Licht und Schatten auf Balkonien

Ich hatte im Mai schon drauf geantwortet, aber das wurde offensichtlich nicht abgeschickt. Also noch mal.

Füchse breiten sich zunehmend in Städten aus, weil es einerseits in den Wäldern enger wird - sie vermehren sich zunehmend - und andererseits die Bedingungen in den Städten leichter sind, zumindest in den Randgebieten, wo sie z. B. auf den Komposthaufen relativ einfach Ratten und Mäuse finden. Das Verhalten von Stadtfüchsen ist inzwischen wohl auch ein etwas anderes als das von Waldfüchsen, wie ich in einem Artikel las. Das "Heidi-Idyll" finde ich durch sie nicht gestört: Füchse sind für uns Menschen harmlos, denn sie knabbern nichts an, zerwühlen nichts usw. und sie meiden Konflikte. Klar, wer Kleintiergehege für z. B. Hasen oder Hühner hat, muss die nun besser schützen, aber das ist ja relativ problemlos machbar. Und es gibt natürlich immer wieder auch Menschen, die meinen "ach wie süß" und versuchen, solche Tiere zu zähmen, was bei Füchsen nicht geht und lediglich zur Folge hat, dass sie frech werden. "Selbst dran Schuld", sag ich da nur.

Was ich eher befremdlich finde sind Leute, die beim Ordnungsamt anrufen und die Füchse entfernt haben wollen, weil sie Angst haben, dass die ihnen ihr Gemüse wegfressen. Da greife ich mir echt an den Kopf. (Das Ordnungsamt hat natürlich abgelehnt mit den Worten, dass sie in Einklang mit den Tieren leben müssen. Ich bin gespannt, wann der erste Giftköder ausgelegt wird. :confused:)
 
  • Heute: Ratet mal mit Rosenthal.

    Ich weiß, was es ist. Ihr auch?

    rosenthal.jpg
     
  • Ihr liegt beide richtig: Das sind Marienkäfer-Eier. Ich konnte den Marienkäfer sogar beim Ablegen beobachten, das sah lustig aus, wie die da aus ihm herausploppsten. Nur bis ich die Leiter geholt hatte und mitsamt Kamera hochgeklettert war - er musste das natürlich in 2 m Höhe machen, auf dem Hopfen - war das kleine Kerlchen natürlich auch schon wieder fertig. Ich transportierte den Marienkäfer dann auf den anderen Balkon, der vor lauter Mücken, Läusen und weiterem Getier gerade überquillt, aber ich glaube, da wollte er nicht bleiben. Ich verlor ihn jedenfalls schnell aus den Augen.

    Pyromella: Füchse fressen auch Grünzeug, so weit ich las, aber nur zu einem sehr kleinen Anteil. Mäuse, Ratten, Vögel & Co sind ihnen da definitiv deutlich lieber.

    Heute Nacht machte einer der Füchse ziemlichen Lärm. Er bellte rund 20 Minuten auf der Straße vor unserem Haus herum. Warum war nicht ersichtlich, denn eigentlich bellen Füchse ja nur, wenn sie sich Paaren wollen (das ist aber eher im Dezember), wenn sie ihre Kinder warnen wollen (die nicht zu sehen waren, ebensowenig wie eine Gefahr) oder wenn sie um ein Revier kämpfen (was auch nicht der Fall war). Später tauchte noch ein zweiter Fuchs auf, allerdings blieben beide friedlich, es war also wohl ein Familienmitglied. Sie gingen auch in unterschiedliche Richtungen davon. Dank der Dunkelheit konnte ich keine Bilder schießen (mal abgesehen davon, dass ich um 3.30 Uhr auch nicht sonderlich fit bin...). Das kommt jetzt aber bitte nicht jede Nacht vor. Sie bellen immer mal, aber so lange und laut war dann schon sehr wenig schlaffördernd.
     
    Liebe Knofi,

    herzlichen Glückwunsch zum Forengeburtstag. Es ist schön, dass du mitschreibst und wir uns über die Balkone austauschen können.

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    Liebe Grüße, Pyromella
     
  • Heute konnten wir wieder einige Zuckerschoten und grüne Bohnen ernten. Die nächste Gurke wartet auf ihre Ernte, sie ist schon dick und rund. Morgen müssen-wollen wir aber erst mal in Schwiegermutters Garten Kirschen und Johannisbeeren ernten. Bei der Gelegenheit bekommt sie meine Johannisbeerpflanze für ihren Garten: die hatte 3 Jahre eine Chance, sich zu beweisen, aber wer nicht will...

