Das alljährliche Problem mit der Erde

  • Bei OBI online gibt es Compo Sana Blumenerde für €0,20/l im 50l Sack. Versandkosten < 5€, bei so 5-10 Sack rechnet sich das dann und man muss nix buckeln.

    Fand ich günstig.
     
  • Das Erdeproblem kenn ich auch nur zu gut....

    Ich verwende zum Keimen von Starkzehrern wie z.b. Tomaten und Paprika genrell keine Aussahterde mehr. Aussahterde ist nahezu leer und hat wenig bis null Nährstoffe (Im Fachbegriff auch als Null-Erde benannt), dafür möchte ich kein Geld bezahlen.
    Ich verwende ausschließlich gute Tomaten und Gemüseerde, dabei versteife ich mich nicht auf eine Sorte bzw. Hersteller sondern nehm 2-3 verschiedene und mische sie zusammen.
    Ich hatte noch Erde von letztem Jahr über wo unzählige Fliegen rausgekommen sind, zwar keine Trauermücken aber lästige Biester. Ich hab die Erde einfach Schüsselweise etwas angefeuchtet und gut durchgemischt und anschliueßend ein paar Minuten in die Mikrowelle bis alles schön Kochend Heiß war.
    Abkühlen lassen und weiter reichere ich die Erde mit etwas Hakaphos rot und Hornmehl an.
    Meine 1. Aussahten vom 5.1 sind noch nicht alle gekeimt und keimen recht spärrlich Keimrate an die 30%. Das selbe Saatgut mit der selben Erde unter den selben klimatischen Bedingungen vom 15.01 ist mit einer Rate von über 90% aufgegangen. Mein Fazit warum es so ist hab ich im Mondkalender gefunden.
    Weiter hab ich festgestellt dass Kaffeesatz die Fliegenmaden in der Erde am schlüpfen hindern.

    Mikrowelle ist für mich eine schnelle und einfache Lösung die Erde zu desinfizieren. Da schimmelt nix, da wachsen keine Pilze und es schlüpfen keine Tierchen mehr.
    Neue Erde gibt es bei uns schon ab November in diversen Baumärkten in der Gartenabteilung. Ob nun Überlagert... entzieht sich meiner Kenntnis. Aber nach meiner Einschätzung sind da noch genügend Nährstoffe enthalten um die kleinen jungen Keimlinge bis zur ersten Düngung / Umtopfen zu versorgen.


    Von Perlite und ähnlichem würde ich abstand nehmen ist alles künstlich aus Kunststoffen hergestellt und landet als Mikro-und Nanoplastik in der Umwelt. Natürliche Rohstoffe wie Tongranulat ist mir lieber, gibts von Seramis in verschiedenen Körnungen.
    Auch auf Gifte würde ich weitgehends verzichten, Stechmückenfrei mag zwar biologisch sein ist aber dennoch ein Gift und sogar für Fische und Amphibien schädlich. Im Teich tötet es nicht nur Stechmücken, auch Waserflöhe die eine Nahrungsquelle darstellen werden getötet. Die darin enthaltenen Enzyme hindern die kleinen Tierchen daran Nahrung aufzunhemen und sie sterben dann ab.
    Die Wirksamsten Mittel dagegen sind:
    1. Erde vor dem Pflanzen / Sähen in der Mikrowelle desinfizieren
    2. Pflanzen / Keimlinge der Erde entnehmen und in feuchtes Zewa Packen. Die Erde in der Mikrowelle desinfizieren und abkühlen lassen. Pflanzen / Keimlinge wieder eintopfen. Zeitgleich Gelbtafeln aufstellen und auf die Erdoberfläche der Töpfe etwas trockenen Kaffeesatz streuen.
    3. Raubmilben bestellen und verteilen = Radikale sofort und Langzeitwirkung (einige Raubmilben kommen Monate ohne Nahrung aus und werden sich daher nach dem Auspflanzen im Garten auf auftretende Schädlinge Stürzen.

