Himbeeren wuchern...

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Hallo zusammen

Ich habe irgendwie kein glückliches Händchen bei Himbeeren. Die im letzten Jahr gepflanzten haben dieses Jahr nicht mehr ausgetrieben. Sie hatten bei den Ruten so Verdickungen (Rutenkrankheit?). Dann hab ich Neue gepflanzt, und die sind auch schon wieder am absterben. Sie sind total vertrocknet, obwohl sie genug Wasser bekommen haben.
Die Himbeeren sind ganzjährig mit Rindenmulch abgedeckt. Unser Boden ist ziemlich lehmig. Die Himbeeren habe ich von der Baumschule.

Was mache ich falsch? Besteht Hoffnung, dass die Himbeeren nächstes Jahr wieder austreiben? Bringt es etwas, wenn ich die ganze Erde austausche, im Fall das die Krankheitserreger im Boden sind? Soll ich den Rindenmulch weg lassen? Und falls es irgendwann einmal klappen sollte, müssen Himbeeren wirklich regelmässig den Standort wechseln?

Für Tipps wäre ich sehr dankbar. Ein Garten ohne Himbeeren kann ich mir gar nicht vorstellen.

Liebe Grüsse
 
  • Hallo Mila :)

    was für Sorten Himbeeren hattest du denn gepflanzt..?

    Ich kann dir mal sagen, wie ich es gemacht habe... bei mir wuchern die Himbeeren nämlich schlimmer als Unkraut (aber mich freut's natürlich).

    Meine Sträucher sind jetzt im dritten Jahr, es sind drei Stück, und werfen im Schnitt um die 1,7 bis 2kg Himbeeren ab.

    Wir haben auch super-steinigen und lehmigen Boden, wenig geeignet für das meiste.
    Ich habe damals, vor drei Jahren, beim Einpflanzen für jede Pflanze ein gutes Loch ausgehoben (was sehr harte Arbeit war) und jedes Loch um jeden Wurzelballen herum sehr großzügig mit organisch gedüngter Erde aufgefüllt.
    Das gefiel ihnen offensichtlich - denn sie sind gut angewachsen.

    Seitdem bekommen sie jedes Frühjahr einen oberflächlichen Erden-Tausch (also pro Strauch nehme ich einfach einen Eimer alte Erde weg und kippe einen Eimer neue Erde hin, sowie guten Naturdünger (nehme da gerne Guano-Dünger von Compo).
    Dieses Jahr habe ich das nicht mehr gemacht, und hatte trotzdem eine Mordsernte.
    Allerdings war die diesjährige fehlende Frühjahrs-Pflege v.A. dem unglaublich nassen Frühjahr geschuldet, und deswegen werde ich, sobald alle Beeren abgeerntet sind, "Nachsorge" betreiben und dann ein bisschen Erde austauschen + düngen.

    Die Himbeeren wuchern inzwischen unsere ganze Hecke lang - das macht sich sehr gut.

    Ich denke, wenn du erstmal die Erde austauschst (wegen möglicher Krankheiten) und den neuen Pflanzen hochwertige Erde (muss ja nicht unendlich viel sein) sowie Naturdünger spendierst, kannst du eigentlich gar nichts falsch machen, und es sollte mit den Himbeeren klappen! :)
     
    Hallo

    Danke für die Tipps. Ich habe Sommerhimbeeren Schönemann und Herbsthimbeeren (namenlos, hab vergessen zu fragen).
    Ich denke, ich werde nächstes Jahr mal kräftig buddeln (oder buddeln lassen ;)).
    Und den Rindenmulch lass ich wohl auch weg. Da scheiden sich ja eh die Geister.

    Liebe Grüsse
     
  • Hm... also, meine hatten auch Mulch, weil ich nach dem Einbuddeln den Mulch von der Hainbuchenhecke einfach wieder drübergeschoben habe.
    Es hat ihnen offensichtlich nicht geschadet... Auch als wir vor einem Jahr die Hecke gemulcht haben, haben die Himbeeren viel Mulch abbekommen. Auch das scheinen sie offensichtlich "gemocht" zu haben, sonst hätten sie sich nicht so explosionsartig vermehrt... (möglicherweise liegt's auch daran, dass wir an der gesamten Hecke lang viel gute Erde + Dünger ausgebracht haben...)
    Also, allgemein denk ich, dass man mit Himbeeren mit guter Erde + Mulch nicht viel falsch machen kann.


    Guck mal, das ist evtl. noch interessant:
    https://www.landwirtschaft-bw.info/pb/,Lde/670942
    Hier steht, für was für Erkrankungen die unterschiedlichen Himbeersorten anfällig sein können - und z.B. scheint die Schönemann sehr anfällig für Pilzkrankheiten.
    Ferner gibt es noch viele andere Erkrankungen, die Himbeersträuchern zusetzen können. (s.o.)

