Ei oder Henne?

Smylo

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Hallo zusammen,

ich lese hier seit geraumer Zeit mit und bin jetzt selbst im Planungsstadium für unsere spätere automatische Bewässerung.
Eine Systemwahl hat bereits, aufgrund einiger Empfehlungen, stattgefunden und zwar soll es Hunter werden, aber hunderprozentig festgelegt sind wir noch nicht.

Ich habe jetzt einiges an Lektüre gelesen und mein Verständnis für dieses System wächst, allerdings habe ich noch ein ganz grundsätzliches Problem.
Wir werden einen Brunnen bohren lassen und brauchen dafür eine entsprechende Pumpe, nur leider habe ich überhaupt keine Ahnung was für eine Pumpe es werden soll und vor allem an welchen Parameter man dies fest machen könnte?

Die bekannte "Ei oder Henne"-Thematik. Ohne Pumpe bleiben der Druck und die Fließgeschwindigkeit eine unbekannte Konstante, solange dies der Fall ist, fällt es schwer eine Planung für die Leitungsverlegung bzw. Aufteilung (in Zonen/ Bereiche) der einzelnen Komponenten zu erstellen. Ich möchte nach Möglichkeit natürlich vermeiden im Nachhinein festzustellen, dass die gewählte Pumpenleistung zu gering ist und eine größere Pumpe her muss - genauso möchte ich aber auch keine überdimensionierte Pumpe kaufen, die eventuell Unmengen an Strom zieht und bedingt durch die gegebene Quelle immer unter ihren Möglichkeiten bleibt...

Wie kann ich herausfinden was meine Quelle zu leisten vermag? Und was für eine Pumpe würdet Ihr mir empfehlen?

Vielen Dank für Eure Unterstützung im Voraus.
Gruß
 
  • EvaKa

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    moin,
    hier meldet sich ein "Küken" :)
    Wir haben seit Jahren einen Brunnen,
    dieser wurde von einem Brunnenbauer gespült.
    Glücklicherweise stieß er in bereits 7 m Tiefe auf eine wasserführende Kiesschicht,
    also relativ oberflächennah.
    Er hatte vor der Spülung erklärt, daß er eine Pumpenwahl erst dann vorschlagen wird, wenn er auf Wasser gestoßen ist..... und genau so haben wir's dann auch gemacht. Es gab dann eine ganz "oridnäre" Pumpe von einem Gartenmarkt, der deutschlandweit vertreten ist. Der Brunnenbauer hatte uns gesagt, welche Leistung wir bräuchten und ab dafür....
    MEHR kann ich Dir leider nicht sagen, vll. hilft es Dir ja bereits.
     

    Smylo

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    Glücklicherweise stieß er in bereits 7 m Tiefe auf eine wasserführende Kiesschicht,
    also relativ oberflächennah.
    Er hatte vor der Spülung erklärt, daß er eine Pumpenwahl erst dann vorschlagen wird, wenn er auf Wasser gestoßen ist..... und genau so haben wir's dann auch gemacht.
    Vielen Dank für Deine Antwort. Wir selbst haben ja noch keine Bohrung durchführen lassen, aber bei unserem Nachbarn wurde in knapp 7m Tiefe Wasser gefunden ;)
    Diese Bohrung ist ca. 10m von unserer zukünftigen entfernt, eventuell hilft dies um eine Empfehlung auszusprechen.
     
  • EvaKa

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    hi Symlo,
    was für Boden habt ihr denn?... von wegen BOHRUNG!
    Wir haben eher sandigen Boden, da ging das mit dem Brunnen SPÜLEN ganz einfach. Binnen 30 Minuten war der Brunnen gespült, das ging wirklich wie mit dem Messer durch warme Butter.
    Ich habe mehr als gestaunt und war sehr, sehr dankbar, daß dies eine solch' einfache Aktion war... vor allem von der Kostenseite!
     
  • Smylo

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    hi Symlo,
    was für Boden habt ihr denn?..
    Es handelt sich um ehemalige Ackerland und der Boden ist relativ sandig, ab etwa 2m wird der Boden bereits feucht...
    Bei unserem Nachbarn hatte die Bohrung in etwa 20 Minuten gedauert und die 8m waren erreicht.
    Ich habe mehr als gestaunt und war sehr, sehr dankbar, daß dies eine solch' einfache Aktion war... vor allem von der Kostenseite!
    Darf ich fragen wie hoch die Kosten ausgefallen sind? Unsere Nachbarn haben 250€ bezahlt, was ich für angemessen erachte.
     

    yahoo.de

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    Wir hatten zunächst einen 4 Meter tiefen Schluckbrunnen den wir auch für die Gartenbewässerung genutzt haben. Pumpe war da eine Saugpumpe eines größeren (in jedem Baumarkt erhältlichen) Herstellers. die Pumpenleistung war ok, aber nicht ausreichend für die gesamte Bewässerung.
    Aufgrund nicht ausreichenden Wassers haben wir dann einen 10m tiefen Brunnen spülen lassen. Der Pumpenbauer verbaut grundsätzlich nur Tiefpumpen von Grundfo* da er die Erfahrung gemacht hat, dass man da in den nächsten 15 Jahren nicht wieder ran müßte (Ausnahmen bestätigen die Regel).
    Nachdem ich den Unterschied im Druck und der Förderleistung kenne, würde ich immer die Tiefpumpe empfehlen.
    Weitere Vorteile: muss im Winter nicht ausgebaut werden, wurde bei uns durch KG Schacht gesichert und danach verbuddelt (PE-Rohr unterirdisch bis in Garage) und ward nicht mehr gesehen und nicht mehr gehört.
    Die Saugpumpe musste im Winter abgebaut werden, entleert, im Frühjahr wieder angesaugt etc. pp
    Nachteil: Höhere einmalige Kosten (Grundfo* SQ2 55 mit Presscontrol >600 €)
     
  • Regenanlagen

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    Hallo.
    Zum ersten würde ich empfehlen den "Brunnen" nur zur Nachspeisung zu verwenden und die Beregnung an sich mit einer Zysterne versorgen. Diese kann man dann natürlich auch mit Regenwasser füllen lassen, was die Sache wirtschaftlicher macht.
    Für gebohrte oder geschlagene Brunnen gibt es Saugpumpen, die oberirdisch aufgestellt werden, oder (je nach Brunnendurchmesser) Tauchpumpen. Die Pumpenleistung bezieht sich natürlich erstens auf die zu erwartende Wasserentnahme und den benötigten Druck und zweitens auch nach Förderhöhe des Wassers. (Merkzahl = 10m Wassersäule entspricht etwa 1bar Druck)

    Solltest Du dich für die Zysternenvariante entscheiden gibt es auch da entsprechende Pumpen, die man dann über Drucksteuerung oder Pumpenkontakt des Beregnungssteuergerätes schalten kann.

