Eigenen Biodünger auf dem Balkon herstellen

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BioBalkon

Guest
moin, ich plane eigenen biodünger auf meinem balkon herzustellen und stelle mir dieses vor.

1. plastiktüte
2. gebrauchte blumenerde
3. regenwürmer
4. küchen-/gartenabfälle

alles zusammengewürfelt, füttern, durchmischen und warten.

reicht dies oder muss ich noch anderes bedenken?
 
  • Ja das könnte funktionieren, aber ohne Erde da die Sorte Würmer (Kompostwürmer) keine Erde mögen. Es gibt verschiedene Anleitungen wie man so was anstellt. Einfach mal Onkel Google fragen :D

    Was ich auf meinem Balkon gemacht habe war einen Bokashi-Eimer zu bauen. Es hat prima geklappt und nach einem Monat sehen meine Essensreste so aus:

    IMG_0094.jpgIMG_0093.jpgIMG_0092.jpg

    **Begraben ist hier falsch da ich einen "Samla" aus dem schwedischen Möbelhaus etwa 5cm hoch mit Erde aufgefüllt habe und dann mein Bokashi darüber gestreut durchgemischt dann nochmal mit Erde bedeckt. Es stank nicht und sieht so wie Kompost aus. Ich habe den PH wert nicht gemessen aber meine Pflanzen jammern nicht.

    Ausgangspunkt:
    IMG_0113.jpg
     
  • meine zz eingesetzten regenwürmer, die ich in fast allen pflanzbehältern abgesetzt habe, fühlen sich dort sauwohl und vermehren sich fleissig..in blumenerde.
    daher gehe ich auch davon aus, dass sich diese in einer bio-dünger-plastik-tüte ebenfalls genüsslich den liebesakten vollziehen werden und zahlreichen nachwuchs schaffen.
     
    Plastiktüten zerfallen oft schon nach kurzer Zeit. Vor allem, wenn sie Witterungseinflüssen ausgesetzt sind.
     
  • die halbwertszeit einer plastiktüte liegt bei über 100 jahren.
    das einzige, was ich zz überdenke, ist ggfs die möglichkeit, dass evtl. weichmacher aus der plastiktüte herausgelöst werden können.
    habe bisher dbzgl. keinerlei infos gefunden.
     
    die halbwertszeit einer plastiktüte liegt bei über 100 jahren.

    Plastiktüten bestehen zumeist aus Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP). Beide Werkstoffe bestehen aus langkettigen Molekülen (Polymeren). Sonneneinstrahlung bewirkt bei beiden Werkstoffen Zerfall durch Verkürzung der Kettenmoleküle. Kürzere Kettenmoleküle bewirken einen Abfall der Reißfestigkeit, womit der Werkstoff der Tüte spröde wird und in kleine Fetzen zerfällt. Das ist mit Tubis Tüte in der Gartenecke passiert. Dieser Prozess schreitet mit der Zeit fort, bis nur noch sehr kurze Molekülketten übrig bleiben (bis hin zum Monomer), diese extrem kurze Ketten sind in der Tat 100 Jahre beständig. Allerdings liegt dann die Tüte in Form von kleinsten Partikeln vor - das sogenannte Mikroplastik, was unsere Meere verseucht und die Tiere vergiftet, weil diese die kleinen Fetzen mit der Nahrung aufnehmen und nicht verarbeiten können.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Warum sich so eine unnötige Arbeit machen?
    Bei jedem Kompostwerk oder städtischen Recylinghof gibt es sehr preiswert Kompost!!

    Unserer Kompost vom Recyclinghof war mit etlichen Glasscherben und Plastikstücken durchsetzt. Da werden wir noch lange von haben :schimpf:
     
  • genau diese gedanken hatte ich dabei.
    womöglich noch ne zerhäckselte batterie mit drin.
    mir haben letztes jahr die plastikteile, scherben, ziegelstein- und metallteile in einer der discountereerden schon gereicht, um mir den appetit zu nehmen.

    oder der gedanke an grünschnitt neben hauptverkehrsstrassen.
     
    Ich würde die Plastiktüte gegen einen etwas größeren Blumentopf austauschen weil bei dem Verrottungsprozeß mit Würmern bildet sich Sickerwasser, das muss ablaufen können sonst stinkt es irgendwann gewaltig, außerdem wenn es stark regnet steht deine Tüte nachher auch voll Wasser.

