Ich glaube es muss unheimlich komisch klingen. Denn ich weis wie man neue Sorten züchtet, arbeite ja an eigenen Züchtungen. Und stelle mich ja sonst auch nicht ganz doof an was Tomaten angeht, schätze ich jetzt einfach mal. Aber ich weis nicht wie man Tomaten düngt!!!
Jaja, lacht mich doch ruhig alle aus... :grins: Ich nehms euch nicht übel... :d
Jedenfalls versuche ich ein gutes Düngekonzept für meine Tomaten zu erarbeiten. Aber ich komme einfach nicht dahinter. Dieses Jahr hab ich die besten Erfolge erzielt, immerhin. Aber alles der Reihe nach, erstmal meine Konfig:
Der Grund warum ich das Thema noch aufgreife ist ganz einfach der, dass ich paar Tomaten pflanzen möchte. Für die winterliche Fensterbank, das ist ja bei mir schon Tradition seit meinem ersten Tomatenjahr. Und da möchte ich das Düngekonzept überarbeitet haben: 1 g auf 1 Liter. Zuwenig? Zuviel? Ich mische ja die Düngelkügelchen mit der Erde, damit die Kügelchen gleichmäßig in der Erde verteilt sind. Sollte ich zusätzlich noch Bittersalz (+Mg, +S) untermischen? Oder Dolomitkalk (+Ca, +Mg)?
Apropos Ca: Ich hab so 'n pH-Messgerät. So für 20 Euro. Aber ich glaube das ist ein CCC-Gerät. Also ein Chinese Cheap Crap. Entweder ich bediene das Teil falsch, oder es taugt wirklich nichts. Die Messwerte sind nämlich immer sehr willkürlich. Steck ich es rein in die Erde, dann hab ich z.B. 'nen Wert von 7,0. Steck ich es zwei Zentimeter entfernt erneut rein, ein Wert von 5,0 usw. Vielleicht sollt ich 'n Video machen? Aber ein Muster lässt sich erkennen: Die Messwerte liegen immer < 7. Im Bereich von 4,0 und 7,0. Sollten die Messwerte stimmen, wäre der pH-Wert schon ganz schön krass niedrig. Vielleicht doch zuviel Nährsalze in der Erde? Aber ob man dem Gerät so trauen kann, hmmm, ich weis ned...
Eins muss noch gesagt werden: Schande über mich. Aber ich hatte massiven Geilwuchs. Ich hab mich einfach nicht bremsen können und zuviel Pflanzen angezogen. Und dann zuwenig Fensterbänke gehabt. Also hab ich halt mehrere hundert Pflanzen hinter paar Fensterbänke gequetscht. Den Paprika, Chili und Auberginen machte das relativ wenig, die kamen auch bei wenig Licht gut. Aber die Tomaten sind halt ordentlich in die Höhe. Schließlich standen die Eng auf Eng. Nahmen sich gegenseitig das Licht weg. Und machten ein Wettrennen um das beste Lichtangebot. Na-ja, passiert mir kein zweites Mal mehr. Aber ich könnt mir auch vorstellen, dass der dünne Stiel (man siehts auf den Fotos teils sehr gut) für einen Flaschenhals in der Nährstoffversorgung gesorgt hat. Vielleicht gerade bei Nährstoffen mit niedriger Mobilität.