    Alternativ zu yahoo.de's Antwort kannst Du dich auch mal bei Speck-Pumpen informieren, was dort so im Angebot ist für Deine Anwendung.

    MfG Andreas;)
     

    Smylo

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    Vielen Dank für Eure Antworten.

    Ich werde mich mal bei den beiden genannten Herstellern umsehen. Bezüglich einer Tief- oder Saugpumpe hatte ich mir, ehrlich gesagt, noch überhaupt keine Gedanken gemacht, aber die Vorteile der Tiefpumpe liegen natürlich klar auf der Hand.
    Außerdem könnte sich dies Option gerade für uns als optimale Übergangslösung anbieten. Bis das Carport mitsamt Schuppen kommt wird noch einige Zeit vergehen und ich hatte schon immer überlegt, wie ich eine Saugpumpe solange gegen fremden Zugriff und natürlich das Wetter selbst schützen könnte...
    Wobei 600€ in etwa dem Doppelten entspricht, was ich für die Pumpe eingeplant hatte.

    Wie sieht es denn mit der Zuverlässigkeit einer Tiefpumpe aus, wenn da mal was nicht mehr richtig funktionieren würde, dann wäre die Aufwände ja abermals deutlich höher und ich könnte mir als Laie vorstellen, dass eine Tiefpumpe eher zu ausfällen neigt als eine Saugpumpe (kann ja nicht so leicht versanden).
     

    Regenanlagen

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    Hallo.
    Vom versanden her nehmen sich beide Pumpen relativ wenig (je nach Brunnenbeschaffenheit). Die Saugpumpe zieht halt den Sand mit hoch und die Tauchpumpe zieht ihn direkt aus dem Brunnen mit rein :)

    Im Normalfall hält eine Tauchpumpe, nach meinen Erkenntnissen, etwa 15 - 20 Jahre ( je nach Verschleiß durch Sand usw.).
    Natürlich sollte auch ein Tauchpumpe so eingebaut sein, dass man sie im Reparaturfall ausbauen kann, d.h. sie sollte nicht vergraben und vergessen sein ;)

    Normalerweise baut man eine Art Brunnenschacht mit Schachtdeckel, um die Pumpe "ziehen" zu können, auch für den Fall einer Grundwasserabsenkung.

    MfG
     
    Zuletzt bearbeitet:

    yahoo.de

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    Hallo,
    eine Zisternenvariante dürfte aus meiner Sicht nur/erst dann günstiger sein, wenn genannte Zisterne vorhanden ist. Sonst übersteigt eine Zisterne mit Material und Einbau die Kosten einer Tiefpumpe.
    Wenn dann noch eine Tauchpumpe in die Zisterne und eine weitere Pumpe im/für den Brunnen installiert wirdn erscheint es mir ein bißchen too much.
    Sand etc. kann bei beiden Pumpen durch entsprechende Maßnahmen reduziert werden (Vorfilter bei Saugpumpe bzw. Brunnenrohrfilter)
    Üblicherweise ist AFAIK bei 7m Ansaughöhe bei Saugpumpen Schluss da dann die Wassersäule reißt (außer mit zusätzlichen Rückschlagventilen).

    Mein Pumpenkopf wurde in einem 40'er KG Schacht mit Deckel montiert, fotografiert (zum Wiederfinden in 15-20 Jahren) und dann mit 10-15cm Erde überdeckt.
    Diese (Rasen-)Schicht hatte ich bereits einmal abgestochen, mitsamt Deckel hochgenommen und danach einfach wieder aufgesetzt, so dass ich das Vergraben durchaus empfehlen kann. Nur das Presscontroll sollte nicht unterirdisch betrieben werden (bei mir in der Garage). Insoweit steht einem späteren Ziehen der Pumpe und mgl. Austausch nichts im Weg...

    Es gibt auch Tiefpumpen von anderen/günstigeren Herstellern.
     
  • Smylo

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    Wenn ich es richtig herauslese, dann scheint eine Tiefpumpe (ausgenommen von den Anschaffungskosten) die bessere Lösung darzustellen. Grob überschlagen sollte man daber von einem Gesamtinvestion um die 1000€ ausgehen, oder?
    Die vorgeschlagene Pumpe kostet irgendwas um 700€, dazu kommt das KG-Rohr, die Bohrung, welche auch noch breiter ausfallen muss, sowie die Montage.

    Vielleicht werde ich dann doch erstmal eine günstigere Lösung anpeilen, auch wenn dies bedeuten würde, dass ich zweimal kaufen werde...

    Der gesteckte Kostenrahmen für die erste Installation ist relativ eng bemessen, eigentlich war ich sogar der Annahme, dass ich grob mit 1000€ für die Basisinstallation hinkommen müsste (inkl. Bohrung und Pumpe).
    Nachdem ich hier jetzt schon einiges gelesen habe und auch andere Quellen im Internet aufsuchte, wird irgendwie alles nur teurer ;)
    Alleine die 100% Überdeckung sorgt für ungeplante Mehrkosten, eventuell werde ich auch erst nur bereichsweise bewässern und den Rest dann Step-by-Step.

