Moin. Ich darf Dich beruhigen: Dein ASG gibt nur soviel Gas, weil es sich so über den Honig freut. Das ASG scheint gut gewachsen zu sein, da es wohl sehr viele von diesen kleinen Helferlein enthält. Eine gesunde und stabile Kultur im Sauerteig explodiert nach Honiggabe, deswegen nutze ich diesen Effekt eigentlich nur nach etwas längeren Futterpausen (z.B. Urlaub, hatte ich in meinem Beitrag geschrieben). Jetzt ist eine kurzfristige Mehlzugabe nicht sinnvoll, weil Du damit noch mehr Energie zuführen würdest.@TheoX
HILFEEE
Da mir mein Sauerteigansatz aus Roggenmehl Typ 1150 nicht sauer genug erschien habe ich diesem beim Füttern heute früh neben Mehl und Wasser noch ein klein wenig Honig gegeben. Hatte ich irgendwo gelesen.
Trotzdem die beiden Gläser im Kühlschrank standen gaert der Ansatz wie verrückt.
Was kann ich dagegen machen?
Hilft vielleicht wenn ich noch ein wenig Mehl hinzufüge?
Habe ich damit jetzt meinen Sauerteigansatz versaut?
Bei Deinem "Problem" der fehlenden Säure wird der Honig nicht helfen können. Hierzu müsstest Du die Kultur im ASG mehr in Richtung Essig lenken. Der Anteil der Acetobakterien vergrößert werden, was Du bedingt durch Temperatur (Richtung kalt) erreichen kannst. Unterstützen kannst Du das Ansäuern auch durch die (bitte vorsichtige) Zugabe von Essig. Du könntest von dem gerade "explodierenen" ASG etwa 50 g abnehmen und mit einem TL Weißweinessig vermischen. Bei den nächsten zwei bis drei Fütterungen (= Mehlzugabe) darf man ruhig etwas mehr Wasser einrühren. Die Konsistenz sollte danach kurz vor flüssig sein. Nach dem Füttern nicht lange im Warmen stehen lassen, sondern zügig wieder in die Kaltzone des Kühlschrankes stellen. So wechselst Du aus dem Milchsäurebakterienlager (dort findest Du eine sanfte, weiche Säure) in den Bereich der Essigsäure mit der dort beheimateten harten Säuren. Dieser beschriebene Prozess ist auch wieder umkehrbar.
Aktuell sind passend große Gefäße für das ASG das Wichtigste, um eine Sauerei im Kühlschrank zu vermeiden.
Ich hoffe, dass diese Ausführungen dazu führen, dass Du Dich eher über ein aktives ASG freuen kannst, anstatt Sorgen zu machen.