Corona

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"Schritt für Schritt in die neue Normalität" - hat die Bahn auf die Bahnhofsfußböden in Schwelm geklebt.

Ich bin nicht sicher, wie schnell wir eines Tages diese andere Normalität wieder abschütteln können. Ein Weilchen wird es dauern.
 
  • Wenn es im Kopf hängen bleibt, erkältet Abstand zu halten und eine Maske in der Bahn zu tragen, darf das gerne bleiben.
     
  • Bei einer Freundin in der Schule war heute Schnelltesttag.
    Ungefähr 600 Tests, alle negativ.

    Seltsam, oder?
     
  • Hat zufällig jemand etwas (medizinisches) Hintergrundwissen zu den Schnelltests / PCR-Tests und kann mir etwas erklären..?

    Eine Bekannte erzählte uns gestern, dass ein Nachbarskind positiv auf Covid getestet hätte - Kind hatte Kopfschmerzen, Erbrechen, Fieber (detaillierter weiß ich es nicht)
    Als Kontaktpersonen hätten unsere Bekannte und ihre Kinder nach positivem PCR-Test in Quarantäne müssen.
    Heute das überraschende Ergebnis: Trotz Symptomen + positivem Schnelltest war der PCR Test negativ.
    Also keine Quarantäne, für keinen, auch nicht für das erkrankte Kind.

    Symptome + positiver Schnelltest + negativer PCR-Test... wie passt das zusammen?

    Habe im Laufe des letzten Jahres diverse Artikel gelesen in denen stand, dass trotz bestehender Infektion die ersten beiden PCR Tests negativ und erst ein dritter positiv waren. (Die Betroffenen waren in allen Fällen, von denen ich gelesen hatte, sogar selbst Ärzte, die erst einmal weiterarbeiteten bis die Symptome zu stark wurden und der dritte Test dann tatsächlich anschlug).

    Mich würde einfach interessieren wie hoch die Aussagekraft dieser ganzen Tests wirklich ist..?
     
    Im Allgemeinen heißt es doch immer, dass die PCR-Tests sicherer seien als die Schnelltests, weshalb nach einem positiven Schnelltest immer zur Absicherung ein PCR-Test gemacht werden soll. Die Symptome können ja auch von einem anderen Infekt ausgelöst werden.

    Aber das ist auch nur angelesenes Wissen, ich habe keine berufliche medizinische Bildung.
     
    Im Allgemeinen heißt es doch immer, dass die PCR-Tests sicherer seien als die Schnelltests
    Stimmt, Pyromella, heißt es... mich hätte nur interessiert, was "sicherer" in diesem Zusammenhang bedeutet.
    Aber ich fürchte, im Detail wird es einem vermutlich tatsächlich nur ein Arzt, der näher mit der Thematik befasst ist, beantworten können.
     
  • Symptome + positiver Schnelltest + negativer PCR-Test... wie passt das zusammen?
    [...]
    Mich würde einfach interessieren wie hoch die Aussagekraft dieser ganzen Tests wirklich ist..?
    Es kann ja schon sein, dass ein anderer Infekt die Ursache für die Symptome und möglicherweis auch für den positiven Schnelltest ist.
    Im allg. wird die Aussagekraft der Tests ja durch Sensitivität (Wahrscheinlichkeit für einen positiven Test bei Infizierten) und Spezifität (Wahrscheinlichkeit für einen negativen Test bei Nicht-Infizierten) angegeben. Diese sind bei Schnell- und Selbsttests etwas niedriger als bei PCR-Tests. Diese kleinen Unterschiede können aber einen großen Einfluss auf die Aussagekraft haben, die man eigentlich braucht: die positiven und negativen Vorhersagewerte (positiv/negativ prädiktive Werte ppW/npW); also z.B. ppW: Wahrscheinlichkeit für das tatsächliche Vorliegen einer Infektion bei positivem Test.
    Diese Vorhersagewerte hängen sehr von der Prävalenz der Infektion unter den Getesteten ab. Bei einem Selbsttest-"Screening" z.B. in der Schule in einer Region mit eine 7-Tage-Inzidenz von 100 pro 100.000 (als Annäherung zur Prävalenz) kann es dann schon sein, dass weniger als die Hälfte der positiv selbst-getesteten Schüler tatsächlich als positiv durch die sichere PCR bestätigt werden.
    Bei Menschen mit Symptomen allerdings kann man eigentlich schon von einem höheren Anteil von Infizierten (Prävalenz) unter den Getesteten ausgehen, so dass auch der ppW eigentlich besser ist und es nur wenige Falsch-Schnelltest-Positive geben sollte.
    (Falls gewünscht, kann ich auch mal ein Rechenbeispiel geben. Könnte aber in diesem Rahmen zu weit führen.)