    Aber noch mal kurz zurück zum Pumpenthema.
    Unser Nachbar hat mir mal seine Werte zukommen lassen. Er setzt eine (höherpreisige) Saugpumpe von Garden# ein. Welches Modell wußte er aus dem Stehgreif leider auch nicht, aber er meinte es würden 5,5 Bar anliegen und es hat ca. 17 Sekunden gedauert bis der Wassereimer gefüllt war. Ist das jetzt eher gut oder schlecht und kann man daran eventuell ableiten ob die Pumpe über- oder sogar unterdimensioniert ist?
     
  • yahoo.de

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    Aus meiner Sicht ist eine Tiefpumpe besser. Bei der Nachrüstung nicht vergessen, dass das Bohrkettenfahrzeug an die gewünschte Stelle fahren muss. Der Rasen wird beim Schwenken des Bohr-Fahrzeuges ziemlich in Mitleidenschaft gezogen, so dass einen Brunnenspülen in der Bauphase mit geringeren Schäden verbunden ist.

    Ich würde (wenn es der Kostenrahmen hergibt) Tiefpumpe verbauen, vor dem Garten anlegen nur PE-Rohre verlegen (für die spätere automat. Bewässerung) und bis das Konto wieder mehr hergibt lieber mit einfachen Rasensprengern bewässern.
    Dann kauft man wenig doppelt und die Nachrüstung der Automatik wäre minimalinvasiv.
     

    Smylo

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    Aus meiner Sicht ist eine Tiefpumpe besser. Bei der Nachrüstung nicht vergessen, dass das Bohrkettenfahrzeug an die gewünschte Stelle fahren muss. Der Rasen wird beim Schwenken des Bohr-Fahrzeuges ziemlich in Mitleidenschaft gezogen, so dass einen Brunnenspülen in der Bauphase mit geringeren Schäden verbunden ist.
    Der Brunnen soll unbedingt vor dem Anlegen des Gartens gebohrt werden, soviel steht fest ;)

    Ich würde (wenn es der Kostenrahmen hergibt) Tiefpumpe verbauen, vor dem Garten anlegen nur PE-Rohre verlegen (für die spätere automat. Bewässerung) und bis das Konto wieder mehr hergibt lieber mit einfachen Rasensprengern bewässern.
    Dann kauft man wenig doppelt und die Nachrüstung der Automatik wäre minimalinvasiv.
    So werden wir es jetzt wohl auch handhaben. Es sollten sowieso mehrere Gardena Anschlüsse im Garten versenkt werden und damit würden die PE-Rohre auch von Beginn an einen Nutzen haben.
     

    EvaKa

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    hi Symlo,
    das Brunnenspülen hat bei uns auch 250 Euro gekostet.
    Wir haben eine Saugpumpe, 1400 Watt, installiert, die hat im bekannten Gartencenter 298 Euro gekostet. Eine solche Pumpe sollte midestens 1300 Watt haben. Bedenke bitte auch, daß bei 10 m Tiefe Schluß ist für eine Saugpumpe.
    Hier liegen wir bei 7 m und es klappt seit Jahren tadellos.
    Neben der eigentlichen Entnahme an diversen Wassserhähnen, hat GöGa den größten Teil unseres Gartens (1000 qm) mit Bewässerungs-Systemen "vernetzt".
    Toi, toi, toi... die Pumpe läuft wie am Schnürchen.
     

    Smylo

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    hi Symlo,
    das Brunnenspülen hat bei uns auch 250 Euro gekostet.
    Wir haben eine Saugpumpe, 1400 Watt, installiert, die hat im bekannten Gartencenter 298 Euro gekostet. Eine solche Pumpe sollte midestens 1300 Watt haben. Bedenke bitte auch, daß bei 10 m Tiefe Schluß ist für eine Saugpumpe.
    Hier liegen wir bei 7 m und es klappt seit Jahren tadellos.
    Neben der eigentlichen Entnahme an diversen Wassserhähnen, hat GöGa den größten Teil unseres Gartens (1000 qm) mit Bewässerungs-Systemen "vernetzt".
    Toi, toi, toi... die Pumpe läuft wie am Schnürchen.
    Danke für die Infos. Der Preis kommt mir natürlich deutlich eher entgegen, als der einer Tiefpumpe...

    Aufgrund der nicht unerheblichen Mehrkosten bei der Anschaffung werden wir jetzt wohl auch erst mal auf eine Saugpumpe setzen und gegebenenfalls später auf eine Tiefpumpe wechseln.

    Die nächste Frage ist mir ja schon fast unangenehm, aber wenn man die Saugpumpen miteinander vergleicht, dann gibt es ja verschiedene Kategorien, wo mir persönlich die Unterschiede noch nicht so ganz ersichtlich sind.

    Da wäre die "normale" Gartenpumpe, der Hauswasserautomat und das Hauswasserwerk. Wo sind denn hier die genauen Vor- bzw. Nachteile?

    Wenn man nur die technischen Daten miteinander vergleicht, dann scheinen sich diese Pumpen (innerhalb eines gemeinsamen Kostenrahmens) kaum zu unterscheiden - zumindest nicht bei Gardena.
    Eigentlich fällt nur der leicht unterschiedliche Druck ins Auge, welcher aber auch nur minimal voneinader abweicht und die Förderhöhe zum Beispiel scheint überall gleich zu sein.
    Was sind denn nun die Unterschiede?

    Wichtig für mich wäre ein Druckwächter und dass das Wasser zeitnah an der gewünschten Entnahmestelle anliegt, also nicht immer noch zwei Minuten gewartet werden muss, bis sich der Druck aufgebaut hat...
     

    prinzhorn

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    Es gibt auch Tiefbrunnenpumen für unter 100€, wenn es vom Durchmesser der Bohrung möglich ist würde ich IMMER eine Tiefbrunnenpumpe nehmen. (ist auch Effizienter)

    Nimm eine Pumpe die vom Druck her so 4-5bar bringt.
    (3bar max. ist zuwenig weil dann hast du nur noch 2bar Fließdruck)

    und vom Volumen (Durchfluß) so dass es zu deinem Brunnen passt und
    der Brunnen nicht überlastet wird und sich zusetzten kann.
    Das muß der Brunnenbauer entscheiden.