Grüßle, Michi
Jaja, lacht mich doch ruhig alle aus... :grins: Ich nehms euch nicht übel... :d
Jedenfalls versuche ich ein gutes Düngekonzept für meine Tomaten zu erarbeiten. Aber ich komme einfach nicht dahinter. Dieses Jahr hab ich die besten Erfolge erzielt, immerhin. Aber alles der Reihe nach, erstmal meine Konfig:
Allgemein Topfkultur
Topfgröße 2 Liter (Zwergtomaten)
Topfgröße 5 Liter (kompakte Buschtomaten)
Topfgröße 10 Liter (Buschtomaten, Stocktomaten, Stabtomaten, Hängetomaten)
Topfgröße 12 Liter (Fleischtomaten jeglicher Wuchsform)
Topfgröße 25 Liter (ein paar Einzelfälle)
Substratxl Pflanzerde, torffrei
Substratxl (vom lokalen Grünzeug-Recycler)
Nährstoffe Compo Tomaten-Langzeitdünger
Nährstoffe 14,5 % N, 7% P, 14,5% K, 7% S, 2% Mg, 0,15% Fe, 0,02% Cu, 0,02% B
Nährstoffe 1 g auf 1 Liter Erde
Wiegesagt ich habe dieses Jahr bisher die besten Ergebnise erzielt, obgleich ich aber auf garkeinen Falle zufrieden mit dem Ergebnis bin, denn:Topfgröße 2 Liter (Zwergtomaten)
Topfgröße 5 Liter (kompakte Buschtomaten)
Topfgröße 10 Liter (Buschtomaten, Stocktomaten, Stabtomaten, Hängetomaten)
Topfgröße 12 Liter (Fleischtomaten jeglicher Wuchsform)
Topfgröße 25 Liter (ein paar Einzelfälle)
Substratxl Pflanzerde, torffrei
Substratxl (vom lokalen Grünzeug-Recycler)
Nährstoffe Compo Tomaten-Langzeitdünger
Nährstoffe 14,5 % N, 7% P, 14,5% K, 7% S, 2% Mg, 0,15% Fe, 0,02% Cu, 0,02% B
Nährstoffe 1 g auf 1 Liter Erde
- Das positive als Erstes, damit das negative mehr an Gewichtung gewinnt: Braunfäule präsent, ja. Aber wir haben Anfang Oktober. Und der absolut größte Teil steht wirklich 1A, ohne jeglichen Befall, auf den Beeten. Regenschutz bekommen nur die, die aufgrund von Platzmangel nicht mehr auf die Beete gepasst haben und nun unter dem Dachvorsprung verweilen müssen.
Okay, nun zum negativen, da hab ich mehr zu erzählen:
% - Begleitet ist die komplette Saison durch Mangelsymptomen an den Blättern. Bereits relativ frühzeitig zeigten die sich. Hier die ersten Symptome nach etwa 4 Wochen:
Dann kam das furchtbare, zerstörische Unwetter mit Tornado:
(Fichte auf Haus geknallt)
(Dixi-Klo - okay, ich glaub die Dinger wiegen nicht soooo viel)
(Zwei Trichterwolken)
Sprich: Danach hab ich wieder bei Null angefangen. Das bekommt insofern eine Relevanz für diesen Thread, weil ich dem Zuge gleich die Düngermenge erhöht habe. Auf die 1 Gramm pro 1 Liter Erde, wie oben beschrieben. Die vorherige Dosierung weis ich nicht mehr auswendig, hab ich aber auf irgend 'nem Fresszettel aufgeschrieben. Bei Bedarf kann ich den ja irgendwo suchen...
Die Anfang Juli neubepflanzten Tomaten machten pauschal einen besseren Eindruck mit der höheren Düngergabe. Aber dennoch zeigten sich recht bald Nährstoffmangel-Symptome in den Blättern.
Hier habe ich ein paar Fotos von Ende Juli, zunächst aber von den Pflanzen aus obrigen Fotos (einige der wenigen, welche das Unwetter überlebt haben): So sahen die Pflanzen einen Monat später aus, das Krankheitsbild hat sich natürlich verschlechtert:
Okay, und nun zu den anderen Pflanzen, welche Anfang Juli neubepflanzt wurden: Alles beginnt mit folgendem Symptom, ausgehend von den älteren Blättern:
Dann zeitgleich ein zweites Symptom, ich würde es als Mg-Mangel deuten, ebenfalls von den älteren Blättern ausgehend:
Und dann gibt es ein drittes Symptom, später auftretend, ausgehend von frischen Blättern:
Okay soweit zu den Mangelsymptomen an den Blättern.
