Kann man Kaufkompost 3-4 Monate aufheben?

G

Gelöschtes Mitglied 79998

Guest
Die Kompostieranlage ist 20 km weg. Ich brauche jetzt nun wieder Erde.
Da würde ich mir gern gleich 200 L Kompost mitbringen.
Der soll aber erst ca. April 2023 in die Erde eingearbeitet werden.
Ich habe Sorge, dass der Kaufkompst im Plastiksack vergammelt.
Ich könnte den in meine Minigewächshaus ausschütten.
Da liegt er dann völlig trocken und wird wohl austrocknen.

Schadet das Austrocknen dem Kaufkompost?
 
  • Laß den Kompost im Sack.
    Ich kaufe jedes 2. Jahr einen PKW- Anhänger voll mit Kompost, der bleibt dann auch in seinem Depot liegen.
    Der selbst erzeugte Kompost liegt noch länger.
    Ich sorge jedoch dafür, daß er nicht ausgeschwemmt wird.
     
  • Warum möchtest Du denn den Kompost erst im Frühjahr in die Erde einarbeiten?
    Habe ich hier im Forum so gelesen.
    Bei Regen würden sich die Nähstoffe ausschwemmen und er wäre im Frühjahr dann nicht mehr gut.
    Mja, wenn der Kompost austrocknet ist es lebloses Substrat und muss erst wieder aufgearbeitet werden, aber das ist ein Prozess den man nicht mal eben so in wenigen Tagen erledigen kann.
    Ich möchte den nur als Dünger verwenden und dann im Frühjahr in die Tomatenerde einarbeiten.
    Kommen da beim giessen nicht gleich alle Pflanzen an die Nährstoffe, nur, weil die mal getrocknet wurde?
    Laß den Kompost im Sack.
    Ich habe hier gelesen, dass der im Platsiksack schimmeln könnte.
     
  • Bei Regen würden sich die Nähstoffe ausschwemmen und er wäre im Frühjahr dann nicht mehr gut.
    Das ist etwas was man oft liest und hört, aber ich sehe das ein wenig anders. In der Natur wird niemand hingehen und Dünger verteilen, da kompostieren sich die Blätter usw. quasi von selbst, werden zu Nährstoffen und die werden nicht ausgeschwemmt.
    Auf einem kahlen Beet mag vielleicht ein bischen was verloren gehen, aber wenn man den Kompost einarbeitet und anschließend z. B. mit Laub, Stroh, Grasschnitt oder so abdeckt, dann wird die untere Schicht der Abdeckung, also die Mulchschicht, in die Rotte gehen und zusätzlich für Nährstoffe sorgen. Auf diese Weise bleibt auch der Boden locker und man kann im Frühjahr direkt aussäen und pflanzen, man braucht nur da wo man säen will die Mulchschicht etwas zur Seite schieben.
    Ich will nicht behaupten, dass dies der einzig wahre Weg ist, aber ich mache es seit vielen Jahren so und habe guten Erfolg damit.

    Kommen da beim giessen nicht gleich alle Pflanzen an die Nährstoffe, nur, weil die mal getrocknet wurde?
    Das Problem bei durchgetrocknetem Kompost ist das Gleiche wie bei staubtrockenem Sand, beides nimmt erstmal kein Wasser an sondern "schwimmt" bei Regen auf, oder beim gießen. Der Kompost müsste also gründlich eingeweicht werden, seine Wasseraufnahmefähigkeit wird dadurch aber nicht mehr so wie bei frischem Kompost, um das zu erreichen muss er mit neuem Material vermischt noch mal in die Rotte gehen.
    Die Nährstoffe können die Pflanzen erst aufnehmen wenn sie durch Bakterien und andere kleine Helferlein verarbeitet wurden, trocknet der Kompost aus sterben auch alle Kleinstlebewesen, dann taugt der Kompost bestenfalls noch um die Erde im Beet etwas aufzulockern.

    LG Conya
     
    Warum schaust du nicht bei eBay Kleinanzeigen etwa und Holst dir Pferdemist. Selbst frisch ist bis zum Frühjahr einsetzbar.

