Bodenanalyse - Auswertung

Jampingjack

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Hallo Leute!

Ich habe mir schon heuer im Frühjahr gedacht, ob ich mir so ein PH-Messgerät im Baumarkt kaufen soll oder nicht. Habe mir dann aber gedacht, lieber klotzen anstatt zu kläckern und habe nun eine Bodenanalyse in Auftrag gegeben um zu wissen, wie ich heuer im Herbst meinen Gemüsegarten am besten mit Nährstoffen versorgen soll, damit eine üppige Ernte im nächsten Jahr folgt. :)

Kurz zur Info meines Gemüsegartens: er ist ca. 110m² groß, Bodenbeschaffenheit speckiger-lehmiger Boden, habe bisher jedes Jahr im Herbst Kuhmist eingestochen in den Boden und im Frühjahr ihn mit einer Gartenfräse aufgelockert

Anbei seht ihr das Analyseergebnis, nachdem ich da nicht so damit bewandert bin, zwecks PH-Wert, NPK und Spurenelemente wollte ich fragen wer sich von euch da auskennt und mir das bitte etwas detailierter erklären kann...:confused:

Laut der Tabelle wäre dann ja mein Garten überversorgt!?!
Kann das auch schlecht sein?
Wenn ich mir das selbst ausrechne und ein Phosphor:Kalium:Magnesium ein Verhältnis von 1 : 1,2 : 1 haben sollte, dann bin ich mit meinen Werten ja weit darüber: 3,1 : 3,2 : 1.

Weiters stellt sich mir die Frage, soll ich heuer im Herbst vom Bauern meines Vertrauens lieber Kuhmist holen, oder doch Pferdemist?

Lg. Jampingjack
 

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  • Frau B aus C

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    Ich meine, Dein Boden ist total überdüngt.
    Du solltest mal ein paar Jahre nicht düngen, weder Kalk, Mist (egal welcher) noch Kunstdünger.
    Auch durch Überdüngung kann der Ertrag gemindert werden.
     

    Jampingjack

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    @Frau B aus C:

    Ich muss aber dazu sagen, dass ich noch niemals Kalk noch Kunstdünger in ausgebracht habe.

    Das einzige was reinkommt sind hin und wieder trockene Holzasche von meinem Kachelofen, weil ich gelesen habe dass das gut ist, bzw. Kaffeefilter schmeiße ich auch auf den Kompost und der kommt dann auch mal wieder rein in den Garten, zusammen mit den anderen Gemüseabfällen die so in einem Haushalt anfallen!
     
  • thomash

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    Ich würde wenigstens 2 Jahre mit nachdüngen pausieren.

    Für Pflanzen ist eine Überdüngung meist wenig problematisch, sofern es wie bei Dir gleichmäßig überdüngt ist und nicht von einem Bestandteil zu wenig vorhanden ist.
    Fehlt einer der Bestandteile oder schlimmer noch ist einer zu hoch im Verhältnis zu den anderen dann kommen Mangelerscheinungen vor.

    Nach 2 Jahren wäre es evt sinnvoll die Bodenprobe zu wiederholen.
     
  • tihei

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    habe bisher jedes Jahr im Herbst Kuhmist eingestochen


    Schon ein kleiner Eimer Kuhmist enthält so viele Nährstoffe wie zwei großzügige Hände voll Blaukorn. Besagter Eimer reicht für 4-5 Jahre bei entsprechender Fruchtfolge. Und Kuhmist enthält enthält auch Kalzium.
    Kuhmist ist nährstoffreich - die Masse macht's über die Jahre.

    Folgen sind u.a.:
    -Auswaschung einiger überschüssiger Nährstoffe, Belastung der Gewässer
    -Anreicherung von Schwermetallen (Tiermist!!) im Gemüse
    -Anreicherung von Nitrat in Blatt- und Wurzelgemüse (Salat, Kohl, Karotten, etc.)
    -Verminderte Lagerfähigkeit (Zwiebeln, Kartoffeln, etc.)


    Anbei seht ihr das Analyseergebnis, nachdem ich da nicht so damit bewandert bin, zwecks PH-Wert, NPK und Spurenelemente wollte ich fragen wer sich von euch da auskennt und mir das bitte etwas detailierter erklären kann...:confused:


    Zur Interpretation deiner Bodenprobe (sofern die Probe korrekt dem Garten entnommen wurde. Sonst stimmt sie nicht!):

    Anzustreben in der Versorgung ist Stufe C; die wünschenswerten Nährstoff-Gehalte stehen ganz unten auf dem Blatt aufgelistet unter der Überschrift „Versorgungsstufe C“.