    = Giftfrei und 100%ige sofortwirkung mit Langzeiterfolg

    LG
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Georg,
    superausführliche Gedanken, Raubmilben halte ich auch für sehr effektiv.
    Zwei kleine Anmerkungen

    Perlit ist natürlichen Ursprungs, da ist nix Plastik
    -besteht aus 100% Vulkangestein

    Stechmückenfrei hat als Wirkinhalt ein Bakterium
    -Bacillus thuringiensis israelensis


    Kaffesatz ist sicher effektiv, beeinhaltet aber mit dem Koffein ein starkes Nervengift.
    http://www.chemieonline.de/forum/showthread.php?t=153877

    Schönen Sonntag!
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Bei den Baustoffen gibts wohl Perlite, die mit Kunststoff überzogen sind. Da muss man halt schaun, dass man nicht sowas kauft. Ich werd nächste Woche eh mal zum Obi schaun, weil ich mir da mein Hochbeet bestellen möchte und dann schau ich nach dem Perlite.
     
  • stimmt Feli, musst entweder das Perligran von Knauf nehmen für 12,50€ / 100l oder Knauf Isoself aus dem Baumarkt. Das Perligran wird extra für Erdbeimischungen angepriesen ist aber wohl identisch mit dem Isoself (gibt noch das Premium Perligran , das ist anders gesiebt)
     
    Ich habe dieses Jahr Glück: GG hat einen Sack Anzuchterde von Compo im Baumarkt ergattert, die nicht schimmelig ist... wie luftdurchlässig sie ist, wird sich noch zeigen.

    Aber da ich mit meinen Paprikas eh eine neue Taktik fahre (pflanze schon die kleinsten Keimlinge in große Kunststoffbecher mit viel Erde, so dass ich immer nur direkt am Pflänzchen bisschen gieße, und außenrum immer trockene Erde ist, die die Feuchtigkeit gut absorbieren kann) habe ich da ohnehin keine Probleme mehr.

    Blöd ist es, wenn der Becher klein ist und beim Gießen die Erde komplett durchgenässt wird. Denn dann trocknet nichts mehr.
    Gießt man aber nur in der Mitte, und ist es außenrum trocken - ist das genau richtig für Paprikas, und sie wachsen glatt dreimal so schnell. :cool:
     
    Letztes Jahr hat es ja auch gut ohne geklappt. Aber als ehrgeizige Hobbygärtnerin im zweiten Jahr möchte man sich natürlich weiterentwickeln :-P
     
  • Laurens Taktik fahre ich auch aber nicht wegen dem Gießen sondern weil ich zu faul bin an die 200 Pflanzen 2-3 mal umzutopfen... Hat auch Vorteile beim Gießen.

    Wobei allerdings die Wurzeln nur da hin wandern / wachsen wo auch fechtigkeit ist

    Grüße
     
  • Wobei allerdings die Wurzeln nur da hin wandern / wachsen wo auch fechtigkeit ist
    Bei mir wurzeln die die kompletten (0,5l) Becher durch, auch wenn nur "in der Mitte" gegossen wird und es am Rand immer trocken ist. :confused:

    Das was du ansprichst, mit dem Umtopfen, ist wirklich ein Riesenvorteil. :)
    Ich habe früher immer mehrmals pro Anzuchtsaison umgetopft... das fällt jetzt weg.

    Weiterer Vorteil: Dadurch, dass die Gefäße groß sind und ich nur sparsam gieße, läuft kein Wasser unten heraus.
    D.h. die Nährstoffe werden nicht aufgespült sondern können optimal von der Pflanze verwertet werden - je nachdem wie hochwertig die Anzuchterde vorgedüngt ist, muss ich erst sehr spät mit Düngergaben anfangen. :)
     
    Jetzt bin ich doch glatt durcheinandergekommen. Das mit der Erde und dem Erddämpfer gehört ja hier hinein. :d

    Kennt jemand von euch hitzebeständige Abdeckfolie, die auch noch bezahlbar ist? Ich habe mir die Finger in i-net wundgesucht und nix gefunden. Nur diesen merkwürdigen Schubkarren-Erddämpfer. Also ehe ich mir den in den Garten stelle, kille ich die Keime, Pilzsporen und Trauermücken per Hand. :grins:
     
    Bei mir wurzeln die die kompletten (0,5l) Becher durch, auch wenn nur "in der Mitte" gegossen wird und es am Rand immer trocken ist. :confused:

    Das was du ansprichst, mit dem Umtopfen, ist wirklich ein Riesenvorteil. :)
    Ich habe früher immer mehrmals pro Anzuchtsaison umgetopft... das fällt jetzt weg.

