LED Streifen für Pflanzenanzucht

moe123

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Hallo zusammen,

ich wollte mal fragen ob hier jemand Erfahrungen mit LED Streifen für die Pflanzenanzucht hat? Es gibt ja z.B. bei Amazon LED Streifen, welche genau die Wellenlängen abstrahlen die die Pflanzen benötigen.

Ich weiß, dass es auch "normale" LED Pflanzenlampen gibt die sich dafür super eignen. Allerdings finde ich die Anbringung/Handhabung von solchen Streifen recht praktisch.

Also was meint ihr lohnt sich die Anschaffung der LED Streifen zur Pflanzenanzucht (z.B. Chilis oder Tomaten) oder kann man sie nur als pinke Zimmerbeleuchtung verwenden?

Viele Grüße
mo
 
  • Pflanzen absorbieren Licht im roten und blauen Spektrum. Von daher machen tageslichtweisse Lampen (Farbtemperatur 6500K) Sinn. Normale Glühbirnen scheiden damit aus.

    Die Lösung können 6500K Leuchtstoffröhren sein, was sicherlich noch immer die kostengünstigste Variante ist. Gewendelte Röhren, also Energiesparlampen bringen aufgrund der Bauform nicht viel, da geht zuviel Licht am Ziel vorbei. Die Leuchtstoffröhren brauchen einen Reflektor, z.B. ein weiss gestrichenes Brett oben, dann strahlen die schon einen recht guten Anteil in Richtung Pflanze unten. Habe ich so seit ein paar Jahren in Verwendung in der Anzucht von Chilis und Tomaten, funktioniert super.

    LEDs strahlen gerichtet, brauchen keinen Reflektor. Leider kosten LED noch immer recht viel. Das ammortisiert sich recht langsam über die Stromrechnung. Aber eine geeignete Pflanzenbeleuchtung stellen sie in jedem Fall dar. Manche Pflanzenlampen kombinieren blaue und rote LED, andere arbeiten mit weissem Licht. LED Streifen sind ok, alternativ kann man LED Fluter mit COB (Chip on Board) LED nehmen. Die Kühlung ist dann nicht unwichtig, wird's warm, gehen die LED schnell kaputt. Das macht die LED Streifen etwas teuer, denn die Kühlkörper kosten ordentlich. Mit den Flutern ist das günstiger.
     
    Das macht die LED Streifen etwas teuer, denn die Kühlkörper kosten ordentlich.

    Nun, der Vorteil von LED-Streifen ist ja, daß sich die Leistung und damit auch die Abwärme über eine größere Fläche verteilt.

    Ich habe Reste von RGB-Streifen innen in weiße Kabelkanal-Deckel geklebt und über die Pflanzen gehängt. Dann nur Rot und Blau angeschlossen. Bringt in der Anfangsphase schon was, wenn das Sonnenlicht noch rar ist.

    Der große Vorteil der LED-Streifen ist, daß man die richtig dicht über die Pflanzen hängen kann. Und daß man sich, da mit 12V betrieben, keinen "Elektrischen einfangen" kann.
     
  • Mo,
    meinst du diese Streifen die man an Möbel und du kleben kann, damit es nett aussieht?
    Falls ja, die haben viel zu wenig Power um die Pflanzen aufzuziehen.
     
  • Falls ja, die haben viel zu wenig Power um die Pflanzen aufzuziehen.


    Naja, darfst halt nicht die Teile von Ikea nehmen, die sind wirklich schwach.

    Aber eine Rot-Blau-LED-Kombi mit 24W bringt mindestens soviel Lichtstrom wie eine Pflanzenlampe auf Leuchtstoffbasis mit 24W, mit dem Vorteil der gleichmäßigeren Lichtverteilung auf eine größere Fläche und der Abstrahlung vorzugsweise nach unten. Die LED erzeugt das Licht direkt, die Leuchtstofflampe über den Umweg des UV-Lichtes und Leuchtstoffes.

    Das Problem ist, daß sich die Lumenwerte schlecht vergleichen lassen. Lumen ist auf menschliches Auge bemessen, und da wird Rot und Blau deutlich geringer bewertet als Grün. Eine Pflanzenlampe mit unvermeidbaren Grünanteil wird also immer mehr Lumen haben als eine Rot-Blau-LED-Kombi gleicher elektrischer Leistung, aber die Pflanzen nutzen den Grünanteil nicht.

    Das Experiment ist hier überzeugend.
     
    Welche Streifen genau benutzt du denn? Hast du deine Pflanzen damit in den Wintermonaten komplett angezogen, oder hast du die Streifen nur als Zusatz zum Sonnenlicht genommen (so las es sich für mich).
     
