Morgens ist die Luft kühl und man ahnt den nahenden Herbst. Wir mussten im Garten auslichten. Die Kulturbrombeere ist verschwunden.
Ich mochte diese Beeren nicht gerne essen, denn sie schmecken nur säuerlich, während wilde Brombeeren aromatisch und leicht süß sind.
Zwei der drei Säulen-Apfelbäume sind nun auch verschwunden. Einer darf bleiben, weil ich die Blüten im Frühling so gerne anschaue.
Später lichte ich noch das Staudenbeet aus. Viele Stauden sind ineinander gewachsen und das schaut nicht mehr schön aus. Momentan ist unser Boden staubtrocken. Es hat schon lange nicht mehr ergiebig geregnet und die Hitze und der Wind trocknen die Erde zusätzlich aus. So lassen sich die Wurzeln der Stauden leicht ausgraben.
Mit dem dunklen Zaun des Grauens muss ich leben. Den haben die Nachbarn im Frühjahr errichtet. Dahinter sieht man nur Beton, Steinplatten und ein bisschen Rasen. Sie mögen keine Pflanzen, weil die Arbeit und Dreck machen. Immerhin haben sie ihren kümmerlich wachsenden Kirschbaum noch stehen lassen, obwohl er in diesem Jahr keine Kirschen hatte; der Fruchtansatz war erfroren. Nun sammeln sie täglich die welken Blätter am Boden auf.
Unser Finn liegt gerne auf dem trockenen Grasschnitt unter dem Kirschbaum, weil es dort ein bisschen windgeschützt ist.