    Weiterer Vorteil: Dadurch, dass die Gefäße groß sind und ich nur sparsam gieße, läuft kein Wasser unten heraus.
    D.h. die Nährstoffe werden nicht aufgespült sondern können optimal von der Pflanze verwertet werden - je nachdem wie hochwertig die Anzuchterde vorgedüngt ist, muss ich erst sehr spät mit Düngergaben anfangen. :)

    Wem die Umtopferei zu viel und zu schmutzig ist kann ja auf reine Steinwolle Aufzucht umsatteln. Man kann dann einfach die kleineren Würfel ind die grösseren stecken und schon ist umgetopft, kein Dreck mit Erde. Da keine Pufferwirkung gegeben muss natürlich die Nährstoffversorgung sichergestellt werden.
     
    Es gibt aber doch Quickpotplatten in verschiedenen Größen für die Anzucht und man kann doch notfalls Erde aus dem Garten vermischt mit etwas Humus nehmen für Tomaten, die aus liegengelassenen Früchten im Frühjahr draussen ja auch keimen würden.

    Als Folie fallen mir nur Autoklavierbeutel ein, aber für Tomaten so gar nicht von nöten, die sind robust.
     
    Es gibt aber doch Quickpotplatten in verschiedenen Größen für die Anzucht und man kann doch notfalls Erde aus dem Garten vermischt mit etwas Humus nehmen für Tomaten, die aus liegengelassenen Früchten im Frühjahr draussen ja auch keimen würden.

    Ja könnte man, nur hat man dann meistens dass problem dass einige kleine Krabbler und Viecher schlüpfen die dann ganz schnell alles platt machen können.
    Trauermücken
    Spinnmilben
    Blattläuse
    usw.
    Und oftmals ist die Gartenerde für die kleinen Minnipflänzchen noch zu scharf wegen überschüssigen Nährstoffen durchs Düngen der Vorsaison.
    So war jedenfalls meine Erfahrung aus Versuchen mit der Gartenerde.
    Ich hab jetz 30 euro für Tomaten und Gemüseerde ausgegeben für 200 Pflanzen pöus paar Kräuter usw. sieb das mal von Hand mit der Gartenerde, dass is immerhin auch ne ganz schöne arbeit.

    Grüße
     
    Ich hab mir jetzt bei unserer BayWa BHG Compo Sana Anzucht- und Kräuter-Erde geholt. Es gibt diese Woche den 30l-Sack zu EUR 7,69 (pro l EUR 0,27) im Angebot. Die teure Markenware ist das ganze Jahr über drinnen und nicht wie die billigere Ware im Aussenbereich. Parallel gibt es im Angebot eine andere Aussaaterde Marke "Immergrün" zu EUR 4,69/20 l-Sack (pro l EUR 0,23); die steht aber wie alle anderen Erden draussen in der Kälte und ist knochenhart gefroren. Beide seien vergangene Woche frisch geliefert worden. Auf meine Frage, warum dann die Eine drin und die Andere draussen steht wollte mir keiner eine Antwort geben.
    Das ist übrigens dieselbe BayWa BHG (ein Franchisenehmer) welche sich beharrlich weigert, Floragard TKS1 und Floragard TKS2 ins Sortiment zu nehmen bzw. für mich zu bestellen! Obwohl lt. der BayWa-Zentrale das gesamte Floragard-Sortiment gelistet ist.

    Karl
     
    Jetzt liegt meine Erde gefroren weit weg in meinem Garten. Hoffentlich taut es bald wieder. Ich brauch sie!

    :(

    Georg, meine Erde wird sicherheitshalber bei ca. 70 Grad von Krabbeltierchen befreit.

    Entweder im Einkochtopf oder bei kleineren Mengen in der Mikro.

    Da krabbelt nix mehr.
     
    für kleine Mengen is das ja auch absolut lohnenswert weils einfach Geld spart.

    Aber wenn man größere Mengen zum Anziehen und aufziehen braucht, kann das mit der Mikrowelle oder Dämpfen übern Kochtopf eine sehr langwierige Angelegenheit werden. Nicht zu vergessen der unangenehme Geruch den man dann in der Wohnung hat.

    Ich habs letztes Jahr im Backofen gemacht, fürchterlicher Gestank.
    Ich hab das Dämpfen übern Kochtopf versucht, stinkt zwar nicht so aber man hat danach ne viel zu nasse Erde.
    Mikrowelle hab ich auch durch und ist nach meinem Empfinden die schnellste und sicherste Art. Denn hier wird nicht nur erhitzt, sondern auch gleich getrocknet und trocknen war schon immer eine der ältesten Arten der Haltbarmachung....

    Grüße
     
  • Zurück
    Oben Unten