Kosmetik und Co.

Hallo ihr alle,

habe grade was gelesen von 'Weinraute' 'Ruta graveolens'.Anhang anzeigen 43035

Ich habe sie auch im Garten, weil mir die Pflanze so gut gefällt. Vor allem die Blütenform und die anschließenden Samen.
Kann euch aber nur warnen, mit der Weinraute irgendwelche Experimente zu machen. Diese Pflanze würde ich als gefährlich einstufen, denn Berührung mit der Haut ruft anschließend eine phototoxische Reaktion hervor.
Mußte am eigenen Leib schon mehrmals diese Erfahrung machen!!!!!
Also laßt Vorsicht walten

Liebe Grüße :cool:
Isar
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Einem Allergiker würde ich aber keine Kosmetik aus Naturprodukten empfehlen. Lieber reine Chemie und wissen was drin ist. Es sind eher die Konservierungsmittel die Probleme machen. Bei Naturkosmetik kann ne Menge drin sein was allergen wirkt.

    Apisticus, nicht blauäugig


    Hallo Api!

    Bei selbstgerührter Cosmetik weiß ich ganz genau was drin ist,weil ich ja bestimme was reinkommt.
    Im allgemeinen sollte man natürlich bei selbstgerührter Cosmetic austesten ,ob man auf die ein oder andere Zutat allergisch reagiert.
    Man kann sicher in selbstgerührte Cosmetic chemische Konservierungsstoffe einrühren,das werden hier und da auch Selbstrrührer machen,aber in der Regel empfehle ich nur "natürliche " Konservierungsstoffe(Honig und Vitamin E).
    Wenn ich in "Selbstgerührte Cosmetik" noch eine Menge Chemie zusetze ist für mich das Ziel verfehlt.Dann kann ich ebensogut Cosmetik kaufen.

    Liebe Grüße Christa
     
    Einem Allergiker würde ich aber keine Kosmetik aus Naturprodukten empfehlen

    Also ich denke mehr als Blauäugig :D:D:D

    Dank dem das ich Naturmittel verwende und zum grossen teil selber mache , kann ich mich wieder verwöhnen ;)

    Lieber reine Chemie und wissen was drin ist
    Da wäre ich mir nicht ganz so sicher , denn erst ab gewissen Mengen muss wirklich deklariert werden.
    Glaub mir ich weiss von was ich rede , denn ohne lesen beim Einkaufen und anfragen bei Herstellern geht bei mir oft gar nichts mehr.

    Beim selbstgerührten udn angesetzten weiss ich ganz genau was drinnen ist und kann es im Notfall zurückverfolgen auf was ich reagierte.

    Kann euch aber nur warnen, mit der Weinraute irgendwelche Experimente zu machen. Diese Pflanze würde ich als gefährlich einstufen, denn Berührung mit der Haut ruft anschließend eine phototoxische Reaktion hervor

    Experimente sollte man sowieso mit keiner Pflanze machen , sondern sich vorher genau erkundigen. Ich selber habe Weinraute im Garten und hatte noch nie bei Berührung irgendwelche Blasen bekommen. Denke mal das du da sehr stark reagiertest. Aber gefährlich sind viele Pflanzen und viele Pflanzen enthalten Giftstoffe , egal in welche Dosierung.
     
  • Experimente sollte man sowieso mit keiner Pflanze machen , sondern sich vorher genau erkundigen. Geanu so siehts aus,die sogenannten Experimente auf die einige sich einlasssen bringen die Phytotherapie immer wieder in Verruf.Ich selber habe Weinraute im Garten und hatte noch nie bei Berührung irgendwelche Blasen bekommen. Denke mal das du da sehr stark reagiertest. Aber gefährlich sind viele Pflanzen und viele Pflanzen enthalten Giftstoffe , egal in welche Dosierung.

    Ich finde den Hinweis von Isar wichtig!
    Es reagiert nicht jeder so stark auf Ruta Gravelones,aber es ist immer gut genau zu wissen ,was die Nebenwirkungen sein können.
    Das ist genau die Sache die ich immer beanstande,da werden Heilwirkungen in den Raum geschmissen,die Nebenwirkungen werden nicht richtig oder vollständig recherchiert!
    Das Gleiche gilt für die Einsatzgebiete der Heilpflanzen......oft wäre es sehr hilfreich wenn man sich auf die Haupteinsatzgebiete beschränkt.Die sind ausreichend belegt.
    Nochmal:Man sollte sich ausreichend und umfassend über Wirkungen und Nebenwirkungen von Heilpflanzen informieren!Verschiedene Heilpflanzen gehören nicht in Laienhände!
    Es heißt nicht umsonst: Die Dosis macht das Gift! und um die genaue Dosis verschiedener Pflanzen festlegen zu können braucht es ein Studium -Apotheker (!)
     
