LED Streifen für Pflanzenanzucht

Bin handwerklich leider nicht so begabt und kenne auch niemanden, der das tun könnte. Daher bleibe ich bei den LSR, unter denen meine Chilis und Paprika auch zum Blühen kommen, keine Probleme. Das ist sehr praktisch, weil so kann ich sortenreines Saatgut gewinnen. Ich nehme einfach Samen von der ersten Frucht (die ich dann ja per Hand bestäubt habe).
Wenn ich komplett auf LED Streifen umstellen wollte, dann gäbe es auch ne riesengroße Bastelei... Ich glaube nicht, dass sich das für mich rentieren würde.
 
  • Wenn ich komplett auf LED Streifen umstellen wollte... Ich glaube nicht, dass sich das für mich rentieren würde.

    Nö, wenn Du eine gut funktionierende Lösung mit Leuchtstoffröhren hast wahrscheinlich nicht.

    Ich habe aber zur Zeit keine Lösung, müßte also auch noch Fassungen und Drosseln anschaffen. Andererseits habe ich, da ich berufsmäßig LED-Streifen in größeren Mengen verbaue immer wieder Meterstücken übrig, mit denen ich experimentieren kann.

    Rot+Blau LEDs gibt's als fertige Lampen für E27 Fassungen

    E27 halte ich nun gerade für Anzucht ungeeignet, weil man dabei ja möglichst dicht über die Pflanzen will und eine größere Fläche möglichst gleichmäßig abdecken möchte.

    Auch ist E27 gegenüber Streifen oder Flächenled immer im Nachteil, was die Abfuhr der Abwärme angeht.

    Die Experten nehmen rot-blau im Verhältnis 8:1, wie soll das mit Stripes gehen?

    Indem man 8 rote mit einem blauen Stripe mischt? Indem man das Verhältnis der Stromstärken 8:1 einstellt (was dann zugegeben Verschwendung an blauen LED wäre)?

    Auch scheint das Verhältnis davon abzuhängen, was man für ein Ergebnis erzielen möchte, hoher Rotanteil wird wohl zur Blütezeit benötigt, das interessiert aber zum Beispiel mich nicht während der Anzuchtphase.
     
    Tubirubi, neugierdehalber, was für LSR verwendest du denn? Denke, ich hatte schonmal gefragt, kann mich aber nicht mehr erinnern. Ich hatte damals verschiedene - aber es hat mit keiner geklappt, nicht einmal mit den Osram Fluora. Da müssen deine eindeutig besser sein...

    Das Fruchten wäre für mich jetzt gar nicht der ausschlaggebende Grund (Früchte angesetzt haben die Pflanzen draußen auch), für mich ist im Moment die Zeitersparnis von ca. sechs Wochen Gold wert.



    Indem man 8 rote mit einem blauen Stripe mischt? Indem man das Verhältnis der Stromstärken 8:1 einstellt (was dann zugegeben Verschwendung an blauen LED wäre)?

    Auch scheint das Verhältnis davon abzuhängen, was man für ein Ergebnis erzielen möchte, hoher Rotanteil wird wohl zur Blütezeit benötigt, das interessiert aber zum Beispiel mich nicht während der Anzuchtphase.

    Wie gesagt, mit roten und blauen LEDs zu pfriemeln ist durchaus nicht notwendig - der Pflanze ist schnurzegal, ob ihr das volle Lichtspektrum von Anfang an zur Verfügung steht (in den weißen LEDs sind die Lichtanteile ja alle enthalten), sie zieht sich zum entsprechenden Zeitpunkt raus, was sie braucht.

    Für den Anzüchter haben die weißen LEDs allerdings einen erheblichen Vorteil - das Licht ist erheblich angenehmer, wenn man die Anzucht z.B. im Wohnzimmer stehen hat.

    M.E ist das Gebastel mit roten und blauen LEDs reine Spielerei und macht nur dann einen Unterschied, wenn das Lichtspektrum der weißen LEDs unzureichend ist.
     
  • E27 halte ich nun gerade für Anzucht ungeeignet, weil man dabei ja möglichst dicht über die Pflanzen will und eine größere Fläche möglichst gleichmäßig abdecken möchte.
    Wieso will man möglichst dicht ran? Das Licht wird nicht mit dem Abstand weniger. Die Lampe bestrahlt dann nur eine grössere Fläche. Wenn die Lampe in einem Abstand von 50cm eine Fläche von sagen wir 1m^2 bestrahlt und die Leistung so gewählt wird, dass sie für 1m^2 reicht, dann ist doch gut. Ist die Fläche zu gross, geht man dichter ran. Oder man nimmt mehrere Lampen geringerer Leistung, das löst auch das Kühlproblem.
    Der Abstand ist bei Leuchtstoffröhren nötig, weil die in alle Richtungen strahlen und je weiter man weg geht, desto mehr Anteil geht an der Pflanze vorbei. Insofern sind LED ideal, ob nun als Stripes oder als Lampe.