    Ansonsten: Der nachgekaufte Salat wächst, die Tomaten haben endlich mal eine gewisse Größe, wenn auch mehr ginge, und einige Blüten, anders als die Chilis, die inzwischen zwar auch Knopsen haben, zwei Pflanzen sind jedoch noch so klein, dass ich mich frage, wo die potentiellen Früchte dann hin sollen - in die Erde? Naja... Wer mir gerade Freude bereitet ist der Senf. Er blühte wie wild und heute sah ich, dass er ganz viele .. hm, Früchte? Fruchtkapseln? keine Ahnung, wie man das nennt - angesetzt hat. Das sieht aus wie kleine Bohnen: länglich und mit "Knubbeln" drin. Ich weiß ja nicht, wie viel Gramm Samen das am Ende sein werden, aber wenn alles gut reif werden sollte, wäre ein kleiner Pott Senf in diesem Jahr wohl drin. Außerdem gingen die ersten essbaren Blüten auf, allerdings werden wir die wohl weniger essen, sondern mehr visuell genießen.

    Die Rose Amadeus blüht noch schön und öffnet gerade ihren zweiten Blütenbüschel, ebenso erfreut der Lavendel mit der ersten Runde an Blüten, die Stockrose macht dicke Knubbel, die neugierig machen, die Clematis blühen ganz toll und meine Blumen im Blumenkasten, die ich schon seit ein paar Jahren habe und von denen ich ständig wieder vergesse, wie sie heißen, beginnen gerade, in zweiter Runde zu blühen, nachdem ich sie letztens zurückschnitt. Das immergrüne Geißblatt blüht zwar nicht, wächst aber endlich mal, es hatte lange Zeit pausiert, warum auch immer. Und der Hopfen kam inzwischen beim Nachbarn oben an, der Strippen nach unten hängen ließ. Mal schauen, ob er noch eine nach weiter oben spannt oder ob der Hopfen zusehen muss, was er weiter macht. Dolden setzte er noch nicht an, allerdings bräuchte er es dafür vermutlich auch sonniger - er steht ja auf dem Schattenbalkon - und ich hatte ihn zu Beginn auch öfter mal zu wenig gegossen, so dass viele Blätter im unteren Bereich vertrockneten. Aus den Blattachseln wächst zwar grad einiges nach, ist aber natürlich noch sehr klein. Da wird auch schlicht die Kraft für Dolden fehlen. Aber Freude bereitet er trotzdem, so toll, wie er wächst.

    Alles in allem - wenn man das so liest - ist eigentlich recht schön, aber die Spinnmilben verleiden es mir gerade etwas. Die kleine Rose steht immer noch im Hof, wurde nun 2 x gespritzt, wie es auf der Anleitung steht, sieht aber nun so gar nicht mehr erfreulich aus. Eigentlich müsste ich sie - rein gefühlt - mal radikal zurückschneiden, bin aber unsicher, ob sie dann wieder austreibt oder ob es das dann war. Die Sonnenblumen stellte ich auch runter, ebenso die Printo-Bohnen, beides sah mir auch nach Spinnmilben aus. Und jedes gelbe Blatt, das der Rest hat, der noch hier oben steht, lässt mich ebenfalls Schlimmstes befürchten. Dazu rennen hier ständig (Vorstufen von?) Insekten über den Balkon - rennen teils im wahrsten Sinne des Wortes - und ich habe keine Ahnung, ob Freund oder Feind, und mir fehlt auch schlicht die Kraft, das in Erfahrung zu bringen. Nee, so wirklich genießen kann ich den Balkon leider nicht.
     
    Der zweite Teil hört sich wirklich nicht gut an.
    Ich glaube, ich würde die Rose zurück schneiden.
     
  • Ach Menno, schon wieder Spinnmilbensamba? Du hast mein volles Mitleid, ich verstehe, dass du dabei langsam die Lust verlierst.

    Aber gut, dass du auch schöne Dinge noch auf deinem Balkon findest. Ich wünsche dir, dass deine Amadeus so ausdauernd ist wie die, die bei meinem Vater im Hausgarten steht. Sie blüht eigendlich immer bis in den November hinein, mal mehr, mal weniger, aber immer etwas.

    Ich glaube, die Samen beim Senf nennt man Schoten.
     
  • Richtig toll liest sie der erste Absatz. Da könnte man direkt neidisch werden.
    Dass aber die Unaussprechlichen bei dir wüten, ist alles andere als schön.
    Genieße einfach alles, was gefällt und lass dir die Laune vom anderen nicht verderben.
     
    War schon so lange nicht mehr hier dabei passiert bei dir so viel Interessantes, leider auch blödes mit den Milben etc.