  • @stilemie
    Du hast da vollkommen recht


    @Isar
    hab mich vielleicht blöde ausgedrückt.

    Das du es erwähnt hast ist vollkommen richtig .
    Aber eben es gibt viele pflanzen und nicht jeder reagiert gleich darauf.

    Aber eben


    Aber gefährlich sind viele Pflanzen und viele Pflanzen enthalten Giftstoffe , egal in welche Dosierung.

    Darum sollte man sich genausstens informieren und im Notfall lieber die Finger davon lassen
    Eine als "Nichtgiftpflanze" kann bei den einen stärkere reaktion hervor rufen , als bei einem anderen.
    Ein Mensch muss nur allergisch auf gewisse Stoffe in der Pflanze reagieren.

    Darum sagte ich da sich Weinraute auch habe und über die Haut nicht reagiere , was aber nicht heisst das es ein anderer nicht tut oder das man bei Einnahme nicht sogar mit Vergiftungserscheinungen zu kämpfen hätte.

    Infolge verschiedener unerwünschter Wirkungen, z.B. Reizwirkung auf Haut- und Schleimhäute, die teilweise auch im Zusammenhang mit der Phototoxizität der Furochinoline und Furanocumarine stehen, ist die therapeutische Anwendung der Droge nicht zu empfehlen.

    Die römischen Ärzte der Antike verwendeten die Raute als gegenmittel gegen andere Gifte.

    Aber eben , das Wort Experimentieren löst bei mir immer einen leichten Beigeschmack aus.
     
    Da hätte ich ganz stark was gegen.

    Hallo nochmal,

    da ich ja keinerlei ahnung davon habe, wie es zu diesen "löchern" innerhalb des threads gekommen ist, wusste ich es nicht besser - daher meine vielleicht naive nachfrage hinsichtlich der verloren gegangenen rezepte. deren fehlen ich nach wie vor bedauere, zumal man den threadverlauf nur mit mühe nachvollziehen kann.

    übrigens kenne ich diese starke hautreaktion auf ruta graveolens ebenso, wie weiter oben beschrieben wurde.
    ich denke, das ist je nach hauttypus sehr individuell, und niemals übertragbar.

    freundliche grüße,
    frau schwert
     
  • Hallo!

    Ich glaube, ich hätte da auch noch ein paar Ideen beizusteuern ...


    Die einfachste Möglichkeit (finde ich persönlich jedenfalls) sind Lotionen (werden quasi wie Tee zubereitet, also überbrühen oder sowas, dann ziehen lassen und dann absieben). Da muss man nix groß anrühren oder so - allerdings sind sie eben auch eher für den Sofortverbrauch bestimmt.

    Beispiele für Lotionen, die ich so kenne und verwende:
    Ackerschachtelhalm-Spülung: Ackerschachtelhalm-Tee (1-2 TL mit 150 ml kaltem Wasser ansetzen, über Nacht stehen lassen, aufkochen und etwa 20 min köcheln lassen, um so viel wie möglich von der schwer löslichen Kieselsäure in den Aufguss zu bekommen) als letztes Haar-Spülwasser (kräftigend) verwenden; auch als Haarkur bei Schuppen + Kopfhautproblemen
    Lavendel-Lotion: Aufguss aus 2 TL Lavendelblüten und 150 ml Wasser zubereiten und sanft in die Haut einmassieren; z. B. als Rasierwasser geeignet - aber auch für empfindliche oder gereizte Hautpartien
    Ringelblumen-Hamamelis-Lotion: Aufguss aus Ringelblumenblüten und Hamamelis zubereiten; zur Hautpflege im Gesicht oder so verwenden
    Salbei-Lotion: Aufguss aus einigen frischen oder 2-3 TL getrockneten Salbeiblättern und 150 ml Wasser zubereiten und sanft in die Haut einmassieren; bei starkem Schwitzen - z. B. an Hände, Füßen oder so


