Langspielplatten - LP's - hört sie noch wer?

  • Ja, mich hatte es auch gewundert. Wusste gar nicht, dass Arik Brauer Kult ist und also auch meine 2 LPs von ihm, die ich mal von einer Wienreise mitgebracht habe. ;)
     
    bei 10kHz hört
    sowieso das Hören auf,

    Bei ca. 20, soweit ich weiß. Es sind aber auch gar nicht die höheren Frequenzen, sondern eher die tieferen, die zum Hörgenuss beitragen.

    @Rentner, hast du mal das Musikkapitel bei Thomas Mann gelesen?, ich meine das im 'Zauberberg'. Wie da enthusiastisch die Realität der Klangwiedergabe gepriesen wird, der meint das vollkommen
    ernst und dichtet seinen eigenen Schallplattenenthusiasmus seiner Romanfigur an. Die Hörerfahrungen und Hörgewohnheiten müssen damals sehr anders gewesen sein als heute. Bzw. auch die Hörerwartungen, die man an Schallplatten hatte. Ich meine - das war zwischen 1912 und 1920 etwa ... das, was ich an Platten aus dieser Epoche kenne, hat für mich mit Klangrealismus absolut nichts zu tun, wurde aber damals offenbar so empfunden. Find ich sehr spannend!
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Bizet und Debussy sind unter anderen die Grammophon-Favoriten von Hans Castorp, soweit ich mich entsinne.
    ...Die Hörerfahrungen und Hörgewohnheiten müssen damals sehr anders gewesen sein als heute...
    Grammophon und Schellack waren damals eben "state of the art".
    Es gab Zeiten, da war es ein echter Luxus mit der Pferdekutsche über holprige Wege reisen zu können. Heute ist es selbstverständlich mit dem nahezu geräuschlosen E-Auto über die Autobahn zu schweben. So ändert sich das.

    Um bei der Musik zu bleiben - wenn du eine damals gute Anlage aus den Siebzigern/Achtzigern mit einer heutigen vergleichst, wirst du ebenfalls sehr große Qualitätsunterschiede hören können.
    Meine ersten damaligen Highend-Lautsprecher von Backes&Müller haben Anfang der Achtziger 6000 DM gekostet und gehörten zu der Zeit zur Spitze des akkustisch Machbaren. Im Vergleich zu meinen Vorgängern von Sony, Braun oder Canton war das schon ein enormer Quantensprung.

    Heute bekomme ich Lautsprecher, die deutlich kleiner und kompakter sind und klanglich über den BM liegen, für einen Bruchteil des Preises der BM.

    Ich habe im Bekanntenkreis Skeptiker, die an ihren alten Anlagen hängen und nicht an eine Weiterentwicklung glauben (wollen). Die frage ich dann süffisant, warum sie jetzt Windows 10 auf dem Rechner haben und nicht bei Windows 3.11 geblieben sind.
     
  • Für einen ungetrübten Schallplattengenuss ist die korrekte Einstellung von Tonarm und Tonabnehmer von großer Bedeutung. Selbst ein 500€-Tonabnehmer kann nicht gut klingen, wenn er falsch justiert ist.

    Azimut, Kröpfung/Überhang, Vertikaler und Tangentialer Spurfehlwinkel, sowie die Auflagekraft müssen passen, damit es richtig Spaß macht.

    Mein entsprechendes Equipment besteht aus einer Azimut-Lehre, einer digitalen Tonarmwaage und der ausgezeichneten universellen Schön-Schablone.

    schn_28.12.21saj5j.png
     
    @Rentner
    was bitte ist weiter entwickelt worden?
    verstärkertechnik ist schon lange ausentwickelt, plattenspieler auch, die sind heute nur sauteuer, tonbandgeräte (es gibt ein neues von balfinger, nur nicht bezahlbar) und cassettendecks sind out, ebeso tuner.
    die fertigungstechnik wurde weiterentwickelt, aber sonst, ja, die bauteile vielleicht auch, aber die technik ansich ist alt, auch die heutigen entwickler erfinden das rad nicht neu.
    @Rosabelverde ,
    ja, auch als maler.
     