    1m3/h, 2m3/h oder 3m3/h oder wenn du so einen tollen Brunnen hast auch 10m3/h oder mehr.
    Ich denke du brauchst eine Pumpe mit ca. 500-800W (auf Effizienz achten!!!)
    (nicht nur irgendeine 1000W Pumpe zum Gießkannen füllen reinknallen...)
    die 300W Typen werden sich bei dir nicht ausgehen denke ich.

    Deshalb auch der Tipp mit der Zysterne denn mit 1m3/h wirst du mit Bewässerung nicht glücklich werden und viele (vielleicht zu viele) Kreise benötigen. Eine Zysternenfüllung könntest du dann auch mit 10m3/h bewässern.

    Begrenzend ist jedenfalls die Leistung des Brunnen.

    Danach günstige Tiefbunnenpumpe mit hoher Effizenz mit Druckschalter und Ausdehnungsgefäßkombi (ab ca. 60€ zusammen) Rückschlagventil ist eventuell schon in der Pumpe verbaut d.h. brauchst du nicht zusätzlich + PE Rohre durch den Garten zu den Wasserhähnen oder Bodendosen.

    Danach Bewässerung planen. Ventilboxen entlang der "Wasserleitung" oder bei den schon vorhandenen Wasserhähnen spart wieder einige Meter Rohr (je nach Gartengrösse bzw. Geometrie)

    und wenn du wirklich nur 1m3/h zur Verfügung hast dann kommen sowieso nur die Hunter MP Rotator Düsen in Frage die ich sowieso empfehlen würde

    Direktkauf via *bay aus USA ca. 5-6€ pro Düse
     

    Smylo

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    -> prinzhorn
    Vielen Dank auch Dir für Deine ausführliche Antwort!

    Ich habe mich mal intensiv auf die Suche nach einer geeigneten und bezahlbaren Tiefbrunnenpumpe begeben und war dabei in einem anderem Forum gelandet.
    Dort scheint, zumindest bei Tiefen bis ca. 5m, die Tendenz eher in Richtung Hauswasserwerk zu gehen.
    Da ich einfach keine Ahnung von der Materie habe und langsam drohe an der Informationsflut unterzugehen, bin ich jetzt noch unsicherer als je zuvor.

    Um mal ein wenig Licht ins Dickicht zu bekommen ein paar Fragen:
    1. Welche Parameter/ Kriterien zeichnen eine gute Pumpe aus (ob Tief- oder Saugpumpe)?
    2. Ab welchen Werten und im welchem Wertebereich kann man von einer effizienten Pumpe sprechen?
    3. Was gilt es bei einer Brunnenbohrung zu beachten? (Tiefe, Durchmesser, Aufbau der Leitung inkl. Filtern, usw.)?
    4. Macht es überhaupt Sinn eine Pumpe mit 3/4 Anschluss an ein Rohrnetz mit 1" zu hängen?


    Randbemerkungen zur möglichen Brunnenleistung:
    Wir haben bei den Nachbarn noch mal eine Prüfung der Wassertiefe vorgenommen und sein Brunnen/ Rohr steht ab knapp 4m unter Wasser. Mit seinen Garden# Hauswasserautomaten (Comfort Hauswasserautomat 5000/5 LCD) hat es nach wiederholter Wassereimerprüfung ca. 17 Sekunden gedauert diesen zu füllen.

    Zukünftige Planung für die Bewässerung:
    - 2x Stränge mit jeweils 3 Hunter PGJ Getrieberegnern.
    (ca. 25m von der Pumpe entfernt)
    - 2x Stränge mit jeweils 4 Hunter Sprühregnern
    (ca. 35m von der Pumpe entfernt)
    - 3x Stränge mit jeweils 4 Hunter Rechtecksprühregnern
    (zwischen 25-50m von der Pumpe entfernt)
    - 3x Stränge zur Bewässerung der Beete
    (zwischen 15-30m von der Pumpe entfernt)

    Leider habe ich aktuell keinerlei Vorstellung davon, ob sich obige Planung bei uns überhaupt umsetzen lässt...

    Eine Zysterne wäre sicherlich eine feine Sache, würde den Kostenrahmen aber aktuell nur noch weiter nach oben treiben, Dein Tipp bezüglich *bay USA ist aber klasse - die Preise sind ja selbst mit Zollgebühren etc. immer noch der Hammer!!!
     

    yahoo.de

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    Hallo,

    steht die Wassersäule auch im trockenen Sommer bei knapp 4 Meter?
    Die letzten Wochen waren bei uns sehr feucht, so dass das Grundwasser durch das Oberflächenwasser höher wäre.

    Ich glaube die Garden* 5000 hat doch am Display eine Anzeige wieviel Liter die Stunde geliefert wird oder? Das kannste doch als Ausgangswert (abzgl. einer Sicherheitsreserve. Leitungsverluste etc.) nehmen und bezogen auf den größten Düsenkreis den Wasserbedarf pro Stunde errechnen und vergleichen.

    Bei den günstigen Tiefpumpen bitte den Außendurchmesser beachten, dementsprechend müssen größere Brunnen gespült werden und größere Pumpenrohre eingebaut werden. Einfach mal mit einem Pumpenbauer sprechen, was er empfiehlt, was die einzelnen Lösungen kosten und wie er die Grundwasserlage bei Dir einschätzt. Schließlich hält er auch be Reklamationen den Kopf hin. Ich habe 3-4 Brunnenbauer durchtelefoniert und Angebote eingeholt udn zwischen den günstigsten den genommen der sich auch in der Gegend auskennt und habe die Entscheidung nicht bereut.

    10 Stränge finde ich persönlich recht viel. Bspw. die Beetbewässerung dürfte doch gleichzeitig nicht so viel Wasser nehmen?!

    at: prinzhorn: Warum ein Ausgleichsbehälter? Zur Gartenbewässerung ist der aus meiner Sicht nicht nötig.
     

    Parzival

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    Moin Smylo!

