Probleme eines Zwillingsvaters
Die Mädels sind zweieiig, sehen also nicht identisch aus
Autofahrt heimwärts von Storchenoma & Opa (Reboarder = Kinder fahren rückwärts gerichtet, Rückspiegel für die Mädels an der jeweiligen Kopflehne).
Oma&Opa haben die ganze Zeit beteuert, dass Lea sich sehr verändert hat im Gesicht seit letzter Woche.
Herr HildeWeit als Fahrer sitzt auf dem Heimweg drin, schaut in den Rückspiegel und meint: „Mensch meine Eltern haben recht, schau mal nach hinten. Lea sieht aus wie Lou. Wahnsinn wie ähnlich sie sich schauen und uns ist das nicht aufgefallen. Aber gut, wir sind näher dran, da fällt uns das nicht auf.“
Ich, daneben, bin eher verwundert wie ähnlich sie sich schauen sollen. Tue meine Verwunderung kund. „Doch schau genau hin, sie sehen sich total ähnlich!“ „Nein!“ „Doch!“ „Nein!“ „Doch!“ „Nein!“ usw. usf.
30 Minuten Autofahrt ging das so.
Zwischendrin sind wir fürs Einkaufen ausgestiegen. Ich zu ihm: „Schau sie dir doch mal an! Jetzt sitzen sie hintereinander im Einkaufswagen, Haar- und Augenfarbe stimmen, sonst sind sie optisch unterschiedlich!“
Wieder zurück im Auto, Kinder angeschnallt, er zu mir: „Jetzt dreh dich um, sie sehen sich aus der Perspektive total ähnlich!“
„Du spinnst!“ „Nein, ich habe recht!“
Lou beginnt zu weinen und ruft nach ihrem Hasen. Ich reiche ihn ihr hinter. Herr HildeWeit stockt. Schnauft und prustet.
Des Rätsels Lösung folgt auf dem Fuße: „Ähhhhm.“ „Ja?“ Ganz kleinlaut kommt: „Der zweite Spiegel...“ (lacht) „Ja?“ „Er ist auf auch auf Lou gerichtet. Ich sehe Lou doppelt und Lea gar nicht.“