    M.E ist das Gebastel mit roten und blauen LEDs reine Spielerei und macht nur dann einen Unterschied, wenn das Lichtspektrum der weißen LEDs unzureichend ist.
    Bei weissen LED ist viel dabei, was die Pflanze nicht nutzen kann. Gelb+Grün Anteile, langwellige rot Anteile jenseits der 700nm. Wenn Du eine weissse 30W Lampe hast und 15W davon verpuffen ungenutzt, dann bist Du mit 15W rot/blau genau so gut dabei, hast aber nur die halben Stromkosten. Rot Blaues Licht im Wohnzimmer auf der Fensterbank ist natürlich grausam. Klar.


    Schmeiss mal die Google Bildersuche an. "Spektrum Photosynthese" und vergleich das mit "Spektrum weisse LED"
    Hier ein Bild zu Photosynthese
    http://www.samen-hanf.de/photosynthese-lichtspektrum-cannabis.html
    Und hier ist mal ein Vergleich der Spektren Tageslicht, Glühbirne, Leuchtstoffröhre und weisse LED.
    https://www.abiweb.de/biologie-stof...hese/fruehe-experimente-zur-fotosynthese.html


    Zur Photoysnthese liesse sich noch anmerken, dass es Bilder gibt, die Stoffe darstellen, die im grün und gelb Anteil arbeiten. Cartenoide (Betakarotin z.B.) kommen in Früchten wie Karotten vor, auch in dunklen Blättern wie Spinat. Ob in Tomatenblättern, weiss ich nicht. Oder Phycoerythrin. Das in Blaualgen vor.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • ... was für LSR verwendest du denn? ...

    Nun, schon vor 25 Jahren haben die "Lumoflor" von Narva die Wohnzimmer erhellt, damit die Pflänzchen auf der Blumenbank besser gedeien. Die scheinen doch ganz gut zu sein.

    Wie gesagt, mit roten und blauen LEDs zu pfriemeln ist durchaus nicht notwendig - der Pflanze ist schnurzegal, ob ihr das volle Lichtspektrum von Anfang an zur Verfügung steht

    Der Pflanze ja, aber es geht um den Stromverbrauch. Die ungenutzten Anteile im Spektrum mußt Du trotzdem erzeugen und das kostet Energie. Du benötigst also mehr Energie bei weißen LED um der Pflanze genausoviel für sie nutzbares Licht zukommen zu lassen als bei blau-roten LED.

    Wieso will man möglichst dicht ran?

    1. Eine kleine Lichtquelle in E27 wird ihre Wärme schlechter los als eine Fläche.
    2. Deine Aussage zum Abstand gilt nur bei gerichtet abstahlenden LED, Lampen in E27 strahlen aber oft im möglichst großen Raumwinkel, so daß das Abstandsquadratgesetz gilt.
    3. Bei der Anzucht hat man Pflanzen im Pflanzregal übereinander stehen, da kann man die Lampe nicht beliebig weit drüber hängen.
    4. Bei einem Flächenstrahler ist die Abschattung der Blätter durch darüberstehende geringer als bei einem Punktstrahler.
     
    Tja, mein Projekt mit den RGB-Streifen ist anscheinend gerade gestorben.

    Ich hab mal ein paar Datenblätter gewälzt und da werden in den handelsüblichen RGB-Streifen durchweg LED mit einer Peak-Wellenlänge von 630nm bei Rot eingesetzt. Das ist auch verständlich, da sie dem menschlichen Auge deutlich heller erscheinen als langwelligere LED.

    Nun liegen aber die für die Photosynthese relevanten roten Wellenlängen bei 680 und 700nm. Die 630nm-LED haben da laut Datenblatt und entgegen meiner Erwartung nahezu keine Emission mehr. Das schöne rote 630nm-Licht kann also für die Photosynthese nicht genutzt werden.

    Dafür gibt es auch LED, die Osram SSL hyper-red oder die Osram Golden Dragon hyper-red haben eine Peakwellenlänge von 660nm und werden für Pflanzenlicht angepriesen. Nur sind diese deutlich preisintensiver und nicht so einfach als LED-Streifen zu bekommen.