  • Ich habe eine Weile mit LED Streifen gedanklich gespielt. Die normalen Möbelleuchten haben zu wenig Power. Die mit mehr Lichtleistung entwickeln dann aber doch schnell genug Wärme, dass ein Kühlkörper mehr oder weniger zwingend ist, um einen Brand oder den Tod der LED zu vermeiden.

    Die Lichtleistung, die man braucht, hängt von vielem ab. Soll das nur zur Unterstützung zusätzlich zum normalen Tageslicht sein, so ab März? Oder soll das die Pflanze komplett versorgen in der dunklen Jahreszeit, wenn man z.B. Chilis im Januar anzieht? Soll das ein paar Keimlinge beleuchten oder große Pflanzen?

    10.000 Lux sollten auf der Pflanze ankommen, 5000 Lux würde ich mal so als untersten Grenzwert ansehen.
     
    10.000 Lux sollten auf der Pflanze ankommen, 5000 Lux würde ich mal so als untersten Grenzwert ansehen.

    Das Problem bei den Lux-Angaben ist wie unten bereits erwähnt, daß Lumen und Lux auf die V-Lambda-Kurve des menschlichen Auges normiert sind.

    Nimmst Du nur blaues und rotes Licht (hier ist das Auge unempfindlicher), mißt ein Belichtungsmesser (wird durch einen Farbfilter an die V-Lambda-Kurve angepaßt) nur geringe Lux-Werte, obwohl viel Energie bei der Pflanze ankommen kann. Gibst Du jetzt grünes Licht dazu, hast Du deutlich höhere Lux-Werte, die Pflanze kann das grüne Licht aber nahezu nicht verwerten.

    Daher ist eine Angabe wie 10.000 Lux nur sinnvoll, wenn man dabei auch die spektrale Verteilung angibt.

    Vielleicht mach ich im Winter mal paar Experimente dazu. LED, Belichtungsmesser, Stromquellen hätte ich. Was wäre denn sinnvoll als schnellwachsendes Gestrüpp? Kresse?
     
    Du magst Recht haben. Wissenschaftlich spannend. Aber was nimmt man daraus denn für die Praxis mit?

    In der Praxis hat es sich bewährt, die geeignete Lichtfarbe zu nehmen, z.B. 6500K Tageslichtweiss Leuchtstoffröhre und dann die Herstellerangabe zur Lichtmenge in Lumen über Lumen pro Fläche = Lux umzuechnen.

    Wobei man je nach Bauform z.B. bei der Leuchtstoffröhre gucken muss, wieviel da am Ende auf der Pflanze landet, die strahlt ja nun nicht gerichtet nach unten. Bei gerichteten Strahlern ist das einfacher.

    Ich habe 2x 39W Röhren, ca 80cm lang, in ca 10cm seitlichem Abstand unter ein weisses Holzbrett geschraubt. Zusammen etwa 6000 Lumen. Dank den Reflektoren (weisses Brett oben und vorne) hoffe ich, dass ich gut ein Drittel der Menge auch unten auf die Pflanzen leuchte. Wären 2000lm - das ist in der Rechnung also offenbar der größte Unsicherheitsfaktor. Ich beleuchte im Abstand von ca 10cm eine Fläche von 80*20cm, 0,16m^2. Wären theoretisch rund 12500 Lux. Und das passt ganz gut. Die Pflanzen gedeihen sehr gut, haben verglichen mit Exemplaren die ab März am Fenster stehen einen extrem Wachstumsvorsprung und nach 12-14 Stunden signalisieren sie deutlich: jetzt ist genug. (Drehen die Blätter aus dem Licht). Zeitschaltuhr regelt daher auf 14 Stunden pro Tag.

    Die Lichtmenge pro Pflanze kann man z.B. bei LED Flutern ja über die Höhe über den Pflanzen regulieren und ein bisschen rumprobieren, um zu sehen, wann es zuwenig ist. Aber das erfordert dann entweder ein paar mehr Lampen zum testen oder halt viel Zeit und Dokumentationsaufwand, wenn man das nacheinander testet.

    Mit Kresse würde ich nicht testen. Die keimt und dann ist Ende. Nimm was, was weiter wächst. Tomaten gehen auch fix. Chilis sind zum testen zu langsam. Leztlich wäre es am sinnvollsten, mit den Pflanzen zu testen, die man auch nachher beleuchten will.