    Eine Pumpe würde ich nach Ihrer Standzeit und der gebotenen Effizienz beurteilen. Bei der Standzeit (Lebensdauer) kann man sich als Gelegenheitspumpenanschaffer nur auf die Erfahrungen anderer verlassen. Ob man sich eine preiswerte Pumpe kauft, die nach drei Jahren getauscht werden muß, oder eine Pumpe 50% mehr kostet, dafür aber 10 Jahre hält, muß man mit sich und seinen finanziellen Möglichkeiten ausmachen. Die Effizienz einer Pumpe ergibt sich aus der eingesetzten Energie und der Wassermenge, die bei einem bestimmten Druck gefördert wird. Ich habe mal Pumpenkennlinien der EBARA Modellreihe IDROGO angehangen. Da gibt es ein kleines rotes Kreuz an der Stelle, des eventuell zu erwartenden Arbeitspunktes. (Modell 80/12) Du siehst, bei einem Druck von ca. 3 BAR, fördert die Pumpe 5,3 m³ in der Stunde. Das kannst Du jetzt mit anderen Pumpen vergleichen. Die Leistungsaufnahme dürfte bei 1,1 kW liegen. Ob Du diese Pumpen-Leistung jetzt brauchst, sei mal dahingestellt. Das ist jetzt nur ein Beispiel.

    Unterwasser- oder Jetpumpen? Was richtige Wahl? Die magische 5 Meter Marke? Unterwasserpumpen brauchen eine bestimmte Förderhöhe (also Gegendruck) um überhaupt vernünftig zu pumpen. Diese Mindest-Förderhöhe wird meistens zwischen 5 oder 10 Metern angegeben. Das bedeutet nicht zwanghaft, daß die Pumpe 10 Meter tief hängen muß – sie braucht nur dieses eine BAR Gegendruck (nennen wir den mal so!) um in den angegebenen Parametern zu pumpen.

    Wenn ich noch einmal vor der Wahl stände, einen Brunnen bohren zu lassen, so würde ich in jedem Fall zur Variante Unterwasser-Pumpe greifen. Der Brunnen ist aufwendiger in der Herstellung. Es braucht einen vernünftigen Brunnenkopf, da man die Tauchpumpe ggf. herausziehen möchte. Der sollte schon eine Tiefe von 1,20 (Frostfreiheit) haben.

    Die Vorteile einer Tauchpumpe: Sie ist effizienter, da sie keine Kraft für das Ansaugen verbraucht. Da kannst Du jetzt die Pumpen Deiner Wahl in aller Ruhe vergleichen: Anschaltleistung und was sie bspw. bei 3 Bar fördern. Über 20 Jahre kommt da schon eine ganze Menge gesparter Strom zusammen. Diese Pumpen verrichten für den Anwender nicht hörbar ihren Dienst.

    5 Meter Brunnentiefe? Vor der Anlage eines Brunnens würde ich entweder Wasserkarten oder gleich einen Brunnenbauer konsultieren. Wie erkläre ich Dir das? In meinem Brunnen steht bei vier Metern das Grundwasser. Die wasserführende Schicht liegt bei 11 Metern - Brunnentiefe 13 Meter. Diese „vier Meter Marke“ wird je nach Jahreszeit schwanken. Wichtig ist nur, daß sie nicht unter 8 Meter fällt, weil das die maximale Ansaughöhe für Jet – Pumpen ist.

    Wenn ich Deine weiteren Pläne lese, ist Dein künftiger Wasserbedarf ja nicht immens. Ich würde einen Brunnenbauer kommen lassen und mir einen Brunnen mit einer Kapazität von 3 m² /h planen lassen. Du solltest diesen Brunnen mit einem Durchmesser von mindestens 100 mm ausführen lassen, dann kannst Du später für Dich entscheiden, ob Jet Pumpe oder Unterwasser der bessere Weg ist.

    Nach meiner Erfahrung ist es preiswerter mehrere Regner zeitglich laufen zu lassen. Vielleicht lassen sich Deine Regner zu Gruppen zusammenfassen( 6xPGJ - dito Sprühregner)

    Viel Glück
     

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    Smylo

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    steht die Wassersäule auch im trockenen Sommer bei knapp 4 Meter?
    Die letzten Wochen waren bei uns sehr feucht, so dass das Grundwasser durch das Oberflächenwasser höher wäre.
    Die Antwort werde ich sobald nicht liefern können, da es sich um ein Neubaugebiet handelt und der Brunnen des Nachbars auch erst vor ca. 1,5 Monaten gebohrt wurde. - den wiederholten Test haben wir am Sonntag durchgeführt. Eventuell ist darauf das bessere Ergebnis zurückzuführen...

    Ich glaube die Garden* 5000 hat doch am Display eine Anzeige wieviel Liter die Stunde geliefert wird oder? Das kannste doch als Ausgangswert (abzgl. einer Sicherheitsreserve. Leitungsverluste etc.) nehmen und bezogen auf den größten Düsenkreis den Wasserbedarf pro Stunde errechnen und vergleichen.
    Ein Display hat die Pumpe tatsächlich, ich werde unseren Nachbarn noch mal konsoltieren. Hoffe nur, dass ich ihm nicht demnächst auf die Nerven gehe ;)

    Bei den günstigen Tiefpumpen bitte den Außendurchmesser beachten, dementsprechend müssen größere Brunnen gespült werden und größere Pumpenrohre eingebaut werden. Einfach mal mit einem Pumpenbauer sprechen, was er empfiehlt, was die einzelnen Lösungen kosten und wie er die Grundwasserlage bei Dir einschätzt. Schließlich hält er auch be Reklamationen den Kopf hin. Ich habe 3-4 Brunnenbauer durchtelefoniert und Angebote eingeholt udn zwischen den günstigsten den genommen der sich auch in der Gegend auskennt und habe die Entscheidung nicht bereut.
    Hört sich nach einem sinnvollen Vorgehen an. Bisher hatte ich mich nur auf den bekannten Brunnenbauer vor Ort versteift...

