Karl´s Steinreich im Wandel des Jahres

Und weiter geht es mit neunen Blümchen.

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Ipheion Uniflorum – Andenknoblauch
Der einblütige Frühjahrsstern bildet als Überdauerungsorgan Zwiebeln aus. Bei mir entwickelt die Pflanze eine Menge Blattwerk. Der Andenknofi kommt ursprünglich aus Uruguay und Teilen von Argentinien und ist bei uns winterhart. Ob man den Knofi essen kann, habe ich noch nicht probiert.


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Diese kleine Pflanze habe ich seit 2 Jahren. Leider kenne ich den Namen nicht.

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Es deutet alles auf ein etwas helleres Blausternchen (Scilla).
Ich hatte mal ein Blumenbeet vor 4 Jahren aufgelöst. Beim Umpflanzen sind damals auch einige Pflanzen verschütt gegangen. Dieses Jahr habe ich nun eine Zwiebel in mitten einer anderen Pflanze freudig wieder entdeckt. Von Scilla gibt es ca. 90 Arten. Die Pflanzengattung ist in ganz Europa und Teilen Asiens und Afrikas verbreitet.


Gruß Karl
 
  • Von deinen zuletzt vorgestellten Pflanzen gefällt mir die mit den weißen, margaritenartigen Blüten ganz besonders. Willst du sie eventuell mal im "Wie heißt diese Pflanze"-Thread vorstellen, vielleicht kennt sie ja jemand namentlich? Diese Hübsche hätte ich auch gern!

    Auch der Andenknofi gefällt mir. Wenn man keinen Größenvergleich hat, sehen die Blüten aus wie Wildtulpen. Duftet er denn wenigstens wie Bärlauch?

    Inzwischen hat auch meine Küchenschelle ein vorzeigbares Stadium erreicht. Wie gesagt, sie wächst nicht im Steingarten, sondern im normalen Blumeneet. Unglaublich, wieviel Pelz sie hat! Wozu der wohl gut ist?
     

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    Hallo Rosabelverde,

    gute Idee, werde die Pflanze mal bei "Wie heißt diese Pflanze" einstellen, danke.

    Der Andenknofi riecht leicht nach Bärlauch. Die Zwiebel habe ich nicht probiert. Die Blüte ist ca. 3,5 cm im Durchmesser.

    Deine Küchenschelle sieht aber auch gut aus. Meist wachsen Pflanzen mit pelzigen oder stark gefiederten Blättern in trockenen Gegenden. In diesen haarigen oder gefiederten Pflanzenteilen bleiben Tau-, Regen- oder Nebeltropfen hängen. Die Kuhschelle gedeiht ja an trockenen Standorten und hat ja relativ viel Blattwerk sowie für die Jahreszeit große Blüten. So schützt sich die Pflanze vor zu rascher Austrocknung. Das wäre zumindest eine Erklärung. Bei der Cenia bzw. Cotula hispida (Fliederpolster) kennt man diesen Charakteristik auch.

    LG Karl
     
  • Deine Erklärung für die Pelzigkeit der Küchenschelle leuchtet mir sehr ein, danke! Klar, wenn ich nicht so unbedarft wäre, hätte ich angesichts der Fellmenge selbst drauf kommen können, stattdessen hab ich mich gewundert, wie schön sie dieses Jahr blüht, obwohl es doch so trocken ist! :confused::grins:
     
  • Hallo Billa,

    Volltreffer, das ist sie, hab eben noch mal nachgeschaut und verglichen.

    Vielen Dank Karl
     
  • Hallo Karl ,


    ich bin jetzt nicht so der Steingartenfan, mag dir aber trotzdem sagen, dass ich deine Pflanzen toll finde. Gerade, weil du sie immer so mit Liebe zum Detail fotografierst, macht's richtig Spaß, hier so dann und wann vorbeizuschlendern!


    Liebe Grüße
    und weiterhin gärtnerisches Geschick
    wünscht die Emmi
     
    Hallo Emmi,

    vielen Dank für deine lobenden Worte. Die Vielfalt der Gestaltungsformen bringt immer wieder viel Freude unter den Hobbygärtnern. Wenn alle Menschen den gleichen Geschmack hätten, wäre es extrem langweilig.
    Ich habe ein sehr kleines Grundstück, da muss man sich überlegen, wie bekommt man viel auf einer kleinen Fläche. Hinzu kommt meine Leidenschaft für jap. und chinesische Gärten. Die haben es ja auch mit viel Steinen in Kombination mit Pflanzen. So ist bei mir der Wunsch nach einen Steingarten entstanden.

