Ameisen schädlich?

  • Ersteller Ersteller Sylvia
  • Erstellt am Erstellt am
S

Sylvia

Guest
Hallo zusammen,
hab gestern in einer Gärtnerei ein Schneeball-Bäumchen gekauft und heute beim Einpflanzen festgestellt, dass die Erde durchzogen ist von Ameisengängen. Es waren recht große schwarze Ameisen, viele Eier und auch ein paar Larven drin.

Ist das schädlich für mein Bäumchen? Es wäre sehr umständlich, das zurückzugeben, weil wir es mit einem Leihwagen geholt hatten, aber wenn es mir sonst eingehen würde,...... dann muss ich wohl einen Weg finden. Was meint ihr? Soll ich es zurückbringen oder so lassen und die Ameisen mit nem Hausmittel bekämpfen? Wenn ja, was hilft?

Schonmal danke für die Antworten
 
  • Hallo

    Ich würde die Ameisen bekämpfen,weil diese Läuse halten um diese zu melken.
    Läuse produzieren einen süssen Saft wovon die Ameisen leben.

    Mittel zur Ameisenbekämpfung gibt es im Gartenmarkt wie Raiffeisen,oder Gartencenter.

    Gruss
    Willi
     
  • Hey wieder was gelernt, das mit den Läusen. Ich hab Ameisen im Garten, leider und die Biester fressen die Wurzeln an. Mittel dagegen wurden ja schon gesagt, auch wenn bei mir im Gemüsegarten selbst die Chemische Keule versagt hat :(.

    Lg KaJo
     
  • Ameisen sind definitiv nützlich und von Gesetz wegen darf man sie im Garten gar nicht bekämpfen.
    Am besten finde ich noch den obigen Tipp, dem Bäumchen kochendes Wasser über die Wurzeln zu kippen. Kopfschüttel
     
    Zimt mögen sie einfach nicht. Der könnte sie vertreiben. Dann musst du den Tieren nix tun - und das Bäumchen wird es schon auch überstehen.
    Wenn sie ca. 1 cm groß sind, die Ameisen, dann sind es Waldameisen. Dann kannst du vielleicht eh damit rechnen, dass sie sich in den nächsten Wald verkrümeln, wo sie hingehören, weil ihnen dein Garten nicht behagt.
     
  • Lieber Apisticus!
    Sollte sich eigentlich von selbst verstehen, das das Wasser nicht über des Bäumchens Wurzeln gehört! Dies war eher als allgemeiner Tipp gedacht.......
     
    Hi,
    indirekt sind sie aber doch schädlich, da sie auf den Honigtau der Läuse scharf sind, und
    diese - sollten zu viele auf einer Pflanze sitzen- auch auf andere Pflanzen "rübertragen".
    Ich zitiere mal Wikipedia an dieser Stelle:

    Für manche Blattlausarten ist es sogar lebensnotwendig, dass sie von den Ameisen "gemolken" werden, da sie sonst in dem Honigtau ertrinken würden. Daher kann man beobachten, dass sich Ameisenvölker regelrecht auf die Suche nach Blatt-, Rinden- oder Schildläusen begeben. Diese Herden werden dann auf bestimmte von den Pflanzensaugern bevorzugte Pflanzen getrieben, wo die Ameisen sie weiden und auch bewachen. Im Gegenzug bekommen sie den begehrten Honigtau. Wenn sich ein Tier, etwa ein Marienkäfer, der Herde nähert, um die Läuse zu fressen, sieht es sich alsbald von einer Schar Ameisen umgeben. Dabei gehen sie nicht gerade zaghaft mit dem Feind um. Die Formica rufa beispielsweise beißt dem Marienkäfer sofort die Beine ab. Es wurden auch Kriege zwischen verschiedenen Ameisenstaaten beobachtet, wo um die Vorherrschaft über diverse Läuseherden gekämpft wurde. Manche Ameisenarten lassen die Blattläuse in ihrem Nest überwintern, oder tragen deren Eier ins wärmere Nest um sie vor Kälte zu schützen.

    Ich glaub' ich darf das hier reinsetzen ja?

    Grüße

    Wolfo
     
    John Robie schrieb:
    Hi Apisticus!



    Welches Gesetz?

    Bye
    -John


    § 41 BNatSchG

    Allgemeiner Schutz wild lebender Tiere und Pflanzen


    (1) Die Länder erlassen Vorschriften über den Schutz der wild lebenden Tiere und Pflanzen. Dabei ist insbesondere zu regeln,

    1. Tiere nicht mutwillig zu beunruhigen oder ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten,

    2. Pflanzen nicht ohne vernünftigen Grund von ihrem Standort zu entnehmen oder zu nutzen oder ihre Bestände niederzuschlagen oder auf sonstige Weise zu verwüsten,

    3. Lebensstätten nicht ohne vernünftigen Grund zu beeinträchtigen oder zu zerstören,

    soweit sich aus § 42 Abs. 1 kein strengerer Schutz ergibt.

