Freilandtomaten welche Sorten?

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Wetterau
Hallo Zusammen :-)
ich weiß es ist noch sehr früh für die Planung nächstes Jahr :-)

ich hatte dieses Jahr das erste mal Freilandtomaten und was soll ich sagen ich bin begeistert.

Nächstes Jahr werde ich ein komplettes Beet Freilandtomaten machen.
Dieses Jahr hatte ich von Bingenheimer Primabella und Resibella im Freiland angebaut sehr gut allerdings hätte ich gerne auch größere Tomaten.

Ich hätte noch sehr gerne eine Fleischtomate fürs nächste Jahr im Freiland geht das was sind eure Erfahrungen und welche Sorten würdet Ihr vorschlagen?

Bin schon sehr gespannt auf eure Vorschläge und Erfahrungen

Viele liebe Grüße
 
  • Fleischtomaten sind ein wenig heikel im Freiland. Woran liegt das? Fleischtomaten brauchen entsprechend länger mit der Abreife, als kleinfrüchtige Sorten. Sie reifen, wenn die Braunfäule meist schon eine bedeutende Rolle spielt. Je, nachdem wie 2021 vom Wetter her wird, kann das klappen. Ist Sommer und Herbst sehr trocken, spielt die Braunfäule nicht so die Rolle. Regnet es dagegen viel, kann die Ernte auch total ausfallen.

    Kleinfrüchtige Sorten beginnen viel früher mit der Ernte. Sollte die Braunfäule dann im weiteren Verlauf der Saison irgendwann zuschlagen, kann man wenigst sagen, bereits eine gute Ernte eingefahren zu haben bis dahin. Außerdem sind die allermeisten Sorten, die eine eingebaute Toleranz für Braunfäule haben, kleinfrüchtige Sorten. Weil sie aus Einkreuzung mit Wildtomaten entstanden sind. Und weil man sich als Züchter ganz bewusst für eine schnelle Abreife entscheidet, um so den Ernteerfolg weiter zu erhöhen.

    Unter größerfrüchtigen Sorten fallen mir spontan nur "New Hampshire Surecrop" und "Rockingham" ein. Ich weis aber nicht, ob man diese in Deutschland irgendwo bekommt. Oder im Bereich der Hybridsorten mal gucken, wie Vitella, Phantasia, Philona, Previa, etc.

    Oder man trickst ein wenig, vorrausgesetzt man hat sehr viel Licht & Platz im Haus. Dann könnte man die Fleischtomate bereits im Januar (beispielsweise) aussäen. Lässt sie im Haus blühen & fruchten, in dem man sie bereits in einen großen Kübel pflanzt, sobald sie soweit ist. Und entlässt die Pflanze dann nach den Eisheiligen ins Freiland. So hätte sie einen enormen Zeitvorteil bis die Braunfäule im Juli/August, oder auch später, kommt. Aber für die meisten kommt diese Methode nicht in Frage. Es braucht schon so etwas wie ein heller, mäßig beheizter Wintergarten oder Kunstlicht.

    Besser man packt die Fleischtomaten an einen regengeschützten Standort.

    Eine Idee fürs Freiland wären noch Wildtomaten...

    Grüßle, Michi
     
    Ein Problem im Freiland ist aber auch die unregelmäßige Wasserzufuhr. Wenn es wochenlang nicht richtig regnet und es gibt einen ordentlichen Guss, dann platzen sehr viele Früchte, die am reifen sind, auf. Und dann kann man sie schimmelig wegwerfen. Ich mache keine Fleischtomaten mehr ohne Dach.
     
