Licht und Schatten auf Balkonien

Aber wegen deines Balkons: du baust ja aus Waschbärsicht viele leckere Sachen an. Wenn der das erst mal spitz kriegt, kommt er leider immer wieder…
 
  • Das ist richtig, allerdings bauen manche Nachbarn auch einiges Leckeres an, dazu gibt's diverse Komposthaufen, jede Menge Tiere, Vogelhäuschen, in denen nach wie vor gefüttert wird und vor allem einige verwilderte Grundstücke mit genug "Eigenleben", was alles deutlich einfacher zu erreichen ist, so dass die Waschbären hoffentlich auch weiterhin mehr Lust auf andere Orte als gerade unsere Balkone haben. Sollten sie allerdings doch auf den Geschmack kommen, so wäre es natürlich ärgerlich, aber wirklich ändern könnte ich es nicht. Lieber wäre mir aber natürlich allemal, wären es nicht gerade drei Waschbären, sondern nur einer. Allerdings gibt es die Waschbären wohl schon länger in der Gegend und ich hörte bisher zumindest noch von keinen Problemen. Es könnte also durchaus sein, dass das tierische "Buffet" bisher ausreichte. Hier gurgelte es nacht auch schon gelegentlich mal - ich vermute, da wurde jeweils ein Vogel erwischt.
     
    Mal ein Zwischenstand vom Sonnenbalkon. Für die Tomaten ist es teilweise eher schon ein Endstand. Die Stabtomate hat nur noch unschöne Blätter und wären da nicht noch Früchte dran, würde ich sie direkt schon kappen.

    tomate_linum.jpg

    So wirklich vom Hocker gehauen hat sie mich eh nicht. Wenig Ertrag, geschmacklich ok, aber mehr auch nicht.

    Die drei Damen im Meterkasten trugen dagegen unheimlich gut. Das war bereits eine reichhaltige und sehr zufriedenstellende Ernte. Einige Früchte hängen noch dran, die dürfen noch, ansonsten lichtete ich die Pflanzen auch schon deutlich aus und lange werden sie auch nicht mehr machen.

    Anders dagegen der Nachwuchs, den ich nach mehrmaligem Umtopfen während der Anzucht plötzlich noch fand. Er hat aktuell seine Hochphase und die Ernte kann bald beginnen.

    tomatennachzuegler.jpg

    Ich habe keine Ahnung, welche Sorte es ist und bin schon sehr gespannt, wie die Früchte schmecken werden.

    Die Marketmore-Gurke ist auch nicht mehr viel. Teils durch mich gelitten, da insbesondere zu Beginn zu unregelmäßig gegossen, teils hüpfen hier aber auch winzige Minis durch die Gegend und saugen wohl die Blätter an - ich tippe auf Zikaden, bin aber nicht sicher. Ein bisschen eindämmen konnte ich das Problem bereits, aber ganz weg ist es noch nicht. Ein gezieltes Foto von der Gurke gibt's entsprechend nicht, aber beim Blick auf den Malabarspinat kann man auch einen Teil des Gurken-Chaos erahnen.

    malabarspinat_wand.jpg

    Der Malabarspinat allerdings - dieses Jahr erstmals im Gartencenter entdeckt und bisher unbekannt gewesen - begeistert mich sehr. Es stehen drei Pflanzen in einem 50er Kasten und benötigen wider Erwarten erstaunlich wenig Wasser, während sie intensiv wachsen. Mittlerweile zog ich auch Strippen unter der Decke, damit er uns nach und nach das Dach begrünt.

    malabarspinat_decke.jpg

    An sich ist er essbar, aber uns dient er mehr der Begrünung. Er bildet lustige Blütenstängel.

    malabarspinat_knospen.jpg malabarspinat_bluete.jpg malabarspinat_bluete2.jpg

    Eine andere Pflanze des Malabarspinats steht in einem kleinen Topf, nicht größer als die, in denen Pflanzen beim Kauf normalerweise stehen, und auch er lässt sich vom wenigen Platz nicht stören, kam bereits an der Decke an und ringelt sich dort weiter.

