Aquarienwasser als Gießwasser

AW: Aquarienwasser als Gießwasser - zusätzlich düngen?

Ich buddel das hier mal wieder aus...

Wir haben auch 2 Aquarien (mit Zwerggarnelen und Neons) und ich hab kürzlich gelesen, dass man das Wasser sehr gut für die Pflanzen nehmen kann.

Dazu eine Frage:
Muss man die Pflanzen dann noch zusätzlich düngen? Und wenn ja, wieviel?
Bei vielen Pflanzen soll man in der Wachstumsphase ja alle 14 Tage düngen, wenn ich nun in dieser Zeitspanne 2-4 mal (also bei jedem gießen) mit Aquawasser gieße, reicht dass dann aus oder sollte ich zusätzlich noch in geringerer Konzentration bzw. seltener düngen?
 
  • also meine erfahrung ist diese : zu oft wasser aus dem aq genommen zum pflanzen giesen ... musste logischer weise ja wieder nachgefüllt werden und hatte dann furchtbar mit algen zu kämpfen. ansonsten die blumen haben es wohl gerne getrunken, aber dem aq scheint es nicht so gut gefallen zu haben... aber so ab und an oder wenn man sowieso wasserwechsel machen will, kann man es den blumen schon geben.
    fazit : eher ans aq denken, als an die blumen
     
    Hallo Asaret,

    selbst benutze ich auch sehr oft das Wechsel-AQ-Wasser zum Blumengießen. Jedoch ist mir aufgefallen, dass meine Topfpflanzen durchaus auch mal Eisenmangel mit hellgrünen Blättern zeigen. Daher verwende ich auch im Wechsel normales Leitungswasser mit Pflanzen-/Blumendünger.
    Und ob Dein AQ-Wasser fürs Blumengießen ausreichend Nitrat und Phosphat mit sich bringt, kannst Du mit einem entsprechendem Wassertest mal überprüfen.
    Je nachdem wie auch Deine Düngergewohnheit im AQ ist, fehlt dort evtl. auch der Eisenanteil für die Pflanzen.

    LG Karin
     
  • Vielen Dank für die Antworten!

    Genau, ich meinte das AQ-Wasser, das beim Wasserwechsel ja ohnehin anfällt.

    Wie hoch sollte den die Phosphat- und Nitratkonzentration optimal sein?
     
  • Hallo Asaret,

    da stellst Du aber eine Frage.
    Denke es sollten schon ruhig bei 10 mg/L Nitrat und ca. 0,5 - 1 mg/L Phosphat im Wasser drin sein. Wenn viel da drüber, musst Du halt auch sehen, ob die Pflanzen das Gießwasser vertragen. Habe da in Erinnerung, dass ich schon mal so eine Zimmerpflanze kaputt gemacht habe.
    Jedenfalls würde ich die Kakteen, Sukkulenten und die Orchideen nicht damit gießen. Da sind bestimmt zu viele Nährstoffe im AQ-Wasser.

    LG Karin
     
    Hallo, nur mal eine kleine Info am Rande.
    Im Aquarienwasser können Salmonellen drin sein, das stört die Fische und co. nicht weiter, auch Pflanzen stört dies nicht. Kritisch wird es, wenn reife Früchte/Salat und co. Morgens mit dem Wasser in Berührung kommen und anschließend bei uns im Mund landen!

    liebe Grüße
     
  • Ja, den Blödsinn habe ich auch neulich irgendwo gelesen - angeblich sind 30% aller Aquarien mit Salmonellen verseucht.
    Wenn ich aber nun mal zurück denke wieviel Liter Aquarienwasser ich die letzten 25 Jahre schon unfreiwillig gesoffen habe - früher immer das Prozedere einen Außenfilter durch ansaugen wieder ans laufen zu bekommen, oh ha... Mittlerweile filter ich nur noch mit Mattenfilter und Luftheber und somit bleibt mir das erspart, aber zurück zum Thema:
    Ich wässere draußen mit dem Inhalt von drei Regentonnen (gesamt 600l), die allerdings nur an die Dachfläche einer Gartenhütte angeschlossen sind. So bekomme ich die natürlich nie voll, deswegen pumpe ich beim Wasserwechsel das Wasser aus dem Aquarium in die Regentonnen. Bei meinem 900l-Becken kommen da wöchentlich 300l Wasser zusammen und damit gieße ich schon seit Jahren draußen alle Blumen und natürlich auch das Gemüse.