    Spannend wäre es dann, unterschiedliche Medien zu testen, LED weiß vs. rot+blau LED vs. nur rot vs. Röhre. Die 8500K Röhren haben einen nicht unerheblichen Grünanteil, während weiße LED eher im kurzwelligen rot/gelb/grün Spektrum strahlen, die Photosynthese aber eher im mittleren Rotbereich ihr Maximum hat. Es gibt Theorien, dass nur rotes Licht reicht, weil vom blauen Licht die Absorption von mehr Energie auch nicht in mehr Photosyntheseleistung resultiert sondern in mehr Wärmeumwandlung. Leider finden sich im Netz nur Berichte von Privatanwendern nach dem Muster "Ich hab dies und das und es klappt", aber keine Vergleiche. Aber wer will sich schon 10 verschiedene teure Leuchtmittel kaufen zum experimentieren? Spannend wäre es allemal.
     
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    Leider finden sich im Netz nur Berichte von Privatanwendern nach dem Muster "Ich hab dies und das und es klappt", aber keine Vergleiche. Aber wer will sich schon 10 verschiedene teure Leuchtmittel kaufen zum experimentieren? Spannend wäre es allemal.

    Oder man kennt einen Profi, der seine eigenen Angebote mit Pro und Contra ehrlich bewertet, und bei dem man sich auch ausführlich beraten lassen kann. ;)
    https://u-farm.de/urban-farming-gae...kunstlicht/beleuchtung/led-armaturen/?p=1&o=3
     
  • Da steht nun aber auch ne Menge merkwürdiges auf der verlinkten Seite..

    unsere Pflanzen haben sich im Laufe ihrer Evolution an das Spektrum der Sonne angepasst. Und unsere Sonne scheint nicht lila. Dies haben nun auch einige LED-Hersteller übernommen, die begonnen haben LED-Pflanzenlampen mit einem Spektrum zu bauen, die ein echtes Tageslichtspektrum abstrahlen.
    Pflanzen absorbieren den grünen und gelben Lichtanteil nicht, der wird reflektiert. Das ist der Grund, warum die grün aussehen. Mit dem Grünanteil kann die Pflanze nichts anfangen. Die langwelligen Rotanteile sind zu energiearm, als dass sie die Photosynthese anregen könnten. Was soll es also bringen, ein echtes Tageslichtspektrum zu bauen? Wenn ein Photon eine Energiemenge X mitbringt und die Pflanze das aufnimmt und die chemischen Vorgänge startet, dann ist streng genommen jedes Photon was mehr Energie mitbringt (kurzwelliges Licht) Verschwendung und jedes was zuwenig mitbringt auch. Die Chemie, die dahinter steht, passt sich nicht durch Evolution an.
    Hier mal ansatzweise beschrieben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Phototrophie

    Ideal wäre daher im Sinne des Wirkungsgrades theoretisch monochromatisches rotes Licht. Gibt zumindest Leute, die behaupten, der Blauanteil wäre überflüssig. Ich hab dazu keine echte eigene Meinung, ich bin kein Bio-Chemiker. Ich könnte mir vorstellen, dass die blauen kurzwelligen Anteile tiefer eindringen und weiter innen im Blatt wirken, wo rot nicht mehr hinkommt? Daher der Wunsch, das experimentell mal zu verifizieren.
     
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  • Oder man kennt einen Profi...


    Naja, ein Profi, der es nichtmal schafft vernünftige Leistungsangaben zu seinen Produkten zu machen...

    Wenn ein Photon eine Energiemenge X mitbringt und die Pflanze das aufnimmt und die chemischen Vorgänge startet, dann ist streng genommen jedes Photon was mehr Energie mitbringt (kurzwelliges Licht) Verschwendung und jedes was zuwenig mitbringt auch.

    Wird aber genutzt. Rotes Licht hebt laut Wikipedia das Elektron auf S0, blaues Licht auf S1, von wo aus es auf S0 relaxiert und dabei Wärmeenergie abgibt.

    Da die Photosynthese mehrstufig abläuft, sind anscheinend wenigstens die Wellenlängen 680nm und 700nm erforderlich. Das ist schonmal ein Anhaltswert für für die Auswahl geeigneter LED. Und zeigt, daß eine uns hell erscheinende rote LED mit 630nm wahrscheinlich weniger bringt als eine uns dunkler erscheinende von 700nm.

    Ich brauch endlich mein Spektrometer. Wird Zeit, daß der Winter kommt.

    Es kann natürlich sein, daß blaues Licht dennoch nötig ist, um Stoffwechsel oder Wachstumsvorgänge in den Zellen zu triggern. So wie das menschliche Auge zwar für Grün optimiert ist, aber Du ohne Blauanteil ziemlich müde durch die Gegend schleichen würdest, Stichwort Melatonin.
     