    Eine weitere Möglichkeit sind die erwähnten Salben. Traditionell wurde dazu meist Schweineschmalz verwendet - heute kann man neben Butterschmalz auch Vaseline oder auch einen Mix aus gutem Öl und Bienenwachs oder so verwenden. Meist werden die Pflanzenteile oder auch ätherischen Öle mit dem Salbengrundstoff vermischt ... eine Zeitspanne X zum Durchziehen hingestellt ... und danach oder auch zwischendurch evtl. noch erhitzt. Die fertigen Salben werden dann abgefiltert, abgefüllt sowie kühl und dunkel aufbewahrt. Die Haltbarkeit richtet sich im Allgemeinen nach dem verwendeten Fett - Butter und Butterschmalz wird z. B. am schnellsten ranzig, damit also eher kleine Mengen zubereiten. Melkfett hält sich hingegen recht gut. Inzwischen werden oft Rezepturen aus Kokosfett, Pflanzenöl, Bienenwachs und Shea- oder Kakaobutter empfohlen - aber da wird das Kaufen der Zutaten dann schon etwas schwieriger. Mir persönlich ist das zu mühsam - ich bevorzuge die simpleren Versionen. Besonders nährend werden die Salben, wenn man kaltgepresstes Mandel-, Avocado- oder Aprikosenöl verwendet. Wer das mag, kann außerdem ein paar (wenige!) Tropfen ätherische Öle (z. B. von Rose, Geranie oder so) zugeben, um die Duftnote der Salbe zu verbessern.

    Beispiele für Salben, die ich so kenne und verwende:
    Lavendel-Salbe: 20 ml Jojobaöl + 20 ml Bienenwachs (flüssig/erwärmt) + 20-28 Tropfen ätherisches/naturreines Lavendelöl gut vermischen; dunkel + kühl aufbewahren; kleinflächig als Heilsalbe verwenden - z. B. bei Hautrissen, Schorf, heilenden Schnittwunden oder so
    Majoran-Butter: 1-2 EL Butter im Wasserbad sanft erweichen, 1 EL fein zerpulverten, getrockneten Majoran zugeben, einen Tag lang kühlen, dann wieder schmelzen, absieben, kühlen; vor allem bei Baby-Schnupfen für die Nase sowie als Hautschutz für Nase und Oberlippe (also eben bei Schnupfen)
    Muskat-Salbe: 1 TL frisch geriebenen Muskat + 3 TL im Wasserbad erwärmte Vaseline mischen; bei Rheuma und Gelenkschmerzen - sowie bei Husten und Bronchitis
    Ringelblumen-Salbe: 250 g Melkfett o. ä. etwa 3 min mit etwa 2 Handvoll grob zerkleinerten frischen (oder 1 Handvoll getrockneten) Ringelblumenblüten (am besten nur die ausgezupften gelborangenen Blütenblätter) sanft erhitzen, gut durchmischen, abkühlen, 3 Tage durchziehen lassen, nochmal sanft erhitzen, abseihen und die Blüten gut ausdrücken; bei wundem Windelpo, wunden Brustwarzen/Stillzeit, schlecht heilenden Wunden, Hautrötungen usw. sowie als schützende Pflegesalbe für die Haut (besonders Babyhaut sowie trockene und alternde Haut)
    Thymian-Salbe: 80 g Vaseline im Wasserbad erwärmen, 20 g Thymian unterrühren, auskühlen lassen, etwa 1 Woche stehen lassen, nochmal erwärmen, abfiltern; bei Husten & Co.

    Mal sehen, was ich noch so finde. Allerdings hab ich eher Haus- und Heilmittel parat - reine Kosmetik weniger.

     
    Hallo!

    Ich glaube, ich hätte da auch noch ein paar Ideen beizusteuern ...


    Die einfachste Möglichkeit (finde ich persönlich jedenfalls) sind Lotionen (werden quasi wie Tee zubereitet, also überbrühen oder sowas, dann ziehen lassen und dann absieben). Da muss man nix groß anrühren oder so - allerdings sind sie eben auch eher für den Sofortverbrauch bestimmt.