    § 42 BNatSchG


    Vorschriften für besonders geschützte und bestimmte andere Tier- und Pflanzenarten

    (1) Es ist verboten,

    1. wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen, Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören,

    2. wild lebende Pflanzen der besonders geschützten Arten oder ihre Teile oder Entwicklungsformen abzuschneiden, abzupflücken, aus- oder abzureißen, auszugraben, zu beschädigen oder zu vernichten,

    3. wild lebende Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten an ihren Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten durch Aufsuchen, Fotografieren, Filmen oder ähnliche Handlungen zu stören,

    ........


    Unter § 42 fallen die Arten die auf der Roten Liste stehen, also z. B. Kleine Rote Waldameise oder Hornisse...

    § 42 hat im vorliegenden Fall keine Bedeutung, wollte das nur der Vollständigkeit halber noch aufführen.
     
  • Nein Kathi,
    so einfach kommst du nicht davon

    Nix ist mit Gefängnis, du wirst zu 700 Stunden gemeinnützige Arbeit bei der Ameisenschutzwarte verurteilt, musst im Wald neben einem Ameisenhaufen schlafen und ihn bewachen.

    Apisticus, der sich an allerlei Getier freut und gestern einem Pärchen der Zauneidechse in seinen Erdbeeren begegnet ist.
     
    Hi Apisticus!

    § 42 hat im vorliegenden Fall keine Bedeutung,

    Der § 41 auch nicht, Kathi nannte ja den Grund.

    Ameisen bekämpfe ich im Garten trotzdem nicht. Ich halte sie für ausgesprochen faszinierende Lebewesen.

    Hab' im Garten Formica pratensis (rotbraune Wiesenameise), die lebt nahe meines kleinen Teiches. Nicht weit davon lebt die Myrmica rubra (rote Gartenameise), die einen aggressiveren Eindruck macht und die rotbraunen manchmal dezimiert. Ha ja, und dann noch die stinknomalen, kleinen schwarzen (wie heißen die eigentlich?).

    Und glücklicherweise kommt keine ins Haus, denn da würde ich sie schon bekämpfen.

    Bye
    -John
     
    Hi John,

    also du willst nicht allen Ernstes behaupten, der Grund sei, dass Ameisen Gemüse fressen.
    Ansonsten Hut ab vor deinen Ameisenkenntnissen!
    Ich habe die Vorschrift auch gepostet, weil sie einfach nicht so bekannt ist.
    Betrifft ja alles was so kreucht und fleucht.
    Man braucht halt einen Grund den Igel zu töten, der die Schnecke nicht gefressen hat, die den Salat gefressen hat. Strafe muss sein.

    Apisticus, der jede Weinbergschnecke aufsammelt und rettet.
     
    Liebe Kathi,

    mir scheint dein Gartenleben spielt sich unterirdisch ab. Da sitzen die Hummeln und spielen mit den Ameisen Karten, während du oben den Lollo Rosso anguckst und denkst die Ameisen haben verloren.
    Vielleicht sind Wurzelläuse am Salat, jedenfalls greifen die Ameisen den Salat nicht an. Dem Hummelnest verpasst du ein Fähnchen und vermeidest so da draufzutreten. Zur Beruhigung: Hummelnester sind eine einjährige Angelegenheit, im Spätherbst sterben alle Hummeln im Nest.
    Apisticus, der die Ameisen retten will
     
    Hi Apisticus!

    also du willst nicht allen Ernstes behaupten, der Grund sei, dass Ameisen Gemüse fressen.

    NEIN. Ging darum, dass Ameisen im Garten keine "wild lebenden Tiere" i. S. d. BNatSchG sind.

    Ansonsten Hut ab vor deinen Ameisenkenntnissen!

    Hmm, ich weiß nicht mal, wie die kleinen schwarzen normalen heißen.


    Ich habe die Vorschrift auch gepostet, weil sie einfach nicht so bekannt ist.

    Kann nicht schaden. Wenn ich sehe, was Leute im Wald so alles rausgraben und bei sich in den Garten setzen ...

    Bye
    -John
     
    Hi Kathi!

    Die Ameisen haben die Erde stark gelockert, so dass die Wurzeln sozusagen in der Luft hingen. Macht die Sache nicht besser, ich weiß.

    Ein Hummelnest hätte ich auch gern.

    Bye
    -John
     
  • Zurück
    Oben Unten