Hallo, Ihr Lieben
Mittlerweile habe ich mehrere recht große Agaven, die ich mal als "Kindl" aus Urlauben mitgebracht habe. Bisher haben sie immer im Wintergarten überwintert. Nun wollen wir hinterm Haus eine Terrasse neu gestalten und ich würde dort gerne ein Beet integrieren, geschützt im Winkel von 2 Wänden. Was meint Ihr: Kann man da evtl. eine Agave oder Aloe direkt in die Erde setzen? Vielleicht eine Winterschutz zusätzlich so ab November? Oder ist es zu riskant? Hat Jemand von Euch damit Erfahrungen, also Agaven statt im Kübel direkt in die Erde ?
Du müsstest erst einmal wissen, um welche Agaven es sich handelt. Es geht nicht nur um die Kälte, sondern viel mehr um die Feuchtigkeit.
Ich habe erfahren, dass die Agave neomexicana und die Agave utahensis in den kalten österreichischen Alpen in einer Höhe von ca. 500m den letzten sehr kalten Winter im Freien gut überstanden haben. Speziell bei der Utahensis bin ich sehr verwundert, da werden -13° als Grenze angegeben und es war dort kälter als -20°. Bin schon gespannt, in vielleicht 1 Monat darf ich die besuchen kommen.
Die Agave Neomexicana dürfte kurzfristig -20° aushalten, ich denke aber ein Nässeschutz mit viel Durchlüftung ist da sehr zu empfehlen. Die Yucca Neomexicana hat den Winter bei mir ganz gut übertanden. Ich bau mir so einen offenen(!) Nässeschutz, also kein Kälteschutz, aus 4 Stangen und oben eine Doppelstegplatte darüber. Die Hesperaloe Parviflora war damit zufrieden. Ich denke die Parviflora ist die einzige Pflanze in Richtung Aloe, die hier im Rupertigau (Südostbayern) überleben kann. Wichtig ist auch, dass dort viel Wind ist, der die Feuchtigkeit trocknet.
Die Kunst ist es immer, nicht zu viel Nässe, aber auch nicht zu wenig Nässe zu haben. Vor 2 Jahren ist mir die Parviflora verfault und heuer ist sie ein wenig vertrocknet. Gefrorener Boden bedeutet kein Wasser und auf Dauer vertrocknet dann die Pflanze. Also muss man bei dieser sehr feuchtigkeitsempflindlichen Pflanze auch mal mutig sein und sie nach langem strengen Frost ein wenig gießen. Heuer kommt hinzu, dass es nun schon einige Wochen fast nicht regnet.
Also im Winter mit Vlies einmachen, war zuminstes bei meiner Hesperaloe keine gute Idee und auch nicht bei Hanfpalmen und Yuccas. Luft ist extrem wichtig, sonst freuen sich die Schimmelpilze. Meine 2 Hanfpalmen in Garten, haben es diesen Winter gerade mit ein wenig Schutz geschafft. Die Nässe war schlimmer als die Kälte.
Wie man sieht hat die Hanfpalme die -18° nachts und -15° tagsüber über mehrere Tage innen überlebt, aber außen werden die Wedel wohl früher entfernt werden müssen als sonst.