    Während die Salatgurke, wie gesagt, nicht mehr gar so gut ausschaut, legt die Einlegegurke Vorgebirgstraube gerade los. Ich säte sie spät aus und dann stand sie zunächst auf dem Schattenbalkon, was sie natürlich langsamer wachsen ließ, entsprechend gehe ich davon aus, dass das nicht mehr viel mit Gurken wird, aber schauen wir mal. Aktuell wächst und blüht sie jedenfalls fleißig.

    einlegegurke.jpg

    Hinter ihr steht ein Blumenkasten. Dort zeigt sich aktuell auch eine erste Blüte.

    bluemchen.jpg

    Was, wie all die letzten Jahre, viel Freude bereitet, ist der mehrjährige Basilikum.

    basilikum1.jpg basilikum2.jpg

    Der im zweiten Topf sah wie der auf dem ersten Bild aus. Da sie mit ihrer "Krone" aber sehr viel Platz auf dem Balkon wegnehmen, wurde der eine schon mal deutlich zurückgeschnitten und zu Pesto verarbeitet. Der zweite wird noch folgen, spätestens, wenn es ins Winterlager geht. Eine dritte, bereits etwas größere und aktuell intensiv blühende Pflanze steht im Kräuterkasten am Küchenfenster, zwei kleine Ableger noch in einem kleinen Topf und ein weiterer Trieb wurzelt gerade in einem Wasserglas. Die Backups fürs nächste Jahr, falls die großen den Winter nicht überstehen sollten, bzw. wird eine Pflanze an meine Eltern weiterwandern.

    Aktuell sonnt sich auch noch das Australische Zitronenblatt auf dem Balkon. Da die ursprünglich mal erhaltene Pflanze ständig Blätter verlor - Närhstoffmangel, wie hier im Forum vermutet wurde - kappte ich den intensiv gewachsenen Trieb und schmiss ihn natürlich nicht weg. :) Entsprechend habe ich nun zwei statt einer Pflanze. Davon soll uns aber eine verlassen - ich habe schon viel zu viele Pflanzen hier herumstehen.

    australischer_zitronenbaum.jpg

    Ansonsten noch wenig Tierisches:

    Die Wespe ist irgendwie immer passend da, wenn wir draußen essen und ganz wild auf Wurst und Fleisch. Hier beim Sammeln von Blutwurst.

    wespe.jpg

    Und dieses Exemplar hielt ich doch erst mal im Glas fest, bis ich fertig war, zu gruselig sah mir ihr Stachel aus, so es denn einer ist.

    unbekannt.jpg

    Ansonsten lässt uns aktuell der Buntspecht lächeln. Auf einem Baumstumpf im Garten wurde vor einigen Jahren ein Nisthäuschen angebracht, und warum auch immer versucht er gerade, das dortige Loch zu vergrößern. Er kommt immer vormittags vorbei, hämmert ein bisschen und verschwindet dann wieder. Leider gelang es mir noch nicht, ihn mit der Kamera zu erwischen.
     
  • Es wurde kalt, es geht auf den Herbst zu und in zwei Wochen habe ich Urlaub. Danach wird es vielleicht noch einen goldenen Herbst geben, wer weiß, aber für eine große Tomaten-Paprika-Gurken-Ernte wird es mit Sicherheit nicht mehr reichen. Die Saison, zumindest für diese Sorten, ist bald vorbei. Entsprechend möchte ich eigentlich alle drei Pflanzenarten in zwei Wochen entfernt haben, schon alleine, um meiner Nachbarin das Gießen zu erleichtern.

    An den Tomaten entfernte ich mittlerweile sowieso schon jede Menge Blätter, da sie nicht mehr taugten, auch vorhin noch einmal. Bis auf die Nachzügler-Pflanze haben auch alle nur noch wenige Früchte, die noch färben müssen. Allerdings bildeten sich mittlerweile auch viele neue Blätter und teils auch Knospen bzw. Blüten, die ich jedoch auch direkt entfernte. Die Früchte würden nicht mehr reif. Die Yellow Canary treibt allerdings so schön aus, dass ich glatt in Versuchung geführt werde, sie gekürzt zu überwintern.

