A tiny house...

Ich finde schon, also ich hatte Spaß.
Ich mag halt auch gerne Dinge, die nicht ständig durch Regieanweisungen unterbrochen werden. Lose Randangaben gibbet ja, aber ich staune immer über die flitzigen Gedankengänge der Schauspieler, die ja aufeinander reagieren müssen.
 
  • Jetzt gibt es einen Kaffee, dann fahre ich los und gurke gleich nach dem Bäcker noch in die Stadt zum Beck. Hab die falsche Wolle gekauft und Mutter braucht neue Strumpfstricknadeln. Erst mochte sie die bunten aus Holz nicht, jetzt ist sie sehr begeistert. Auf dem Rückweg Blumen und letzte Lebensmittel und nach einem ordentlichen Frühstück bringe ich die Bude in Schuss. Auf dem Balkon muss ich auch noch bei. Hoffentlich läuft's heute.
     
  • Was machste jetzt mit der falschen Wolle, kannst Du sie zurückgeben?
    Ich habe übrigens auch die bunten Holzstricknadeln von KnitPro. Die sind so herrlich glatt und gleichzeitig warm. Ich mag keine metallenen, das fühlt sich so kalt an.
     
  • Nein, ich hab es erst gemerkt, als ich schon eine Reihe gestrickt hatte. Im Wohnzimmer war es schummrig.
    Jetzt habe ich ein einzige Knäuel Luxuswolle umeinanderliegen. Mal sehen.

    Heute ist mir wieder aufgefallen, wie schmerzlich ich die Stadt da draußen vermisse. Es war so schön beim Beck.
     
    Stirnband machen.
    Jau, die Läden. Man trifft sich. Wenn ich bei Idee reingehe, bin ich auch jedesmal platt. Unten die Wolle und wenn ich die Rolltreppe in den ersten Stock nehme, rieche ich Papier und Kartons und Ölfarben. Unvergleichlich.
     
  • Oh jesses....
    Da ist wohl die Dame aus der Kulturzeit gestern reingerutscht. Die mit dem Gefussel im Haar und gehäkeltem Korallenriff im Schlepptau.

    Gestrickte Blumen hatte ich an meinen verlorenen Fingerhandschuhen auch. Die war aber sehr schön aus dicker anthrazitfarbener Alpakawolle.
     
    So, dem Butz das Bettchen aufgeschüttelt und ein bißchen Kerzenschein gemacht.

    Bin dann rüber zu denen, die sich in Kriegsgräben geschmissen haben. Damals, als es zum ersten Mal losging, waren sie ja alle noch sehr begeistert. Du liebe Zeit. Und jung waren sie alle. Nix vom Leben gehabt, nix vom Tod gelernt die nächsten.

    Und dann seh ich hübsche Moose auf einem verwitterten Stein, lese Rang und Namen und sag mir, bei Sturmbannführer Baguette wirst Du keine Fotos machen.
    (Mann, klar hab ich gelacht beim Namen)

    So. Eintopf jetzt.
     
  • Das ist gut. Gleich den gut zuverlässigen gewählt. Nur das Beste für die, die man behalten will.

    Machste nen längeren Aufenthalt bei ihr und dem Rest der FAmilie?
     
    Ach jesses....na, ich drück mal feste die Daumen, daß das alte Gebein wieder will. Es bricht so gern, beim Geringsten. Flüchtig wie die Zeit, die in die Jahre gekommenen Knochen.
    Mann, wie konnte das passieren? Sag bloß, im Haushalt passiert. Im Garten. Auf einem ganz banalen Bürgersteig.

    Ja, klar, da werden alle Hände gebraucht, wenn der Schmerz es nicht zuläßt, sich auch nur humpelnd vor so nen Kochtopf zu stellen.
     
    Sie ist an Silvester gestürzt, musste operiert werden und wir wollten ihr die Kurzzeitpflege zwischen Krankenhaus und Reha ersparen. Bei der Operation musste ein Teil ihrer Knieprothese ersetzt werden. Das hat es komplizierter gemacht.
     
    Wer hat sie denn da so hinterhältig ins Neue Jahr geschubst? Manno.
    Ach jott, ja klar, es kommt da so einiges zusammen im Laufe der Jahre, und so einige Teile machen ja schon was mit.
    Das macht ihr gut, Kurzzeitpflege ist nur bedingt okay, wenn es anders geht, ist so ein Zuhause mehr Gold als alles andere. Man ist im eigenen Bett, hat die Familie um sich und ist auch einfach mal freier in seinen Wünschen.

    Und wie gestaltet sich die Heilung, ist es den Umständen entsprechend gut und es kommt nichts weiter hinzu?
    (man ist so dankbar für alles gehörte, wenn es heißt, da ist wer gestürzt und hat sich nichts weiter getan. Ja, es kann schnell gehen)
     
    Wege und Dinge kleinhalten ist nicht das schlechteste. Vertraute Kliniken sind ja auch ne Art Herzberuhigung.

    Na guck, jeder will einen Garten haben. In einer Großstadt grad noch mal mehr von BEdeutung. Ja, da ist man schon froh, einen Balkon zu haben.
    Ich bin so froh um meinen Innenpark. Hat man ja nicht immer, so einen riesigen Platz, wo sich Nachbarn treffen, Kinder spielen, und ab und zu mal große Flohmärkte stattfinden. Das ist Luxus, den ich sehr zu schätzen weiß.
     
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