    10 Stränge finde ich persönlich recht viel. Bspw. die Beetbewässerung dürfte doch gleichzeitig nicht so viel Wasser nehmen?!
    Ich hatte die Aufteilung/ Planung der Stränge erstmal mit dem Gardena Sprinklerplaner vorgenommen und dort war bei nach mehr als 3 Versenkregner schnell Schluß. Natürlich unterscheiden sich die Regner von Gardena und Hunter, allerdings wäre mir auch nicht geholfen, wenn ich eventuell an einem Strang einen Regner mehr verwenden könnte. Würde nur höheren Verlegeaufwand der Leitungen bedeuten und das "Sprühbild" (Aufteilung der einzelnen Zonen) wäre auch ein wenig durcheinandergewürfelt.
    Aber mal schauen, wenn ich tatsächlich alle PGJ Regner zusammenfassen könnte, dann wäre das natürlich genial.
    Bezüglich der Beete wäre es auch sehr schwierig, jene in einem Kreis zusammenzuführen, da die Beete relativ weit und ungünstig voneinander verteilt liegen. Grob geschätzt würde die Zuleitung dann mindestens eine Gesamtlänge von ca. 100m haben... (ok, dafür wäre die Wassermenge überschaubar, aber ich würde wohl auch an Flexibilität verlieren, wenn es soweit ist, dann stelle ich einfach mal meine Planung ein und Ihr könnt diese zerreißen ;) )
     

    Smylo

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    Moin Smylo!

    Eine Pumpe würde ich nach Ihrer Standzeit und der gebotenen Effizienz beurteilen. Bei der Standzeit (Lebensdauer) kann man sich als Gelegenheitspumpenanschaffer nur auf die Erfahrungen anderer verlassen...
    Vielen lieben Dank für Deine ausführliche (und für Laien geeignete) Erklärung, langsam beginne ich zu verstehen. Richtig lesen kann ich die Graphen anscheinend aber immer noch nicht oder mir fehlt der logische Bezug.
    Wieso habe ich bei ca. 4,9 Bar nur ca. 1m³/h? - ich hätte jetzt erwartet, je mehr Druck, desto mehr Wasserdurchsatz? Also eigentlich hätte die Kurve nach meinem aktuellen Verständnis genau andersherum verlaufen müssen.

    PS: Kannst Du die exemplarisch aufgeführte Pumpe empfehlen? ;)
     

    yahoo.de

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    Ich hatte die Aufteilung/ Planung der Stränge erstmal mit dem Gardena Sprinklerplaner vorgenommen und dort war bei nach mehr als 3 Versenkregner schnell Schluß.

    Bezogen auf welchen Ausgangswert? Meine Pumpe schafft gleichzeitig 3 R140, 2 T-100 und 2 Sprühregner von Rainbird. Bei der Gardena Planung wird auch mit 25mm PE-Rohren geplant, da sollten 33mm PE Rohre etwas Reserven schaffen.

    Natürlich unterscheiden sich die Regner von Gardena und Hunter, allerdings wäre mir auch nicht geholfen, wenn ich eventuell an einem Strang einen Regner mehr verwenden könnte. Würde nur höheren Verlegeaufwand der Leitungen bedeuten und das "Sprühbild" (Aufteilung der einzelnen Zonen) wäre auch ein wenig durcheinandergewürfelt.
    Aber mal schauen, wenn ich tatsächlich alle PGJ Regner zusammenfassen könnte, dann wäre das natürlich genial.
    Das hängt von der Planung/ der Lage halt ab. Insoweit erstmal eine sinnvolle Pumpe (gutes Preis-/Leistungsverhältnis) und dann die Planung schauen.
    Bei mir liegen insg. 3 Kreise (2x Rasen, 1x sonstige Bewässerung (Wassersteckdose), wobei die 2 Kreise auch gleichzeitig laufen.

    Bezüglich der Beete wäre es auch sehr schwierig, jene in einem Kreis zusammenzuführen, da die Beete relativ weit und ungünstig voneinander verteilt liegen. Grob geschätzt würde die Zuleitung dann mindestens eine Gesamtlänge von ca. 100m haben... (ok, dafür wäre die Wassermenge überschaubar, aber ich würde wohl auch an Flexibilität verlieren, wenn es soweit ist, dann stelle ich einfach mal meine Planung ein und Ihr könnt diese zerreißen ;) )
    Es wird nix zerrissen, höchstens konstruktive Kritik geübt :d
    Es hängt halt viel von den Gegebenheiten vor Ort ab, was bei mir Sinn ergibt, muss bei Parzival oder Dir nicht auch Sinn machen oder erst gar nicht funktionieren.
     

    Tron

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    Wieso habe ich bei ca. 4,9 Bar nur ca. 1m³/h? - ich hätte jetzt erwartet, je mehr Druck, desto mehr Wasserdurchsatz? Also eigentlich hätte die Kurve nach meinem aktuellen Verständnis genau andersherum verlaufen müssen.

    Nein, damit ist der Gegendruck gemeint, gegen den die Pumpe anpumpen muss. Die Pumpe läuft mit konstanter Drehzahl, und je nachdem gegen welchen Druck sie pumpt (auch bekannt als Anlagenkennlinie, im Diagramm nicht dargestellt weil eben nicht pumpenabhängig), kann sie mehr oder weniger fördern. Der maximale Druck liegt bei Durchsatz null an, also pumpen gegen einen geschlossenen Schieber.

    Das alles gilt nur für Kreiselpumpen, was auf die meisten Wasserpumpen im Garten zutreffen dürfte, Hubkolbenpumpen etc. verhalten sich da wiederum anders.
    Hier steht auch ein bisschen was darüber: http://de.wikipedia.org/wiki/Kreiselpumpe#Eigenschaften
     

    prinzhorn

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    Wieso habe ich bei ca. 4,9 Bar nur ca. 1m³/h? - ich hätte jetzt erwartet, je mehr Druck, desto mehr Wasserdurchsatz? Also eigentlich hätte die Kurve nach meinem aktuellen Verständnis genau andersherum verlaufen müssen.

    Jede Pumpe hat einen maximalen Druck (=maximale Förderhöhe) bei dieser Höhe kommt nichts mehr aus dem Hahn also 0m3/h oder gegen geschlossenen Schieber.

    Jede Pumpe hat einen maximalen Durchfluß/Volumenstrom aber der liegt an wenn an der Pumpe NICHTS angeschlossen ist und das Wasser direkt aus der Pumpe läuft.