    Klar hat Aquariumwasser keine Trinkwasserqualität - aber was meint ihr was die in den großen spanischen Foliengewächshäusern für einen Mist übers Gemüse jauchen?

    Bye,
    Micha
     
    Zumal nicht alle Sallmonellenarten problematisch sind, von mehreren Tausend Arten sind nur eine Handvoll für den Menschen gefährlich.

    Also ich hab jetzt mal das Wasser getestet, das Nitrat war unter 10mg/l, Phosphat wird mit dem Test leider nicht mitgemessen. Also wohl eher nochmal nachdüngen.

    Eine andere Frage noch zum Thema Wasserwerte: Die Wasserhärte lag etwa bei 9°d GH (ist das die richtige Einheit?), das deckt sich auch mit den Angaben des Wasserwerkt.
    Bei den Zimmerpflanzen haben sich aber innerhalb sehr kurzer Zeit Salzkrusten gebildet, auf dem Blähton, den ich in einer Schale unter dem Farn stehen hab schon nach 2 Tagen.
    Kann das von der Wasserhärte kommen? Oder ist da ein anderer Wert zu hoch? Wenn ja, was könnte das sein?
     
    Hallo Asaret,

    kennst Du die Wasserwerte von Deinem Wasserversorger?
    Evtl. enthält Dein Leitungswasser viel Magnesium, aber frag mich jetzt bitte nicht nach dem Wert, wie hoch er denn sein dürfte/sollte.
    Soweit ich weiß, ist z.B. Bittersalz = Magnesium. Dies verkrustet ganz gerne.

    LG Karin
     
    Danke für den Tipp Zero!

    Da erkundige ich mich mal. Weißt du zufällig, ob und wenn ja wie es den Zimmerpflanzen schaden könnte?

    Edit: Also laut Wasseranbieter liegt der die Mg-Konzentration bei 9 mg/l - ob das jetzt viel ist? ;)
    Refereznwerte hab ich jetzt auf die Schnelle im Netz nicht gefunden, es gibt wohl keinen Grenzwert laut aktueller Trinkwasserverordung...
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • also die flasche mineralwasser, die ich hier stehen habe, liegt bei 10,g/l magnesium...
    aber magnesium bildet gerne ränder, vielleicht reagiert auch irgendwas mit irgendwas in diesen tonkügelchen.
    ansonsten halte ich aquarimwasser für die meisten pflanzen auf dauer für zu kalkarm. fü einige zimmerpflanzen, die meist ja tropischen ursprungs sind, mags gehen, tropische pflanzen haben ja im natürlichen umfeld auch ein eher geringes kalkangebot, aber fürs freiland eher nicht.
    die meisten blühpflanzen, bis auf die sauren ausnahmen, lieben kalk, nicht umsonst blühts in den kalkigen gegenden mehr als anderswo.....
     
  • Da mag Billymoppel recht haben mit den kalkliebenden Pflanzen.

    Also bei unserem Wasserversorger liegt der Magnesiumanteil bei 17. Auch mit purem Leitungswasser werden meine Pflanzen zwischendurch gegossen, da lagert sich nichts weiter ab. Allerdings sind die meisten Pflanzen in Erde gepflanzt. Mein AQ-Wasser verschneide ich sehr stark, daher kann ich Dir gar keine genaue Angaben zu meinem AQ-Wasser mit Mg-Gehalt machen.

    Einzig was mir gerade noch einfällt, aber vielleicht nicht wirklich hier her gehört?
    Wir hatten doch hier im Forum gerade das Thema wie lange man das Gießwasser abstehen lässt, bevor man die Pflanzen gießt.
    Barisana hatte dazu einen schönen Link eingestellt und da ging es jedenfalls darum, wenn das Wasser verdunstet es sich Kalkablagerungen an der Gießkanne bilden.
    Vielleicht sind die Ablagerungen auch am Blähton sichtbar, da zunächst der Blähton feucht ist und anschließend trocknet. - Nur mal so ein Gedanke von mir, aber ob der stimmt?

