Hi,
wenn's mein Haus und nicht Kermits Mietwohnung wäre, würde ich als Vermieter niemals
Efeu oder
Partenocissus erlauben. Der Ruin jeder frisch gestrichenen Fassade. Und da sie soviel Blattwerk entwickeln wie mächtige Bäume, saufen sie ganz gehörig und treiben ihre durstigen Wurzeln quer durch den Garten.
Im Ziergarten niemals wieder anpflanzen würde ich
Waldmeister und
Silber-Goldnessel. Die bleiben nicht im Schatten, wo sie hingehören. Der Waldmeister sitzt mittlerweile im Rasen.
Die silbern gefleckte Goldnessel steht unter Kermits persönlichem Schutz (Hummmelweide), sonst hätte ich sie längst verbannt.
Bei der robusten
Herbstanemone und bei
Gilbweiderich bin ich mir auch nicht so ganz sicher. Ein 6 qm-Beet im wilden Garten besteht mittlerweile aus nichts anderem mehr. Das sah vorher besser aus. Aber immerhin, kein Unkraut - na ja, wie man's nimmt.
Ausläuferbildende Carex wird auf Dauer lästig. Die horstigen Carex sind okay, aber die wuchernde wird plötzllich raumgreifend. Mit Wurzelsperre bleibt sie halbwegs erträglich.
Goldleistengras - sehr dekorativ, aber ohne Eindämmung nicht aufzuhalten! Ein Fall für die Axt und grobe Handschuhe (schneidet!)
Hemerocallis fulva - ich denke, dass die späten Sorten aus H. fulva gehen, aber nicht die unbenamten bzw. die Art. Nee, geht gar nicht, wenn man zugeordnete Gartenplätze und keine Gleisböschung zur Verfügung hat! Kermit findet sie gut - klar - und sieht es nicht gerne, wenn ich sie eimerweise kompostiere.
Kanadische Goldrute - ausrotten! Die Riesengoldrute ist relativ friedlich, nicht aber die Kanadische! Kermit fragt mich immer wieder, warum ich sie nicht stehenlasse. Merkwürdiger Mensch! Kann kein Gärtner sein.
Echtes Leinkraut - erst scheu und allmählich flächendeckend. Ich mag die sanftgelb blühende Pflanze sehr, auch in Blumensträußen, doch muss ich im wilden Garten ein Auge auf sie haben. Sie hat einen angeborenen Hang zum Küchenpersonal und vergesellschaftet sich am sonnigen Beetrand gerne mit Quecke & Co. Das Jäten ist jedes Jahr aufs Neue mühselig.
Im Stadtgarten hat sie nichts verloren, oder sie gehört in einen Ring gepflanzt, oder die geneigte Gärtnerin investiert Zeit zum Jäten, Lenken und Ausdünnen.
Hmmm... meine späten
Himbeeren fallen übrigens definitiv unter Unkraut ...
Melisse - ich reisse alle neuen heraus, wenn ich 2 habe, die für die Bienen da sind. Melissentee mag ich nicht.
Walderdbeeren als Bodendecker mit akuraten Blättchen gehen anfangs so eben gerade noch, weil man sie entfernen kann, wenn man Stauden setzen möchte. Aber es ist viel Arbeit, wenn sie erst mal voll da sind und sich endlos ausbreiten. Nur etwas für große Gärten mit unbearbeiteten, naturnahen Ecken.
Kolkwitzia amabilis - bezaubernd; wird aber zu breit. So richtig schön ist sie in Parks, wenn sie 3,5 m hoch und 6 m breit werden kann. Ich habe eine und ich werde mich nicht von ihr trennen, doch eigentlich ist es schade, wenn absehbar ist, dass ich in einigen Jahren ständig an ihr herumhacken werde.
Würde ich sie wieder pflanzen? JA!
Vita