Düngung mit Pferdemist

Tomaten-Freak

Neuling
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Hallo zusammen,

ich bekomme heute einige Pferdemist für die Düngung meines Gartens. Der Mist ist etwas ein Jahr abgelagert. Was mache ich jetzt damit? Gleich jetzt unterarbeiten? Erst im Frühjahr? Oder nur auf der Erde verteilen?

Danke für eure Hilfe!
 
  • Rhoener55

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    Hi T.-F.,

    Eher eine dicke Lage in Frühbeetkasten/Hochbeet/Hügelbeet einschichten. Pferdemist ist kein so gute Dünger, aber macht schön warm. Ansonsten eher im zeitigen Frühjahr leicht einarbeiten.

    SG,
    Mark
     

    Grufti

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    Zusammen mit anderen Kompost mehrmals auf offener Kompostmiete umschichten. (Wöchentlich einmal)
    Ergibt bis Frühjahr ausgezeichneten , verwendbaren Kompost.

    mfG.

    Grufti
     
  • DeadlyNightshade

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    Hi Tomatenfreak,

    ich habe zwar noch keinen Pferdemist benutzt (da muesste ich meinem Gaul dann ja auf der Wiese hinterherlaufen :D ),sondern nur jede Menge Rindermist- dafuer aber nicht unbedingt abgelagert, so wie's halt passte mit dem misten..


    ... und den habe ich je nach Lust und Laune entweder "eingegraben" oder einfach nur faul oben drauf gelegt. Ersteres im Fruehjahr und nach 2 Monaten hatte sich das meiste in Luft/ Erde aufgeloest. Die 2. Variante bietet sich jetzt an, da haben die kleinen Helfer genuegend Zeit, sich hochzuarbeiten ;)

    Allerdings sind beide Varianten nicht so geeignet fuer die Karottenzucht, ausser Du magst ungewoehnlichere Formen :)


    Frohes Schaffen,


    Bell
     
  • blitz

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    Hallo Seebear.

    Soweit wie ich weiß soll Mist prinzipiell abgelagert sein bevor man ihn verwendet.

    In den Garten aufschichten und abdecken. Mindestens sechs Monate lagern wegen Ammoniakabbau.

    Viele Grüße Blitz:cool:
     
  • MartinK

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    Gegen Pferdemist ist prinzipiell nichts einzuwenden. Ich würde ihn sofort auf dem Land verteilen und einarbeiten. Abgelagert muss Mist nicht sein, nur hat ohne Ablagern und verrotten weniger Nährwert für den Boden, das heißt man muss ihn etwas dicker auftragen.
    Gruß Martin!
     

    blitz

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    Gegen Pferdemist ist prinzipiell nichts einzuwenden. Ich würde ihn sofort auf dem Land verteilen und einarbeiten. Abgelagert muss Mist nicht sein, nur hat ohne Ablagern und verrotten weniger Nährwert für den Boden, das heißt man muss ihn etwas dicker auftragen.
    Gruß Martin!

    Hallo Martin.

    Ich habe mal im Schulgartenunterricht gelernt, das frischer Mist beim verrotten Ammoniak freisetzt. Dieser Prozess dauert mehrere Monate. Gibt es neue wissenschaftliche Erkenntnisse diesbezüglich von denen ich noch nichts gehört habe??

    Ein um Aufklärung bittender Blitz.:eek:
     

    MartinK

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    Wenn man zu viel frischen Pferdemist einarbeitet, schädigt dies die Pflanzen natürlich, das ist mir wohl bekannt und du hast natürlich nicht unrecht. Zunächst kommt es aber drauf an wie stark der Pferdemist vermengt ist mit Stroh, ich hatte vorletztes Jahr zum Testen ein klein wenig und das hab ich auch sofort verbuddelt, wenn man es nicht übertreibt geht das in Ordnung. Außerdem sagtest du, dass Mist prinzipiell abgelagert sein muss, aber dann dürften ja die landwirtschaftlichen Betriebe auf denen ich helfe auch nie den Mist aus den Ställen direkt auf den Acker fahren. Wie gesagt, in gesundem Maße ist dies meiner Meinung und meiner Erfahrung nach alles vertretbar.
    Gruß Martin!