    Beispiele für Lotionen, die ich so kenne und verwende:
    Ackerschachtelhalm-Spülung: Ackerschachtelhalm-Tee (1-2 TL mit 150 ml kaltem Wasser ansetzen, über Nacht stehen lassen, aufkochen und etwa 20 min köcheln lassen, um so viel wie möglich von der schwer löslichen Kieselsäure in den Aufguss zu bekommen) als letztes Haar-Spülwasser (kräftigend) verwenden; auch als Haarkur bei Schuppen + Kopfhautproblemen
    Lavendel-Lotion: Aufguss aus 2 TL Lavendelblüten und 150 ml Wasser zubereiten und sanft in die Haut einmassieren; z. B. als Rasierwasser geeignet - aber auch für empfindliche oder gereizte Hautpartien
    Ringelblumen-Hamamelis-Lotion: Aufguss aus Ringelblumenblüten und Hamamelis zubereiten; zur Hautpflege im Gesicht oder so verwenden
    Salbei-Lotion: Aufguss aus einigen frischen oder 2-3 TL getrockneten Salbeiblättern und 150 ml Wasser zubereiten und sanft in die Haut einmassieren; bei starkem Schwitzen - z. B. an Hände, Füßen oder so


    Eine weitere Möglichkeit sind die erwähnten Salben. Traditionell wurde dazu meist Schweineschmalz verwendet - heute kann man neben Butterschmalz auch Vaseline oder auch einen Mix aus gutem Öl und Bienenwachs oder so verwenden. Meist werden die Pflanzenteile oder auch ätherischen Öle mit dem Salbengrundstoff vermischt ... eine Zeitspanne X zum Durchziehen hingestellt ... und danach oder auch zwischendurch evtl. noch erhitzt. Die fertigen Salben werden dann abgefiltert, abgefüllt sowie kühl und dunkel aufbewahrt. Die Haltbarkeit richtet sich im Allgemeinen nach dem verwendeten Fett - Butter und Butterschmalz wird z. B. am schnellsten ranzig, damit also eher kleine Mengen zubereiten. Melkfett hält sich hingegen recht gut. Inzwischen werden oft Rezepturen aus Kokosfett, Pflanzenöl, Bienenwachs und Shea- oder Kakaobutter empfohlen - aber da wird das Kaufen der Zutaten dann schon etwas schwieriger. Mir persönlich ist das zu mühsam - ich bevorzuge die simpleren Versionen. Besonders nährend werden die Salben, wenn man kaltgepresstes Mandel-, Avocado- oder Aprikosenöl verwendet. Wer das mag, kann außerdem ein paar (wenige!) Tropfen ätherische Öle (z. B. von Rose, Geranie oder so) zugeben, um die Duftnote der Salbe zu verbessern.

    Beispiele für Salben, die ich so kenne und verwende:
    Lavendel-Salbe: 20 ml Jojobaöl + 20 ml Bienenwachs (flüssig/erwärmt) + 20-28 Tropfen ätherisches/naturreines Lavendelöl gut vermischen; dunkel + kühl aufbewahren; kleinflächig als Heilsalbe verwenden - z. B. bei Hautrissen, Schorf, heilenden Schnittwunden oder so Lavendel kann Hautirritationen hervorrufen
    Majoran-Butter: 1-2 EL Butter im Wasserbad sanft erweichen, 1 EL fein zerpulverten, getrockneten Majoran zugeben, einen Tag lang kühlen, dann wieder schmelzen, absieben, kühlen; vor allem bei Baby-Schnupfen für die Nase sowie als Hautschutz für Nase und Oberlippe (also eben bei Schnupfen)Majaron Salbe mit Butter zubereitet ist die klassische Art,aber die Salbe stinkt nach Milchsäure
    Muskat-Salbe: 1 TL frisch geriebenen Muskat + 3 TL im Wasserbad erwärmte Vaseline mischen; bei Rheuma und Gelenkschmerzen - sowie bei Husten und BronchitisMuskat kann schwere Hautreizungen hervorrufen
    Ringelblumen-Salbe: 250 g Melkfett o. ä. etwa 3 min mit etwa 2 Handvoll grob zerkleinerten frischen (oder 1 Handvoll getrockneten) Ringelblumenblüten (am besten nur die ausgezupften gelborangenen Blütenblätter) sanft erhitzen, gut durchmischen, abkühlen, 3 Tage durchziehen lassen, nochmal sanft erhitzen, abseihen und die Blüten gut ausdrücken; bei wundem Windelpo, wunden Brustwarzen/Stillzeit, schlecht heilenden Wunden, Hautrötungen usw. sowie als schützende Pflegesalbe für die Haut (besonders Babyhaut sowie trockene und alternde Haut)
    Thymian-Salbe: 80 g Vaseline im Wasserbad erwärmen, 20 g Thymian unterrühren, auskühlen lassen, etwa 1 Woche stehen lassen, nochmal erwärmen, abfiltern; bei Husten & Co.

    Mal sehen, was ich noch so finde. Allerdings hab ich eher Haus- und Heilmittel parat - reine Kosmetik weniger.


