Der Thread für Winter-Aussaat-Verrückte 2021 / 2022

Kann mir jemand eine wirklich gute, zimmertaugliche Erde empfehlen..?

Ich hatte für meine letzten Anzuchten Erde von Compo, und habe jetzt im Internet gelesen, dass in diesem Jahr wohl einige Leute Probleme mit Trauermücken und Thripsen hatten.
Leider waren die Rezensionen bei andern Markenerden nicht anders.
Da steckt in diesem Jahr wohl der Wurm drin.

Hat jemand einen Geheimtipp?
Irgendein kleiner Shop oder so, die wirklich gutes Substrat verkaufen?
In verseuchter Erde baue ich nichts mehr an, den Stress tue ich mir nicht nochmal an.
Hatte dieses Problem 20 Jahre lang nicht, und schon beim Öffnen der Erde bemerkt, dass etwas in dem Substrat war. Dachte anfangs, Trauermücken, aber es waren Thripse. :wunderlich:
 
  • Ich glaube, den ultimativen Geheimtipp gibt es nicht. Verseuchte Erde kann vermutlich auch einem noch so guten Hersteller passieren.

    Hast du denn vielleicht einfach alte, aufgebrauchte Erde, die du mit etwas Langzeitdünger mischen kannst? Zu Beginn brauchen die Samen ja eh keinen Dünger, und wenn sie dann etwas größer sind, passt es bzw. du kannst noch mit etwas Flüssigdünger nachhelfen.
     
    Knofilinchen, fürchte du hast Recht.
    Es wurmt mich nur ein wenig, da es mir bisher noch nie passiert ist und ich jetzt das ganze Jahr über so große Scherereien damit hatte.
    Ich habe mir jetzt für die neue Anzucht eine kleine Platte mit 12 Eazy Plugs bestellt. Das reicht für die ersten 3-4 Wochen.
    Bis dahin habe ich hoffentlich eine brauchbare Lösung gefunden, kann jetzt aber erstmal in Ruhe und ohne eine erneute Thripsinvasion loslegen. ;-)
     
  • Schaue auch, dass du da jetzt wegen dem einen Sack schlechter Erfahrung nicht alle gute Erfahrung der letzten Jahre wegwirfst. Eine Garantie kann dir niemand geben. Wenn's keine Tiere sind, dann womöglich Steine und Plastik und Scherben - das hatte ich im letzten Jahr ständig. Aber das jetzt in jedem Sack zu befürchten wäre ja auch kontraproduktiv.
     
  • Knofilinchen, stimmt schon, aber es waren jetzt enorm viele Säcke Erde dieses Herstellers in diesem Jahr.
    Irgendwie ist die Erde auch anders, die Zusammensetzung wirkt völlig verändert. Schade. War bisher sehr zufrieden.
    Aber gut, nützt ja nichts, werde ich mich mal durch andere Erden testen... vielleicht findet sich ja was brauchbares.
    Jetzt bin ich froh, dass ich mit den Plugs erstmal einen sicheren Start habe. Dann macht es auch wieder Freude, den Pflänzchen beim Keimen zuzusehen.
     
    Ja, es stimmt. Aussaaterde ist Vertrauenssache.
    Was steckt dahinter? Meist zu hoher Nährstoffgehalt,
    ungünstiges Gefüge oder auch nur zu nasses Substrat.
    Ich benutze seit Jahren nur noch eigenes Aussaatsubstrat,
    so kann ich höchstens bei mir den Fehler suchen.
    Und: Ich kenne die Zusammensetzung und Aufdüngung.
    Gerne reiche ich mein Rezept dazu weiter...
     

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  • Meist zu hoher Nährstoffgehalt,
    ungünstiges Gefüge oder auch nur zu nasses Substrat.
    Darüber kann ich mich eigentlich nicht beschweren, an sich wäre die Erde schon brauchbar gewesen (auch wenn die Struktur früher besser war), nur die Thripse waren wirklich ein Problem.

    An deinem Rezept für Anzuchterde wäre ich trotzdem sehr interessiert, falls es Erde aus dem Garten beinhaltet, wäre es nur für drinnen eher keine Lösung für mich, da ich Bedenken hätte, dadurch wieder ungebetene Gäste einzuschleppen.
     
