Moin!
Ja, "wild" lebende Tiere sind oft sehr anpassungsfähig und flexibel. Wenn Zimmer nicht belegt werden, muss das nicht an der Hotelqualität liegen!
Vielleicht gibt es ja in der Gegend von einer bestimmten Art Unterkunft massig Angebote.
Soweit ich das richtig verstehe, kann das auch durchaus dauern, bis manche Arten das Hotel für sich entdecken, denn sie bleiben Nistmöglichkeiten (aus denen sie stammen) eher treu. Hast du dann irgendwann mal Mieter, bleiben sie dir erhalten.
Ich las auch schon davon, dass man sein Hotel "impfen" kann. Man stellt eine kleine Nistmöglichkeit bei einem Freund auf, dessen Hotel gut gebucht ist. Nach Brutgangversiegelung stellt man das "Wohnmobil" an sein eigenes Domizil.
Die geschlüpften Bienen bleiben und besiedeln nach und nach das eigene Hotel.
Aber Vorsicht! ich denke das ist eher was für Profis, denn dazu sollte man sich schon top mit den versch. Arten auskennen und auch beurteilen können, ob ausreichend Nahrungsangebot für die "Aussiedler" in der neuen Heimat vorhanden ist.
Desweiteren sollte man die Brutzyklen und -Zeiten genau kennen; was ich so las scheinen die völlig anders als bei Honigbienen zu sein, da kenn ich mich bissl aus :grins:
Die Idee von der verlinkten Seite, dass man/frau erstmal wenige, aber sehr versch. Nistmöglichkeiten anbietet und abwartet, was gut angenommen wird - find ich gut. so kann man dann die nachgefragten Zimmertypen verstärkt anbieten und so nach und nach das Hotel auffüllen.
Vielleicht kannst du ja nicht akzeptierte Bereiche in deinem Hotel gegen gut angenommene Zimmertypen austauschen - denn vielleicht ist grad eine Art Bienen nicht in deiner Gegend heimisch, die die Zimmer nutzen würde. Man kann ja ne kleine Ecke belassen, vielleicht war ja der Zimmer-Typ bisher einfach nicht "in" oder wurde noch nicht entdeckt.
Wäre ja bei rund 550 zum Teil sehr seltenen Bienenarten gut denkbar!
Was mich etwas irritiert ist, dass wohl manche Arten auch andere Nisthilfen annehmen, wenn das Optimum nicht vorhanden ist. Da könnte es leicht passieren, dass man meint, der Zimmertyp ist perfekt - obwohl es nur eine Notunterkunft darstellt.
Angebotene Vielfalt könnte diesem "Trend" entgegenwirken. Bei Lehm denke ich z.B. ist das so.
manche Bienen (Mauerbienen?) nehmen nur Lehm an, wenn er auch noch im trockenen Zustand "bearbeitbar" ist. hat man in eigentlich zu hartem Lehm zufällig die Löcher in einem passenden Durchmesser angelegt, gehen auch andere Bienen rein, die eigentlich auch in Holzlöcher gehen. So hätte man sich den Lehm grad sparen können
Naja, ich denke da wächst man rein und wenn man die Fehler meidet, ist das sicher besser als garnix :grins:
Dazu eine kleine Story:
Ich hab einige Honig-Bienenkästen selbst aus Weymouthskiefer gebaut. Das Ausgangsmaterial waren Massivpaneele mit beidseitiger Nut ausm Sägewerk. Die Breite der Paneele entsprach fast der Höhe der Kisten, sodass auf der Unterkante eine kleine Nut "übrig" blieb.
Genau in diese Nut bauten Wildbienen ihre Nester - und jedesmal, wenn ich einen Kasten abheben muss, um die Völker zu kontrollieren muss ich diese Nester zerstören, weil sie quasi genau in der Fuge zwischen den Bienenkästen sind :schimpf:
Nach und nach verschliesse ich diese Öffnungen mit einem eingeleimten Hölzchen, damit die armen sich nicht umsonst abrackern. daraus entstand die Idee, ein Hotel anzubieten ....
Viel Erfolg und schön Tag euch!