Braunfäule - wie lange bis zum Exitus?

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marlis

Guest
Hallo,
Seit ca. 1 1/2 Wochen haben wir die Braun- und Krautfäule. Zuerst haben wir es an den Frühkartoffeln entdeckt, die ernten wir jetzt so nach und nach ab, auch wenn da noch nicht so viele Kartöffelchen sind:( Danach wurden die Tomaten im Gewächshaus befallen. Ich sprühe seitdem im Wechsel mit Knoblauchbrühe und Backpulvergemisch. Bei den Tomaten sind noch nicht alle befallen und manche auch echt wenig. Allerdings waren wir heute in unserem Garten, weil es wieder so viel regnet, und oh Schreck, bei einer Tomatenpflanze hab ich schon fast ganze Ästchen entfernt, waren so viele Blätter befallen, die mach ich immer gleich ab. Die Tomaten haben alle grüne Tomaten, zwei sind aber erst ab rot werden, meint ihr meine Pflanzen schaffen es noch, den Regen kann ich ja leider nicht aufhalten:d
Wie schnell schreitet denn die Braunfäule so ungefähr voran. Die Stengel sowie die Tomaten sind auf jeden Fall noch nicht befallen. Bei einer Tomatenpflanze hab ich die Spitze abgebrochen, damit sie nicht mehr wächst, sollte ich das bei den anderen auch machen? Wie kann ich die Reife der Tomaten noch beschleunigen?
LG, Marlis
muss jetzt schnell weg, Kind aus dem Kindergarten abholen ...
 
  • Mit Kupfer sprühen und die Ursache (Luftfeuchtigkeit, Nässe auf den Pflanzen) abstellen. Braunfäule im Gewächshaus ist vermeidbar.
     
    Hallo :)

    Bei mir fängt es mit der Braunfäule üblicherweise so ab Ende Juli an (dieses Jahr aufgrund des schwül-feuchten Tropenwetters allerdings schon deutlich früher), und mir ist noch keine(!) Pflanze vor dem "normalen" Frost-Exitus daran verendet. ;)

    Ich habe immer die untersten Blätter entfernt, die Pflanzen gut gedüngt... Aber sonst nichts getan, nichts gespritzt o.ä.

    Da die Plage dieses Jahr schon so früh(!) unterwegs ist bin ich mal gespannt, wie es jetzt aussehen wird... Oder ob ich dieses Mal erstmals Pflanzen an die Braunfäule verlieren werde.

    Zur Sicherheit habe ich von manchen Pflanzen Stecklinge genommen - die sind jetzt fast schöner als die Mutterpflanze selbst, blühen, und sind bisher auch kerngesund.
    Mal schauen, wie es wird.

    Liebe Grüße und alles gute für deine Tomaten! :)
    Lauren
     
  • Ich weis nicht, ich hab da vorgestern vereinzelte Blätter entfernt, die mich da an Braunfäule erinnern liesen.

    Grüßle, Michi
     
  • Hallo,

    ausser Kupfer wird wohl nichts wirken. Ich setze Kupferhydroxyd(Funguran) gegenden Falschen Mehltau ein. Falls du bedenken hast, Kupfer ist lediglich ein Kontaktfungizid und wirkt nicht systemisch über die Saftbahnen der Pflanze, d.h. du kannst es jederzeit problemlos von deinen Tomaten abwaschen.
    LG Benny
     
    Hi,
    aber Kupfer richtet den Schaden danach im Boden an!
    Also nur im Notfall und nicht übertreiben.
    Gruß
    Shargal
     
  • Hallo nochmal,

    bei guter fachlicher Praxis sollte sich Kupfer auch über Jahrzehnte hinweg nicht so stark anreichern, dass toxische Dosen erreicht werden, bzw das Bodenleben geschädigt wird . Dennoch sollte man es so sparsam wie möglich einsetzen.
    LG
     
    Und worin liegt die Wirkung eines Kupferpräparates!? Was macht der Kupfer auf dem Blatt, dass es dem Pilz unwohl wird!?