    Sorry wenn ich da was zu schreibe Gänseblümin,es ist nicht persönlich gemeint.

    Was Du beschreibst sind Aufgüße oder wässerige Kräuterauszüge,aber es sind keine Lotionen.
    Lotionen sind immer ein Wasser/Fettgemisch.

    Vaseline in selbstgerührten Salben ist nicht so der Hit.Vaseline wird aus Rückständen, die bei der Erdölaufbereitung anfallen ,gewonnen.

    Und das Butterschmalzsalben nur kurz haltbar sind ist nicht ganz richtig:
    Zitat:
    Noch eine kurze Anmerkung zu Ghee (Butterschmalz):
    Da durch Erhitzen die Butter von Wasser, Milcheiweiß und Milchzucker "befreit" wurde, ist dieses "Butterreinfett" wesentlich länger haltbar als Butter - im Kühlschrank ungefähr ein Jahr -
    Quelle :käsekessel
    (Öhm nicht mitkopiert....hier geht es um die Salbenherstellung)


    Sheabutter und Kakaobutter bekommt man in jeder Apotheke und Kokosfett im Supermarkt (Palmin).
    Genial wäre es wenn Du die ev.Nebenwirkungen der Salben dazuschreiben würdest.

    Liebe Grüße Christa
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ach ja, hab ja glatt noch einiges vergessen:

    Hamamelis-Rosen-Essig: 1 EL getrocknete Hamameliswurzel + 1 EL Hamamelisrinde (jeweils gut zerkleinert) + 1 Tasse frische Rosenblätter (ungespritzt und von duftenden Rosen) in etwa 1 l Essig einlegen, etwa 2 Wochen Stehzeit - in der Sonne, dabei immer mal schütteln/bewegen; belebend, durchblutungsfördernd und zur Aktivierung der Hautfunktionen; gutes Einreibemittel nach dem Duschen, Baden, Saunieren oder auch als Rasierwasser
    Als Essig 2%igen verwenden, also entweder Apfelessig oder auch Essigessenz entsprechend mit Wasser verdünnen.

    Ein Super-Hand-Weichmacher ist dieser Mix hier: Jeweils 1 Tasse (ruhig etwas konzentrierter gebrühten) Kamillenblütentee (nicht mehr heiß) + zimmerwarme Buttermilch mischen, Hände darin baden (der Mix müsste lau- bis handwarm sein), dabei immer wieder wie beim Händewaschen damit "einreiben" oder so. Macht trockene Hände schön geschmeidig und regeneriert den Schutzfilm der Haut an den Händen. Wirkt durch die Kamille auch leicht entzündungshemmend.

    Braune Haare strahlen nach einer Spülungmit 0,5-1 l schwarzem Tee (nicht zu dünn zubereitet; Menge je nach Haarlänge) besonders - und werden mit einem Aufguss aus Walnussblättern besonders schön braun.


    Blondes Haar wird mit einer Kamillenspülung heller und auf jeden Fall strahlender: eine Handvoll römische Kamillenblüten (andere gehen auch, tönen aber nicht so gut) mit 1 l kochendem Wasser übergießen, 10 min ziehen lassen, absieben. Alle Spülungen nach dem Waschen übers Haar geben.

    Gänseblümchen-Salbe:
    200 ml Olivenöl o. ä. mit 2 Handvoll Blüten etwa 1 h auf kleinster (!) Flamme/Stufe ziehen lassen, dabei immer mal zwischendurch ausschalten - auf keinen Fall "braten"!; 50 g Bienenwachs darin schmelzen (oder man nimmt gleich 250 g Melkfett - anstelle von Olivenöl + Bienenwachs); abkühlen; 1 Tag kühl stellen; alles wieder sanft erwärmen + abseihen; in Gläser oder Dosen o. ä, abfüllen
    -> Gänseblümchen-Blüten wirken u. a. leicht entzündungshemmend, adstringierend, ganz leicht schmerzlindernd, hautreinigend und regen den Zellstoffwechsel an - die Salbe ist also gut bei Schürfwunden, kleineren Quetschungen, chronischen Hautproblemen oder so, zur Wundheilung, vorbeugend gegen Entzündungen usw.
    Innerlich wirken GROßE Mengen giftig (Erbrechen, Durchfall, ...) und in der Schwangerschaft wird davon abgeraten. Äußerlich erreicht man sicher diese Mengen gar nicht - aber sicher ist sicher.

