Haustiere und Silvesternacht

Klar ist das Geböller für einige Tiere eine echte Tortur, mein Hund hat da immer drunter gelitten und gehechelt als wäre er einen Marathon gelaufen.

Allerdings finde ich, dass man sich als Tierbesitzer auch auf Silvester einstellen kann:

- Gassirunden vorverlegen und am 31. nur an der Leine
- Katzen spät. ab Mittags nicht mehr raus lassen
- Selber Ruhe ausstrahlen und das Tier nicht noch zusätzlich durch unruhige übermäßige Aufmerksamkeit verunsichern - Tiere spüren ganz schnell wenn der Mensch Unsicherheit ausstrahlt und werden dann noch mehr verunsichert
- Leise Musik im Hintergrund, die das Geböllere zumindest ein wenig übertönt bzw. gleichmäßiger macht


Was mich aber wirklich aufregt sind solche Leute wie die, von denen Lavendula und Lieschen erzählt haben. Oder aber auch solche Leute, die schon Wochen vor und auch nach Silverster Böller loslassen. Ich bekomme jedesmal eine Mordswut wenn dieses "unvorhergesehene" außer der Reihe Geböllere ist und wenn ich danach ewig Leute ihre Tiere rufen höre, die natürlich auf und davon sind.

Christina, es gibt wirklich immer wieder verantwortungslose Menschen,
und nur daran liegt es.
Es wäre schön, wenn den kleinen grausamen Lausebengels
der Umgang mit dem Knallzeug beigebracht wird, dass ist das,
was einfach sehr wichtig ist.

Die Spielplätze dienen dazu, dort die Böller loszulassen,
Spielgeräte anzukokeln, etc. Und zum Schluss wird auch noch
der Inhalt im Papierkorb angezündet.

Meistens werden Tiere in der Urlaubszeit ausgesetzt,
was ziemlich böse ist.
Ein bisschen mehr nachdenken wäre bald mal angesagt,
aber wen interessiert das schon.
 
  • Allerdings finde ich, dass man sich als Tierbesitzer auch auf Silvester einstellen kann:...


    Endlich mal eine wirklich brauchbare Aussage mit sinnvollen Tipps.

    Manchmal hat man den Eindruck, dass die Tiere als Platzhalter für die eigenen Ängste und/oder Abneigungen gegen Böller und Raketen und deren Anzünder stehen .
     
  • Wenn es wirklich so wäre, daß nur die Angst bzw. Abneigung gegen Böller des Besitzers sich auf das Tier überträgt, frage ich mich doch, warum auch bei Jagd- und Gebrauchshunden die Schußfestigkeit erst einmal geprüft werden muß, obwohl doch diese Hunde garantiert von Menschen gezüchtet werden, die diese Eigenschaft bevorzugen und auch von Haltern, die genau diese Eigenschaft erwarten?

    Pete, schrieb es in seinem Beitrag schon. Ja, Besitzer können die Angst vor der Knallerei beim Hund durch falsches Verhalten (trösten, streicheln) verstärken. Aber verallgemeinern, daß nur Tiere, deren Besitzer eine Abneigung gegen Böller haben, diese Panik auch verspüren, kann man nicht.

    Mit welchen Haustieren, Pit, hast du persönlich deine Erfahrungen gemacht, daß du solch eine Aussage machen kannst?
     
  • Lieschen M;14. schrieb:
    Aber verallgemeinern, daß nur Tiere, deren Besitzer eine Abneigung gegen Böller haben, diese Panik auch verspüren, kann man nicht.


    Das kann man mit Sicherheit nicht .

    Unser Hund fürchte sich noch mehr vor dem Geräusch des Gasbrenners bei

    Heißluftballonen .

    Und vor diesen hatte sicher keiner bei uns in der Familie Angst .
     
    @Lavendula
    Erschreckend finde ich nicht nur, dass es so viele verantwortungslose Menschen gibt, die offenslichtlich oft auch nur von 12 bis mittags denken. Ich finde auch, dass es sehr viele Menschen gibt, denen es an Empathie (und gesundem Menschenverstand!) mangelt.

    Dass man einem Hund keine Böller vor die Füße schmeißt sollte man m.E. schon mit 5 Jahren wissen (bzw. da noch gar keine in Händen halten ;)) und wenn man es trotzdem tut, dann geht einem aber ganz gehörig die Empathie ab....:mad:

    @Lieschen
    Ich glaube, dass du mich nicht angesprochen und meinen Beitrag richtig verstanden hast. Trozdem möchte ich nochmal betonen, dass es in meinen Augen Tiere gibt, welchen das Geböllere nichts ausmacht und eben jene, die dabei tausend Tode sterben.
    Man kann einem ängstlichen Tier die Angst nicht gänzlich nehmen, man kann es dem Tier aber leichter machen oder es zumindest nicht noch durch seine eigene Angst oder Überfürsorge verschlimmern.
     
