Aus der Süddeutschen Zeitung:
...Es gehört sicherlich zu den cringesten Momenten der neueren Anbiederungsgeschichte, dass Mick Jagger die
60 000, die sich zu seinen Füßen versammelt hatten, mit "Servus, Minga!" begrüßte. (Es geht aber noch übler: In Stuttgart vor vier Jahren verabschiedete er die Schwaben mit "Guat's Nächtle!") Doch wer könnte einem Mann im Ernst böse sein, der ohne Vorwarnung seine 78-jährigen Hüften so zucken lässt, dass Elvis noch im Grab neidisch wird? Der gehorsam den Publikumswunsch "Ruby Tuesday" abliefert und sich dann mit Verbeugung und Küsschen nach rechts und links bedankt? Bei dem nach dem achten Song noch immer genügend Lunge übrig ist, dass er sich in ein bluesstarkes Mundharmonika-Solo stürzen kann? ...