    LG Karin
     
    Danke für die Antworten und den Link!

    Ich hab eigentlich auch alle Pflanzen in Erde stehen, nur unter dem Farn und der Australischen Kastanie steht eine Schale mit feuchtem Blähton, in der Hoffenung, dass das die Luftfeuchtigkeit erhöht.
    Von daher denke ich auch, dass die Ablagerungen auf dem Blähton einfach Salze sind, die im Wasser waren, das verdunstet ist - ist ja eigentlich logisch :D

    Zu dem Kalk: Die Kalkkonzentration (also Calciumcarbonatkonzentration) entspricht ja der Karbonhärte, die lag bei uns bei ca. 8° dH, was ja auch im eher mittleren Bereich ist. Ist das für normale Zimmerpflanzen zu wenig?
    Wir haben allg. eher ein etwas alkalisches Wasser (pH bei 7,4), werden nicht normalerweise dem Pflanzensubstrat sauer Bestandteile zugesetzt, damit das ausgeglichen wird?
     
    8 grag wh normal ausm hahn? das freut die armaturen. und haut und haare :D allerdings halte ich derart kalkarmes (z. vergleich, wir haben 25 grad...) auch für menschen auf dauer bedenklich. zum duschen, kochen mags okay sein, allerdings würde ich dann mineralwasser trinken, um die kalziumversorgung langfristig sicherzustellen. oder viel milch :D
    für chemische wasserenthärteranlagen z.b. empfiehlt man heute eher einen wert drüber, jenseits der 10 grad.
    8 grad liegt nicht im mittleren bereich, das ist der ganz untere bereich, unter 5 grad geht gar nix.
    wie gesagt, die üblichen zimmerpflanzen sind tropischen ursprungs (damit sie die dauerhafte wärme - ergo keine vegetationszyklen, relativ wenig licht und nähstoffmangel gut aushalten), die brauchen auch nicht soviel kalk. alles, was richtig prächtig blüht und nicht bloß mehr oder minder grün ist, mal als faustformel, kanns gern kalkiger haben - mit ausnahme der saueren spezialisten natürlich.
    nach ein paar mal gießen ist in keinem blumentopf noch viel drin, was irgendwas ausgleicht :D und im gegenteil: normalen blumenerden wird extra kalk beigesetzt. der übliche torfanteil ist nicht drin, ums saurer zu machen, sondern wegen der wasserhaltefähigkeit. das merkt man bei torffreieen erden - die trocknen aus wie nix.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Sowohl aus dem Hahn als auch im AQ - trinken tun wir ohnehin Wasser aus der Flasche ;)
    Aus dem Kalk brauchen die Pflanzen ja eigentlich das Kalzium, oder? Das ist in dem Dünger den ich da hab drinnen, reicht das dann mit regelmäßigem Düngen?
    An Blütenpflanzen hab ich eigentlich nur die Orchis, ein Usambaravielchen und eine Codonanthe da - die brauchen wohl alle nicht so viel Kalk.

    Weist du, wieso der Blumenerde Kalk zugesetzt wird? Um Säure ab zu puffern?


    Also das Fazit ist wohl: zusätzlich zum AQ-Wasser noch mitdüngen ;)
     
    der kalk in der blumenerde dient natürlich dem puffern der säure durch den torf. und eben dazu, einen bsischen wert, den die meisten pflanzen bevorzugen, herzustellen. der humus, der sonst noch drin ist, dürfte in der neutralen liga spielen.
    bei orchideen, gibts solche und solche. die meisten unserer heimischen freiländer lieben viiiel kalk (deswegen gibts hier bei uns auch soviele), aber natürlich gibts da auch wenige speziealisten die "andersrum" sind.
    aber die hat man ja nicht im topf, das sind sicher auch tropische sorten, für die das weniger gilt mit dem kalk.
    und veilchen sind dem kalk auch durchaus hold - aber usambaraveilchen heißen ja nur so, weil sie blau sind, veilchen im engeren sinne sind das ja nicht, ich glaube, die kommen ursprünglich aus afrika und zwar aus dem tropischen teil :D
     
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