    Auch im Blauen sind die in den Streifen verwendeten 470nm-LED anscheinend suboptimal, besser wären hier 450nm-königsblau-LED. Gibts auch von Osram, sind auch teuer.

    Im Vergleich zu den roten LED ist der rote Peak von Pflanzenlampen auf Leuchtstoffbasis deutlich breiter und geht weiter ins langwellige Rot, teilweise bis ins nahe Infrarot, so zum Beispiel bei der guten alten Lumoflor.

    Da muß ich mal noch ein bißchen recherchieren...
     
  • Hallo zusammen,

    war leider lange nicht mehr im Forum und bin jetzt freudig überrascht, dass so viele neue Kommentare vorhanden sind.

    Also ich meine schon LED Streifen die angeblich Licht mit der passenden Wellenlänge für das Pflanzenwachstum abstrahlen.

    Ich habe mir mal solche LED Streifen bei einem bekannten Online-Versandhaus bestellt und bin gespannt wie nächstes Frühjahr der Vergleich zwischen Südfenster und LED-Licht bei der Anzucht ausfällt.

    Die 3 Streifen haben je 30 LEDs mit ich glaube 6:1 Verhältnis von rot zu blau. Zu der Lichtstärke gibt es leider keine Angabe.

    Gruß moe
     
    Ich hab die Tage mal nach Rot/Blau Pflanzleuchten in LED gesucht. E27 Standardfassung für 240V. Bin etwas ernüchtert.


    Das Spektrum an Leistungsaufnahme ist unübersichtlich. mal 4W, mal 40W, was nimmt man da nun?


    Und da findet man dann eine preislich halbwegs passende Lampe die von der Leistung her passen sollte und dann kommen da so Kundenbewertungen von 50% voll zufrieden, 50% genervt, weil die Lampe nach 2 Monaten schon kaputt ist. Ich mein, Stromkosten sparen wollen und das dann doppelt und dreifach ausgeben weil die Lampe so viel kostet und kaputt geht kanns ja nicht sein...
     
    Wie gesagt - es gab im Ergebnis keinen Unterschied (kann ich auch durch Fotos belegen). Die Pflanzen wuchsem unter beidem wirklich gleich gut!

    Aus dieser Art Test kann man nur ableiten, das (unnötiger Weise) zuviel Leistung installiert wurde... Ziel: "Welches Medium ist das richtige?" völlig verfehlt.

    Mal etwas provokant gefragt: Gehört in der Signatur Energieverschwendung auch zu den Unarten, die härter bestraft werden sollen?
     
  • Falls es von Interesse ist, kann ich die Werte der verschiedenen Stripes bei Gelegenheit nochmal raussuchen und hier einstellen.

    Ich möchte heuer erstmals LED-Stripes verwenden und lese mich gerade durch zig LED-Seiten... Bislang habe ich LED-Röhren im Einsatz, aber da es nun ein eigenes Pflanzregal (5 Etagen á 220 x 60 cm) gibt, möchte ich Stripes montieren.
    Dein Beitrag klingt sehr interessant, wenn es keine Mühe macht wäre ich dir für weitere Infos sehr dankbar. Auch darüber wie du/ihr die Stripes montiert habt, ev. Bezugsquellen, Fotos (wenn das nicht zu viel verlangt ist).
    Danke!
     
  • Ich möchte heuer erstmals LED-Stripes verwenden und lese mich gerade durch zig LED-Seiten... Bislang habe ich LED-Röhren im Einsatz, aber da es nun ein eigenes Pflanzregal (5 Etagen á 220 x 60 cm) gibt, möchte ich Stripes montieren.
    Dein Beitrag klingt sehr interessant, wenn es keine Mühe macht wäre ich dir für weitere Infos sehr dankbar. Auch darüber wie du/ihr die Stripes montiert habt, ev. Bezugsquellen, Fotos (wenn das nicht zu viel verlangt ist).
    Danke!

    Hi,

    die von mir gekauften rot/blau LED-Stripes sind leider nicht zu gebrauchen. Gekauft habe ich sie bei Amazon von einem chinesischen Anbieter. Die Tomaten sind jedenfalls nichts geworden. Ich denke entweder hat die Wellenlänge oder die Power nicht gepasst.