    Wird aber genutzt. Rotes Licht hebt laut Wikipedia das Elektron auf S0, blaues Licht auf S1, von wo aus es auf S0 relaxiert und dabei Wärmeenergie abgibt.
    Eben. Es gibt die überschüssige Energie in Form von Wärme ab. Wenn ich nicht gerade mit dem Licht auch heizen will, ist das Energieverschwendung. In Gewächshäusern im Winter ist die Abwärme der Lampen sehr willkommen. Bei der Anzucht im Sommer oder in der warmen Wohnung braucht es die Wärme nicht.

    Hier mal ein netter Artikel zu dem Thema
    http://fastvoice.net/2012/02/23/led-pflanzenleuchten-das-grunzeug-liebt-rot-und-blau/

    und, es gibt sie doch, die Versuche, die NASA hat welche gemacht: Überrraschung: ein Grünanteil im Licht ist förderlich ^^ Leider fehlt in dem Versuch die rein rote Lampe.
    http://hortsci.ashspublications.org/content/39/7/1617.full.pdf




     
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    Vielen Dank für das erheiternde Zitat, Ralph

    unsere Pflanzen haben sich im Laufe ihrer Evolution an das Spektrum der Sonne angepasst.*[\QUOTE]

    Dieser Satz allein reicht mir schon, zum die Seite wieder zu schließen.
     
    Wow, schon interessant, was hier manche so vom Stapel lassen.
    Ich kenne den Herrn übrigens persönlich, und weiß, was der auf dem Kasten hat. Im Gegensatz zu so manchem Schreiberling hier.
     
    Wir haben in den letzten beiden Jahren Pflanzen mit LED-Beleuchtung vorgezogen, und ich kann nur sagen, dass das der "Turbo" unter den Beleuchtungen ist, die Pflanzen wuchsen bei mir wirklich doppelt so schnell - habe hier auch einige Vergleichsreihen eingestellt, die es mit Bildern belegen (in unterschiedlichen Threads).


    Was gesagt wurde, kann ich allerdings nur bestätigen: Die LED-Stripes müssen Power haben, und dabei ist ein (ausreichend großer) Kühlkörper zwingend, sonst wird man nicht lange Freude an den Stripes haben.


    24 Watt hochleistungs-LED kann man nicht mit 24-Watt normale Leuchtstoffröhre oder Glühlampe vergleichen. Die LEDs bringen deutlich mehr Power, und die Pflanzen wuchern einem um die Ohren.


    Das Problem ist, dass es meines Wissens noch nicht viele erschwingliche Pflanzenbeleuchtungs-Fertiglösungen mit solchen LED-Stripes gibt, das, was fertig gebaut verkauft wird, ist geradezu unverschämt teuer.

    Wenn man seine Pflanzen (zu halbwegs bezahlbaren Preisen) so beleuchten möchte, müsste man sich ein bisschen mit LED-Bastelei auskennen (allerdings reicht oberflächliches Basiswissen) und man dürfte keine Scheu vor einem Lötkolben haben.


    Ich persönlich war mit den Leuchtstoffröhren für die Anzucht nicht besonders zufrieden, und hatte über die Jahre durchaus verschiedene in der Anwendung - ich persönlich würde immer und immer wieder zu den LED-Stripes greifen.
    Allerdings habe ich gut reden, ich musste sie ja nicht selbst zusammenbasteln. :rolleyes:
     
    Rot+Blau LEDs gibt's als fertige Lampen für E27 Fassungen, in allen möglichen Leistungsklassen. Das scheint mir eine praktische und günstige Lösung die keine Bastelei erfordert. Lampenfassung gibt's fertig mit Kabel und Schalter zu kaufen.


    Mit den Stripes wird das schwierig. Die Experten nehmen rot-blau im Verhältnis 8:1, wie soll das mit Stripes gehen?

    Die Rechteckpanele in Leistungsklassen von mehreren hundert Watt für mehrere Hundert Euro sind wohl eher was für Professionellen Großanbau oder für Hanfbauern.

    Eigentlich ist die Leuchtstoffröhre perfekt, denn die höheren Anschaffungskosten der LED werden durch die niedrigen Stromkosten nicht ammortisiert, wenn man lediglich im März mal vier Wochen Kunstlicht braucht. Ich hab so etwa 8€ Stromkosten im Monat durch die 2x39W Röhren. Wenn die LED da 4€ von sparen... Da komm ich nicht weit mit.

    Wenn allerdings wie dies Jahr der April und auch der Mai so kalt und trüb sind, dass die PFlanzen hinter den dreifach verglasten Fenstern vergeilen, dann wird's irgendwann doch mal spannend mit den Stromkosten. Zumal die LED E27 "Birnen" einfacher aufzuhängen sind als die langen Röhren.