    PS: Nach meinen Bio-Lehrern dürften auch Tomaten neben Gurken überhaupt nicht wachsen .... :D
     

    blitz

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    Wenn man zu viel frischen Pferdemist einarbeitet, schädigt dies die Pflanzen natürlich, das ist mir wohl bekannt und du hast natürlich nicht unrecht. Zunächst kommt es aber drauf an wie stark der Pferdemist vermengt ist mit Stroh, ich hatte vorletztes Jahr zum Testen ein klein wenig und das hab ich auch sofort verbuddelt, wenn man es nicht übertreibt geht das in Ordnung. Außerdem sagtest du, dass Mist prinzipiell abgelagert sein muss, aber dann dürften ja die landwirtschaftlichen Betriebe auf denen ich helfe auch nie den Mist aus den Ställen direkt auf den Acker fahren. Wie gesagt, in gesundem Maße ist dies meiner Meinung und meiner Erfahrung nach alles vertretbar.
    Gruß Martin!

    PS: Nach meinen Bio-Lehrern dürften auch Tomaten neben Gurken überhaupt nicht wachsen .... :D
    Wegen Mist: Wird der Mist wirklich gleich aufs Feld gefahren? Ich habe das so noch nicht gesehen, zumal es im Sommer Schwierigkeiten geben könnte, da ja dann auf den Feldern die Nutzpflanzen wachsen. Ist es nich eher so, daß im Herbst der Mist auf die Felder gebracht und dann eingepflügt wird? Dort wird dann im folgenden Jahr gesäht. Ergebniss = der Mist liegt auch mehrere Monate...

    Tomaten - Gurken dazu habe ich keine Meinung. Noch nicht ausprobiert außer im Salat und da passt es super.

    Viele Grüße Blitz, der auf`m Dorf groß geworden ist.:)
     
  • MartinK

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    Im Sommer muss der Mist natürlich gelagert werden, da sind die Felder besetzt. :D
    Aber letzte Woche habe ich bei einem mitgefahren direkt aus dem Kuhstall raus und bei unserem Nachbarn kommt einmal im Monat der Streuer, da lade ich dann.
    Aber zurück zum Garten, ich schildere nur meine Erfahrungen. Wenn ich mein Zeug im Garten verbuddele im Februar oder Anfang März und im Mai einsäe liegt das auch alles mehrere Monate im Boden und verrottet. Das Mist grundsätzlich mehrere Monate rotten muss, wäre mir völlig neu und würde meinen Erfahrungen widersprechen. Wie gesagt, alles nur unter dem Aspekt betrachtet, dass man nicht zu viel Mist ausbringt. Bei meinen Kartoffeln muss ich z. B. aufpassen. Zu viel Stickstoff lässt die Kartoffeln noch im Boden faulen.
    Gruß Martin!
     
  • blitz

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    Im Sommer muss der Mist natürlich gelagert werden, da sind die Felder besetzt. :D
    Wie gesagt, alles nur unter dem Aspekt betrachtet, dass man nicht zu viel Mist ausbringt. Bei meinen Kartoffeln muss ich z. B. aufpassen. Zu viel Stickstoff lässt die Kartoffeln noch im Boden faulen.
    Gruß Martin!

    Na , dann muß sich Tomaten-Freak das Beste rauslesen.

    Bei Kartoffeln und Möhren würde ich übrigens generell auf Mist verzichten.

    Grüße Blitz
     

    MartinK

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    Ich will dir ja auch nicht widersprechen, viele Wege führen nach Rom. Vielleicht würde ich mit abgelagertem Mist ja mehr ernten. Zu den Kartoffeln: 100kg geerntete Kartoffeln entziehen dem Boden ungefähr 0,35kg Stickstoff. Wenn wir von einem Ertrag von 30 Tonnen/ha ausgehen, wären das auf 1 qm runtergerechnet 3kg Kartoffeln. Diese brauchen dann also 10 Gramm puren Stickstoff pro qm. Bei einem guten Volldünger von 20% Stickstoffanteil brauchen wir also 50 Gramm Volldünger. Gut ein bisschen ist noch im Boden, aber gänzlich auf Dünger verzichten wollte ich nicht.
    Gruß Martin.
     

    blitz

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    Ich verwende bei Kartoffeln keinen Mist, da aufgrund der Dammbildung der Kartoffelzeilen ich immer wieder den Mist nach oben befördere. Der Nährstoffbedarf ist natürlich ein Thema, bei einer cleveren Anbauplanung aber in den Griff zu bekommen.

    Bei Möhren und Wurzelgemüsen im allgemeinen hat man bei Misteinbringung größere Probleme mit Ungeziefer.

    Grüße Blitz.
     