% - Ein weiteres Problem waren die Früchte selbst. Sie schmeckten vorzüglich, ehrlich. Ich lehne mich sogar soweit aus dem Fenster, um zu behaupten, dass es die besten waren, welche ich dieses Jahr zwischen die Zähne bekam. Aber: Sie waren immer zu klein. Angefangen von den Cherrytomaten, auch die hätten 'nen Tick größer sein dürfen. So Sorten, die es normalerweise auf die 80, 90 Gramm bringen, kamen gerade mal auf die Hälfte. Und Fleischtomaten, na-ja, Brummer waren nicht viel dabei. Die kleinste Fleischtomate war 'ne Brandywine Apricot:
... bei ihr hab ich 2 Unzen notiert. Die wird also irgendwas so um die 50, 60 Gramm gewogen haben. Die meisten Fleischtomaten lag so bei 100 bis 150 Gramm. Die größte war die Malakhitovaya Shkatulka:
Die brachte es auf 9,1 Unzen. Also etwa 260 Gramm.
% - Dann empfand ich die Fruchtstände viel zu klein. Pro Fruchtstand hätten meiner Einschätzung nach mehr Blüten und Früchte dran hängen können. Allgemein betrachtet:
Sorte mit Fruchtgröße < 30 g bis 7 Früchte / Fruchtstand.
Sorte mit Fruchtgröße < 100 g bis 4 Früchte / Fruchtstand.
Sorte mit Fruchtgröße > 100 g bis 3 Früchte / Fruchtstand.
% - Pflanzenwachstum bin ich auch nicht zufrieden. Die haben irgendwann zum Wachsen aufgehört. Es gibt Tomaten, die gehen mir gerade mal bis an den Arsch. Kein Pflanzenwachstum = keine neuen Blüten = beschränkter Ertrag.
Der Grund warum ich das Thema noch aufgreife ist ganz einfach der, dass ich paar Tomaten pflanzen möchte. Für die winterliche Fensterbank, das ist ja bei mir schon Tradition seit meinem ersten Tomatenjahr. Und da möchte ich das Düngekonzept überarbeitet haben: 1 g auf 1 Liter. Zuwenig? Zuviel? Ich mische ja die Düngelkügelchen mit der Erde, damit die Kügelchen gleichmäßig in der Erde verteilt sind. Sollte ich zusätzlich noch Bittersalz (+Mg, +S) untermischen? Oder Dolomitkalk (+Ca, +Mg)?
Apropos Ca: Ich hab so 'n pH-Messgerät. So für 20 Euro. Aber ich glaube das ist ein CCC-Gerät. Also ein Chinese Cheap Crap. Entweder ich bediene das Teil falsch, oder es taugt wirklich nichts. Die Messwerte sind nämlich immer sehr willkürlich. Steck ich es rein in die Erde, dann hab ich z.B. 'nen Wert von 7,0. Steck ich es zwei Zentimeter entfernt erneut rein, ein Wert von 5,0 usw. Vielleicht sollt ich 'n Video machen? Aber ein Muster lässt sich erkennen: Die Messwerte liegen immer < 7. Im Bereich von 4,0 und 7,0. Sollten die Messwerte stimmen, wäre der pH-Wert schon ganz schön krass niedrig. Vielleicht doch zuviel Nährsalze in der Erde? Aber ob man dem Gerät so trauen kann, hmmm, ich weis ned...
Eins muss noch gesagt werden: Schande über mich. Aber ich hatte massiven Geilwuchs. Ich hab mich einfach nicht bremsen können und zuviel Pflanzen angezogen. Und dann zuwenig Fensterbänke gehabt. Also hab ich halt mehrere hundert Pflanzen hinter paar Fensterbänke gequetscht. Den Paprika, Chili und Auberginen machte das relativ wenig, die kamen auch bei wenig Licht gut. Aber die Tomaten sind halt ordentlich in die Höhe. Schließlich standen die Eng auf Eng. Nahmen sich gegenseitig das Licht weg. Und machten ein Wettrennen um das beste Lichtangebot. Na-ja, passiert mir kein zweites Mal mehr. Aber ich könnt mir auch vorstellen, dass der dünne Stiel (man siehts auf den Fotos teils sehr gut) für einen Flaschenhals in der Nährstoffversorgung gesorgt hat. Vielleicht gerade bei Nährstoffen mit niedriger Mobilität.
Grüßle, Michi
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