  • Hallo,
    wahrscheinlich liegt überall etwas an Wahrheit drin, nur dass man sich als Tierbesitzer auf Silvester einstellen kann, das stimmt wohl auch nur bedingt. Denn wie schon erwähnt, gäbe es nur eins.......weit, weit weg!
    Von meinen Hunden hat nur einer schreckliche Angst,das führt zu Zittern, Atemnot und....und..... ,da geht ohne Beruhigungsmittel gar nichts. Also ich stelle mich als Hundebesitzer auf Silvester ein, aber man kann sich nicht auf ganz dumme und rücksichtslose Menschen einstellen....leider......
    Tiere sind sehr unterschiedlich - eine Katze setzt sich zum Fenster und beobachtet das Geschehen und die andere zittert mit dem Hund um die Wette.

    Ich persönlich habe nichts gegen Feuerwerk, Raketen....,nur im Wohngebiet gehört es wohl nicht hin. Es geht nicht nur um die Haustiere.

    Wollte noch erwähnen, dass ich am Neujahrsmorgen (jedes Jahr) einen großen Kübel voll solcher messerscharfer Reste der Raketenverschlüsse sammeln darf. Auch da haben sich die Haustiere schon geschnitten.

    074.webp077.webp
    Das nennt man dann verantwortungsvolle, rücksichtsvolle Nachbarn.
    LG
     
    Da kann ich dir nur voll zustimmen, asta!

    Wir litten 16 Jahre mit unserer Hündin an Silvester, je älter sie wurde, desto schlimmer wurden ihre Ängste.
    Wenn ich glaube, dass mein Hund im nächsten Augenblick vor Herzrasen stirbt - wie soll ich da noch Ruhe ausstrahlen?
    Beruhigungsmittel haben wir nur einmal angewendet, da konnte sie uns überhaupt nicht mehr mitteilen, wie es ihr geht....
    Inzwischen sind die Nachbarskinder groß geworden und feiern woanders.
    Wir selbst lassen es nicht krachen und so kehrt allmählich in der direkten Nachbarschaft Ruhe ein.

    Unseren "Neuzugang", den wir nun seit ca. 8 Wochen haben, kann nichts erschüttern, der hat in seinem Leben schon zu viel mitgemacht - der hat einfach durchgeschlafen. Welch eine entspannte Situation war das:D.

    maryrose
     
    Ich habe zwar kein Haustier und kann meine Abneigung gegen diese Böllerei demzufolge auch nicht übertragen.
    Allerdings frag ich mich immer, wie geht es den Wildtieren? Mein knallerfreudiger Nachbar hat voriges Silvester absichtlich unser Igelhaus unter Beschuß mit Polenböllern genommen.
    Von dieser Unart hat er auch dieses Silvester nicht abgelassen. Die minderjährigen Rotznasen standen dabei, damit sie gleich mit auf den Lebensweg bekommen, wie es gemacht wird.
    Ich kann nicht begreifen, warum man diese Böllerei nun unbedingt auf dem Grundstück der Nachbarn austragen muß. Ich werfe doch auch keine Böller an fremde Fenster.
     
    Ich habe zwar kein Haustier und kann meine Abneigung gegen diese Böllerei demzufolge auch nicht übertragen.
    Allerdings frag ich mich immer, wie geht es den Wildtieren? Mein knallerfreudiger Nachbar hat voriges Silvester absichtlich unser Igelhaus unter Beschuß mit Polenböllern genommen.
    Von dieser Unart hat er auch dieses Silvester nicht abgelassen. Die minderjährigen Rotznasen standen dabei, damit sie gleich mit auf den Lebensweg bekommen, wie es gemacht wird.
    Ich kann nicht begreifen, warum man diese Böllerei nun unbedingt auf dem Grundstück der Nachbarn austragen muß. Ich werfe doch auch keine Böller an fremde Fenster.[/QUOTE ]hallo tina, verstehe nicht, warum du dir das schon ein paar jahr gefallen läßt? hast du keine freunde in der nachbarschaft, mit denen du dich zusammen tun könntest. ? auch so einem kann man das handwerk legen.verstehe nicht, warum du nicht mal der sieger sein sollst.
    lg. aloevera
     
  • hallo tina, verstehe nicht, warum du dir das schon ein paar jahr gefallen läßt? hast du keine freunde in der nachbarschaft, mit denen du dich zusammen tun könntest. ? auch so einem kann man das handwerk legen.verstehe nicht, warum du nicht mal der sieger sein sollst.
    lg. aloevera[/QUOTE ]

    Das hat Tina jetzt aber wirklich schon oft genug erklärt .
     
  • @Emtiar, ich kann es gar nicht glauben, dass es Tierbesitzer gibt, die so etwas asoziales wie ihre Tiere an Silvester aussetzen, tun.