    Habe mir jetzt mal eine neutralweiße LED Leiste mit deutlich mehr Power bestellt. Bin gespannt ob die mehr bringt. Habe gerade 35 Chilipflanzen in der Anzucht :d

    Gruß moe123
     
    3 Streifen (30 LEDs/Streifen) mit 6W/Streifen und einer Länge von 50 cm. Ausleuchtet bzw. Pflanzen hatte ich 20 x 10 cm im Abstand von 10 cm und später 5 cm. Beides erfolglos...
    Hast Du die Streifen dann zerschnitten oder um die Kurve gelegt oder ist von den 50cm Streifen 30cm ungenutzt vorbei gegangen, wenn Du nur 20x10cm beleuchtet hast?
    Angenommen, es kommt alles Licht an, dann wären das bei Dir 18Watt bei 0,02m^2, 900W/m^2, das ist mehr als reichlich. Für die Anzucht kann man bei LED angeblich so grob mit 80W /m^2 rechnen... Ich würde fast vermuten, dass es nicht unbedingt am Licht gelegen hat.
     
    Hast Du die Streifen dann zerschnitten oder um die Kurve gelegt oder ist von den 50cm Streifen 30cm ungenutzt vorbei gegangen, wenn Du nur 20x10cm beleuchtet hast?
    Angenommen, es kommt alles Licht an, dann wären das bei Dir 18Watt bei 0,02m^2, 900W/m^2, das ist mehr als reichlich. Für die Anzucht kann man bei LED angeblich so grob mit 80W /m^2 rechnen... Ich würde fast vermuten, dass es nicht unbedingt am Licht gelegen hat.

    Habe erstmal nur die 20x 10 cm Fläche zum Testen genutzt. Der Rest bliebt erstmal ungenutzt. Ich denke aber das 0.2W pro LED nicht die Welt sind. Normalerweise haben kräftige LEDs um die 1W. Muss aber nochmal das mitgelieferte Netzteil angucken wenn ich zu Hause bin. Kann sein, dass das nur 12W liefert. 12V x 1A stand da drauf fällt mir gerade ein. Vielleicht eignet es sich dann nur für 2 Streifen...muss ich nochmal testen.
     
    Neben allen Watt, Lumen und Lux Werten, was sagt denn der ganz persönliche Eindruck vom Auge? Wars hell? Ich habe meine Pflanzen unter zwei paralleleln Leuchtstoffröhren stehen, tageslichtweiss, 6500K. Der subjektive Eindruck: Es ist taghell da drunter!
     
    Hallole,
    Die Ratgeber in hot-pain haben mir gesagt dass es pro Quadratmeter mindestens etwas mehr als 100W sein sollten. Sie rieten mir zu neutralweissen Midpower LED's bzw.zu 50cm langen Streifen der Osram Duris E5. Die seien recht kostengünstig (unter EUR 10,00) zu erhalten. Dies würde für einen Chilihead, welcher das Kunstlicht nur zur Anzucht nutzt, ausreichen.
    Die deutlich teurere Variante für die Ganzjahres-Kunstlichtanbauer sei "....eine Mischung von Rot und Blau, ergänzt mit etwas Kaltweiß und anderen LED-Typen und Aufbau der Kreise mit Konstantstromquellen. Es wird aber deutlich teurer. Das muss man über die Strompreise erstmal wieder ausgleichen......."

    Ich habe bisher mit Doppelfassungen mit je einer 840 + 865 LSR beleuchtet; will aber wegen meines nagelneuen Anzuchtkellers auf LED umsteigen. Kommende Woche habe ich einen Termin bei einem LED-Profi. Der hat zwar normalerweise mit Pflanzenbeleuchtung nichts am Hute; aber eben verdammt viel Ahnung von LED.

    s'schwäble
     
    Sie rieten mir zu neutralweissen Midpower LED's bzw.zu 50cm langen Streifen der Osram Duris E5. Die seien recht kostengünstig (unter EUR 10,00) zu erhalten. Dies würde für einen Chilihead, welcher das Kunstlicht nur zur Anzucht nutzt, ausreichen.

    Genau die habe ich auch bestellt. Verwende allerdings für die Versorgung ein Tischnetzteil, da in den Streifen ein Vorwiderstand verbaut ist und somit eine Konstantstromquelle nicht nötig ist. Außerdem ist hier der Teil welcher durch Abreißen angefasst werden kann im Niedervoltbereich und nicht mit 230V (wissbegieriges Baby vor kurzen eingezogen ;-) )
     
    Die habe ich auch.
    Die Pflanzen wachsen.
    Da ich allerdings nie etwas anderes besessen habe fehlen mir die Vergleichswerte.
     
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