungestört wachsen lässt. Beigetragen zum Wohlergehen der Lilien hat vermutlich auch eine Düngegabe mit verrottetem Kuhmist. Das ist aus dem Artikel von Gaissmayer