    Oben stehen die Testergebnisse (P 131mg, K 134mg usw.) mit der den Werten entsprechenden Versorgungeinstufung „E“ (=überdüngt).

    Laut der Tabelle wäre dann ja mein Garten überversorgt!?!


    Wie im Beitrag von Nutzer „Frau...“ schon steht: Dein Boden ist extrem überdüngt. Es wurde über viele Jahre hinweg immer wieder eine größere Menge Nährstoffe über den Dünger hinzugeführt, als von den Kulturen wieder entzogen wurde.
    Weiters stellt sich mir die Frage, soll ich heuer im Herbst vom Bauern meines Vertrauens lieber Kuhmist holen, oder doch Pferdemist?


    Gar keinen Dünger. Dein Boden enthält genug Nährstoffe für viele Jahre, Phosphat sogar für Jahrzehnte. Es ist also möglich und ratsam, einige Jahre lang hintereinander stark zehrende Fruchtgemüse wie z.B. Mais oder Kürbis anzubauen und intensivere Nutzungsformen zu wählen, wie z.B. Frühkartoffeln und Gurken im gleichen Jahr, ohne das überhaupt gedüngt werden muss.
    Dadurch sinkt auch der ph-Wert wieder.
    Bevor man dann in einigen Jahren wieder über eine Düngung nachdenkt ist eine Bodenprobe sinnvoll. Mist wird dafür generell ungeeignet sein, da dieser verhältnismäßig viel Phosphat enthält.
     

    Desperado

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    Wir können das Ergebnis ja gerne mal analysieren:

    Angestrebt wird ja die Versorgungsstufe C. Beim Phosphatgehalt sind das 11-26mg/100g Boden. Da liegst Du um das 6-7fache drüber, beim Kaligehalt (14-25mg) auch um das 6fache und bei Magnesiumgehalt um das 4fache.

    Als Landwirt hättest Du mit einem solchen Analyseergebnis, insb. mit diesem hohen Phosphatgehalt ein echtes Problem, weil Dein Boden hemmungslos überversorgt ist (weitab jeglicher Toleranzgrenze). Das würde empfindliche Bußgelder nachsichziehen und weil das auch ein Verstoß gegen Cross-Compliance-Auflagen ist, würden Dir ein erheblicher Teil der Fördergelder gestrichen.

    An Deiner Stelle würde ich die nächsten 10 Jahre keinen organischen Dünger mehr ausbringen (kein Mist und kein Kompost) und den Stickstoffbedarf der Pflanzen mit etwas Kalkammonsalpeter bedienen.
    Nebenbei solltest Du auch Starkzehrer wie Tomaten oder Kartoffeln anbauen, damit Du etwas runterkommst von den hohen Werten.
     
  • Jampingjack

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    Also ich habe über 50 Stauden Tomaten heuer angebaut im Garten und ca. 1/3 der Fläche baue ich sowieso seit den letzten Jahren nur Kartoffeln an... :grins:


    Habe heuer zwei Anhänger voll Pferdemist leider schon erhalten, den lagere ich gerade auf meinem Komposthaufen zwischen, werde den dann wohl aber dort lassen nach euren Postings und ihn nicht in den Garten einbringen.

    Dachte mir, dass ich auf dem Misthaufen jetzt dort Kürbisse ziehe, was meint ihr?
    Funktioniert das?
    Ein bisschen Erde auf den Mist und dann könnte sich der Kürbiss dort schön ausbreiten und wuchern dachte ich mir, weil im Garten will ich den nicht haben, braucht meiner Meinung zu viel Platz...
     

    tihei

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    Ja, das funktioniert gut. ggf rechtzeitig die Spitze auskneifen, damit die Pflanzen schöne Seitentriebe bilden bevor sie den halben Garten für sich eingenommen haben. Auf dem Komposthaufen wachsen die Kürbisse besonders stark. Ranken mit 12 Metern Länge und mehr sind nicht ungewöhnlich.
     

    Desperado

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    Also ich habe über 50 Stauden Tomaten heuer angebaut im Garten und ca. 1/3 der Fläche baue ich sowieso seit den letzten Jahren nur Kartoffeln an... :grins:


    Habe heuer zwei Anhänger voll Pferdemist leider schon erhalten, den lagere ich gerade auf meinem Komposthaufen zwischen, werde den dann wohl aber dort lassen nach euren Postings und ihn nicht in den Garten einbringen.