    Die erste Paprikapflanze wurde heute entfernt. Sie trug sehr reichlich, war nun abgeerntet, das passte. Die anderen Pflanzen kürzte ich teils schon ein wenig, allerdings hängen noch ein paar Früchte daran, die noch färben müssen. Das wird aber voraussichtlich bald der Fall sein. Einzig eine weitere Pflanze trägt ebenfalls nichts mehr, eine der Geschenke, die sich als Nachzügler entpuppten. Ich hätte sie entsprechend auch ziehen können, allerdings sieht sie genau jetzt perfekt zum Durchstarten aus: grün, saftig und voller Knospen. Ich überlege entsprechend, sie umzutopfen und in der Wohnung zu überwintern. Das ist mit großer Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt, aber in ihrem Fall wäre es wirklich schade, es nicht zu versuchen.

    Die Gurke Marketmore wollte ich eigentlich heute als Erstes abräumen. Sie ist nicht mehr wirklich etwas. Aber als ich oben mit dem Schneiden beginnen wollte, sah ich zwei Gurkenansätze. Sie macht es einem echt schwer... Ob die Gurken tatsächlich noch etwas werden ist fraglich, denn die Blätter dürften nicht mehr viel zur Versorgung beitragen können, aber ein paar Tage Chance gebe ich ihr. Ebenso der noch etwas besser aussehenden "Vorgebirgstraube", aber auch sie soll vor dem Urlaub abgeräumt werden.

    Die Basilikums stehen aktuell noch draußen, kommen - noch einmal kräftig gekürzt - aber natürlich auch vor dem Urlaub ins Winterlager. Womöglich sogar früher, je nachdem, wie sehr die Temperaturen noch fallen werden. Der Basilikum im Balkonkasten - zusammen mit weiteren Kräutern und Zitronengras, was übrigens super wuchs - stürzte kürzlich ab und wurde dabei geteilt. Sollten die nun zwei Pflanzen überleben, werden auch sie ins "Lager" geräumt.

    Dann wird es leer auf dem Sonnenbalkon. Allerdings habe ich schon seit Jahren den Wunsch, Feldsalat anzubauen. Saatgut ist hier, Kästen gibt es auch, ich muss nur säen und die Resservoirs der Kästen füllen. Wer weiß: Vielleicht klappt es?
     
  • Ja, das so schnell abgekühlte Wetter lässt uns die Ernte beenden.

    Wir sehen heute nach den Tomaten, zwei Auberginen können vom GWH noch mitgenommen werden, Zuckerbsen sind alle eingefroren. Bohnen schau ich aufs erste Beet, da könnte noch was dran sein. Die in den Töpfen schauen gut aus, vielleicht ins GWH stellen?

    Rdieschen gesät, nöchste Woche probiere ich Feldsalat im Hochbeet. Hatte bei mir irgendwie nicht so wirklich geklappt- egal wohin in gesät hatte
     
    Hab heute auch alle Tomaten abgeerntet und bin grad dabei, die zu kochen. Doofes Wetter jetzt :(

    Feldsalat will ich auch noch mal probieren. Hat aber letztes Jahr nicht wirklich geklappt. Nun ja, der Mangold scheint zu kommen. Und Spinat werde ich, wenn ich abgeräumt habe, auch noch säen - der ist recht problemlos.

    Ach ja, und meine Gurke will draußen bleiben -die meint, ihre Babygürkchen würden noch wachsen, was ich allerdings bezweifle.
     
    Spinat, gut zu wissen. Der wäre auch mal spannend. Das könnte ich im nächsten oder übernächsten Jahr versuchen, sollte der Feldsalat nichts werden. Wer bisher schon säte: Da könnte es vielleicht wegen der noch heißen Temperaturen nichts geworden sein. Hier zumindest heizte es noch mal kräftig auf.