    Bei "günstigen" Pumpen stehen IMMER nur die MAXIMALWERTE auf der Packung mit denen du aber relativ wenig anfängst und oft ist keine Kennline vorhanden.

    Zwischen diesen 2 Punkten verläuft die Pumpenkennlinie und wenn vorhanden darunter die Effizienzkennline für jeden Punkt auf der Pumpenkennlinie.

    Pumpen von EBARA, GRUNDFOS, KSB haben alle diese Werte angegeben und halten in der Regel mindestens 10-20 Jahre oder mehr unter günstigen Vorraussetzungen.

    Tiefbrunnenpumpen gibt es in 3" (min 100mm Brunnen) oder 4" (125mm oder 150mm Brunnen)

    Haushaltsübliche effiziente Tiefbrunnenpumpen erreichen so ca. 40-50% (eta Pumpe+Motor)
    Grössere ab 10m3/h bis knapp über 80%

    Warum hat mir noch keiner erklären können hängt aber wahrscheinlich mit dem geometrischen Verhältnis und Gewicht/Dichte von Wasser zusammen.

    eine 400V Pumpe benötigt keinen Kondensator der irgendwann einmal zu tauschen ist, dafür
    aber einen Motorschutzschalter.

    Es gibt 3 Bewässerungsshops
    * sprinklerwarehouse.com - günstig aber internationaler Versand bisher teuer
    * sprinklerhut - ebay
    * sprinklerwhosale international - ebay und ebid

    * hgt-technik - ebay, shop - für Fittings und Rohre
    * quarzflex - ebay, amazon, shop - Fittings und Rohre

    in Österreich sind Pakete unter 100€ bisher immer Zollfrei gewesen, kann aber auch vom Inhalt abhängen, wenn "Elektronik" drin war (Controller) und mehr als 100€ habe ich schon 20% Zoll gezahlt, war aber trozdem billiger.

    Bei den Magnetventilen brauchst du die BSP Versionen, bei den Controllern die 230V Versionen oder eignes Netzteil je nach Controller.
    Das Hunter Solarsync ist in USA sehr günstig.


    Zu den Kreisen: du findest in den Datenblättern zu den Regnern den Durchfluß.
    z.B.: 800l/h, wenn du jetzt 10Stk 800l/h Regner gleichzeitig betreiben möchtest und die Regner 3bar Fließdruck benötigen dann benötigst du eine Pumpe mit 8m3/h und 3bar, jetzt rechen wir noch mit 1bar Verlusten in Rohren und Armaturen und das Wasser muß aus 10m Tiefe (=1bar Verlust) gefördert werden ein also eine Pumpe die 5bar bei 8m3 schafft.

    Der Brunnen müsste auch mehr als 8m3/h schaffen um nicht überlastet zu werden.

    auf druckverlust.de kannst du Rohrverluste überschlägig berechnen.


    Bleiben wir lieber bei einem Wert so um die 3m3/h.

    Wenn du 3m3/h zur Verfügung hast kannst du nur 3-4 800l/h Regner pro Kreis verwenden und brauchst mehr Zonen/Kreise und mehr Ventile die hintereinander geöffnet werden.

    Wegen der 100m zum Beet:

    Verlege 1x eine Dauerdruckleitung (Wasserleitung) quer durch das Grundstück in einer ordentlichen Dimension also 32mm oder 40mm und dann zweigst du
    VOR ORT mit den Magnetventilen bzw. Wasserhähnen oder Bodendosen ab.
    Das spart viele Meter Rohr und du hast bis zum Entnahmepunkt eine große Leitung liegen.
    Du kannst jederzeit VOR ORT weitere Kreise für z.b. ein Gemüsebeet dazubauen ohne wieder 100m Rohr zu verlegen....

    Ausdehnungsgefäß: 10l oder 20l reichen, mehr ist immer besser aber ohne hast du das Problem das in einer grösseren Anlage mit verbuddelten Leitungen und Fittings irgendwo immer irgendetwas tropft und so die Pumpe unnötig oft anläuft. Und willst du dann den ganzen Garten aufgraben und suchen weil 1l/Tag oder weniger irgendwo verloren geht???
    Set aus 20l Gefäß + Druckschalter + 5Wege Fitting gibt es ab 50€


    Pumpen:
    * Grundfos, KSB, Ebara (halten sicher sehr lange)
    * erdohrer.de hat wohl auch brauchbare Pumpen
    * ob die Pumpen von "Berlan" und Konsorten was taugen?
    Wenn man die Pumpe leicht ziehen kann warum nicht?

    Hauswasserwerk: ein günstiges All in One Paket ab 99€ bestehend aus:
    Pumpe, Rückschlag Ventil, Druckschalter, Ausdehnungsgefäß

    Sicher die günstigste Methode schnell Wasser zu haben.

    Aber was kann man für 99€ für das alles erwarten? Effizienz? (Selbstansaugende Pumpen KÖNNEN NIE so Effizent sein wie Normalsaugende Pumpen in Tauchpumpen) Funktionieren tut es, aber Achtung es sind auch schon einige Hauswasserwerke abgebrannt!!! also nicht unbedingt in die Gartenhütte stellen...
    Im Winter muß ein HWW abgebaut werden wenn es nicht frostsicher aufgestellt ist.


    Zu den Regnern:

    Beschäftige dich auch einmal mit den Hunter MP Rotator Düsen die decken eine grössere Fläche mit wenig Volumen ab, d.h du kannst viel weniger Kreise haben.
    http://youtu.be/vj_3ifs16Cs

    Der Preis ist bei den diversen Shops in USA sehr günstig.

    in USA kaufst du: Contoller, Magnetventile, Aufsteiger, Düsen, und/oder Getriebeversenkregner, Regneranschlüsse wie "Funny Pipe elbow" 90Grad Bogen auf 1/2" oder 3/4" (da gibts noch einen super Shop mit 0,1€/Fitting)

    ach ja es gibt auch noch die exzellente Seite http://www.irrigationtutorials.com/
    wo noch tiefer die Planung erklärt wird.
     
