Bewässerungsanlage überdimensionierte Pumpe, was tun?

  • Wenn du den Deltaquatsch vergessen würdest, wärst du schon fertig. Die 3 Bar am Regner sind super. Leitungen spülen ist immer wichtig. Ich habe auch keine Ahnung, wo die Steinchen in meinen Leitungen hergekommen sind. Und auch immer wieder der Dreck, der in den Minifiltern steckt...
     
  • Und was ist mit dem Problem, dass die Pumpe eigentlich viel zu viel fördert? Der größte Kreis nimmt nur knapp 3 m³ ab und die Pumpe fördert deutlich mehr..


    Gibt es einen "Faust-Betriebsdruck" mit dem ich bei der Beetbewässerung planen sollte? Möchte mir ja nicht mit den am Verteiler anliegenden 7 bar alles zerschießen... ?
     
  • Dann musst du hinter der Pumpe einen druckminderer verbauen, der schonmal die Betriebssicherheit gewährleistet.

    Was willst du jetzt hören. Die Kreise sind fix, die pumpe kann nicht zaubern.

    Oder halt Mal einlesen zur Leistungssteuerung. Da soll was über die Frequenz gehen. Im Brunnenbauforum findest du sicher einen Experten.
     
    Ja, alles gut. Der Druck passt ja, gehen wir zumindest mal beispielhaft von diesem einen Kreis aus. Ist denn die hohe Fördermenge ein Problem für die Regner?
     
  • Die Regner fördern nicht. Sie lassen das durch was entsprechend dem Druck in der Tabelle steht.
     
    Frequenzumrichter oder Druckminderer.
    Letzteres ist sicher einfacher.

    Frequenz verhält sich ungefähr proportional zum Volumenstrom. Musst aber aufpassen das du nicht zu weit runterregelst, weil du sonnst in die Feldschwäche gerätst.
    (Ich habe bisher nur 3phasige gesehen, 1phasige sind mir nicht bekannt)
     
    Ich hänge mich mal an das Thema ran.

    Ich habe eine Tauchpumpe (Wilo Unterwassermotor-Pumpe TWI 5-SE-306 EM) in der Zisterne, mit der der Installateur es wohl sehr gut gemeint hat. Sie macht ca. 6-7 bar Druck und hat einen ordentlichen Durchsatz, max 6 m3/h . Zum Gießen mit Schlauch super, besonders wenn man mehrere Schläuche/Regner gleichzeitig betreiben will.

    Aber nun will ich mir die Gieß-Arbeit erleichtern und Wasser sparen, indem ich Perlschläuche verlege, die einen Druck von bis zu knapp 2 bar bekommen sollen und auch nur wenig Wasser abgeben. Wenn ich 4 Schläuche anlege, passt es nach meiner Milchmädchenrechnung, wenn ich sie gleichzeitig betreibe: 6 bar durch 4 Strings = 1,5 bar pro String.

    Aber stimmt das so, wenn sie einen hohen Gegendruck haben durch geringe Wasserabgabe? Wenn die Perlschläuche das Wasser nur langsam abgeben, baut sich doch dennoch ein hoher Druck auf, oder?

    Idee Druckminderer: Ist das für die Pumpe abträglich, wenn sie längere Zeit (1-2 Stunden) läuft und nur relativ wenig Wasser abgibt? Ich will sie nicht vor der Zeit schrotten.
     
    Diese Rechnung kannst du so vergessen. Gib mal ein Bild der pumpenkennlinie. Aus welcher Tiefe kommt das Wasser?

    Auch deine Rechnung zu den Schläuchen geht so nicht…
     
  • Wenn ich 4 Schläuche anlege, passt es nach meiner Milchmädchenrechnung, wenn ich sie gleichzeitig betreibe: 6 bar durch 4 Strings = 1,5 bar pro String.
    Irgendwie sieht das nach einer elektrotrechnisch beeinflussten Rechnung aus. Funktioniert hier aber nicht (wie SebDob schon schrieb).
    Kennlinie im Anhang. Mindestfördermenge habe ich bis jetzt noch nicht gefunden, aber:

    "Geeignet für: unverschmutztes Wasser,
    Brauchwasser, Kaltwasser, Regenwasser
    Die Pumpe ist nicht für den Dauerbetrieb ausge-
    legt, wie z.B. für den Betrieb von Springbrunnen
    (ab einem Dauerbetrieb von mehr als 2 Stunden
    wird die Nutzungslebensdauer der Pumpe herab-
    gesetzt).
    Die Pumpe darf nicht zum Entleeren von
    Schwimmbecken eingesetzt werden."

    Aus der Betriebsanleitung, S.10

    Das Problem des Dauerbetriebs lässt sich natürlich mit einer Steuerung umgehen, die z.B. mehrere Male eine kurze Zeit bewässert statt einmal eine längere Zeit.

    Idee Druckminderer: Ist das für die Pumpe abträglich, wenn sie längere Zeit (1-2 Stunden) läuft und nur relativ wenig Wasser abgibt? Ich will sie nicht vor der Zeit schrotten.
    Generell möglich, aber ineffizient. Laufzeit siehe oben.
     

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      Kennlinie Wilo TWI.png
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  • Bei 2 bar presst du 4,5m³ ins System. Nimmst du mit den Tropfern nur 1000liter ab, steigt der Druck auf fast 6 bar.
    Angenommen 10m Förderhöhe kommen immernoch 5 bar raus, bzw du hast bei 2 bar satte 3,6m³!

    Eigentlich bleibt nur für "sinnvolle" weiternutzung den Verbrauch der Tropfer hochzutreiben. Wenn du tropfleitung hast, würde ich zusätzliche 8l Tropfer in die Leitung setzen. 250 Tropfer wirst du wohl unterbringen können...
     
    Ich bin ja nicht unbedingt ein Freund von Technik, die irgendwann Probleme machen kann (wird) und die Fehlersuche machen elektronische Geräte auch nicht einfacher.
    Aber wenn irgendwie mit allen Mitteln versucht werden soll die Pumpe sinnvoll an der bestehende Bewässerung zu betreiben dann würde ich vielleicht auch mal den Einsatz eines eines Inverters in Betracht ziehen.
    Die Dinger sind in den letzten Jahren auch etwas günstiger geworden und wenn alles andere nicht hilft? Nur den als Beispiel.
     
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