Danke für deine aufmunternden Worte und dein Hilfsangebot, Supernovae.
Bei Spinnmilben nicht gar so genau hinzuschauen kann halt unschön werden. Läuse und dergleichen stören mich nicht so sehr, da findet sich meist irgendwann ein Helfer, mit der Hand kann man auch schon einiges hinbekommen oder notfalls mit Hexenbräu. Aber das hilft bei diesen Spinnmilbenviechern halt nicht.
Das mit der neuen Wohnung und den dadurch veränderten Bedingungen, das halte ich auch für eine Ursache. Wir hatten vorher einen Balkon, bei dem das Wetter immer genau von vorne kam. Er war zwar auch überdacht und links und rechts geschlossen, aber dank Altbau auch über 3 m hoch und dazu der Wind von vorne, das war doch was anderes als hier, wo der Balkon an 2 1/2 Seiten offen ist, nicht ganz so hoch und der Wind kommt aber von der "1/2" Seite, so dass es teilweise windiger ist, teilweise aber auch deutlich geschützter. Und auch, wenn wir bei der alten Wohnung durchaus auch Grün drumherum hatten, da gegenüber Schrebergärten waren: hier ist doch deutlich mehr Natur als dort. Entsprechend gibt es hier natürlich auch mehr bzw. viel Getier. Wobei schlussendlich auch alles einfach nur Zufall sein kann.
Was eine Umgestaltung anbelangt: Ich glaube, es geht eigentlich mehr um ein "Was lasse ich im nächsten Jahr weg?" und weniger um ein "anders". Denn irgendwie ist ja schon auch alles toll. Und da weiß ich grad nicht so genau, was wo wie. Die Kästen nach außen z. B.
- Zuckerschoten: lecker, sollen bleiben. Da überleget ich sogar, im nächsten Jahr versetzt weitere auszusäen, damit ich nachpflanzen kann, wenn die erste Ration durch ist.
- Chilis: lecker. Könnte ich reduzieren. In diesem Jahr habe ich statt acht Pflanzen zwangsweise ja auch nur 3, von denen das "Hochstämmchen" wohl gerade eingeht dank des vielen Regens. Scharfes Pulver habe ich noch genug. Aber. Die Garden Sunshine war klasse im letzten Jahr, viele, dicke, paprikaähnliche Früchte. Die Naschpaprika sind sehr lecker. Und eine rote Habanero hätte ich gerne wieder, weil super fruchtig. Dazu auch einfach gerne mal noch ein paar ungewöhnliche Sorten, die ich noch nie hatte, die einfach lustig aussehe. Usw. Chilis sind einfach "meins".
- Grüne Bohnen: gab es bisher nie, aber die drei Pflanzen in einem halben 50er Kasten trugen und tragen noch super, also gerne wieder, noch dazu es etwas ist, mit dem ich meinen Mann erfreuen kann. Also eigentlich lieber mehr als weniger.
- Senf: gab es bisher auch nie, die Blüten wurden jedoch dankbar von den Insekten angenommen, und wenn die Körner reif werden sollten, so dass ich Senf daraus machen kann, auch gerne wieder.
- Löwenmäulchen: schon so lange bei mir, früh üppig am Blühen, später noch mal üppig am Blühen, sieht gut aus, für Insekten toll, wieso also jetzt auf einmal darauf verzichten?
Auf dem Geländer stehen Dinge, auf die ich verzichten kann, eine Schale Klee (sieht eh nix aus, die wird die Tage eingestampft), immer noch grüne Frühlingsblüher (die könnten auch im Keller ihre Ruhe finden oder ich buddle sie im Garten ein), und die essbaren Blüten, die zwar toll sind, aber dringend nun auch nicht. Einzig meine Olive darf da oben stehen bleiben, das süße Ding, und die kommt auch definitiv nicht weg.
Tja, und in Töpfen auf dem Balkon sind da noch
- 2 Clematis: blühen toll, die eine schaffte ich mir erst an, wieso also streichen oder gegen etwas anderes tauschen?
- Kletterrose: wuchs im ersten Jahr toll, blühte toll bzw. blüht noch, erfüllt vermutlich meinen Traum vom Rosenbogen, wieso also streichen?
- kleine Rose: hatte im letzten Jahr wahnsinnig viele und tolle Blüten, ich mag Rosen - wieso weggeben?
- Immergrünes Geißblatt: war eine gezielte Anschaffung, es wuchs zwar etwas chaotisch und blühte im ersten Jahr noch nicht, aber so weit bin ich zufrieden, also auch kein Grund, daran etwas zu ändern
- Stockrose: die einzige einjährige Pflanze, super schöne Blüten, jedoch nur kurzlebig, anders als die der anderen Pflanzen und viele sich verfärbende Blätter, die ich entfernen musste, so dass sie eigentlich ein Kandidat wäre, zum Weglassen. Ihre Blüten waren jedoch wirklich sehr schön und eigentlich würde ich mich auch über andere Farben freuen. Vielleicht unten im Hof, statt hier oben? Hm...
- Pinto-Bohnen hatte ich noch, die wurden bereits entsorgt und die kommen auch nicht wieder.
- Strauchbasilikum: im letzten Jahr noch im Balkonkasten, am Ende des Jahres bereits zu groß für ihn und deswegen jetzt in einem Topf, wo er gut wächst und insbesondere als Grundlage für Pesto dient. Kein Grund, ihn zu verbannen.
Ändern möchte ich also eigentlich gar nicht so sehr viel, einzig auf die einjährigen Dinge verzichten wäre vielleicht sinnvoll, zumindest mal ein Jahr lang, damit ich die Pflanzen, die dauerhaft hier sind, gezielt im Blick halten kann, notfalls auch sprühen, dazu den Balkon säubern bis ins letzte Eck und eben die ganzen Dinge, die jetzt benutzt wurden. Und ob sich das lohnt, ist schlussendlich dann trotz allem Bemühen fraglich, weil die Misviecher vermutlich einfach hier durch die Luft schwirren, von den Nachbarn kommend, und sich entsprechend so oder so wieder einnisten werden, selbst wenn ich sie in diesem einen Jahr ausgerottet bekommen sollte - was fraglich ist. Lohnt der Aufwand dann überhaupt?
Ich weiß es einfach nicht. Aber ich habe ja auch noch ein paar Monate, um darüber nachzudenken...