    LG Karl
     
    Hallo Billa,

    du bist einfach klasse.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass das die Pflanze ist.
    Kanadische Blutwurz - Sanguinaria canadensis, einfach blühend.

    LG Karl
     
  • Fein, dann haben wieder zwei einen Namen bekommen ;)

    Bei mir im Garten, selbst im "Steingarten", ist alles voller Schildchen. Schön ist anders, aber nur so lerne ich nach und nach die Namen. Oder ich vergesse nicht, wo ich NICHT buddeln darf, weil eine Zwiebel in der Erde schläft.

    Guck, ich hab' auch ein Aurikelchen in der Hitze stehen:

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    Es hört auf den Namen 'Clarence Elliott' und hat selbstverfreilich auch ein Schild:

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    Wird vorm Knipsen meist kurz rausgenommen.

    Grüßle
    Billa
     
  • Anfangs hatte ich auch die Schildchen neben den Pflanzen gesteckt. Mit der Zeit wurden es zu viele. Irgendwie hat der Anblick gestört. Ich hatte dann mal eine Skizze gemacht und die Namen rein geschrieben. Nach ein paar mal Umpflanzen kam dann die Ordnung durcheinander. Seit einiger Zeit versuche ich es mit einer Word-Datei mit Bild, Name und Beschreibung, geordnet nach Blüh-Termin. Das klappt ganz gut, wenn da die Lücken aus den ersten Jahren nicht wären.

    Allerdings bei Pflanzen, die einziehen, stecke ich auch kleine Plastestreifen daneben, um zu verhindern, dass ich darüber neue Pflanzen einsetze.

    LG Karl
     
    Nun meine Neuen der letzten 3 Tage in meinem Steingarten:

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    Gelbe Mini-Osterglocke mit kurzer Trompete, Höhe der Pflanze ca. 15 cm und der Blütendurchmesser ist ca. 1,5 cm.

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    Saxifraga – gelb blühend und Saxifraga – weiß blühend
    Einer der bekanntesten Gärtner, der sich um den Steingarten verdient gemacht hat, Karl Foerster, hat mal folgendes zu Saxifraga gesagt: „Steinbrech ist der Name für ein Annäherungsversuch an eine Unendlichkeit, die kein Kenner überschauen kann, ganz abgesehen von den neuen Wundern an Schönheit und Seltsamkeit, die aus zufälligen und gelenkten Kreuzungen dieses höchst kreuzungswilligen Geschlechts hervorgehen.“ Insofern begnüge ich mich mit der Bezeichnung.


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    Primula frondosa – Gebirgs-Mehl-Primel
    Wird ca. 10 cm hoch, mag durchlässigen Boden und sonnigen bis halbschattigen nicht allzu trockenen Standort. Blütendurchmesser etwa 1 cm. Die Überdauerungsknospen liegen in Höhe der Erdöberfläche. In den ursprünglichen Standorten werden die Rhizome im Winter durch Blätter oder Schnee bedeckt und somit geschützt. Die Drüsenhaare an den Blättern scheiden winzige Kristalle aus, die mit dem Pflanzenwachs vermischt den mehligen Überzug an der Blattunterseite bilden.


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    Pulasatilla vulgaris „Rote Glocke“ - dunkelrote Variante zur rot-violetten Kuhschelle. Blüht bei mir etwas später.

    Gruß Karl
     
    Schön sieht sie aus, Karl, deine rote Pulsatilla, wie sie sich da stolz aus ihrem Federkragen reckt. So eine Farbe hätte ich auch gern noch. :grins:

    A propos Saxifraga: hab vorige Woche eine rotblühende gekauft, die genau wie deine weiße aussieht (mit der gelben aber wenig Ähnlichkeit hat). Meine erste. Sie steht jetzt im Kübel neben einer Lewisie. Vertragen die sich auf die Dauer?
     