    Allerdings habe ich es auch schon erlebt, dass Leute sich ein Tier nach dem anderen anschaffen ohne ihr Hirn anzustrengen. Erst wurden Meerschweinchen und Kaninchen angeschafft, die dann zu viel Arbeit machten und dann abgegeben wurden, kurz danach kamen zwei Katzen und als die irgendwie auf mysteriöse Weise verschwanden kamen noch drei verschiedene Hunde, die auch nicht lange blieben. Und diese Frau gab auch noch riesige Summen für ihre Rassetiere aus. :mad:
     
    Bei uns ist es generell verboten, an Silvester zu knallen! In einigen Gemeinden und grossen Staedten wird ein Feuerwerk veranstaltet, aber davor kann man dann seine Tuere schuetzen, bzw. fernhalten!
    Hier waere es auch gar nicht moeglich mit der ziellosen Knallerei, denn alle unsere Weidetiere sind immer draussen, Tag und Nacht, das ganze Jahr durch!
    Das gaebe ein Chaos, wenn da die Knallerei losginge!!!

    Andere Laender, andere Sitten!

    Kia ora
     
    Und euer Handel und die Industrie überleben das, Kia ora?

    (/Ironie aus)

    Ist schon schlimm, wenn immer wieder angeblich gefährdete Arbeitsplätze dafür herhalten müssen, dass diese Böllerei nicht aufhört.
     
    Bisher schon, Lieschen!;)

    Aber wir haben auch nur wenig Bevoelkerung, so etwa 4,5 Millionen bei der Groesse ungefaehr von Deutschland, da kann man dann schon was "verbieten" ;)!

    (und wenn man es dann gar nicht anders kennt......)

    Kia ora
     
    Ich denke vor allem dass es falsch ist den Tieren ein X für ein U vormachen zu wollen, da kann man noch so locker auftreten, die merken dennoch dass was im Busch ist und werden nur zusätzlich misstrauisch.
    Man kann Tiere aber auch ein Stück weit an "Turbulenzen" gewöhnen, auch an solche die nicht regelmäßig stattfinden. Unsere Pferde stehen auch Tag und Nacht draußen, ganzjährig mit Zugang zum Offenstall, denen wird immer wieder mal ein Schauspiel geboten, sei es der Schützenumzug, Panzerkolonnen, Osterfeuer und auch das Silvesterfeuerwerk. So lange sie was sehen können bleiben sie relativ gelassen, selbst die Landung vom Rettungshubschrauber vor den Stallfenstern haben sie gut weggesteckt obwohl sie da ausnahmsweise mal eingesperrt waren.
    Auch mit einem Hund kann man trainieren, sogar mit manchen Katzen, allerdings wird es wie bei uns Menschen immer Tiere geben die unsicher oder auch ängstlich reagieren, da sollte man sich so verhalten als sei der ganze Lärm die größte Selbstverständlichkeit, das gibt ihnen mehr Sicherheit als wenn man versucht sie zu trösten.
    Mein Mann hat dieses Jahr eine Gruppe Damhirsche beobachtet, sie standen etwa 300 Meter vom Dorf entfernt und haben sich die Knallerei angeschaut, nach ca. 10 Minuten fingen die ersten Tiere wieder an zu fressen, wobei sie dennoch immer wieder aufgeschaut haben.
    Vieles wird wohl auch von uns Menschen abhängen, also wie wir uns verhalten, ganz gleich ob man mit knallt oder nicht... und wäre es hier verboten, ich würde es nicht ernsthaft vermissen.;)

    Gruß Conya
     
    Was habt ihr so für Erfahrungen gemacht mit Haustieren ? Was passiert mit Stalltieren z. B Pferde, Kühe, Schweine, Hühner, Tauben usw. ?

    Für die Tiere ist das enormer Stress !!!!


    Hmmm.... böllern schon eh und jeh in der Nähe von Kuh- Schweine- und Hühnerställen mitten im Dorf... und die Bauern böllern da auch noch feste mit.

    Wenn ich da denke, wie laut die Landwirtschaft übers Jahr agiert, sind die Tiere schon einiges gewöhnt....

    Und wenn es gewittert, stürmt, blitzt und donnert ist es eigentlich fast noch lauter und kann auch einige Zeit andauern.... oder wenn LKW's/PKW's durchs Ort donnern... Düsenjet, Hubschrauber übers Haus jagen.... und was es sonst noch für allen lauten Lärm so gibt.... ?
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Die meisten Bauern haben Nutztiere über deren Wohlbefinden sie sich keine große Gedanken machen (nicht alle!). Da gilt nur die Leistung. Das erklärt auch das Verhalten deren Bauern, die du beschreibst. Ich denke bei Haustieren verhält es sich etwas anders.
    Der von dir immer wiederkehrende Lärm ist mit Knallern nicht zu vergleichen.
     
  • Zurück
    Oben Unten