    Radieschen wollte ich auch noch mal säen, sollte ich es zeitlich packen.

    Mangold hatte ich dieses Jahr auch und der war wirklich super. Er bildete megadicke Knollen, von denen ich fleißig ernten konnte. Eigentlich überlegte ich, ihn heute abzuernten und das Gericht mit gekauftem Spinat aufzufüllen, aber ich glaube, ich muss noch mal nachlesen. Irgendwas war da mit Überwintern, und womöglich hält er sich auch noch im Herbst, anders als Tomaten und Paprika. Dann würde ich ihn eher noch mal in Ruhe lassen.

    Ich finde es übrigens gar nicht so schlimm, dass es jetzt auf den Herbst zugeht. Natürlich wäre es etwas wärmer schon schöner und längere, helle Tage haben durchaus auch etwas, dazu Frühstück, Mittag- und Abendessen auf dem Balkon - gar keine Frage. Aber auch der Herbst hat in der Regel seine schönen Seiten. Farbenfroh ist er meist, dazu gibt es Kürbis, Feldsalat und weitere leckere Dinge - auch kulinarisch mag ich den Herbst sehr gerne. Er ist anders, aber nicht schlechter. Noch dazu gab es dieses Jahr wirklich viel Ernte, es wäre entsprechend falsch von mir zu jammern, dass nun nichts mehr wächst. Alles zu seiner Zeit.
     
  • So langsam komme ich mit den Urlaubsvorbereitungen zum Ende. Vorgestern erntete ich noch eine Portion Tomaten plus ein Gürkchen und heute wurden die Basilikümer fürs Winterlager (=Treppenhaus) zugeschnitten und die Blätter zu Pesto verarbeitet. Da sich die eine, durch Absturz zweigeteilte Pflanze noch nicht 100%ig erholt hat, war ein Teil des Basilikums ein wenig schlaff, schmeckte aber trotzdem. Ich hoffe, so zurückgeschnitten erholt sie sich nun ein wenig besser.

    tomaten.jpg basilikum.jpg

    Das Zitronengras kam ebenfalls ins Winterlager. Seine Triebe wurden vorher noch gekürzt, in handliche Portionen geschnitten und eingefroren. Sie waren recht lang und hingen über bzw. waren sie teils auch geknickt , denn das Zitronengras stand mit im abgestürzten Balkonkasten. Nun sind alle Pflanzen im Winterlager schlank und elegant und überstehen Herbst und Winter hoffentlich gut.

    Die Stabtomate wurde letztens schon gezogen, die Buschtomaten werden morgen folgen, nachdem ich noch die allerletzten Reste abgeerntet habe. Die letztens erwähnte, aktuell super durchstartende Paprika topfte ich bereits vor ein paar Tagen um. Vielleicht klappt es ja mit dem Überwintern. Eine andere Paprikapflanze werde ich morgen fertig abernten, kürzen und dann ebenfalls zum Überwintern umtopfen. Eine Dritte trägt noch diverse Früchte, die nicht rechtzeitig reif wurden. Sie zog heute in den Topf der gezogenen Gurke um und muss schauen, wie sie die nächsten zwei Wochen klar kommt. Sollte sie es nicht überleben, ist's nicht dramatisch; sie war eh kein Renner. Beide Gurkenpflanzen sind inzwischen ebenfalls weg. Einen Ein-Meter-Kasten und einen 80er füllte ich bereits mit Erde und hoffe, morgen noch zum Aussäen zu kommen. Ob es klappt, ist fraglich - für Feldsalat ist es aktuell viel zu warm - aber vielleicht kommt ja doch etwas. Ansonsten kann ich direkt nach dem Urlaub noch einmal nachsäen.