    Ich nehme an, dass die Lagerung der Erde (in den Läden) ein entscheidender Faktor ist.

    In der Vergangenheit hab ich mit den Eigenmarken von Raiffeisen, Toom und Dehner sowie Compo gearbeitet. Die Ergebnisse waren immer schwarz und weiß (nix dazwischen), heißt: Entweder sehr gut oder sehr schlecht.

    Oder besser formuliert: Mit den o.g. Marken hab ich sehr gute, als auch sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

    Das Muster dahinter: Der erste Sack der Saison (so Januar für die Chilis) geht in die Hose. Der nächste Sack (so im März/April für die Tomaten) liefert gute Ergebisse - gleiche Marke & Laden.

    Ich vermute daher, dass der "erste Saison-Sack" noch Altbestand ist, während der März-Sack dann schon frische Palette ist.

    Dieses Jahr hab ich einfach Blumenerde im Online-Shop von Dehner bestellt und per Post liefern lassen. Meine Überlegung war, dass die Wahrscheinlichkeit auf Altbestand zu treffen am geringsten ist, wenn die Erde direkt vom Hauptlager geliefert kommt. Ob ich mit der These recht habe, weis ich nicht. Aber der Erfolg war da. Keimrate gut und Pflänzle sind bombig gewachsen. Aber die Erde kam mir als Blumenerde recht grob vor, und da ich sie als Aussaaterde verwendete, musste sie ohnehin viel feiner werden. Gefühlt 50% wurde ausgesiebt. Dennoch, ich werds 2022 wieder genauso machen.

    Vor Jahren bin ich im Übrigen aus diesem Grund von Aussaat- zu Blumenerde gewechselt. Einfach weil die Nachfrage nach Blumenerde höher ist, als die nach Aussaaterde. Dadurch mehr Palettenlieferungen, folglich weniger Lagerzeit in den Läden. Die Kulturen, die ich säe, kommen mit der nährstoffreicheren Erde zumindest klar...

    Achja... bevor jemand fragt... Die Probleme im Zusammenhang mit schlechter Erde waren bei mir:
    • schlechte Keimraten und Sterben von Keimlingen (Auflauf- und Umfallkrankheiten)
    • kein nennenswertes Wachstum über die Keimblätter hinaus (sich zeigender Stickstoffmangel)
    • Trauermücken
    • matschige Erde / fehlende Wasserspeicherfähigkeit
    • modriger Geruch der Erde
    • Schimmelbildung und Pilzwachstum (Hutpilze & Co)
    • Verdichtung der Erde (steinharte Erde 1-2 Tage nach Aussat)
    Hab ich was vergessen? ... Thripse hatte ich jedoch noch nicht... Plastik & Scherben jedoch auch noch nicht... Steinchen... allenfals ganz kleine und vereinzelt (werden ausgesiebt)...

    Grüßle, Michi
     
    Michi, habe ich auch schon so beobachtet. Aber in diesem Fall waren die Thripse in allen Säcken/Chargen dieser Erde, von Anfang bis Ende des Jahres.
    Und die Nachfrage scheint hoch gewesen zu sein, da sie zwischenzeitlich zweimal ausverkauft war.

    Leider habe ich von noch mehr Erfahrungen anderer mit der gleichen Erde mit Thripsen gelesen... keine Ahnung was da schief gelaufen ist... man steckt nicht drin.

    Schimmel, Trauermücken usw. lasse ich mir alles eingehen, kann bei schlechter Lagerung kommen, aber bei Thripsen muss ich passen.

    Ich suche mich jetzt mal durch... irgendetwas wird sich schon finden.
     
  • Wenn man denn einen hat. :)

    Aussaaterde würde ich übrigens nie kaufen. Aus dem Bisschen Erde, das man für einen Samen benötigt, sind die Nährstoffe normaler Erde so schnell ausgeschwemmt, da hatte der Samen kaum Zeit, die Schale zu knacken. Das tut nicht wirklich weh. Und wer dennoch nährstoffarme Erde möchte, der kann auch Erde aus dem Vorjahr nehmen. Ein bisschen ist ja immer übrig, dass sich für die ersten Züge nutzen lässt. Die kann man dann später erst mit normaler Blumenerde mischen und schließlich ganz austauschen, wenn man die ersten Umtopfaktionen vornimmt.
     
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