    Die rote Pulsatilla haben wir mal auf einer Raritätenbörse erstanden. gefällt uns auch sehr.
    Warum sollten sich die Sax und die Lewisie nicht vertragen? Es sind beide Steingartenpflanzen. Ärger zwischen den beiden könnte es geben, wenn eine von Beiden der Anderen den Platz streitig machen will. Da kann man dann immer noch eingreifen. Ansonsten denke ich, alles paletti.

    LG Karl
     
    Jedes Jahr an einem Frühjahrswochenende findet in Erfurt auf dem EGA-Gelände (Erfurter Gartenpark) ein überregionaler Traditions-Gartenmarkt „Du und dein Garten“ statt. Hier bietet sich immer die Möglichkeit, das eine oder andere Pflänzchen zu ergattern. Natürlich bin ich dahin gegangen und natürlich habe ich etwas für den Steingarten gekauft. Nebenbei haben wir den hier befindlichen Japanischen Garten wieder mal angeschaut. Ist ja auch ein Steingarten (es dominieren Pflanzen und Steine), wenn auch ein wenig größer und anders, aber passt zu meinem Thema Steingarten. Jetzt stehen die Kirschbäume in voller Blüte, da ist es hier besonders schön.

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    Gruß Karl
     
    Warum sollten sich die Sax und die Lewisie nicht vertragen? Es sind beide Steingartenpflanzen.
    Aber vielleicht mit ganz unterschiedlichen Feuchtigkeitsansprüchen?, ich weiß es nicht so genau.

    Wunderschön deine Fotos vom Japanischen Garten auf dem EGA-Gelände. Der Farb- und Strukturkontrast von strengem Dunkelgrün und verspieltem Pastellrosa ist umwerfend.
     
    In der Regel sind Pflanzen, die für einen Steingarten empfohlen werden, für trockene und sonnige Standorte geeignet. Trifft für beide zu. Insofern sehe ich keine Probleme. Klar, ohne Wasser kommt keine Pflanze aus. Wenn solch trockenes Wetter wie jetzt ist (hat dieses Jahr bei uns nicht 1x ausreichend geregnet), gieße ich 1x die Woche den Steingarten. Ich habe im Steingarten auch Pflanzen mit unterschiedlichen Feuchtigkeitsbedürfnis. Bei der Kleinteiligkeit im Steingarten kann ich nicht für einzelne Pflanzen unterschiedlich gießen. Es gibt eine Einheitsdusche, damit müssen die auskommen. Manche Pflanzen bekommen zwischendurch mal eine Sonderdusche.

    Viele Sonntagsgrüße Karl
     
    Die letzten Wochen waren unnatürlich warm und schön. Dieses Wetter ist wie ein Treibsatz für die Pflanzen. Deshalb gibt es wieder einige Neue.

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    Felsenmagerite – Townsendie rothrockii
    Die habe ich am Samstag auf der Gartenbörse gekauft. Sieht noch etwas mitgenommen aus, hat auch schon den Zenit des Blühens überschritten. Da sie sehr gefallen hat, musste sie mit. Die Pflanze ist mit Blüten keine 10 cm hoch. Die ursprüngliche Heimat ist Nordamerika. Sie mag es sonnig und trocken, also ideal für den Steingarten.


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    Auch diese lachsrote Kuhschelle – Pulsatilla vulgaris haben wir dort gekauft.


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    Garten-Aurikel – Primula pubescens mag es sonnig bis halbschattig. Das Garten-Aurikel ist eine Liebhaberpflanze für durchlässige, humose Böden und Steingärten oder für Mauerkronen. Alle 2-3 Jahre ist eine Teilung ratsam.

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    Die lila-blaue Zwerg-Iris – Iris barbata-nana „Feiry Balett“ steht schon mind. 4 Jahre im Steingarten, deren Überwinterungsorgane sind Rhizome. Sie haben sich schon stark vermehrt. Sie werden mit Blüten max. 20 cm hoch. Eine der Blüten macht die Vorhut. Der Rest, wie man an den blauen Triebspitzen sieht, kommt dann im Hauptfeld ins Ziel. Sie brauchen vollsonnige Gartenplätze und trockenen, durchlässigen Boden. Stehende Nässe und saure Böden vertragen sie nicht. Die Rhizome sollte man flach pflanzen. Etwas Frostschutz wäre im Winter gut, bin jedoch bisher immer ohne ausgekommen.

    Gruß Karl
     
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