    Nach gleichem Rezept lässt sich übrigens auch eine Kamillenblüten-Salbe herstellen. Oder man variiert das Ringelblumensalbenrezept. Da gibts ja hunderte Varianten. :)
    Auf jeden Fall ist diese Kamillenblüten-Salbe dann gut bei rauer, gereizter, geröteter Haut, kleineren Schürfwunden o. ä. Hautleiden usw.

    So, und nun hoffe ich, dass ich nix falsch gemacht habe ... *unsicherguck*
     
    Bitte nie Essigessenz verwenden.....auch ein chemisches Produkt :D

    lieber Apfel- oder Obstessig.

    :eek::eek::eek:
     
  • Danke erstmaö für die Anmerkungen - auch wenn ich persönlich die nicht alle so teile. Wir haben z. B. die Majoranbutter immer gern verwendet - und unangenehm gerochen hat da nie was. Aber egal - anderen hilft es sicher, das zu wissen. :)

    Und ich kenne diese Sachen durchaus als Lotion - ob das wissenschaftlich korrekt ist, war mir bisher egal und spielt doch für die Wirkung gar keine Rolle. Oder?

    Und ob man Vaseline verwendet oder ablehnt - kann ja jeder selbst entscheiden. Finde ich.

    Wegen der Nebenwirkungen: Sofern ich welche kenne - schreibe ich die IMMER mit dazu. Da bin ich selbst ganz vorsichtig - und auch recht spektisch, dass so einige die ach so harmlosen Kräuterlis so unkritisch benutzen.

    Muskat kann INNERLICH und in ÜBERDOSEN (je nach Mensch/Umständen etwa ab 5-20 g) zu Euphorie, Müdigkeit, Halluzinationen, Fehl- und Frühgeburten, Psychosen und Rauschzuständen oder so führen - aber äußerlich ist mir da nix bekannt.

    Und auch zu den anderen Dingen haben wir bisher keine Nebenwirkungen oder so beobachtet oder gefunden. Wenn Du welche kennst - kannst Du sie ja ergänzen. Fänd ich sogar gut.

    Und wer ne Korbblütler-Allergie hat - verwendet doch eh keine Kamillen- oder Ringelblumenblüten. Was vielleicht noch das einzigste wäre, was ich dazu wüsste.



    Was Du beschreibst sind Aufgüße oder wässerige Kräuterauszüge,aber es sind keine Lotionen.
    Lotionen sind immer ein Wasser/Fettgemisch.

    Vaseline in selbstgerührten Salben ist nicht so der Hit.Vaseline wird aus Rückständen, die bei der Erdölaufbereitung anfallen ,gewonnen.

    Genial wäre es wenn Du die ev.Nebenwirkungen der Salben dazuschreiben würdest.

    Liebe Grüße Christa
     
  • Danke erstmaö für die Anmerkungen - auch wenn ich persönlich die nicht alle so teile. Wir haben z. B. die Majoranbutter immer gern verwendet - und unangenehm gerochen hat da nie was. Aber egal - anderen hilft es sicher, das zu wissen. :)

    Und ich kenne diese Sachen durchaus als Lotion - ob das wissenschaftlich korrekt ist, war mir bisher egal und spielt doch für die Wirkung gar keine Rolle. Oder? Eine Lotion wirkt anders als ein Kräuteraufguß oder Auszug.Da durch den Fettgehalt die Wirkstoffe tief in den Körper transportiert werden.Bei Aufgüßen die man als Spülung verwendet bleiben die Wirkstoffe eher an der Oberfläche.

    Und ob man Vaseline verwendet oder ablehnt - kann ja jeder selbst entscheiden. Finde ich.
    Das ist richtig,das macht jeder für sich aus.Aber auch hier geht es um vollständige Informationen.
    Wegen der Nebenwirkungen: Sofern ich welche kenne genau da liegt der Punkt:hier kann jeder mitlesen und da reicht ein "Soweit ich sie kenne" nicht aus.Da muß man schon mal recherchieren .- schreibe ich die IMMER mit dazu. Da bin ich selbst ganz vorsichtig - und auch recht spektisch, dass so einige die ach so harmlosen Kräuterlis so unkritisch benutzen.Das ist auch richtig und gut so .Besser zu vorsichtig als den Schaden nachher zu tragen.