    Im Koch-Thread hatte ich gefragt, ob schon mal jemand die Knolle des Mangolds zubereitet hat, und nun steht die Frage im Raum, ob ich nicht eher Rote Bete gewonnen habe.

    mangold.jpg

    Darüber grübelte ich noch mal fleißig. Die Berichte im Internet sind bezüglich Mangold uneinig. Die meisten erwähnen nur die Blätter und Stängel, manche aber auch die "Verdickung", erzählen dann teils auch etwas von essbar und schlussendlich läuft das Alles für mich auf ein "nix Genaues weiß man nicht" hinaus. Wenn ich mir dagegen mal gezielt Rote Bete-Berichte bzw. -Videos anschaue, kommt das Gezeigte meinen Pflänzchen da oben doch ziemlich nahe. Sollte ich morgen noch Zeit dazu finden, werde ich also einfach mal eine Knolle ausbuddeln und genauer angucken. Wenn sie innen rot ist, dürfte wohl auch diese Samentütchen Kuckuckseier enthalten haben. Aber immerhin schmackhafte, wenn, so hoffe ich.

    Ansonsten habe ich bisher nur noch die Etagenzwiebeln ein wenig entlaubt. Sie wurden dieses Jahr ein wenig vernachlässigt. Ich überlege allerdings auch, sie ganz rauszuwerfen. Sie sind lustig und zuverlässig, aber geschmacklich finde ich Frühingszwiebeln um Längen besser. Da würde ich im nächsten Jahr vermutlich lieber einen Kasten mit Frühlingszwiebeln statt mit Etagenzwiebeln haben. Aber gut, bevor ich das entscheide, sollte ich erst einmal diese Saison zu Ende bringen.
     
    Bei der Knolle ganz rechts im Bild würde ich im Hinterkopf behalten, dass es Bete-Knollen auch in anderen Farben gibt. Gelbe Bete, Ringelbete... so rot wirkt dieses Exemplar jedenfalls nicht.
     
    Ich finde, sie sehen arg nach Beeten aus…

    Du überwinterst Strauchbasilikum? Will ich dieses Kahr auch probieren, ich habe so ein großes panaschiertes, das steht noch super da, aber ich habe es schon in die Wohnung transferiert und momentan steht es in der Küche. Magst du mal was zu deinem Rückschnitt und Überwinterungstemperatur sagen? Hat das schon mal geklappt?
     
    @Pyromella: Den Gedanken hatte ich auch schon, und wollte deswegen auch erst einmal eine der rötlich wirkenden herausziehen. Ich muss es mir schließlich nicht noch schwerer mit der "Identifizierung" machen. :)

    Falls es tatsächlich Bete sein sollten: Könnten die noch 2 Wochen im Kasten bleiben oder sollte ich sie lieber lagern? (Sie sind schon relativ lange so dick.) Und falls lagern: Wie macht ihr das? Lesen kann man dazu einiges, aber hier würden mich eure eigenen Erfahrungen interessieren. Und muss man gelbe oder geringelte Bete anders lagern als rote? Fragen über Fragen... :)

    @schreberin: Ich überwintere das rote Basilikum jetzt zum vierten Mal, glaube ich. Damals las ich, dass Strauchbasilikum bei 10 - 15 Grad hell überwintert werden sollte, was in unserem Treppenhaus ganz gut funktioniert. Es verliert zwar meist sehr viele Blätter, der Großteil davon dürfte aber weniger am Licht liegen, sondern schlicht daran, dass ich die Pflanzen gerne mal vergesse und zu spät gieße. Es nervt dann zwar, die Blätter auffegen zu müssen, den Pflanzen selbst machte es bisher aber nicht viel; sie trieben im Frühling immer wieder gut aus, auch aus den bereits verholzten Trieben. In den letzten Jahren erntete ich einfach noch einmal ganz normal und stellte die Töpfe anschließend ins Treppenhaus. Beim Ernten schneide ich immer die lang gewordenen Triebe so weit zurück, dass sich die Pflanze später gut verzweigt und schön buschig wird. Dieses Jahr habe ich die Pflanzen erstmalig deutlich stärker zurückgeschnitten, damit sie oben herum nicht so viel Platz einnehmen. Den einen Topf hatte ich letztens ja schon mal gezeigt:

    basilikum1-jpg.780644

    Er sieht jetzt so aus:
    basilikum_breit.jpg
    Da nahm ich aber auch zwei dickere, bereits verholzte Triebe raus, weil von unten neue nachkommen, was im nächsten Jahr dann vermutlich von der Verzweigung her besser aussehen wird.