    Also, möglicherweise lag es ja wirklich an so etwas.
    Das ist allerdings etwas, wo m.E. gute Erde + guter Naturdünger sehr positiv entgegenwirken können... letzterer v.A. deswegen, weil in gutem Naturdünger immer auch Mikroorganismen sind, die das Bodenleben verbessern und die Wurzeln der Pflanzen sowie ihr Immunsystem kräftigen! :)

    Drücke die Daumen, dass es nächstes Jahr besser läuft!! :)
    - und bedanke mich für diesen Thread, der mich jetzt direkt daran erinnert hat, dass ich meine Himbeeren dieses Jahr noch gut pflegen muss, wenn ich möchte, dass sie weiterhin gesund und kräftig wachsen!
     
  • Beim anpflanzen kräftig giessen, danach eher sparsam. Himbeeren mögen es nicht so feucht, das fördert Pilze am Wurzelsystem, gerade wenn noch Mulch drauf liegt. Ist es nicht zu feucht, schadet auch Mulch nicht.
    Nährstoffe braucht jede Pflanze, dazu muß man nicht jedes Jahr den Boden austauschen. In Lehm pur wächst aber auch nichts. Wenn Du das Gefühl hast, der Boden taugt nichts, pflanz in Blumenerde.

    Im übrigen geben Baumschulen meist eine Anwuchsgarantie, d.h. Du kannst umtauschen.

    Bei mir wächst das Zeug wie Unkraut. Hab schon Ableger in die nahe Wiese gesteckt und selbst die Überleben bei NULL Pflege.
     
  • Hallo Mila,
    so unterschiedlich kann es sein:
    ich habe eine Reihe Herbsthimbeeren fast vollsonnig (jetzt grade von ca. 9:30 - 17:00h) in LEHM pur und die wachsen wie Unkraut.

    Die Löcher habe ich 2012 im Frühjahr nur eben so groß gebuddelt, dass die Ableger von Nachbars da gut rein passten. Handvoll Hornspäne verteilt, Steckis rein und mit voll reifem Kompost zu geschüttet.
    In diesem Jahr hatte sich schon der erste Ausläufer in fast 70 cm Entfernung unter einem Wegbrett durch gemogelt.

    Mag da der Unterschied liegen: Ableger vom Nachbarn; Freiland; Boden/Lage gewöhnt???
    Während die Zöglinge aus der Gärtnerei noch "eingewöhnt" werden müssen?!

    Viele Grüße und Erfolg von
    Elkevogel
     
    Wir haben damals bei meinem Schwiegervater ein paar Ruten abgezwackt und bei mir im Garten eingebuddelt: Ein Loch im Pflaster wo vorher der Wilde Wein drin stand. Vielleicht 30 x 40 cm groß. Konnte da nicht viel auflockern, etwas Dünger rein und sie wuchern seit ein paar Jährchen wie verrückt. Werden über 2 m groß. Seitdem gibt es weder Wasser noch Dünger.
     
    Unsere Himbeeren stehen auch in Lehmboden, und das scheinen sie zu lieben. Eine Humus-Schicht gibt's nur obendrauf... aber so richtig tief konnte ich beim Einpflanzen gar nicht runter graben, das war mir damals kräftemäßig nicht möglich. :grins:
    Die Ableger wurzeln auch in weitem Umkreis durch den Lehmboden... damit scheinen sie gar kein Problem zu haben.

    Was aber bei unseren Himbeersträuchern tatsächlich der Fall ist: Es gibt keine Staunässe. Ich habe die Sträucher damals direkt an die Hecke gesetzt, wo es von der Außenseite nach innen (also, bei uns im Garten) ein minimales Gefälle gibt und leicht abwärts geht - d.h. das Wasser läuft immer ab.
    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das für die Wurzeln allgemein gesünder ist - habe den Eindruck dass die Dinge, die hier etwas Staunässe-gefährdet sind, sich generell etwas schwerer tun (es sei denn sie mögen es tatsächlich so).


    Eine Frage, die nicht gestellt wurde: Mila, hattest du die Himbeeren noch im Spätsommer gut runtergeschnitten (bis auf die 1-jährigen Ruten)..? :confused:
    Ich habe nämlich gelesen, dass wenn man die Himbeeren nicht richtig schneidet, sie sehr lecht krankheitsanfällig werden können... kann es mir theoretisch schon vorstellen - da an älterem Holz ja meist auch noch mehr Pilze und Schädlinge überwintern können als an den neuen Austrieben...
     
    Hallo

    Erstmal danke für die vielen Antworten. Ich hab schon lange nicht mehr nachgesehen. Die Himbeeren habe ich dieses Jahr neu gepflanzt (@Lauren_).
    Ich werde wohl die Erde grosszügig austauschen und mich intensiv mit der Sortenwahl auseinander setzen. Damit ich eine wirklich gut resistente Sorte kaufe. Wohei die Schönemann eigentlich gut resistent gegen vieles ist. Aber vielleicht finde ich eine Sorte, die noch besser geeignet ist.

    Liebe Grüsse
     
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