    Dachte mir, dass ich auf dem Misthaufen jetzt dort Kürbisse ziehe, was meint ihr?
    Funktioniert das?
    Ein bisschen Erde auf den Mist und dann könnte sich der Kürbiss dort schön ausbreiten und wuchern dachte ich mir, weil im Garten will ich den nicht haben, braucht meiner Meinung zu viel Platz...


    Ich kann mit diesen Riesenkürbissen zwar herzlich wenig anfangen, aber das wäre zumindest eine nützliche Verwendung für Deinen mit Erde angereicherten Misthaufen.
    Bei Kürbisgewächsen (Gurken, Zucchini, Melonen, Kürbisse) solltest Du aber schon verstärkt auf Mehltau achten, insb. wenn der Boden reichlich mit Stickstoff versorgt ist. Mehltau mag es warm und feucht, und genau die Vorausetzungen bietet ihnen ein Misthaufen. Und auch auf Schädlinge solltest Du verstärkt achten, weil so ein Misthaufen ja auch ein "Innenleben" hat.
     

    Jampingjack

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    Okay, danke für die Info! :)

    Kannst du mir irgendwelche hilfreichen Tipps geben wie ich gegen Mehltau ankomme, wie sich der bemerkbar macht oder sonst was ich darüber wissen sollte? :(
     
  • thomash

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    Kürbisse sind durstig. Wenn es trocken ist viel gießen, dann sind diese auch besser gegen Krankheiten geschützt. Dennoch wirst du es vermutlich nicht verhindern können, dass im Herbst Mehltau Einzug hält. Dieser beschränkt sich aber in der Regel auf die Blätter und so kannst du die Früchte dennoch essen.

    Frage: Ist dein Kompost nicht im Schatten?

    Kürbisse suchen die Sonne. Wenn du dort wo du sie anbaust zu wenig Sonne hat, dann geht diese eben dahin wo es sonne hat. Manchmal auch Meilenwiet (ein wenig übertrieben;). Dafür nutz sie auch gerne jedes Hinderniss zum Hochklettern z.b. Bäume. Je nach Kürbisart kann es dann zu Problemen kommen wiel die schweren Früchte nicht mehr getragen werden können (aber eher nur bei Riesenkürbissen).
     
  • Jampingjack

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    Also kein Ding bzgl. Mehltau! *freu*

    Mein Misthaufen stand in der Tat im Schatten, da hattest du Recht thomash, aber:

    Ich habe erst letzte Woche die Äste des Nussbaumes die in diese Richtung gewachsen sind aus dem Baum rausgeschnitten, weiters habe ich die Haselnusssträucher die mir bisher als Sichtchutz gedient hatten, komplett zurückgeschnitten, somit hat er meiner Meinung nach genug Schutz.

    Als Kürbissorte hatte ich klassich an den Hokkaido gedacht, für eine Kürbissuppe, oder habt ihr da originellere, bessere Vorschläge für mich?
     

    thomash

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    Ich würde auch in erster Linie an den Hokkaido denken.
    Aber es gibt viele geschmachlich sehr unterschiedliche Kürbisarten. evt auch 2 oder 3 verschiedene Dünger ist ja genügend da.

    Es könnte sein dass der Haselnuss in kürzester Zeit deinen Kompost wieder beschattet aber sofern sie in der Nähe Sonne haben sollte das kein Problem sein.

    Meine Hokkaidos haben bis zu 10m. lange Ausläufer gehabt. Aber ich meine gelesen zu haben dass man diese auch einkürzen darf. Bin aber selbst kei Kürbisexperte das überlasse ich denen, die auch Kürbisse essen *lach*

    Das bild zeigt nur einen kleinen Teil einer Hokkaidopflanze
    Kürbis-Wald1.jpg

    Hier hab ich erfolgreich einen Kürbis auf das Garagendach gezwungen;)

    Kürbis_dach.jpg Kürbis auf dem Dach.JPG Kürbis auf dem Dach1.JPG

    Es war auf dem Dach zu trocken und zu heiß aber es gab doch 2 ganz schöne Früchte, wenn auch etwas kleiner als üblich.
     

    Jampingjack

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    Okay vielen Dank Thomash, dann werde ich es wohl mal mit Hokkaido's probieren und nächstes Jahr in die Gartensaison starten und euch am laufenden halten... :eek:
     

    Frau B aus C

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    Hallo Jampingjack,
    Dein erster Beitrag war für mich der Anstoß, auch endlich mal Bodenanalysen machen zu lassen.
    Heute kam das Ergebnis: ich stehe Dir nur wenig nach, auch überdüngt, obwohl fast nur Kompost und Pferdemist.
    Siehe hierzu auch meinen Beitrag zum Thema Bodenanalyse, heute veröffentlicht.
     