    Amiga

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    Hallo ihr

    Mist soll überhaupt nicht "verbuddelt" werden, vor allem nicht im Gemüsebeet.
    Wenn Mist eingegraben wird, befindet er sich in zu sauerstoffarmer Umgebung. Er verrottet dann nicht, sondern fault oder gärt. Außerdem ist er noch ziemlich scharf, was Mikroorganismen besonderer Art anzieht, denn nur diese werden mit ihm fertig. Sie sind im Gemüsebeet aber weniger erwünscht, weil sie sich dort als Schädlinge entpuppen.

    Mist also grundsätzlich über den Kompost laufen lassen, vermischt mit all dem anderen Grünmaterial und unter gutem Luftaustausch ergibt sich nach ein paar Monaten eine wunderbare Komposterde, aus der sich all die agressiven Kleinsttierchen längst zurückgezogen haben.

    Zum Heizen von Frühbeeten hebe ich die Erde zwei Spaten tief aus, packe dort frischen Rindermist hinein und fülle die Erde wieder ein. Der frische Mist entwickelt schnell Wärme, die den Pflanzen einen warmen Fuß macht. Nach der Ernte entferne ich Erde und Mist - wandert samt aller Tierchen, die bereits am Werk sind auf den Kompost - und fülle reife Komposterde ein für Sommerkulturen wie Paprika oder Gurken.

    Frischer Pferdemist ist auch ok - wird heißer, kühlt aber schneller ab.

    Ansonsten frischen Mist nie auf die Beete! Auch wenn ich abgelagerten Mist bekomme, mische ich ihn zuerst zum Kompost, damit er sich mit allen anderen Nährstoffen anreichert, die ihm sonst noch fehlen.

    Gruß
    Amiga
     

    blitz

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    Hallo ihr

    Mist soll überhaupt nicht "verbuddelt" werden, vor allem nicht im Gemüsebeet.
    Wenn Mist eingegraben wird, befindet er sich in zu sauerstoffarmer Umgebung. Er verrottet dann nicht, sondern fault oder gärt. Außerdem ist er noch ziemlich scharf, was Mikroorganismen besonderer Art anzieht, denn nur diese werden mit ihm fertig. Sie sind im Gemüsebeet aber weniger erwünscht, weil sie sich dort als Schädlinge entpuppen.

    Mist also grundsätzlich über den Kompost laufen lassen, vermischt mit all dem anderen Grünmaterial und unter gutem Luftaustausch ergibt sich nach ein paar Monaten eine wunderbare Komposterde, aus der sich all die agressiven Kleinsttierchen längst zurückgezogen haben.

    Gruß
    Amiga

    Hmm.....

    Da bin ich ja mal gespannt, was andere dazu zu sagen haben.

    Ich würde gern wissen wollen, woher Du diese Informationen hast. Mein Weltbild, was den Misteintrag betrifft ist doch ziehmlich erschüttert. Meine Erfahrungen mit abgelagerten Mist sind eigentlich nicht so schlecht wie sie nach Deiner Schilderung sein sollten.

    Viele Grüße Blitz.
     

    Amiga

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    Hallo Blitz

    tut mir leid wegen deinem Weltbild.

    Aber mich wundert, dass nicht bekannt ist, was ich geschrieben habe. Im "BioTrend" sollte sich das rumgesprochen haben. Der Pionier im biologischen Gartenbau Alwin Seifert hat wunderbar dargelegt, wie das ist mit dem Mist und auch bei Kreuter und Franck ist es zu lesen, sicherlich noch anderswo, kann nicht alles aufzählen.

    Auch hier kann man sich informieren:
    Fragen und Antworten

    Herzliche Grüße
    Amiga
     

    MartinK

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    Ich grabe den Mist jedes Jahr ein und hatte noch nie Probleme. Habe gestern erst ph-Wert und Nährstoffe testen lassen, alles tip top. Ich kann wieder nur auf die Landwirtschaft verweisen, der Logik nach dürfte ja gar kein Mist untergepflügt werden. Auf den Bildern kann man sehen, wie ich es immer mache (ist wohl gerade Kompost).
    Gruß Martin!
     

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    blitz

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    Wegen dem Thema "Mist im Gemüsebeet" habe ich einen eigenen Thread eingestellt. Wenn Ihr bitte dort antworten würdet wäre das nett. Da haben wir eine größere Plattform.

    Blitz, der hofft Licht ins Dunkel zu bringen.:cool:
     
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