    Denk dran bei Frost die Würmer frei zu lassen, die erfrieren sonst da zu wenig Erde oder du musst sie im Winter reinstellen (Dachboden/Keller).

    Tüftel da auch schon ewig mit rum.....
    Ist immer so schade die alte Erde wegzuschmeißen und wie du hab ich in der Billig Erde so einen Mist gefunden, auch Plastik unter anderem....

    Mittlerweile mische ich alte Erde mit guter neuer Erde im Frühling, klappt ganz gut auch ohne Würmer.
     
    auch alte erde aus töpfen?

    schnipselst du die irgendwie klein?
    sie ist ja extrem durchwurzelt.
     
    Mittlerweile mische ich alte Erde mit guter neuer Erde im Frühling, klappt ganz gut auch ohne Würmer.

    Echt, ohne Würmer??? Wenn ich meine Tomaten- und Chilitöpfe leere, dann sind da immer Regenwürmer in der Erde. Frag mich nicht, wie die dahin kommen. Aber wenn ich Chilis überwintern würde, täten die mir echt leid. Im ersten Überwinterungsjahr sind einige Würmer dann raus und vertrocknet. :(
     
    mir haben letztes jahr die plastikteile, scherben, ziegelstein- und metallteile in einer der discountereerden schon gereicht, um mir den appetit zu nehmen.

    Nee, sowas hatte ich noch nie in gekaufter Erde. Auch nicht vom Discounter. Das müsste man dann wohl reklamieren.
     
    Echt, ohne Würmer??? Wenn ich meine Tomaten- und Chilitöpfe leere, dann sind da immer Regenwürmer in der Erde. Frag mich nicht, wie die dahin kommen. Aber wenn ich Chilis überwintern würde, täten die mir echt leid. Im ersten Überwinterungsjahr sind einige Würmer dann raus und vertrocknet. :(
    Bei uns Balkongärtnern haben es die Würmer nicht so leicht in die Töpfe zu kommen. ;)
    Ich hatte auch noch nie einen Wurm irgendwo.
     
    Dafür leben in meinen Töpfen und Kästen reichlich Asseln, Tausendfüßler und ähnliche Wesen. (Und ich wäre nicht sicher, ob über den jährlich eingeschleppten Kompost aus dem väterlichen Garten sich nicht doch mal ein Kompostwurm oder ein Regenwurm zu mir verirrt.) :)
     
    ich habe für mich eine akzeptable lösung gefunden.
    im keller steht noch ein behälter aus plastik, volumen ca 80l. dieser passt unterm tisch, welchen ich auf dem balkon stehen habe. oben auf sind pflanzen, unterm tisch dann der kompost.
    im plastikbehälter setze ich auf dem boden ein paar restbretter, dann plastiktüte (nach oben immer offen). dann befüllung mit meiner blumenerde und alles unterm tisch geschoben...problem gelöst, platz optimal genutzt, imho

    evtl steche ich noch am boden der tüte ein paar belüftungslöcher, damit ggfs flüssigkeit in den behälter abfliessen kann.
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
    auch alte erde aus töpfen?

    schnipselst du die irgendwie klein?
    sie ist ja extrem durchwurzelt.

    Ich kipp den Topf aus und zerwühl alles mit den Händen, grobe Pflanzenreste und Wurzelstücke entfern ich und schmeiße sie weg, den Rest an Erde mit den kleineren Wurzelfasern lasse ich so, der wird ja dann von Asseln, Drahtwürmern oder Regenwürmern weiter zersetzt.
    Wenn ich noch viel von dem groben Material habe im Frühjahr pack ich das immer in den unteren Bereich der neuen Töpfe/Kästen, da es ja sehr grob ist gegenüber neuer frischer Erde hilft es auch das die Abzugslöcher frei bleiben.

    Erde von alten Pflanzen läßt sich wirklich sehr leicht mit den Händen lösen, wichtig ist nur das sie gut abgetrocknet ist, wenn die Erde zu nass ist wird's schwerer, deshalb so was immer mit ungegossenen Töpfen und Kästen machen nach einem sonnigen Tag.
     
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