Hi Petra!
Aber wenn ich hier sehe, wie die Wälder sinnlos abgeholzt werden, uralte gesunde Buchen auf einmal gefällt werden, nur weil jetzt die neuen Heiztechnologien ausprobiert werden, könnt ich weinen.
Mein Freund, der Baum, ist tot ...
Hey, klar, ich hab' auch schon um Bäume geweint. Als Kind hatten mein Großvater und ich "unseren Baum". Dabei gehörte uns gar nicht, man sah ihn am Horizont, vom Haus meiner Großeltern aus; es war eine ausgesprochen hochgewachsene Kiefer, die alle Bäume um sie herum bei weitem überragte. Als ich acht Jahre alt war, wurde der Baum gefällt, ein Neubaugebiet entstand.
Meine Mutter hatte einen Pflaumenbaum aus einem Kern gezogen. Er wuchs heran zu einem stolzen Baum. Meine Mutter starb, das Haus wurde verkauft, die neuen Eigentümer fällten ihn umgehend.
Aber, und nun spricht der Ökonom in mir: Wenn von "nachwachsenden Rohstoffen" gesprochen wird, dann ist die Ernte Teil des Konzeptes. Waldeigentümer machen nichts anderes als Bauern, die Getreide ernten. Der Unterschied liegt in den Zeithorizonten, denn in der Forstwirtschaft gehören Säer und Ernter unterschiedlichen Menschengenerationen an.
"Uralte, gesunde Buchen" werden sicherlich nicht zu Holzpellets verarbeitet. Pellets sind ein Weg, die Holzwirtschaft in Deutschland rentabler zu machen.
Was sollen Waldeigentümer Deiner Meinung nach tun? Nichts? Warten, bis die Bäume an Altersschwäche sterben?
Ich persönlich wünsche mir, dass die Natur bleiben darf, wie sie ist -
Sie verändert sich doch von selbst, "Natur" ist nichts Statisches. Der Mensch lenkt und beschleunigt Prozesse, sicher. Und nicht immer in die richtige Richtung, wobei die Zukunft zeigen wird, welche Handlungen richtig oder falsch waren.
Aber die Natur wird sich ohnehin eines Tages selbst vernichten, behaupten zumindest Mainstream-Physiker. Die Expansion des Universums verlangsamt sich, kommt zum Stillstand und verwandelt sich in eine Kontraktion. Zudem spendet unsere Sonne nicht endlos Licht und Wärme. Es bleibt nichts, wie es ist.
Bye
-John