    Grüßle, Michi
     
    Dem Pilz wird nicht unwohl, er wird aber an der Sporenkeimung gehindert. Gleichzeitig unterstützt Kupfer die Eiweisbildung und Oxydasen innerhalb der Pflanze (auch punktuell bei eingegrenzter Behandlung) und stärkt somit unmittelbar die Pilzabwehr - ein Doppeleffekt sozusagen, quasi als würde man Kondom und Pille gleichzeitig benutzen. :pa:.Wenn die Pilz nun allerdings eine Latex- äh Kupferallergie hat, könnte ihm vielleicht unwphl werden. :grin:

    LG Fliederchen, erheitert
     
    Zuletzt bearbeitet:
    vielen lieben Dank für die Antworten, hab auch schon wieder ein bisschen Hoffnung:pa:

    Tihei, ja, ich habs geschafft meinen Mann zu überzeugen, dass wir eine Plastikfolie wegschneiden (ist ja nur so ein so selbstgebautes Klappergestell ;-)) und somit haben wir jetzt Durchzug. An der Folie selber war auch schon schwarzer Pilz, die Pflanzen wurden auch zu nah und eng gepflanzt.
    Hatte aber heute wirklich das Gefühl, dass weniger neue Blätter befallen waren. Aber die eine Pflanze ist ja auch schon fast nackt:( Zwei Pflanzen sind mehr befallen, die anderen noch nicht so viel.
    Das mit dem Kupfer traue ich mich ehrlich gesagt nicht, hab mich dazu auch noch nicht genügend informiert, aber bei meinem Nachbarn, hui, das schaut wirklich gruselig aus, und bei uns regnet es ja ständig und es leuchtet immer noch alles im strahlenden blau, also da wird recht wenig abgewaschen, allerdings ist mein Nachbar auch alles andere als sparsam. Er arbeitet bei der Stadt (Grünanlagen) und bekommt somit alles gratis, spritzt auch oft Unkraut:(
    Die erste Tomate haben wir heute geerntet:)
    In einem anderem Beitrag hab ich von Samtfleckenkrankheit, Mehltau, usw. gelesen, also 100% kann ich nicht sagen, dass es Braunfäule ist, bin halt davon ausgegangen, weil es zuerst bei den Kartoffeln anfing.
    Hab heute Post bekommen von Nik*n:mad:, fehlen angeblich irgendwelche Ersatzteile, seit Anfang Mai hab ich dort meine Kamera zum Reparieren hingeschickt:schimpf: evtl. mach ich morgen mit dem Handy ein Foto.

    LG, Marlis
     
  • da ich ja jetzt endlich wieder meine Kamera habe, hier ein paar Bilder von meinen "Fäulis". Da es jetzt in letzter Zeit endlich mal ein bisschen wärmer ist, gehts ihnen ein bisschen besser, denke ich.
     

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    Hallo marlis,

    ich kann da keine Braunfäule entdecken, aber du hast ja auch alle kranken Blätter entfernt. Ich drück deinen Tomis die Daumen.

    M.f.G.

    Dirk
     
    Hi zusammen,

    ich wollte nochmal expilzit fragen (auch wenn es hier im Thread bereits angeklungen ist).
    Kann man trotz Braunfäule Tomaten ernten?

    Da die Frage extrem allgemein ist, hier noch ein paar Fakten zu meinen Tomaten:
    - stehen trocken unter einem Dach (guter Windzug)
    - sind mittlerweile flächendeckend von Braunfäule betroffen (meist nur die Blätter - dort aber soviel, dass ich nicht mehr die Blätter abnehmen kann, ohne das die Pflanze später komplett kahl ist)
    - Tomaten sind am wachsen, aber noch lange nicht rot. Alle noch relativ klein und grün

    Irgendwo hab ich mal gelesen, dass krautfaulbetroffene Tomatenpflanzen keine roten Tomaten mehr hervor bringt (also grün bleiben).

    Meint ihr, es gibt noch Chancen auf, rote Tomaten dieses Jahr für mich?
    Danke und Grüße
    Quake
     
    Allgemein gesehen ist die Braunfäule kein Hindernis, warum Früchte nicht mehr reif werden sollten...