  • class A verstärker gibts schon lange, sind nichts neues. verbraten allerdings strom ohne ende.
    laserplattenspieler, gut und recht, haben sich nur nie durchgesetzt, weil für den sogenannten normalo unbezahlbar. waren machbarkeitsstudien, sonst nichts.
     
  • Die werden nur schneller warm und brauchen entsprechend Kühlung.
    Es gibt genügend passende Klasse AB-Verstärker mit geringer
    Rauschleistung und Klirrfaktor. ME ist für ein hohes Klangvergnügen
    nur durch das Abstimmen von Abnehmer UND EntzerrerVorverstärker
    mitverantwortlich. Erst dann kommt die LeistungsVerstärkung voll zur Geltung.
    Nicht unterschätzen sollte man auch schlechte KoaxialLeitungen
    mit einer geringeren Übersprechdämpfung.
     
    was können die besser?;)
    Die werden nur schneller warm und brauchen entsprechend Kühlung...
    Ich kläre euch beide mal auf...

    Der Class-A-Verstärker liefert einen starken Ruhestrom und schaltet bei sehr hohen Ausgangsleistungen in den B-Betrieb. Pure-Class-Verstärker bleiben dagegen immer im A-Betrieb (daher auch der Namenszusatz "Pure").
    Der große Vorteil dieses Verstärkers, auch wenn er weniger Leistung bringt, liegt in seiner optimalen Verzerrungsfreiheit. Und genau die trägt zu einem wesentlich besseren Klangbild bei.
    So einfach ist das...

    ...ME ist für ein hohes Klangvergnügen nur durch das Abstimmen von Abnehmer UND EntzerrerVorverstärker
    mitverantwortlich. Erst dann kommt die LeistungsVerstärkung voll zur Geltung...
    Das müsstest du bitte mal verständlicher übersetzen.
     
    Das magn. Abnehmersystem setzt sich elektrisch gesehen
    aus einem Wirkwiderstand und einer Impedanz zusammen.
    Der Wirkwiderstand ist frequenzunabhängig, jedoch die
    Induktivität ist stark frequenzabhängig, siehe Impedanz.
    Um dies zu kompensieren und auch um die geringe Ausgangsspannung
    des Abnehmersystems zu verstärken, wird ein Verstärker benötigt.
    Ich fand als Beispiel diesen Bausatz:

    der viele Möglichkeiten der Anpassung bietet.
    ich möchte hier noch an Rumpelfilter erinnern, wo der VV Töne
    unter 50Hz dämpft. Google mal RIAA...
     
    Wie ein Moving Magnet oder ein Moving Coil funktioniert ist mir seit 45 Jahren geläufig, dass ein Phonovorverstärker von Nöten ist, ebenso.
    Ich hätte nur gern gewusst, was ein ME ist.
    ME ist für ein hohes Klangvergnügen
    nur durch das Abstimmen von Abnehmer UND EntzerrerVorverstärker
    mitverantwortlich.
     
    Verständlich und plausibel erklärt von Peter Lützelberger.
    Es lohnt sich wirklich. Ab 18:30 erklärt er gekonnt die Klangunterschiede zwischen einer betagten Anlage und einer aus der Neuzeit.
    Peter Lützelberger mit seiner "angenehmen" Stimme könnte auch Märchen erzählen, was er in diesem Fall definitiv nicht tut.

     
    Ganz vergessen:

    Das in-akustik Referenz LS-4004 AIR Pure Silver kostet als Bi-Wire Variante in der Ausführung 2x3 m schlappe
    30.841,00 €. Dazu kommen noch die Versandkosten. :ROFLMAO:

     
    Ich liebe den warmen angenehmen Klang der Schallplatte

    hab leider nur mehr 120LPs von mal weit über 400 stk
    bespielt werden die Platten standesgemäß auf Techniks 1210er MK2 Mit Ortofon Tonabnehmer

    Schallwiedergabe erfolgt auf Eigenbau Lautsprechersystem .
    Geplant und gebaut von einen Lieben Arbeitskollegen den leider vor paar Jahren der Krebs dahin gerafft hat :cry:

    HiFi-LS.jpg 1. Entwurf
    W250s3D.jpg Entgültiger Entwurf
    WiSub.jpg Endergebnis

    BG Christoph
     
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