Kompost - generelles Vorgehen

  • Hier nochmal eine Anfängerfrage, irgendwie finde ich noch nicht die Antwort darauf...

    Ich habe vom Vorbesitzer drei Komposter übernommen, in den meisten sind in den unteren Schichten bereits Erde, oben aber noch viel gehäckseltes Geäst und verrottetes Grünzeugs.

    Erste Frage: Um an die Erde unten zu kommen, kann ich leider nicht die Planken unten entfernen, sondern müsste die komplette Seite abbauen, oder aber von oben mich durchgraben. Ist das im Sinne des Erfinders, dass ich die oberen Schichten, welche noch nicht kompostiert sind, zur Seite räume um unten ranzukommen?

    Zweite Frage: Jetzt mit dem ganzen Herbstlaub etc, kann ich den einfach oben drauf packen? (was wiederum den Zugang zur Erde unten erschwert...). Es wird ja dann hier min. 1 Jahr dauern, bis dieser auch in Erde umgewandelt wird. Wenn ich diesen aber dann mit der fertigen Erde vermische, dann kann ich die Erde ja auch nicht in der nächsten Saison nutzen, da das neue noch nicht zersetzt ist?

    Dritte Frage: Anlehnend an die zweite Frage, wenn ich übers Jahr regelmässig neues Grünzeug oder Biomüll drauf lege, dann ist der Kompost ja nie 100% kompostiert? Gibt es dann eine Zeit, wann ich aufhören soll, neues drauf zu schmeissen?

    Danke euch :)
     
  • Wenn Du nicht weißt, in welcher zeitlichen Reihenfolge der Vorbesitzer die drei Komposter betrieben hat, würd ich einfach erst mal den mit dem am meisten zusammengesunkenen Gut absieben. Man kann z.B. eine Folie daneben auslegen, das Material mittels Durchwurfsieb absieben, die groben, nicht durchgefallenen Stücke in eine Schubkarre schaufeln und den guten Kompost in große Plastiksäcke zur Verwendung geben. Ist das Silo auf diese Weise geleert (samt der guten Erde unten) kann das noch nicht verrottete Zeug wieder in den Behälter geschüttet werden. Unten soll man ja sowieso mit einer Schicht grobem Material beginnen und dann in nicht so dicken Schichten von allen möglichen Küchen- und Gartenabfällen so lange füllen, bis er voll ist und seine Zeit zum Ruhen bekommt. Herbstlaub und Rasenschnitt auch nicht zu dick schichten. Auf diese Weise verrottet ja letztendlich doch alles vollständig.
    Mit den anderen Silos kannst Du dann ähnlich verfahren und hast am Ende eine komplette Kompostwirtschaft:
    Einer rottet (ruht), einer wird befüllt und einer kann mit abgeschlossener Rotte wieder abgesiebt werden. So verfügst Du immer über das Gold des Gärtners...
     
  • Im Prinzip geht es so, wie von Orangina beschrieben.

    Wir haben jedoch nur zwei Komposter, einen zur Verwendung im Frühjahr, der Andere in der "Auffüll-Phase". Möchte ich an den fertigen Kompost in Silo Nr.1., räume ich mit der Grabgabel die oberste, noch nicht fertig verrottete Schicht ab und schaufele sie in Komposter Nr.2, der ja gerade "im Werden" ist. Das geht recht schnell und macht kaum Arbeit. Dabei muss man nicht allzu pingelig vorgehen, eventuelle Aststückchen oder nicht ganz verrottete Teile kommen mit in die Tomatentöpfe oder aufs Beet. Wir haben hier eh schweren Lehmboden, da lockern ein paar Bröckchen den Boden auf und verrotten dann dort final.
    Durchsieben erspare ich mir aus dem gleichen Grund.

    Danach montieren ich die Seitenwände des Silos ab und hole den Kompost je nach Bedarf heraus. In Plastiksäcke fülle ich die Erde auch nicht, sondern steche bei Bedarf den Kompost ab. Ist die Miete leer, montiere ich die Wände und fange wieder von vorne an.
     
    Hallo NOOb!
    Drei Komposter, in denen unten fertiger Kompost liegt und obendrauf gehäckseltes und frisches!
    Da wirst du um folgende Arbeit nicht herumkommen.
    Räume eine Kammer vollkommen leer und lagere das unfertige Material auf der Seite und den fertigen Kompost kannst du im Garten verteilen.
    Danach kommt das unfertige Material von der Seite und den beiden anderen Kammern in den leeren Komposter.
    Darauf kannst du alles Laub, letzten Rasenschnitt und Stauden- und Strauchschnitt werfen. Es ist auch gut, wenn immer wieder Erde dazu kommt. Bei mir ist das die Topferde von den Sommerblumen.
    Ein Kompostfachmann schreibt: Zerkleinern, mischen, feucht halten, zudecken. Das ist das Rezept!

    Im Frühjahr kannst du dann die Erde aus den beiden anderen Kammern verwenden und hast dann wieder Platz für neues Material.
    Vielleicht kannst du die Komposter so umbauen, daß die Vorderseite ohne großes Hickhack abgebaut werden kann.
     
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