Kletterpflanzen am Haus

[MartinaMM]

Hallo zusammen,

ich würde gerne unser Einfamilienhaus (am liebsten komplett) von den Kletterpflanzen zuwachsen lassen.
Am besten mit einer Pflanze, die immergrün ist, aber auch gerne mit Blumen ect.
Allerdings hat mein Man da einige Bedenken, er meint, wenn man damit erstmal anfängt, also, wenn man solche Pflanzen erstmal am Haus hat, dann kriegt man die nicht mehr los und die machen das Gemäuer auf Dauer kaputt...
Aber ich will ja eigentlich die dann nicht mehr loswerden!!!

Nur will ich auch das Haus nicht beschädigen...
Hmmm, hat da schon jemand vielleicht Erfahrungen mit?

Bin für alle Tipps und Anregungen dankbar

 

[Gecko]

Hallo,

wenn die Fassade nicht schon vorher beschädigt ist,
machen die Pflanzen nichts kaputt, solange sie nicht unter´s Dach wachsen.
Auch wenn ich den Efeu, den Hopfen und den wilden Wein ständig verfluche - irgendwie schön ist´s schon, macht halt `ne Menge Arbeit.
Ich muss Jahr für Jahr auf die Leiter, um das Zeug zu zügeln.
Besonders der Efeu hat die lästige Angewohnheit, von unten in den Dachboden zu wachsen,
um dann zwischen den Ziegeln wieder heraus zu kommen.:d
Ich muss aber dazu sagen, daß es ein sehr altes Haus ist, mit vielen Ritzen usw.,
da hat er´s wahrscheinlich leichter, als bei einem modernen Dach.

Grüße
Stefan

 

[Castellane]

Du kannst natürlich auch Kletterpflanzen wählen, die nicht direkt am Haus wachsen, sondern ein Klettergerüst (Draht) anbringen (lassen). Da kannst Du aber nicht einfach so ein paar Drähte ziehen, sondern musst ein passendes System finden. Der user Biotek kennt sich aus und hat eine eine wunderbare homepage!

Wenn ihr euch für eine Begrünung entscheidet, die am Haus direkt rankt/klettert, dann könnt ihr euch ein "Abnehmen" nach Jahren von der Backe wischen! Die Fassade sollte dann vor der Bepflanzung sehr gründlich nach Rissen abgesucht und vielleicht auch noch einmal gestrichen werden (da sollte man auch, wenn ich es richtig weiß, auf die passende Farbe achten und nicht gerade knallweiß nehmen)! Grüner Pelz hält im Winter warm und im Sommer kühl. Es nisten viele Vöglein drin und er bietet Insekten ein Zuhause. Wenn die Fassade in Ordnung ist, werden die Haftwurzeln sie auch nicht beschädigen. Ihr müsst die Pflanze nur ab und an von den Fenstern, Fallrohren und dem Dach fernhalten.

Außerdem hilfreich folgende Bücher: Häuser mit grünem Pelz schon etwas älter...aber gut und Fassaden begrünen auch schon zehn Jahre alt :d. Ansonsten rate ich auch hier wieder: Ein Gang zur Bibliothek!

LG, Sabine

 

[Thorsten T.]

Hallo Sabine,

ich würd es nur machen, wenn Du auch bereit bist, das Zeug regelmäßig zurück zu schneiden auf der Leiter. Ich hab vor mehr als 20 Jahren mal eine Seite meines Elternhauses mit Efeu beranken lassen. Am Anfang habe ich jeden einzelnen Trieb fast mit der Hand hinaufgeführt und hatte Mühe den Efeu dazu zu überreden, die Wand hinauf zu wachsen. (Hab Anfangs sogar mal ein paar Ranken festgeklebt, damit sie nicht abfallen) Inzwischen jedoch wächst das Zeug wie Teufel. Armdicke Ranken, die locker 2 Meter in einem Jahr wachsen. (armdick natürlich nur unten, nicht die Neutriebe) Ich muß regelmäßig hoch und das Zeug zurückschneiden. Leider bin ich nicht 100%ig schwindelfrei und daher ist das nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung. Wenn ich nicht rechtzeitig schneide, wächst das Zeugs unter die Dachziegel. Die Mauern macht es nicht kaputt, aber es wächst überall hinein, wo es einen Spalt gibt. Unter die Dachziegel, in die Dachrinnen usw. Ich persönlich würde es nicht noch einmal anpflanzen. Inzwischen wächst der Efeu im ganzen Garten in jeder Ecke, die etwas seltener gepflegt wird. Positiv ist allerdings schon, daß meine grüne Wand auch ganz nett aussieht und inzwischen zahlreiche Vogelnester beherbergt. Trotzdem: ich würde es mir an Deiner Stelle gut überlegen.

Viele Grüße,
Thorsten

 

[MartinaMM]

Hallo Ihr Lieben und danke für Euere interssanten Antworten!

Phuuuuuhuuuuu, dat darf mein Männen nicht lesen *GG* ich hör schon was er sagt: siehste, ich hatte recht, nur Arbeit und Schäden mit dem Zeugs.

Wir haben auch ein älteres Haus, hmmm, das sollte ich mir wohl auch mal ganz genau nochmal überlegen.

Vor allem, bin ich auch nicht schwindelfrei, meinen Mann da dazu zu nötigen, würde sich wohl schwierig machen lassen, wo er doch sowieso dagegen ist.

Nun ja, ich habe ja so einen tollen Garten ums Haus herum, man kann ja nicht alles haben ;-)

 

[Jazz Brazil]

Deshalb doch der Hinweis, man kann ein Klettergerüst an die Hauswand tackern. Du brauchst halt einen Schlinger oder Ranker, keinen Selbstklimmer. Die haften nicht an der FAssade und machen auch nix kaputt.

Warum schaust denn net mal bei fassadengrün oder beim Biotekt rein, da sind doch hervorragende Vorschläge.

BEste Grüße
Doro