    Das mit dem Fuchs habe ich so auch noch nicht gesehen und ehrlich ich wusste nicht mal das die bellen können, super interessant!!!

    Vielleicht stellen sich ein paar Nützlinge ein auf dem Läusebalkon, wegen der unbekannten Flitzer....
    Marinekäfer kannst du nicht rumtragen die fliegen schnell weg wenn sie sich gestört fühlen áber wenn die Larven aus deinen Eiern schlüpfen die kannst du dann zu den Läusepflanzen setzten wenn noch nicht gespritzt und dann werden die ordentlich aufräumen !!!
     
    Mit den Läusen habe ich aktuell keine Probleme, zumindest sah ich lange keine mehr, und das, obwohl ich sehr viele hatte und nicht mal Hexenbräu verteilte. Vielleicht, wenn ich genauer hinschaue, das machte ich nämlich lange nicht aber ich glaube eher nicht, weil ich bereits Marienkäferlarven sah und auch einen kleinen Weberknecht, die sich auch immer sehr, sehr gut um die Vertilgung der Läuse kümmern.

    Die Stockrose hat inzwischen drei Blüten, Amadeus öffnete auch alle Knospen. die Zuckerschoten sind bald abgeerntet. Ich hätte im letzten Monat noch ein paar aussäen sollen, dann könnte ich demnächst die jetzigen Pflanzen ziehen, wenn fertig, und den Nachwus einbuddeln, aber nun dürfte es wohl eher zu spät sein. Ach, und eine der gekauften Chilis hat eine Blüte geöffnet. Wenn ich überleg: in den letzten Jahren hatten die Chilis da schon längst erste Früchte... Naja, es soll halt nicht sein in diesem Jahr, wie es scheint.
     
    Knofilichen, bei mir ist auch einiges nicht so, wie all die Jahre, aber was solls , man muss damit klar kommen.
    Zuckerschoten kümmern hier im Garten vor sich hin, ich weiß nicht warum, egal noch mal aussäen, das wird wohl zu spät.
    Ärgern bringt ja auch nichts, davon wird es nicht besser.
     
    Mir machte der Balkon im letzten Jahr halt schon nur begrenzt Freude, in diesem auch nicht - irgendwie war der alte, trotz weniger Platz irgendwie freudebringender. Und die Aussicht, mich jetzt jedes Jahr mit Spinnmilben rumärgern zu dürfen, macht's halt auch nicht besser. Naja...
     
    Spinnmilben können einem das Vergnügen leider wirklich nachhaltig verderben... das kann man schlecht beschönigen. Vielleicht könnte die Problematik etwas gemildert werden, wenn du im Herbst sämtliche Töpfe und vielleicht sogar den Boden und die Seitenwände der Balkone mit warmem Essigwasser reinigen würdest? Und natürlich alles alte Laub akribisch entfernen. Spinnmilben sind schon eine ekelhafte Plage.
     
    Knofilinchen, klar Spinnmilben sind schon sehr ärgerlich und können einem die Freude sehr verderben. Ich hatte die in meiner Paprikaanzucht und da sind wirklich über die Hälfte der Paprika hinüber gewesen.
    Gut sauer war ich auch, aber ausgepflanzt wurden die Paprika trotzdem, es wird eben was wird.

    Es wird sicher besser werden. :paar:
     
    Taxus Baccata, so etwas in der Art habe ich vor, allerdings gibt es hier so viele Ecken und Winkel und ich kann auch nicht alle Töpfe einräumen und grundlegend säubern, da ich ein paar Dauergäste habe. Das macht die Sache etwas schwieriger. Aber versuchen werde ich es. Wobei ich vermute, dass die Spinnmilben einfach aus einem der Gärten drumherum kamen. Die Chance, dass es wieder passieren wird, selbst, wenn ich auf dem Balkon alles in den Griff bekam, ist also durchaus groß. Aber gut, mal schauen. Eingesponnen wurde seit der kleinen Rose nichts mehr, aber es werden halt viele Blätter gelb, die ich dann immer entferne. Wobei das Gelbe natürlich viele Gründe haben kann. Ich bin jedoch zu müde, da genauer mit dem Makro hinzuschauen. Ob auf dem anderen Balkon auch welche sind, weiß ich entsprechend nicht, aber da ich nur eine Schere habe und auch die Gießkannen mal hier, mal dort sind, ebenso wie ich selbst ja auch, dürften die Spinnmilben wohl auf beiden Balkonen sein, nicht nur auf einem. Das Hin- und Hertragen dürfte kaum zu vermeiden sein.

    Caramell: Es soll nicht besser werden, sondern sich in Luft auflösen. :-)
     
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