    Ich mache das zum Beispiel mit 200l Fässern. Hole ich im Sommer mit dem Anhänger. Beim Fässer befüllen alle Handbreit Schnellkomposter mit dazu. Schon im Herbst hast du bestes Substrat für die Bodenverbesserung.

    Ich habe im Dorf 1 quelle, 2 Dörfer weiter die nächste. Sicher alles deutlich unter 20km!
    Zeit ist genug bis zum Frühjahr...
     
  • Uwe, Du kannst den Kompost über den Winter problemlos in Plastiksäcken lagern, wenn Du sie oben offen hinstellst, damit Feuchte raus kann und nix schimmelt – sollte innen zu trocken werden (nicht mehr handfeucht) so kannst Du etwas regenwasser drüber gießen, nachdem Du in den Sachboden ein paar Entwässerungslöcher gestossen hast.
    Alternativ
    Eine KompostHalde in einer schattigen Ecke anlegen und ein Brett oder sonstiger Regen-/Schneeschutz drüber.
     
    Warum schaust du nicht bei eBay Kleinanzeigen etwa und Holst dir Pferdemist. Selbst frisch ist bis zum Frühjahr einsetzbar.
    Das ist nichts für mich. Ich habe mich für den Kaufkompost entschieden.
    Alternativ
    Eine KompostHalde in einer schattigen Ecke anlegen und ein Brett oder sonstiger Regen-/Schneeschutz drüber.
    Das Problem bei durchgetrocknetem Kompost ist das Gleiche wie bei staubtrockenem Sand,
    OK, verstanden. Also keinesfalls zum Trocknen ins Gewächshaus.
    Variante 1: Ich kauf den jetzt. Lege eine Folie in meinen Kompostbehälter, der ja einen Deckel hat und lagere den da bis zum Frühjahr.
    Das ist etwas was man oft liest und hört, aber ich sehe das ein wenig anders. In der Natur wird niemand hingehen und Dünger verteilen, da kompostieren sich die Blätter usw. quasi von selbst, werden zu Nährstoffen und die werden nicht ausgeschwemmt.
    Variante 2: Ich kaufe den jetzt und mische den schon jetzt in die Erde aussen.
    Das bleibt dann draussen so halb überdacht aber feucht liegen.
    Ein Teil dieser Mischerde mit Kompost kommt dann direkt vor den Tomatenpflanzungen in das trockene Gewächshaus.
    Wenn die Pflanzen drin sind giesse ich ja.

    Ich habe mit euren Tipps/Antworten nun ja Alternativen.
    Ich verfahre einfach mal nach Wetter und Zeit.

    Super, Danke Frage geklärt:)
     
    Uwe,
    du siehst alles zu kompliziert,
    hole die Erde und verteile sie dort, wo du sie haben willst und was du nicht sofort benötigst, lagerst du dort, wo es dich am wenigsten stört
    (will ich nächste Woche auch noch machen, wenn ich die Walnussblätter zur Deponie bringe)
     
  • aber im GWH solltest Du auch im Winter ab und an mal gießen denn auch da gilt, dass ausgetrockneter Boden zum toten Substrat wird.
    Habe ich kapiert. Eigentlich logisch. Sonst wird da drin ja alles zu zu leblosem Saharasand.
    du siehst alles zu kompliziert,
    Ja, dass kann sein. Aber nach schlechten Erfahrungen mit meinen Pflanzen frage ich dann doch lieber zu viel und möchte alles genau wissen und auch verstehen.
    Ich denke, das ich mit den vielen Fragen schon sehr sehr viel gelernt habe.
    Vom Blumenbeet, was ist Unkraut bis nun zum Baum pflanzen.
     
  • Das wird schon werden, ich bin auch nicht mit großem Fachwissen geboren worden und hatte viele Fragen... und ich lerne immer noch, mache Fehler und stelle Fragen und ich sehe es positiv dass man neugierig bleibt und nie fertig wird mit lernen, andernfalls wäre das Leben ja doch schnell langweilig.