    Stina73

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    "nur" kompost und pferdemist ist gut. :d irgendwie scheint ihr beide demselben irrtum aufgesessen zu sein.

    ich hab dieses jahr mal drauflos gegärtnert, ohne zu wissen, wie es um meinen boden beschaffen ist (nur die kartoffeln wurden bisschen gedüngt und ab und an alles gemüse mit bisschen brennesseljauche). nachdem vieles aber nicht so wurde, wie ich mir das gewünscht hätte, werd ich vielleicht auch mal ne analyse machen lassen!
     

    Frau B aus C

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    Hallo Christina,
    bitte klär mich mal auf, was Du mit Irrtum meinst. Verstehe Deine Anmerkung nicht. Aber bitte jetzt nicht falsch auslegen.
    Ich würde mich über eine Antwort freuen. Danke.
     

    Stina73

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    Sorry war nicht bös gemeint. Aber anscheinend habt Ihr beide Kompost und Pferdemist in seiner Düngewirkung unterschätzt, oder?
     

    Jampingjack

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    Also ich wusste schon, dass ich sehr zehrende Pflanzen bei mir im Garten stehen habe, daher dachte ich mir düngen kann sicherlich nicht schaden! :cool:

    Und wenn schon, dann BIO pur, anstatt dem chemischen Zeug... *gg*

    Und da unser Boden eher lehmig ist, habe ich mir gedacht wenn ich da immer brav Pferdemist einbringe und im Herbst umsteche, kann man nichts falsch machen.

    Aber war wohl zu viel des guten, desalb heuer kein Mist, der liegt jetzt am Misthaufen zwischen und kommendes Jahr werden darauf Kürbisse gezogen!:eek:
     

    Pflanzbert

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    Und da unser Boden eher lehmig ist


    Die Tonminerale im Lehm halten Nährstoffe sehr gut fest. Die Quelle der Nährstoffe, Bio oder Chemie, ist im Prinzip egal (den Pflanzen auch). Das Problem bei Kunstdünger sind eher unerwünschte Stoffe, die mit dabei sind, wie z.B. Spuren von Schwermetallen, die sich anreichern können. Wenn Du Pech hast passiert das mit Mist aber auch, denn auch die Tiere reichern Mineralien an, dann kommt es eben darauf an, was die Tiere gefressen haben.

    PS: Wenn Du Humus einbringen willst, ohne allzu viel Düngewirkung, versuche es mal mit Grasschnitt und Laub. Wenn der (Lehm-)Boden zu fest ist kann auch Sand und feine Holzkohle helfen.
     

    thomash

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    Also ich wusste schon, dass ich sehr zehrende Pflanzen bei mir im Garten stehen habe, daher dachte ich mir düngen kann sicherlich nicht schaden! :cool:

    Und wenn schon, dann BIO pur, anstatt dem chemischen Zeug... *gg*

    Und da unser Boden eher lehmig ist, habe ich mir gedacht wenn ich da immer brav Pferdemist einbringe und im Herbst umsteche, kann man nichts falsch machen.

    Aber war wohl zu viel des guten, desalb heuer kein Mist, der liegt jetzt am Misthaufen zwischen und kommendes Jahr werden darauf Kürbisse gezogen!:eek:

    Das hab ich auch festgestellt, beim Düngen kommt es sehr auf die Bodenbeschaffenheit an.
    Lehmboden ist im Gegenzug zum Sandboden wesentlich günstiger, weil Dünger nicht so leicht ausgewaschen wird.

    Wenn man dann die düngerempfehlungen einhält, dann ist der Boden völlkommen überdüngt.

    Mein Fehler war, dass ich in den letzten Jahren zu wenig gedüngt habe, daher sind mir mehrere Himbeerpflanzen in diesem Jahr regelrecht verhungert.
    Ich wollte den Symptomen nicht trauen und hab daher die Pflanzen von der Landwirtschaftskammer untersuchen lassen - Ergebnis : Nährstoffmangel (Hungertot)

    Düngen ist eine Kunst und offenbar bin ich auch kein Künstler *lach*

    Das beste ist wirklich alle paar Jahre eine Bodenanalyse.

    FRAGE: Wer hat eigentlich die Analyse gemacht und wie lief es technisch ab?
     

    Jampingjack

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    @Thomash:
    Also das lief bei mir so ab:

    Ich habe zuerst mal im Lagerhaus meines Ortes angefragt und auch bei Bauern in der näheren Umgebung.

