Können Wurzeln trotz zu viel Nässe vertrocknen?

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Hallo Pflanzengemeinde,

ich habe heute meine Dracaena tricolor auseinander genommen und war sehr überrascht über die vertrockneten Wurzeln. Ich hatte sie labberig-weich erwartet - so wie den Stamm. Nun will ich mal bei euch nachhören, ob Wurzeln bei zu viel Nässe schlussendlich auch "vertrocknen" können, trotzdem der Stamm noch "feucht" ist. Lediglich zwei dünne Wurzeln waren wie erwartet, der Rest knackig trocken und hinüber.

Was ich verstehen würde ist, wenn die Pflanze zu viele Extrem-Phasen hatte, also mal viel zu viel Wasser (=> Vergammeln) und dann wieder viel zu lange Trockenphasen (=> Vertrocknen). Ich hätte nur jetzt erwartet, dass die Wurzeln auch vergammelt und weich sind, wie eben auch der Stamm. Und halt nicht vertrocknete Wurzeln und überirdisch aber weich.

Vielleicht kann mir das jemand erklären?

Gruß,
Knofilinchen
 
  • Hi!
    Vielleicht gießt du falsch?
    Wenn man oft nur geringe Mengen Waser in einen Topf gibt ist oben alles pitschnass und fault aber die untere Erdschicht ist staubtrocken, die Wurzeln vertrocknen trotzdem.
    Besser nur 1x die Woche gießen(je nach Pflanze auch mehr oder weniger) und dann richtig bis das Wasser aus dem Topf läuft.
     
    bei zu starkem Gießen kann es zu Staunässe kommen, die die Wurzeln zum Absterben bringen kann; das Erscheinungsbild an der Pflanze ist Vertrocknen, da sie kein Wasser mehr von der Wurzel hinauf transportieren kann ...

    niwashi empfiehlt dann Plastikpalmen ...
     
  • Es scheint typisch für die Dracaeen zu sein, dass die abgestorbenen Wurzeln grau und papierartig bleiben und beim Anfassen wie Staub zerfallen, denn ich habe es bei absterbenden Pflanzen auch festgestellt. Vor allem am Ballenrand wirken sie staubtrocken. Das Absterben der Wurzeln passiert ständig über lange Zeit. Deshalb sollte man Dracaeen regelmäßig umtopfen und im Ballen die abgestorbenen Wurzeln regelmäßig entfernen. Macht man das nicht, entstehen im Ballen durch die abgestorbenen Wurzeln zu viele Lufträume, so dass das Gießwasser einfach durchsackt und die Pflanze durch ungenügende Wasseraufnahme trotz regelmäßigen Gießen einfach vertrocknet. Ein logisches Paradoxum!
     
  • Entschuldigt bitte, dass ich mich jetzt erst melde.

    Es ist so, dass die Pflanze durch fehlerhafte Pflege definitiv hinüber ist. Bzw. habe ich die Stammspitze durch neue Bewurzelung retten können, aber bis das wieder ein Baum ist, wird noch einige Zeit vergehen.

    Ich habe dämlicher Weise teilweise zu wenig (nämlich gar nicht) gegossen, und dann zeitweise zu viel. Ich kam mit der Topfgröße einfach nicht klar. Zusätzlich stand sie zu dunkel. In der Summe sorgten die letzen Gießvorgänge - zu viel - für ein Verfaulen des Stamms. Als ich sie zerlegte hatte ich halt erwartet, dass die Wurzeln ebenfalls weich und labberig sind, weil zu viel Wasser. Aber was ihr das schreibt, passt sehr gut als Erklärung, dass dem eben nicht so war.

    Vielen Dank für eure Antworten.
     
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