Microplastik hin oder her... wir werden das nicht mehr los! das ist einfach so... es sei denn wir fallen morgen wieder in die Steinzeit zurück, ziehen uns nur noch Bärenfälle an und essen Beeren und Fleisch vom Lagerfeuer, wohnen wieder in höhlen, und müssen laufen statt Auto fahren. Internet für Gartentipps gibt's dann genauso wenig wie Handy für WhatsApp.
Na, das ist aber sehr übertrieben. Es gibt so viele Bereiche, in denen man das Mikroplastik ohne Komfortverlust ersetzen könnte. Es gibt z.B. Peelingprodukte, die nicht mit Kunststoffpartikeln, sondern mit Sand oder mit kleingemahlenern Mandelkernschalen den Rubbeleffekt erzeugen.
Es muss auch nicht alles mit Plastikfolie noch mal umverpackt werden - wer braucht z.B. die eingeschweißte Gurke? In den Lebensmittelmärkten findet so ganz langsam ein Umdenken statt. Wiederverwendbare Beutel zum Abwiegen von kleinteiligem Obst und Gemüse, immer wieder Projekte, die auch im Laden und nicht nur auf dem Wochenmarkt ermöglichen, dass Kunden ihre eigenen Transportboxen für Aufschnitt/Fleisch/Käse nutzen und nicht alles in dreifach Plastik eingepackt wird, usw.
Es ist nicht mehr selbstverständlich, dass man für jeden Einkauf eine Plastiktüte bekommt, wenn man sich nicht schnell genug wehrt, sondern es muss die Tüte angefragt und bezahlt werden, wenn jemand denn eine möchte. In der Folge bringen die Leute wieder eigene Tragetaschen mit. Klar, diese Entwickling ist langsam, aber ich hätte sie vor 10 Jahren nicht für möglich gehalten.
Ja, wir werden die Mikroplastik weltweit nicht mehr los. So blauäugig bin ich auch nicht. Aber wir können schon mal in unserem kleinen Umfeld uns bewusster verhalten und die Menge deutlich reduzieren.
(Und als Mensch, der in der Forschung arbeitet, hoffe ich auch auf eine funktionierende Lösung für die riesigen Mengen auf den Weltmeeren treibender Plastik. Das sollte deutlich mehr Effekt haben, als wenn wir alle auf unnötige Plastikverpackungen verzichten.)
Aber zurück zum Ursprungsthema, der Erde. Mit diesen Quelltabs komme ich nicht klar, genauso mit den angeblich verrottbaren Töpfen. Ich habe da das gleiche Problem wie Caramell. Die Dinger sind entweder zu trocken oder zu feucht, und irgendwann schimmelt der Kram.
Deshalb nutze ich zur Anzucht alte Blumentöpfe, die ich mit Anzuchterde oder Blumenerde fülle, je nachdem, was ich anziehe. (Starkzehrer wie Tomaten landen bei mir direkt in der Blumenerde.)
Als Balkongärtner habe ich leider keinen Zugriff auf Gartenerde, und wenn ich nur sehe, was aus unserem großen Mietshaus alles in den städtischen Biotonnen landet, dann möchte ich den städtischen Kompost nicht haben. Da glauben mir zu viele Nachbarn, dass alles Mögliche in die Biotonne geworfen weden dürfte. Ich mag aber weder Plastik noch Glasscherben in meinem Pflanzsubstrat finden.