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    Tron

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    Tiefbrunnenpumpen gibt es in 3" (min 100mm Brunnen) oder 4" (125mm oder 150mm Brunnen)

    IMHO beziehen sich die Angaben bei den Pumpen auf die Rohrgrößen, in die sie passen. Eine 3"-Pumpe passt also in ein 3"-(75mm)-Brunnenrohr, oder irre ich mich da?

    Wobei ein 4"-Brunnen wohl unter Experten als sinnvolle Größe angesehen wird.
     

    prinzhorn

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    IMHO beziehen sich die Angaben bei den Pumpen auf die Rohrgrößen, in die sie passen. Eine 3"-Pumpe passt also in ein 3"-(75mm)-Brunnenrohr, oder irre ich mich da?

    Das stimmt schon nur hat die Grundfos SQ (z.b.: SQ3-55) Pumpe schon 74mm
    es wird also reichlich eng und wenn die Rohre nicht exakt gerade sind kann sich die Pumpe bei den Verschraubungen der Rohre verkanten und 100-74 /2 ist auch nur 1,3cm auf jeder Seite.
    Im Datenblatt steht minimaler Brunnendurchmesser 76mm, ich würde es aber nicht machen und ob der Unterschied zwischen 80 und 100mm so entscheidend ist? (bei 100m Bohrungen vielleicht aber bei 10m? da würde ich gleich auf 125mm oder 150mm gehen, das bringt auch mehr Filterfläche und jede haushaltsübliche Pumpe passt hinein)




    die 4" Pumpen von Grundfos (SP Reihe) haben 101mm Durchmesser.
     

    Smylo

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    Vielen vielen Dank für Eure Unterstützung!
    Ich bin echt begeistert wie freundlich hier miteinander umgegangen wird und wie sehr man versucht sich gegenseitig zu helfen!
    Schade, dass es hier keinen "Danke"-Button gibt, ich hätte ihn spätestens jetzt desöfteren verwendet ;)
     

    Smylo

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    Kurzes Update und eine weitere Frage...
    Ich hatte zwischenzeitlich mal bei unserem Nachbarn nachgefragt, was sein Hauswasserautomat bezüglich des Wasserdurchsatzes anzeigt.

    Die Antwort ist wohl mehr als ernüchternd:
    Er meinte die Anzeige schwankt leicht zwischen 800-1000L/h!

    Wenn ich da nicht mehr rausbekommen sollte, dann kann ich ja jeden Regner einzeln anschließen :(

    Frage:
    Bezüglich der angesprochen Dauerdruckleitung wird mir der Vorteil noch nicht so ganz klar. Natürlich benötigte ich weniger PE-Rohre, dafür aber mehr Erdkabel und die Magnetventile wollen ja auch noch vor Umwelteinflüssen geschützt werden.
    Deshalb würde ich, aus dem Gefühl heraus, nicht mit einer Kosteneinsparung rechnen und hätte dabei noch den Komfortverlust die gesamte Steuerung nicht zentral an einer Stelle zu haben, was die Wartung und eventuelle Anpassungen ja deutlich erleichtern sollte.

    Wie seht Ihr das bzw. könnt Ihr mir meinen Denkfehler aufzeigen?
     

    Tron

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    Natürlich benötigte ich weniger PE-Rohre, dafür aber mehr Erdkabel und die Magnetventile wollen ja auch noch vor Umwelteinflüssen geschützt werden.
    Deshalb würde ich, aus dem Gefühl heraus, nicht mit einer Kosteneinsparung rechnen und hätte dabei noch den Komfortverlust die gesamte Steuerung nicht zentral an einer Stelle zu haben, was die Wartung und eventuelle Anpassungen ja deutlich erleichtern sollte.

    Naja, das hängt natürlich mit der Größe der Anlage zusammen. Wenn Du für jeden Strang ein einzelnes Rohr verlegst, dann brauchst Du für sagen wir sechs Stränge auch sechs Rohre. 100m 32er PE-Rohr kosten so um die 80€. Und die Regner sabbern länger nach, weil der Druckabbau bei einem langen Rohr schon etwas dauert.

    Bei der Variante, Ventile an Stichleitungen zur Hauptleitung zu setzen, brauchst Du zwar Ventilkästen, aber nur eine PE-Leitung und ein Kabel mit 8 oder 12 Adern (180€ für 100m). Je nach Entfernung ist es ein Rechenbeispiel, Du bist aber bei einer zukünftigen Erweiterung wesentlich flexibler.
     

    prinzhorn

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    Ich finde 1 fette Leitung besser als 6 dünne parallel über lange Strecken und man ist in 10 Jahren flexibler wenn der Garten schon wieder ganz anders aussieht und inzwischen ein neues Hochbeet und Gartenteich neu hinzugekommen sind, etc. pp.

    Kabel sollte immer auch wesentlich günstiger als Rohr sein.

    Geeignet auf kurze Distanzen ist jedenfalls auch billigstes Cat5 Netzwerkkabel.
    Auf Längeren Strecken muß es wegen dem Querschnitt normales Stromkabel 1,5mm2 sein, oder 2,5mm2 auf extremen Strecken (genau berechnen).

    Tipp: das Kabel unter dem Rohr mit Kabelbinder fixieren, dann kann beim Aufgraben nichts passieren.
     

    Tron

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    Auf Längeren Strecken muß es wegen dem Querschnitt normales Stromkabel 1,5mm2 sein, oder 2,5mm2 auf extremen Strecken (genau berechnen)
    Das habe ich zuerst auch gedacht und gerechnet und kam dabei bei längeren Strecken auf erschreckende Spannungsverluste bzw. notwendige Querschnitte. Das Problem ist aber gering, da zum Einen meine Pro-C ca. 28V statt 24V ausgibt und zum Anderen die Magnetventile auch noch bei 15V schalten. Da ist also eine Menge Sicherheitsmarge drin.

    Ich habe daher auf eine Strecke von ca. 100m Kabel mit 0,8mm² Querschnitt (Steuerkabel für Bewässerungsanlagen, war das günstigste und stabilste) verlegt und es funktioniert.
     
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