    Das GWH kannst Du im Frühjahr schon vor den Tomaten nutzen für Salate, Radieschen und frühe Kohlrabi... oder Du setzt Dich bei der Gartenarbeit mit nem Kaffeepott rein zum aufwärmen denn da drin brauchste die Stiefel nicht ausziehen wie bei der Kaffeepause im Wohnzimmer :D

    LG Conya
     
    oder Du setzt Dich bei der Gartenarbeit mit nem Kaffeepott rein zum aufwärmen denn da drin brauchste die Stiefel nicht ausziehen wie bei der Kaffeepause im Wohnzimmer :D
    Echt gute Idee, die Schlammschuhe verdrecken alles. Aber schaufeln oder Bewegung hilft auch.
    Das Gartenzeug macht zu dieser Zeit nicht wirklich Spaß.
    Überall, wo ich rumlaufe mache ich auch draussen alles dreckig, weil die Erde ständig unter den Schuheb klebt und genau da abfällt, wo sie lieber dran bleiben sollte.
    Ok, im Frühjahr muss man ja sowieso alles kärchern oder putzen.
     
    Dein Kompost nennt sich wohl Kompost, aber ob der so wertvoll ist, bezweifel ich.
    Kann überhaupt nicht verstehen, dass ein alter Gärtner 20 Liter kaufen muss. Was hast Du denn letzten Sommer mit Deinen Gartenabfällen gemacht?
    Schau Dich mal nach Pferdemist um. Pferde gibt es doch in jedem Dorf.
    Kauf Dir 1 Rolle blaue Säcke und Gummihandschuhe und ziehe los.
    Die Säcke kannst Du auch im Auto transportieren..Heim und eingraben. Die Tomaten werden es Dir danken.
     
    Ich sehe kein großes Problem damit, den über den Winter(!) im Plastiksack zu belassen. Sack oben etwas offen lassen, damit es drauf regnen kann, ggf. oben mit etwas Laub abdecken. Unten einige Löcher rein stechen, damit das Wasser auch wieder abfließen kann.
    Hauptproblem kann sein, dass Dir der Sack in einem strengen Winter durchfriert.

    Als bessere Alternative irgendwo als Haufen auf den Boden schütten (200l ist eh nicht viel, eine große Schubkarre voll), Laub oben drüber und gut ist es.

    Was die Nährstoffe betrifft so ist das mit gekauftem Kompost eh schwierig. Kann Dir der Anbieter sagen, was da drin ist?
    Ansonsten ist es eher Roulette. Meist steckt im Frühjahr nur wenig Stickstoff drin, für Starkzehrer würde ich daher Hornspäne und Co ergänzen. Phosphor und Kalium bleibt meist gebunden, aber davon hat man im Gemüsegarten üblicherweise eher zu viel als zu wenig.

    Hauptzwecke für den Einsatz vom Kompost ist bei mir der Humusaufbau und die Förderung des Bodenlebens.

    Und ja, Gewächshaus jetzt im Herbst sehr gut wässern und zwar gerne 100 Liter pro m² über mehrere Tage verteilt. In der Natur waschen die Niederschläge im Winter die Salze aus, im Gewächshaus hingegen sammeln sich die an, wenn man im Winter nicht kräftig(!) wässert, also mehr(!) als der Oberboden aufnehmen kann. Außerdem ist ein trockener Boden ein toter Boden und das will man nicht.

    Wenn die Gewächshausbeete jetzt leer sind würde ich da jetzt kräftig gießen, ein paar Tage darauf an der Oberfläche etwas Kompost einbringen, dann 5-10cm dick mulchen und dann im Winter nochmal kräftig gießen und die Mulchschicht erst 2 Wochen vor der Aussaat / Pflanzen entfernen, damit sich im Frühjahr dann der Boden schneller erwärmen kann.

    Beim Pflanzen kann man nochmal etwas Kompost ins Pflanzloch dazu geben und ggf. weitere Dünger.
     
