loschdi....wenn du kein problem mit wellis sexualleben hättest,
würdest du doch nicht auf den gedanken kommen, dass es andere haben könnten.....also doch unterschwellig ein problem?
Geli, ich zitiere Dich hier jetzt nur einfach mal exemplarisch für alle ähnlichen posts, die ich bisher gelesen habe, weil du die letzte warst.
Ich habe da schon die ganze Zeit mitgelesen und mir meine Gedanken gemacht - aber nein, ich denke, so kann man das nicht sehen.
Wenn ich mögliche Probleme in meinem Umfeld erkenne, muss ich sie nicht selber haben. Die Probleme Homosexueller (und Homosexuelle jetzt auch nur stellvertretend für jede andere früher oder immer noch diskriminierte Gruppe) sind allgemein bekannt - warum darf ein Mensch sie nicht in seine Überlegungen einbeziehen, ohne selber homophob zu sein? Ich gehe sogar so weit zu sagen: wer mögliche Probleme nicht berücksichtigt, obwohl sie hinreichend bekannt sind, hat ein Thema nicht umfassend durchdacht.
Es muss nicht
mein Problem sein - es reicht, zu wissen, dass es für andere eines sein könnte. Dann ist es nicht mehr als vernünftig, es mit zu bedenken.
Und ich halte es nicht für unvernünftig, bei einem Posten, der wie der Außenministerposten von Diplomatie bestimmt sein muss, von vornherein jeden offenkundig möglichen Kritikpunkt auszuschalten. Diplomaten werden danach ausgesucht, bekannte Stolpersteine geschickt umgehen zu können. Wenn ich weiß, dass in der Person meines Diplomaten möglicherweise schon selbst ein Stolperstein liegen könnte, sollte ich das als Staatschef ins Kalkül ziehen. Erste Wahl kann er - nach diplomatischen Maßstäben - nicht sein!
Und es ist ja (ein großes
Leider!!) nicht so, dass Deutschland sich auch zu anderen weltweit kontrovers diskutierten Themen hinstellt und sagt "Hier stehe ich und kann nicht anders" - und ohne Rücksicht auf andere nationale Befindlichkeiten Stellung bezieht und dazu steht. Man richtet sich in allem und jedem danach, wie es bei möglichen Partnern und Gegnern ankommt - Diplomatie eben.
Ich hätte nichts dagegen, wenn Deutschland eindeutiger Stellung zu brisanten Themen beziehen würde; sagen würde " So denken wir nun mal, wem's nicht passt, der kann uns mal". Wäre es so, könnten wir auch genauso offensiv hinter einem schwulen Außenminister stehen. Da aber offenbar politisch immer Anpassung angesagt ist, kann ich lostcontrols Bedenken nachvollziehen.
Und ich bin sicher - es sind nicht
ihre Bedenken gegen Westerwelle - sondern Bedenken aus diplomatischer Sicht.
Herzliche Grüße,
Stefanie