Aufzucht und Beleuchtung mit LED Lampen

Registriert
01. Mai 2012
Beiträge
956
Ort
Erfurt
Ich bin gerade am Überlegen, welche Art von Beleuchtung ich für meine Anzucht 2013 kaufen sollte/möchte/könnte und bin heute beim Stöbern im Internet über spezielle

LED Pflanzenlampen

gestolpert.

Hat Jemand Erfahrung mit der Aufzucht von Tomaten/Chili und Co. unter LED Beleuchtung? Optimal wäre hier natürlich ein wesentlich niedriger Stromverbrauch und eine geringere Wärmeabgabe (die Pflanzen würden dann in einem geschlossenen Schrank stehen).

Eventuell hat ja Jemand Erfahrung damit und kann mir zu- oder abraten...
 
  • Mit Tomaten in Vitrinen habe ich leider keine Erfahrung, dafür aber mit anderen Pflanzen.

    Wir haben ein Terrarium für die Exoten, die Vandeen und die Aussaaten/Jungpflanzen. Im letzten Jahr habe ich dafür mal eine LED Leuchte mit hohem Blau- und Rotanteil gekauft. Zuerst störte mich der extrem kleine Radius der LED Leuchte, ich hätte für das Terrarium eine ganze Menge gebraucht, um alles auszuleuchten. Aber das erst mal nur am Rande.

    Als sie angeschaltet war, fiel ihr Licht teilweise (durch Zufall) auf eine junge Karambole. Innerhalb von 20 Sekunden hat die Karambole alle Blätter, die von diesem Licht angestrahlt wurden, runtergeklappt, um möglichst wenig Angiffsfläche für dieses Licht zu geben. Nachdem das Licht aus war, gingen die Blätter langsam wieder hoch. Ein paar Mal habe ich das ausprobiert, dann die Leuchte nicht mehr genutzt. Ich kenne keine andere Pflanze, die so schnell auf Dinge, die sie nicht mag, reagiert wie die Karambole.

    In einem Orchideenforum läuft derzeit eine Studie mit Vitrinenhaltung und den LED Leuchten. Ich bin da allerdings grad nicht auf dem Laufenden, wie es zur Zeit steht.

    Sarotti
     
    Für die Anzucht lohnen sich LED-Leuchtmittel finanziell nicht, da sie verglichen mit einer bei Raumtemperatur gleich leuchtstarken Energiesparlampe ein vielfaches des Anschaffungspreises kosten.

    Das Problem ist, das es sich bei der Leistungsangabe auf LED-Leuchtmitteln um einen Laborwert handelt, der nur mit aufwendiger Kühlung des Halbleiterelements (nämlich auf 20°C) erzielbar ist.

    Im Betrieb bei Raumtemperatur steigt die Temperatur im Halbleiter leider (auf über 70°C!), sodass die Lichtleistung um ca 25-60% unter die Herstellerangabe sinkt... je leistungstärker das Einzelelement, desto heisser wird es auch.

    Für die Dauerbeleuchtung das ganze Jahr über sind LED-Leuchtmittel bereits heute durchaus interssant, da sich die Lichtfarben in einem sehr schmalen Band auswählen lassen. So kann man die LEDs in genau den Lichtfarben (Wellenlängen) wählen, bei denen die Pflanze das Licht besonders effizient zur Photosynthese nutzt. Dadurch ergibt sich dann tatsächlich eine merkliche Energieeinsparung, mit der sich die Anschaffung der LED-Leuchtmittel auch finanziell lohnt.
    -Till
     
  • Ich danke euch Beiden für eure Erklärungen.
    Wahrscheinlich werde ich bei ganz normaler Standardbeleuchtung bleiben.
    Ich denke, für meine Zwecke wird es sich tatsächlich nicht lohnen und ich habe bei dem Angebot, das ich ins Auge gefasst habe, vergessen, mit einzubeziehen, wie klein die Fläche ist, die ausgeleuchtet wird. Ich bräuchte mehrere LED Lampen, wo normalerweise eine LSR reicht. Also ist es vom Preis her auf alle Fälle wesentlich intensiver...
     
  • Ich habe für mein Terrarium auch "nur" Leuchtstoffröhren und das scheint denen ganz gut zu bekommen. Müssen halt regelmäßig (jährlich) ausgetauscht werden.

    Sarotti
     
  • Similar threads

    Oben Unten