  • vielen lieben Dank für eure Antworten das erscheint mir logisch mit derReifezeit und mit dem Regen ohne Dach. Evtl. bau ich dann im aktuell überdachten Tomatenhaus(Tomatendach) nur die Fleischtomaten an und alles andere im Freiland ;-) die Wasserzufuhr im Freiland sollte kein Problem sein da ich diese ja auch gießen könnte ;-)
     
  • @Mario.M, und trotzdem kommt es auch bei den etwas späteren Fleischtomaten sehr auf die Sorten an.
    Ich ziehe meine Tomaten ausschließlich im Freiland, auch Fleischtomaten.
    Mit den Sorten New Hampshire surecrop, Wladiwostok, Venusbrüstchen, Paprikaförmige hatte ich auch bei durchwachsenem Wetter so gut wie keine Ausfälle.
    Ich habe mir in den Kopf gesetzt, auch nach der amerikanischen Phytophtora- "Psychose" selbst in meiner bergigen Region und USDA- Klimazone 6b Freilandtomaten zu ziehen, wie das meine eigene Großmutter vor 70 Jahren tat.
    Seit etlichen Jahren probiere ich jährlich Sorten aus, denen Resistenz auch bei ungünstigen Wetterverhältnissen und bessere allgemeine Widerstandsfähigkeit gegen die KBF zugeschrieben wird.
    In der Tat wurde ich bisher vor allem bei Sorten mit "Brotbüchsenformat" fündig, aber die Saison geht kaum zu Ende, ohne dass wir unsere Sammlung von leckeren mediterranen Tomatensuppen durchgekostet haben.:grinsend:
     
    Halloli, es gibt super Fleischtomaten. Ich habe sie im Hauseingang auf der Südseite stehen in Töpfen, also etwas überdacht. Das ist auch sehr gut gewesen. Die Menge ist natürlich in den Töpfen(50L) weniger als im Freiland. Gute Sorten waren bei mir---NONNA ANTONINA(spät), FEUERWERK, OLYMPISCHE FLAMME,
    ANANAS(nur manchmal), BITSCHIJ LOB,ORANGE BULGARISCHE,LIBANESISCHE FLEISCHTOMATE usw.
    Ich werde auch nächstes Jahr Fleischtomaten anpflanzen, weil sie sehr saftig sind.
    Gruß OFI
     
  • Hi Ofi das sind ja auch tolle EMpfehlungen ich probier erstmal die SOrten von Opitzel aus aber mal schauen ein Jahr später dann vielleicht noch ein paar andere.

    vielen lieben Dank für eure Tips und Support
     
    Der Tomatenatlas scheint längerfristig außer Dienst zu sein.
    @Tubi , Du kannst mir sicher sagen, ob Belarusian Early eine Fleischtomate ist, wie "dick" sie im Allgemeinen wird und wie lange die zur Reife braucht?
     
    Der Tomatenatlas scheint längerfristig außer Dienst zu sein.

    Stimmt, lädt bei mir auch nicht. Ist das schon länger so?

    Du kannst mir sicher sagen, ob Belarusian Early eine Fleischtomate ist, wie "dick" sie im Allgemeinen wird und wie lange die zur Reife braucht?

    Bin jetzt nicht Tubi, aber schau mal alternativ hier...


    1-2 oz = 28-57g

    Ansonsten soll sie "früh" sein, laut o.g. Link...

    Grüßle, Michi
     
  • Danke, Michi, für die Schützenhilfe!
    Ich hatte bei Tubi angefragt, weil ich von ihr höchstwahrscheinlich die Samen hatte.
    Nein, ich hoffte auf eine schön massige Tomate, für die wir noch Plätzchen hätten. Die bepflanze ich dann lieber mit der Paprikaförmigen oder der Illini Star.
    Ich war im Glauben, die Tatiana hat die Segel gestrichen.
    Wenn Du noch einen heißen Tipp für mich hast,
    sind Augen und Ohren offen!!
     
  • Tatiana, hat die Beschreibungen zum Glück noch offen, das ist ein großer Fundus! Viel besser als der Tomatenatlas. Der ja auch sehr viele Fotos von ihr enthält. @Opitzel , ja die Samen sind von mir. Ist eine kleinfruchtige frühe Fleischtomate. Schmeckt ganz gut für eine Frühe. Die Frage nach großfruchtigen frühen kann ich noch nicht abschließend beantworten. Ich habe noch nicht fertig abgebaut und nicht ausgewertet.
     