    VG heiteck
    (... und immer schön negativ bleiben.)
     
    Heiteck, vielen Dank für deine ausführliche Erklärung. Die Bedeutung von Spezifität und Sensitivität war mir bewusst, mich hätte interessiert wie sicher der PCR Test wirklich ist, da er bei aller Sicherheit dennoch fehleranfällig ist.
    Habe einen Artikel gefunden, in dem die gesuchte Information steht.
    Quelle - Das deutsche Ärzteblatt PCR-Tests auf SARS-CoV-2: Ergebnisse richtig interpretieren.
    Ein systematischer Review, der 957 negativ getestete Personen durch einen wiederholten Abstrich überprüfte, fand in den 5 Einzelstudien eine Rate initial falsch-negativer Ergebnisse zwischen 2 % und 29 %. Das entspricht einer „effektiven“ Sensitivität der Tests zwischen 71 % und 98 % (4). Bei dieser niedrigen Sensitivität und moderaten Spezifität habe ein positiver PCR-Test auf SARS-CoV-2 mehr Gewicht als ein negatives Resultat, betonen die Autoren im BMJ. Umgekehrt solle man sich bei einem Patienten mit verdächtigen Symptomen niemals auf ein einziges negatives Testergebnis verlassen

    Edit - was das Nachbarskind unserer Bekannten betrifft hoffe ich natürlich, dass der Schnelltest einfach eine andere Infektion erfasst hat.
     
    Moin @Taxus Baccata .
    Ich habe mal im Artikel auf den Link zum systematischen Review (es werden mehrere Studien zusammengefasst) geklickt:
    Ich gebe zu, dass ich mir den nicht voll "reingezogen" habe. Aber hier mal ein Zitat aus dem Ergebnisteil der Zusammenfassung: "All studies were affected by several risks of bias and applicability concerns. [...] The certainty of the evidence was judged as very low, due to the risk of bias, indirectness, and inconsistency issues." Interessant vielleicht auch der Kommentar von "John Tal" zum Ärzteblattartikel.
    Andere Ärzteblatt-Artikel beschreiben anderes, z.B.:
    Ich habe eine Liste gefunden, die klinische Sensitivität und Spezifität von einigen PCR-Tests aufführt:
    Den Link habe ich auf der Website der Gesellschaft für Virologie gefunden:
    Und in einem Labor wird ja mehr Aufwand betrieben, ein korrektes Testergebnis zu erhalten als auf einen oder zwei Striche zu gucken, wie bei den Schnell- und Selbsttests.
    Du hast aber sicher recht: Fehler kann es immer geben - im Labor aber auch beim Abstrich.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Eben im Schuhgeschäft..der Minizwerg braucht Schuhe.
    Der nette Verkäufer misst die Füße aus, da kommt seine Kollegin und ermahnt ihn auf Abstand.

    Hallo geht's noch..wie kann ich Kinderfüße mit 1,5 m Abstand messen? :devilish:
     
    Aber dann dürfen sie keine Kinderfüße messen und müssen das auch bekannt machen. Dann kann Mama alleine durch die Regale ziehen und wahllos probieren...
    In diesem Laden bekommt jedes Kind einen Schuhausweis bzgl. Weite, Spannhöhe usw., was hilfreich bei den weiteren Schuhkäufen/passenden Marken ist.

    Leider hat Zwergi noch keinen Ausweis, weil er erst seit dem Winter läuft.
    Erledigt. Mama hat Schuhe gefunden für ihn
     
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