Wir hatten vor Jahren mal den Plan, in der Adventszeit eine Krippe zu basteln.
Der GG zimmerte auch brav aus Holz einen Mörderstall, den ich in mühseliger Kleinarbeit mit Reisig aus dem Garten deckte - und anschließend original schwedenrot anstrich. Warum, weiß ich nicht mehr. Wahrscheinlich war ich schwanger.
An den Figuren scheiterten wir dann leider und der schöne Stall stand jahrelang ungenutzt auf dem Dachboden.
Bis zum letzten Jahr...mein Mann und ich wurden Heiligabend aus dem Wohnzimmer komplimentiert und fanden bei unserer Rückkehr den Stall, erleuchtet von zwei Teelichtern - und bestückt mit selbstgetöpferten Figuren!
Wir lagen dann beide bäuchlings unter dem Tannenbaum und bewunderten mit zitternden Stimmen (einesteils der Rührung wegen, andererseits wegen unterdrückten Lachens) jede einzelne Figur: Maria (Wasserkopf, Megamöpse), Josef (ein wunderbarer Franziskanermönch! Warum nur?), zwei heilige Könige ("dann konnte ich nicht mehr!"), das Christkind in der Krippe ("GUCK MAL! Ich wollte, daß es genau wie Julius aussieht! Vor allen Dingen mit den großen Ohren!"), ein Engelein, ein Esel ohne Ohren (???) und ein überfahrenes Schaf, das sehr dekorativ alle viere von sich streckt.
Vielleicht könnt Ihr Euch vorstellen, wie sorgfältig ich diese Figuren verpackt hatte...ich war einfach nur froh und ganz doll in Weihnachtsstimmung, als ich sie am letzten Wochenende wieder ausgepackt habe!
LG, Tina.