    Das glaube ich unbesehen, @Tubi! Bei Deinen Volumina!!!
    Bei den Mittelgroßen habe ich eine anständige Breite erreicht in der Suche widerstandsfähiger Sorten . Bei den Großen sieht es auch nicht schlecht aus, aber wie gesagt habe ich noch ein paar Plätzchen zum Ausprobieren zur Verfügung. Ich kann mir ja auch noch Zeit lassen bis Ende März.
    Bei meinen Freilandergebnissen der letzten 8 Jahre habe ich eigentlich selten markante Erlebnisse mit der Phytophtora gehabt, die diese regelrechte Psychose einer Undurchführbarkeit des Freilandanbaus belegen.
    Meiner Ansicht nach geht es vor allem um solche Sorten, die auch in den teilweise paradoxen jahreszeitlichen Abläufen erforderliche Flexibilität aufbringen, um dagegen halten zu können. Denen bin ich auf der Spur.
    Meine Oma würde mich bestärken, denn von ihr soll ich meine Halsstarrigkeit geerbt haben.:grinsend:
     
    @Opitzel, Braunfäule hatte ich bisher auch erst einmal im Anbau. Häufiger war es Grauschimmel, welcher sich in der Ausbreitung ja zum Glück ein wenig Zeit lässt und nicht in 24 Stunden alles dahin rafft. Ich habe die Erfahrung gemacht, das Blaue Sorten zumeist resistenter sind . Hattest Du schon solche in Anbau?
    Von „Psychose“ würde ich in dem Zusammenhang mit Pflanzen aber nicht sprechen. Diese Erkrankung ist wohl eher Mensch und auch wenigen Tieren vorbehalten und meint etwas gänzlich anderes.
     
    :love::love::love: Nein,Tubi, ich meinte nicht unsere Lieblingsgemüse!! DIE kriegen keine Psychose!
    Ich meinte natürlich die regelrechte Angst vieler Tomatenfreunde vor einer Horror- Phytophtora aus den USA, die den Freilandanbau zeitweise zum Erliegen brachte.
    In früheren Zeiten waren nach meinem Empfinden die Sommer kürzer, die Anbauzeiten abrupter zu Ende. Und es war schwieriger, in den Mittelgebirgen Tomaten erfolgreich anzubauen. Und trotzdem hatte meine Großmutter trotz begrenzten Sortenangebots jede Menge Tomaten.
    Gewächshäuser hatte damals kaum jemand, Folienzelte wurden erst später erfunden. Die Hobby- Züchter kämpften v.a. gegen das rauere
    Klima an. Und dann schwappte die Angst vor der KBF über den großen Teich und wurde zur Psychose. Ohne GWH gingen Tomaten angeblich gar nicht mehr....
     
    Ich fürchte, da schwappte nicht die Angst vor der KBF über den Teich, sondern eine fiesere Art der Braunfäule. @Sunfreak hatte das irgendwann mal mit einer anderen Sporenart erklärt, ich bekomme es nicht mehr komplett zusammen.
     
    Jedenfalls interessieren mich amerikanische Züchtungen à priori, weil ich den Amerikanern die erfolgreichsten Erfahrungen mit der Phytophtora zuordne.
     
    @Sunfreak, leider hatte ich Deinen Beitrag nicht gelesen, auf den sich Pyromella bezog.
    Da die angedeutete Information über eine noch gemeinere Form der Braunfäule bestimmt viele User interessiert, möchte ich Dich bitten, sie noch einmal public zu machen.
     
    Opitzel, das war immer mal wieder Thema. Gib mal Oosporen in die Forensuche ein, für Beiträge von Sunfreak.

    Dann bekommst du z.B. dieses:


    Nach Krautfäule komplett Erde austauschen? - Hausgarten.net



    Weitere suchst du bitte selbst raus, ich bin müde nach einem vollen Arbeitstag.
     
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