    Wir haben in den letzten beiden Jahren Pflanzen mit LED-Beleuchtung vorgezogen, und ich kann nur sagen, dass das der "Turbo" unter den Beleuchtungen ist, die Pflanzen wuchsen bei mir wirklich doppelt so schnell
    Dann hattest Du vorher eindeutig zu wenig Licht. Das lässt sich durch Röhren genau so lösen wie durch LED.
     
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    Mit den Stripes wird das schwierig. Die Experten nehmen rot-blau im Verhältnis 8:1, wie soll das mit Stripes gehen?
    So einfach gar nicht, die müsste man schon selbst zusammenbasteln - allerdings ist es auch gar nicht nötig.


    Wir hatten beides im Test - rot-blau in Kombination, und weiß.
    Es gab faktisch keinen Unterschied.


    Den rot-blauen Streifen hatten wir kostenlos & fertig zusammengebaut bekommen, weil mein Mann an einem Anzucht-Wettbewerb in einem LED-Forum teilnahm, wo die Betreiber anfangen wollten, solche Grow-Lampen zu bauen und zu verkaufen, und das als Experiment starteten.


    Parallel zu diesem Experiment kauften wir auch noch "normale" weiße Hochleistungs-LED-Streifen, und mein Mann baute selbst Lampen daraus.



    Wie gesagt - es gab im Ergebnis keinen Unterschied (kann ich auch durch Fotos belegen). Die Pflanzen wuchsem unter beidem wirklich gleich gut!


    Irgendwo ganz klar, denn Sonnenlicht sehen wir optisch auch weiß.
    Die roten und blauen Anteile sind aber natürlich alle vorhanden, und die Pflanzen ziehen sich eben raus, was sie brauchen.
    Das funktioniert bei der LED- (oder Leuchtröhren- oder Glühlampen-)Beleuchtung ja nicht anders.


    Wie gesagt - gab keinen Unterschied zwischen dem rot-blauen Streifen und den weißen Streifen - nur der Unterschied zwischen LED und Leuchtröhre/Glühlampe - der war eben sehr krass!


    Unser Fazit daher: Wenn man weiße Hochleistungs-LEDs mit entsprechender Farbtemperatur nimmt, kann man nicht viel falsch machen.


    Unter den Leuchtstoffröhren (Fluora, Osram, eigentlich extra für Pflanzenanzucht gedacht, violettes Licht) konnte ich meine Paprikas übrigens nie zum Blühen + Fruchten bringen, die Blüten fielen immer ab.
    Unter den LEDs (weiß) zum ersten Mal überhaupt kein Problem... ich hatte erstmals kleine Früchtchen an meinen Pflanzen, noch bevor es irgendwann ins Freie ging.



    Die Marke der LEDs ist dabei sicherlich egal - ich meine, dass wir vor zwei Jahren sogar Stripes von drei verschiedenen Marken gekauft hatten.
    Unter einer wuchsen sie bisschen langsamer (wobei "langsam" hier sehr relativ ist, immer noch deutlich schneller und kompakter als unter anderem Licht)
    - allerdings waren das das auch die Stripes, die von den Werten her ein bisschen schwächer waren als die beiden anderen.


    Falls es von Interesse ist, kann ich die Werte der verschiedenen Stripes bei Gelegenheit nochmal raussuchen und hier einstellen. (Marken muss ich dabei gar nicht nennen, wenn nicht gewünscht, wir verkaufen das Zeug nicht selbst, und bekommen auch von niemandem Provision dafür. ;))


    Ich selbst würde jedenfalls nicht mehr mit anderem Licht anzüchten, viel zu zeitaufwendig.

    Die Auberginen, die ich dieses Jahr im April gesät habe, haben sich unter den LEDs so entwickelt wie die, die ich sonst im Februar angezogen habe - und waren am Ende sogar schneller und wuchsen üppiger.

    Die frühe Anzucht ab Janur/Februar ist somit passe, die LEDs sparen mir gut sechs Wochen Zeit.


    Wie gesagt, soll keine Schleichwerbung für irgendwas sein - LEDS gibts ja von unterschiedlichsten Marken wie Sand am Meer, und zusammenbauen kann man sich das alles selbst.

    Ich schreibe hier nur so enthusiastisch, weil mich selten ein Experiment so nachhaltig überzeugt und so tief beeindruckt hat wie dieses ;)
    - und dabei war ich am Anfang so desinteressiert, als mein Mann mit "seinen ollen" LEDs ankam. :grins:
     
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