    Die haben mich dann an chemisches Labor verwiesen, dort habe ich angerufen und dann haben die gesagt, dass ich entweder die Probe vorbeibringen soll, oder sie mit der Post schicken kann.
    Ich bin dort persönlich erschienen, habe angekreuzt was ich alles untersucht haben will und dann wars das!

    Ich denk auch, alle 3 Jahre eine Analyse, da kann man nix falsch machen, und so viel Geld ist da auch nicht rausgeschmissen dabei!


    @Pflanzbert:
    "Wenn Du Pech hast passiert das mit Mist aber auch, denn auch die Tiere reichern Mineralien an, dann kommt es eben darauf an, was die Tiere gefressen haben."

    Von wo ich den Mist her habe, bin ich mir sicher, dass der in einem A1 Zustand ist. Denn die besagte Dame hat Turnierpferde und die bekommen nur das beste vom besten zum Fressen, Globuli, etc... :eek:
     

    thomash

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    Unser Pflanzenfachgeschäft bietet jährlich eine Bodenprobe an.

    Dabei wird aber nur PH-Wert und ein einheitlicher Düngerwert gemessen.
    Ich bin mir nicht sicher ob dies nur stickstoff misst oder was sonst.

    Ergebnis ist dann der PH-Wert und eine Angabe ob gedüngt werden muss oder nicht.

    Ob man diesem Einzelwert vertrauen schenken darf oder nicht ist aber zweifelhaft, denn schließlich ist diese Untersuchung mit einer Düngerberatung verbunden, insofern bestehen dort offenbar Eigeninteressen. Ich denke aber dass sie in extremfällen nicht absichtlich falsche Angaben machen.

    In meinem Falle Zuletzt 2012 war das Ergebnis dass drei von 5 Proben als bereits gedüngt gegolten haben (die beiden Gewächshäuser und eine Mischung aus Erdproben der Erdbeerbeete9 aber den Grenzwert nur unwesentlich überschritten haben. Die anderen beiden waren ungedüngt (Kartoffelacker und Obstbaumwiese)

    Evt mal im Gartencenter nachfragen. Zumindest als Zwischenprobe durch von einem gewissen Wert.
     

    Pflanzbert

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    Ob man diesem Einzelwert vertrauen schenken darf oder nicht ist aber zweifelhaft, denn schließlich ist diese Untersuchung mit einer Düngerberatung verbunden, insofern bestehen dort offenbar Eigeninteressen. Ich denke aber dass sie in extremfällen nicht absichtlich falsche Angaben machen.

    Wenn es siuch rumspricht, dass die falsche Ergebnisse vorlegen, dann können die zumachen. Ich glaube, das Risiko will ein normaler Händler dann doch nicht eingehen. Deswegen würde ich den Ergebnissen im groben und ganzen mal trauen, und mir zur Interpretation eigene Gedanken machen.
     

    tihei

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    FRAGE: Wer hat eigentlich die Analyse gemacht und wie lief es technisch ab?


    Wichtig ist, dass man viele kleine Proben zieht, damit ein realistischer Mittelwert entsteht.

    Hier ist alles gut beschrieben (und die richtige Düngung wird auch ausführlich behandelt) - Düngung im Hausgarten:

    http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/42582/linkurl_0_2.pdf

    Die Nitrat-Schnelltests sind m.M. mit Vorsicht zu genießen. Sie erfordern etwas Ahnung.
    Von den gratis-Tests im Gartencenter halte ich nicht viel. Das sind oft getarnte Werbeveranstaltungen für ominöse "Bodenaktivatoren" und ähnlich teure Produkte auf Basis von Tiermehl.
     

    Frau B aus C

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    AW: Bodenanalyse
    Und hier nochmal für alle die Adresse.

    Wo:
    Raiffeisen-Laborservice
    Ulmenstr.4
    54597 Ormont

    Untersucht wurden: Salzgehalt, P,K,Mg, Ph-Wert, Spurenelemente Bor, Kupfer,Mangan,Eisen,Zink.
    Ausführliche Analyse und Wertung sowie Düngungshinweise.
    Preis: 20 € je Probe, keine weiteren Kosten.
    Dauer: knapp 2 Wochen.
    empfehlenswert
    Versand meiner drei Proben a) 250 Gramm erfolgte als Päckchen, 2,40 €.

     

    Jampingjack

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    Steyr
    Also ich habe 1 Kilogramm hinbringen müssen.

    Vielleicht liegt es auch an der zu geringen Menge an Probe?

    Oder benötigen die für die Ergebnisse gar nicht so viel Gewicht und es reicht eines im Milligramm-Bereich?
     
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