Bei Regen würden sich die Nähstoffe ausschwemmen und er wäre im Frühjahr dann nicht mehr gut.
Das ist etwas was man oft liest und hört, aber ich sehe das ein wenig anders. In der Natur wird niemand hingehen und Dünger verteilen, da kompostieren sich die Blätter usw. quasi von selbst, werden zu Nährstoffen und die werden nicht ausgeschwemmt.
Auf einem kahlen Beet mag vielleicht ein bischen was verloren gehen, aber wenn man den Kompost einarbeitet und anschließend z. B. mit Laub, Stroh, Grasschnitt oder so abdeckt, dann wird die untere Schicht der Abdeckung, also die Mulchschicht, in die Rotte gehen und zusätzlich für Nährstoffe sorgen. Auf diese Weise bleibt auch der Boden locker und man kann im Frühjahr direkt aussäen und pflanzen, man braucht nur da wo man säen will die Mulchschicht etwas zur Seite schieben.
Ich will nicht behaupten, dass dies der einzig wahre Weg ist, aber ich mache es seit vielen Jahren so und habe guten Erfolg damit.
Kommen da beim giessen nicht gleich alle Pflanzen an die Nährstoffe, nur, weil die mal getrocknet wurde?
Das Problem bei durchgetrocknetem Kompost ist das Gleiche wie bei staubtrockenem Sand, beides nimmt erstmal kein Wasser an sondern "schwimmt" bei Regen auf, oder beim gießen. Der Kompost müsste also gründlich eingeweicht werden, seine Wasseraufnahmefähigkeit wird dadurch aber nicht mehr so wie bei frischem Kompost, um das zu erreichen muss er mit neuem Material vermischt noch mal in die Rotte gehen.
Die Nährstoffe können die Pflanzen erst aufnehmen wenn sie durch Bakterien und andere kleine Helferlein verarbeitet wurden, trocknet der Kompost aus sterben auch alle Kleinstlebewesen, dann taugt der Kompost bestenfalls noch um die Erde im Beet etwas aufzulockern.
LG Conya