Oh, entschuldige Barisana. An dich war lediglich der 1. Satz gerichtet. Den Rest meines Beitrages wollte ich neutral formulieren, denn leider wird oft genug nach dem Motto "kenn' ich nicht, schlag ich erst mal tot oder hole die große Chemiekeule" jedes kleine Krabbeltier vorsorglich erschlagen. Auch diese Wespen fressen nicht nur Ligusterblätter, sondern auch kleinere (schädliche) Insekten. Das kann man vom Buchsbaumzünsler nicht sagen.
Anders herum dienen diese Raupen und Wespen wieder anderen Tieren als Nahrung oder die anderen werden mitgetötet.
Als ich vor vielen Jahren im Böhmischen Wald war, herrschte dort eine sehr bedrückende Stille. Auf die Frage, warum es im Wald so ruhig sei, erfuhren wir, dass alle Tiere beim Bekämpfen des Borkenkäfers getötet worden seien, auch Vögel und sämtliche Tiere bis zum Niederwild waren stark betroffen.
Im Bayrischen Nationalpark geht man einen anderen Weg. Dort läßt man den Borkenkäfer gewähren und ist der Meinung, dass er zur Natur gehört. Die anliegenden Forstbesitzer haben zwar die Befürchtung, dass der Borkenkäfer ihre Fichtenbestände befallen könnte, jedoch ist dies noch nicht eingetreten.
Ob das auch für den Buchsbaumzünsler, einem eingeschleppten Schädling zutreffen kann, weiß ich natürlich nicht. Trotzdem denke ich, dass wir Menschen nicht unkontrolliert zuschlagen sollten. Ganz richtig stand hier im Thread schon, dass durch Beschneiden der Ligusterhecken mehr Blätter verloren gehen, als die in der Hecke fressenden Wespen es je schaffen.
Hier wurde nicht von Totalausfällen der Ligusterhecken geschrieben, sondern lediglich von einigen Löchern an einer Stelle. Dann gleich die Chemiekeule rausholen? Da kann man doch wohl die Schere rausholen, um diese Stellen rauszuschneiden, anstatt Mittel einzusetzen, die auch Bienen und andere Nützlinge schädigen.