    Allerdings, auf Dich maßgeschneidert, 'ne Anmerkung: Wenn die Pflanze irgendwann kahl ist, dann ist das natürlich ein Problem. Dann kann sie keine Photosynthese mehr betreiben. Dann vermute ich mal, wird das Fruchtwachstum eingestellt und die Früchte machen eine Notreife. Über Geiztriebe besteht die Chance, dass die Pflanzen frisch austreiben.

    Grüßle, Michi
     
    Danke schonmal für die Antwort.
    Ja, aus dem Grund möchte ich auch nicht mehr die Blätter abnehmen.
    Problematisch ist nur, dass eben auf nahezu allen Blättern Braunfäule vorhanden ist.

    Lass ich die Blätter dran, breitet sich die Fäule u.U. schneller aus.
    Mache ich sie ab, findet (erstmal) keine Photosynthese mehr statt.

    Ich frag mich, was wohl passieren wird, wenn ich jetzt einfach die Blätter dran lasse und mit Kupferlösung spritze.
    Evtl. bleiben die Pilze ja an ihren bisherige Stellen und die Pflanze wächst weiter?

    Habe leider selbst noch keine Erfahrungen damit sammeln können und freue mich daher über eure Hinweise!

    Grüße
    Quake
     
    Der Pilz würde über die Leiterbahnen vom Blatt beginnend bis zum Stamm weiterwachsen... Daher denke ich, dass es trotz alle dem besser ist die Blätter zu entfernen...

    Wie stehst du zu Fungiziden allgemein!?

    Hast du auch Stängelfäule (Braunfäule am Stamm)?

    Bissl stutzig macht mich der enorme Befall trotz Regenschutz. Ist um die Pflanzen herum Folie? Hat sich ein Treibhaus-Effekt entwickeln können? Dass womöglich die Pflanzen zum Schwitzen begonnen haben!?

    Grüßle, Michi
     
    Bisher sind nur sehr vereinzelt Blattstängel betroffen - Haupttriebe noch garnicht.
    Hier war es die letzten Wochen extrem nass, feucht und warm. Ich denke, der Pilz konnte sich über die hohe Luftfeuchtigkeit gut ausbreiten, trotz des Daches (ist ein von allen Seiten offenes Gestell. Treibhauseffekt würde ich ausschließen).

    Den Garten bewirtschafte ich Bio. Kupfermittel halte ich bei guter fachlicher Praxis für okay.

    Grüße
    Quake
     
    Okay, dann steht Bayer® Infinito® außer Frage. Bei mir kommt nich einmal Kupferpräparate in den Garten. Wäre das aber nicht so, wäre Bayer® Infinito® wohl mein liebstes Pilzspritzmittel.

    Vielleicht wäre CELAFLOR® Naturen® Pilzspritzmittel etwas für Dich. Ich habe leider noch nicht ausführliche Erfahrungen damit gesammelt. Aber es wäre vielleicht eine Möglichkeit. Wenn die Pflanze ohne Blätter ist, kannst du Dir sicher vorstellen, dass sie sehr anfällig ist, wenn sie keine Photosynthese betreiben kann. In diesem Pilzspritzmittel ist die Braunalge verarbeitet. Zusätzlich Kalium. Kalium stärkt die Zellen von Pflanzen, sprich die pflanzlichen Abwehrkräfte. Und zur Braunalge gibt es zahlreiche Untersuchungen darüber, dass diese sich positiv gegen die Krautfäule auswirkt. Da müsstest du einfach mal drüber googlen. Ich weis jetzt die genauen Hintergründe auch nicht zufällig. Aber vielleicht ist es wie mit einer Impfung zu vergleichen: Die Braunalge ist eine ferne Verwandte der Krautfäule. Wenn ma quasi nun die Pflanzen damit impft, dann entwickelt die Pflanze Antikörper, die dann gewissermaßen auch gegen die Krautfäule greifen. Weis ich aber nicht, ist nur 'ne Vermutung...

    Zu Kupferpräpaten kann ich so nix sagen: Keine Erfahrung.

    Grüßle, Michi
     
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