Hallo billymoppel,
wenn ich da die nächste tage noch mal schffe hinzukommen werde ich das pflänzchen herbarisieren und einem bekannten biologen vorlegen, der an einem bdeutenden deutschen herbarium arbeitet. den sehe ich aber erst in einigen wochen. bestimmungen per foto lehnt der leider ab :grin:, sonst könnte ich es ihm mailen.
also das fände ich absolut suppi - mich hat diese Suchaktion echt fasziniert. Vorallem auch diese botanischen Feinheiten. Zu deutsch wird das Blümchen wohl auf jeden Fall "Enzian" im Namen tragen. Botanisch gesehen ist es nicht so einfach. Da gibt es zwei Gattungen
Gentiana und
Gentianella. Und damit die Verwirrung perfekt ist, gibt es einige Arten (u.a. germanica) die früher mal der Gattung Gentiana und heute der Gattung Gentianella zugeordnet werden. Deshalb habe ich die Pflanze aus Heidis Link zuerst weder bei Wikipedia, noch in meinem Zander gefunden.
da stimmt das verbreitungsgebiet nicht wirklich. diese art gentianella ist auf die alpen beschränkt... , genaugenommen auf die ostalpen. und auf höhenlagen. und davon trennen mich gute 600km und wir sind hier so etwa bei 130 n.n. ... der raue fransenenzian ist ergo ein harter bergbewohner (name?
)
Grins, wußte ja nicht wo du beheimatet bist. In meinem Büchle stand kalkreiche Halbtrockenrasen und dann noch unter anderem Fränkischer Jura, also nicht nur Hochalpen. Aber du hast natürlich vollkommen Recht das Verbreitungsgebiet passt dann nicht wirklich. Das 'rau' im deutschen Namen deutet aber ned unbedingt auf einen Bergbewohner hin, sondern eher auf irgendwas Haariges (so wie bei der Raublattaster).
Lieben Gruß
Orlaya
Nachtrag: Ich habe gerade gelesen, dass beide Enzianarten relativ selten und deshalb geschützt sind. Dazu noch ein- bis zweijährig. Bin mir jetzt nicht so sicher, ob du da ein Blümchen herbarisieren darfst. Naja sind beide zum Glück nur Gefährdungsklasse 3.
Mittlerweile habe ich meinen BLV Pflanzenführer für unterwegs (schönes Bestimmungsbuch, blos nehm ich es viel zu selten zur Hand weil es im falschen Bücherregal steht/stand
) zu Rate gezogen. Die Unterscheidungsmerkmale zwischen den beiden Arten G. germanica und G. aspera sind echt gering. Die Frage wäre in erster Linie Stängel von Grund an ästig oder meist nur oben ästig. Und dann evtl. noch gucken, ob die Kelchzipfel nur am Rand kleine Wimpern oder auch am Mittelnerv rau bewimpert sind. Puuhhh ich glaube da braucht mal fast schon 'ne Lupe zum Gucken...