    Der Basilikum im anderen großen Topf sah ähnlich buschig aus. Ihn hatte ich vor ein paar Wochen bereits geschnitten und hier gezeigt:

    basilikum2-jpg.780645

    Er trieb danach noch einmal fleißig aus, blühte wie verrückt und wurde jetzt noch einmal gekürzt, so dass er wieder ähnlich wie vor ein paar Wochen aussieht.

    basilikum_schmal.jpg

    Ein bis drei der abgeschnittenen Triebe stellte ich bisher immer als "Backup" in der Küche ins Wasser, sollte das Überwintern schief gehen - was bisher nie passierte. Wenn die Wurzeln lang genug sind, pflanze ich sie in Erde. Da die "Backups" den Winter über warm stehen, sehen sie im Frühling meist recht gruselig aus. Nicht alle kamen bisher durch, aber durchaus auch einige. Die 10-15 Grad sind da aber schon deutlich besser und "sicherer".

    Ob das alles auch für dein panschiertes Basilikum passt, weiß ich natürlich nicht, aber ich nehme an, dass sich die einzelnen Sorten in der Hinsicht nicht stark unterscheiden. Solltest du Ableger nehmen und über den Winter bringen und meine vier (+ ein Backup) ebenfalls überleben, würde ich übrigens gerne im nächsten Jahr ein rotes gegen ein panschiertes tauschen, solltest du Interesse haben. Das sieht sehr hübsch aus.
     
    Falls es tatsächlich Bete sein sollten: Könnten die noch 2 Wochen im Kasten bleiben oder sollte ich sie lieber lagern? (Sie sind schon relativ lange so dick.) Und falls lagern: Wie macht ihr das? Lesen kann man dazu einiges, aber hier würden mich eure eigenen Erfahrungen interessieren. Und muss man gelbe oder geringelte Bete anders lagern als rote? Fragen über Fragen... :)

    Ich würde sie im Kasten wachsen lassen, du erwartest jetzt ja keinen tiefen Dauerfrost. (Eventuell mal kurz am Gefrierpunkt vorbei sollten sie überstehen.)

    Wir haben rote Bete meist deshalb irgendwann geerntet und in einem Eimer mit feuchtem Sand im Keller eingelagert, weil die Wühlmäuse sonst mehr als ihren Anteil gefressen hätten.
     
    Danke für die ausführliche Beschreibung, Knofilinchen. Ich probiere das jetzt einfach mal und tausche gerne mit dir, wenn es denn erfolgreich sein sollte.Das panaschierte blüht halt gar nicht, was ich aber ganz gut fand- mehr Blattmasse.
    Und die Stengel im Wasser bleiben dann den ganzen Winter im Wasser? Ich habe auch noch ein afrikanisches Buschbasilikun-das ist aber im GWH ausgepflanzt, da könnte ich ja auch Abschnitte in die Vase stellen….
     
    Danke, @Pyromella, dann lasse ich sie den Urlaub über im Kasten.

    @schreberin: Gerne. Wenn die Stängel genug Wurzeln haben, pflanze ich sie in Erde um. Meine Sorte hier wurzelt recht gut und schnell.

    Sofern ich das via Google Bildersuche beurteilen kann, sieht das afrikanische Buschbasilikum meinem recht ähnlich, deswegen keine Ableger gezielt für mich. Das panschierte Basilikum fände ich spannender.

    An der Stelle fällt mir auf, dass die Samen damals "Violettes Basilikum" hießen, aber eigentlich nur die Blüten und die Blattadern violett sind, die Blätter nur ansatzweise, wenn viel direkte Sonne. Eigentlich müssten sie viel intensiver violett sein, wenn die ganzen Beschreibungen stimmen. Hm... :unsure:
     
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