    Muskat kann INNERLICH und in ÜBERDOSEN (je nach Mensch/Umständen etwa ab 5-20 g) zu Euphorie, Müdigkeit, Halluzinationen, Fehl- und Frühgeburten, Psychosen und Rauschzuständen oder so führen - aber äußerlich ist mir da nix bekannt.Aber mir :D...Muskat enthält ätherische Öle (u.a. Eugenol) die starke Hautreizungen hervorrufen können .....die Betonung liegt auf können ,nicht müßen! Außerdem kann ich das aus eigener Erfahrung bestätigen,ich reagiere mit Rötungen und einem stark brennendem Hautgefühl auf Muskatnuß äußerlich angewendet: und ich habe auch schon einige Kinder erlebt,die nach Anwendung von Muskatwickel oder Salben einen stark juckenden Ausschlag hatten.

    Und auch zu den anderen Dingen haben wir bisher keine Nebenwirkungen oder so beobachtet oder gefunden. Wenn Du welche kennst - kannst Du sie ja ergänzen. Fänd ich sogar gut.

    Und wer ne Korbblütler-Allergie hat - verwendet doch eh keine Kamillen- oder Ringelblumenblüten. Was vielleicht noch das einzigste wäre, was ich dazu wüsste.Dazu muß man aber erst wissen ,das man eine Allergie hat,deshalb ist bei jeglicher Anwendung von Kräutersalben ein Allergietest zu machen.


    Hm,es ist wirklich lieb ,das Du hier Rezepte postet,aber denke immer dran,das Du nicht unbedingt von Dir und Deinen Erfahrungen auf andere schließen kannst.
    Selbst wenn Du sehr verantwortungsvoll mit Kräutern und Heilkräutern umgehst (woran ich nicht zweifle) ,kannst Du das nicht für jeden voraussetzen.


    Liebe Grüße Christa
     
    AW: Mein erster aufgesetzter mit Johannisbeeren

    Hihi, hat eigentlich schon mal jemand Seife selbst gemacht?
    Ich will mich in diesem Jahr mal in Lavendel-Seife proben, den habe ich so reichlich ...
    Zutaten habe ich schon bestellt, ist bestimmt ein tolles Mitbringsel. :)
     
    AW: Mein erster aufgesetzter mit Johannisbeeren

    Hihi, hat eigentlich schon mal jemand Seife selbst gemacht?
    Ich will mich in diesem Jahr mal in Lavendel-Seife proben, den habe ich so reichlich ...
    Zutaten habe ich schon bestellt, ist bestimmt ein tolles Mitbringsel. :)

    Seife gesiedet habe ich noch nicht,aber gestern meine ersten Seifen gegossen.
    Ich mache gerne nachher ein paar Fotos.

    LG
    Christa
     
    Ich habe vor Urzeiten mal Seife gegossen, war aber mit dem Ergebnis nicht so wirklich zufrieden. Das mit dem Franzbrantwein ist ein guter Tipp. Was den Lavendel betrifft, ich werde die Blüten in die Seife geben und für den Duft werde ich Lavendelöl nehmen.
    Ich habe noch Caldiolo-Tropfen und Seifenschaum-Konzentrat bestellt, damit sie auch schön schäumt. Bin ja mal auf das Ergebnis gespannt - damals habe ich Mini-Kuchenformen aus Alu benutzt, da gingen die aber nur sehr schwer wieder raus. :(
     
    Ich finde es auch sehr schade, dass die ganzen Rezepte weg sind, da hätte ich bestimmt noch das ein oder andere Neue gefunden... :(

    Ich mache auch seit einigen Jahren meine Kosmetik selbst, hauptsächlich weil ich mit Kaufprodukten nie zufrieden war. Zwar leide ich weder unter Hautkrankheiten noch bin ich allergisch, aber mit gekauften Cremes fühlte ich mich immer wie zugespachtelt, die meisten lagen einfach nur auf und die Pflegewirkung war eher gering. Durchaus verständlich, wenn die Hauptbestandteile Erdölabfälle sind...

    Zuerst möchte ich euch einen wirklich informativen Link empfehlen: Codecheck.info
    Dort sind sehr viele Produkte gelistet, man erfährt was drin ist, was die einzelnen Inhaltsstoffe tun und welche Risiken teilweise bestehen.