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    Dein Kompost nennt sich wohl Kompost, aber ob der so wertvoll ist, bezweifel ich.
    Kann überhaupt nicht verstehen, dass ein alter Gärtner 20 Liter kaufen muss. Was hast Du denn letzten Sommer mit Deinen Gartenabfällen gemacht?
    Schau Dich mal nach Pferdemist um. Pferde gibt es doch in jedem Dorf.
    Kauf Dir 1 Rolle blaue Säcke und Gummihandschuhe und ziehe los.
    Die Säcke kannst Du auch im Auto transportieren..Heim und eingraben. Die Tomaten werden es Dir danken.
    Guter Tipp mit dem Sack und eine kleine Schaufel tuts auch...Pferde gibts bei uns in jedem Dorf und Kleinstadt... :)
     
    Wir haben hier im näheren Umkreis mindestens 10 Ställe und Koppeln.
    Pferdeäpfel gibt es hier auf dem Land zuhauf.
    Das ist in Franken, wo wir unser zweites Haus haben, nicht anders, als hier an der Donau.
    Mittlerweile haben die Pferdebesitzer erkannt, dass man auch mit Kacke Geld verdienen kann.
    Gut dass wir im Verwandtenkreis Gisela, Maria und Dora haben…
     
    Das Gartenzeug macht zu dieser Zeit nicht wirklich Spaß.
    Überall, wo ich rumlaufe mache ich auch draussen alles dreckig, weil die Erde ständig unter den Schuheb klebt und genau da abfällt, wo sie lieber dran bleiben sollte.
    Ach was, erinnere Dich an Kindertage, da war es mit sehr viel Spaß verbunden durch den Schlamm zu tappen, auch mal auszurutschen und im Matsch zu landen und wenn man schon mal drin saß konnte man auch da bleiben und spielen.:D
    Und ja klar, damals kam denn schon mal die Ansage von Mama, von wegen was man denn da wohl wieder macht und sich dabei gedacht hat, heute kommt der Spruch womöglich von der Ehefrau... damals konnte es richtig Ärger geben und man musste kleinlaut die Pobacken klemmen...;)
    Heute hast Du es viel besser, da sagste einfach ganz selbstbewusst "Na was mach ich hier wohl, Gartenarbeit, kannst Dich gerne beteiligen"... :LOL:
    Du wirst sehen, Du profitierst in jedem Fall denn entweder macht Frau mit dann seid ihr schneller fertig oder sie dreht um und geht, dann haste Deine Ruhe und wenn Du dich an die wunderbaren Empfindungen der Schlammschlachten aus Kindertagen erinnerst haste heute auch wieder Spaß dabei.

    LG Conya
     
    Schau Dich mal nach Pferdemist um. Pferde gibt es doch in jedem Dorf.
    Hmja, in meiner Gegend gibt es auch viele Pferde, die Quote liegt bei 1 Pferd auf 17,2 Einwohner, aber längst nicht jedes Gebiet hat so einen starken Pferdebestand und entsprechend viel Pferdemist zu bieten.
    Abgesehen davon ist es auch einfach nicht jedermanns Sache diese Hinterlassenschaften einzusammeln und frisch zu verarbeiten.

    @UweKS57 Wenn es Dir so gar nicht liegt mit frischem Pferdemist zu arbeiten oder dieser nicht so leicht zu beschaffen ist, man kann ihn auch pelletiert kaufen oder ganz darauf verzichten.
    Ich bevorzuge übrigens Rindermist, manchmal auch gemischt mit Pferdemist oder den Hinterlassenschaften sonstiger Tiere, allerdings nutze ich Mist fast ausschließlich nach dem Rotteprozess.
    Pferdemist ist "heißer" Mist, der entwickelt in den ersten Wochen viel Wärme, deshalb nutze ich ihn gerne (tief genug vergraben) im GWH als "Fußbodenheizung" und draußen leistet mir frischer Strohmist (Mix aus Stroh, Pferdeäppeln und Urin) als Überwinterungsschutz so mancher Kübelpflanzen, die stelle ich in eine Kiste, packe den Mist drum herum und kann so Frostschäden im Wurzelbereich vermeiden.

    LG Conya
     
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