    Und dann noch zur Konservierung: ich stelle meistens nur Mini-Mengen her und kann damit auf die Konservierung oft verzichten. Die Cremes werden in 5 oder 15 ml - Tiegel abgefüllt und eingefroren, so halten sie sich auch unkonserviert einige Monate.
    Ohnehin muss nur konserviert werden, wenn Wasser im Spiel ist. Salben (also nur Öl + Konsistenzgeber) müssen nicht konserviert werden, man kann aber etwas Vitamin E dazugeben, damit das Öl möglichst lange nicht ranzig wird. Und noch ein Wort zu Butterschmalz: Zwar benutze ich es nicht für Kosmetik sondern in der Pfanne, ich lasse das Glas aber auch im Sommer bei Raumtemperatur stehen und es ist mir noch nie ranzig geworden. Wenn es wirklich rein ist hält es sich durchaus viele Monate.

    Wenn ich konserviere dann meistens mit Alkohol, entweder kosmetisches Haarwasser (96% Ethanol) oder Melissengeist (80%). Alkohol ist natürlich immer so eine Sache... aber eigentlich braucht man nicht so viel, dass man den Alkohol in einer Creme merkt. Als sehr hilfreich hat sich da schon mehrmals der Konservierungsrechner von Olionatura erwiesen.

    Und Olionatura kann ich ohnehin jedem empfehlen, der sich für das Thema interessiert, es gibt dort u.a. ein wirklich tolles Rohstofflexikon.

    Achja, für alle, die nicht wissen, woher sie Rohstoffe wie Sheabutter, Bienenwachs oder Urea etc. beziehen können: zwar kriegt man alles zur Not auch in der Apotheke, der Begriff "Apothekenpreise" kommt aber nicht von ungefähr ;)
    Es gibt sehr viele Internetshops für Kosmetikrohstoffe, um nur ein paar zu nennen: Baccararose.de, Behawe.com und Kosmetische-Rohstoffe.de. Bei behawe kann man zB Probiermengen (20g) verschiedener Buttern bestellen, die Dame führt neben Sheabutter auch Cupuacu, Avocado-, Mango- und Mandelbutter.
    Wer sich etwas wirklich Gutes tun will bezieht seine Sheabutter allerdings von Sheabutter Ghana, handgemacht, nicht raffiniert und fair gehandelt. Viele Neurodermitiker, die ich kenne, schwören nur auf diese Butter und erzielen damit wesentliche Hautverbesserungen.

    Hm... was noch? Achja, wer selbst hergestellte Salben mag sollte sich mal an einem Lippenpflegestift versuchen. Im Prinzip ist das ja auch nur eine feste Salbe, d.h. einfach etwas mehr Wachs nehmen. Es gibt extra Lippenstifthülsen, in die man die flüssige Masse einfüllen kann, oder man bastelt sich ein Röhrchen, füllt die Masse da rein, lässt sie abkühlen und steckt sie hinterher in eine leere normale Lippenstifthülse. Wer es sich ganz einfach machen will saugt die Masse einfach mit einem Strohhalm auf, nicht ganz so chic, aber schnell gemacht.

    Auf meine selbst hergestellen Lippenpflegestifte möchte ich nicht mehr verzichten - das Dumme ist nur (und das gilt für fast jede selbst gemachte Kosmetik), man braucht von nur sooo wenig davon! Wo ich früher mit Labello immer wieder schmieren musste, wenn die Lippen kaputt waren reicht beim selbstgemachten 1-2x schmieren und die Lippen sind wieder wunderbar. Bei Cremes ebenso, früher habe ich pro Jahr mehrere Tuben Handcreme verbraucht, von meiner selbstgemachten Ringelblumencreme braucht man so wenig, dass 5 ml im Winter Wochen, im Sommer Monate reichen.
    Der Grund ist natürlich klar, beim Kaufprodukt ist vielleicht mal eine Ringelblume dran vorbei gelaufen, wohingegen ich beim Selbermachen entscheiden kann, wie viel Wirkstoff rein kommt.

    Und das ist für mich auch das Hauptargument, die Industrie verkauft Cremes und Gele mit so vielen ach so tollen Wirkstoffen, die aber meist nur in homöopathischen Mengen drin sind. Wenn ein Konzern ein neues Produkt auf den Markt bringt, das "1000 x mehr Hyaluronsäure" enthält wie die Creme aus der gleichen Serie muss man sich doch fragen wie wenig Hyaluron dann in der Creme ist... - und Hyaluron ist zwar auch teuer, wenn man es in einem Kosmetikrohstoff-Shop kauft, dafür aber auch sehr ergiebig und man kann es so rein wie möglich (und damit wirksamer als jedes gekaufte Serum) anwenden.

    Ich könnte noch stundenlang weiterschreiben, aber das soll erstmal genügen ;)
     
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