und früher war alles besser ...

Xena

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15. Juli 2007
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erschendwo in de Palz
wenn du nach 1972 geboren bist, dann ist das hier zu harter Stoff für dich. Verschwinde Kinder von heute werden in Watte gepackt.....;)

Wenn du deine Kindheit in den 50er, 60er oder 70er Jahren verbracht hast, dann ist rückblickend kaum zu glauben, dass du sie überlebt hast...

Als Kinder saßen wir in Auto´s ohne Sicherheitsgurte oder Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Die Fläschen aus der Apotheke ware ohne Kindersicherug zu öffnen, genauso die Putzmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohug für unsere Fingerchen, Fahrradhelme gab es nicht. Zu Weihnachten brannten richtige Kerzen am Christbaum. Wir verließen morgends das Haus zum Spielen und mussten erst zu Hause sein , wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein MObiltelefon dabeì!
Wir schnitten uns, wir brachen Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld, außer wir selbst. Keiner fragte nach der Aufsichtspflicht. Wir kämpften miteinander und wir schlugen uns blau. Damit mussten wir leben, es interessierte die Erwachsenen nicht
Wir hatten nicht : Playstation, Nintendo 64, X-Box, 50 Fernsehkanäle, Filme auf DVD, eigene Fernseher, Computer, Internet. Wir hatten Freunde!
Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße, oder wir maschierten zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht zu klingeln, sondern gingen einfach rein. Ohne einen Termin ausgemacht zu haben und ohne Wissen der Eltern. Keiner brachte uns hin und keiner holte uns ab, wie war das möglich ???
Wir dachten usn Spiele aus mit Holzböcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer und die Prophezeiungen trafen nicht ein, die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter, und mit den Stöcken stachen wir uns nicht die Augen aus...
 
  • Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere , sie rasselten durch die Prüfungen und mussten Klassen wiederholen, aber das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung bei der Leistungsbewertung
    Was wir anstellten hatte manchmal Konsequenzen, und keiner konnte sich verstecken.
    Wenn einer gegen das Gesetz verstieß, dann war klar, daß die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel raushauen würden, im Gegenteil, sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei. Sowas aber auch!
    Diese Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und risikobereiten Erfindern hervorgebracht. Wir hatten Freiheit und Verantwortung, ERfolg und Misserfolg. Wir haben gelernt mit allem umzugehen.
    Und wenn dir das bekannt vorkommt, Herzlichen Glückwunsch, denn du gehörst auch dazu !!!

    Verfasser unbekannt


    Meine Kollegin hat das heute vorgelesen, ich finde es trifft so auf meine Generation..ich wollte es euch nicht vorenthalten...wenn ihr es schafft den Text gänzlich zu lesen...Gratulation....ja ihr habt früher wohl auch mehr Bücher gelesen als TV zu glotzen;):D:D:D
     
  • Xena, Du hast noch vergessen... Wir wurden mit 8 Kindern in einer Ente transportiert, dessen Fahrer kettenrauchender Jugendwart war. Und das ganze 6 Wochen, jede Sommerferien. Ich hab echt voll den Schaden davon.....
     
  • Ich hab ein Bayern1-Trauma.:d
    Ach nee, ich darf ja gar net mitspielen...
     
  • hahaha TInchen..wie haben wir das nur überlebt..ohne all die vielfältigen Sicherheitsmaßnahmen:D:D

    Ein paar Schrammen... Narben... ich hab mich deutlich mehr verletzt, als ich mit 35 Jahren unbedingt Speedscates ausprobieren musste. Noch schlimmer war der freundschaftliche Klapser mit der flachen Hand gegen den Rücken vom Ex- Da hab ich mir den Mittelfinger gebrochen..... :d
     
    :grins:So war es, Xena und Tinchen ......- auch die kettenrauchenden Eltern waren normal, sogar die Lehrer rauchten IM Klassenraum.

    Gab es überhaupt Nichtraucher?

    Xena, ich kannte den Text schon, aber er ist jedesmal wieder sehr erheiternd.:grins:

    Obwohl......, vielleicht wurde deswegen alles so locker gehandhabt, weil es so VIELE Kinder gab?

    Ab und zu ertrank auch damals ein Kind - aber nicht im Gartenteich. So nen Killefit/Firlefanz hatte kaum jemand.

    Es ertrank im Fluss bei Hochwasser, obwohl es schwimmen konnte. ALLE Kinder konnten schwimmen - im Gegensatz zu heute.:(

    Oder es fiel mal eins vom Baum trotz perfekter Kletterqualitäten und Super-Motorik - HÄ? was ist das!! Wehe du kletterst da rauf, heißt es jetzt.

    Da könnte einem das Lachen im Hals stecken bleiben.....:( Oder????

    Rabenschwarze Grüße
    von
    Moorschnucke:o
     
    Hallo,

    da fällt mir noch ein Spruch dazu ein "Dreck reinigt den Magen", und was gab es beim Spielen immer wieder mal für ein Dreck in den Mund.
    Da hatte noch keiner ständig die Desinfektionsmittel zur Hand. Und trotzdem hat es keinen umgebracht.

    Schön Dein Text, richtig zum schmunzeln.

    LG Karin
     
  • Ähm, ja. Ich kenne diese Zeilen auch - zusätzlich noch nett bebildert - und habe mich darin auch viel wiedergefunden. :D

    Aber jetzt mal ehrlich, Moorschnucke, hast du Kinder? Bei dem einen oder anderem Satz zieht es mir echt die Schuhe aus.

    Da ertrinkt halt mal ein Kind, na ja, wenigstens im Hochwasser. Und diesen so häufig gelesenen Satz: "Früher konnten die Kinder halt schwimmen" kann ich echt nicht mehr lesen. Heute nicht mehr? Rabenschwarz das alles? Boah, ehrlich... Ich kenne noch und nöcher Kinder aus der heutigen Zeit, die allesamt schwimmen können! Manche sogar dermaßen gut, dass sie bei Schulwettkämpfen oder aber im Schwimmverein recht erfolgreich sind.

    Es stimmt ja. Vieles hat sich verändert. Früher war man wahrscheinlich auch etwas weniger zimperlich. Manchmal zu recht, manchmal eben auch nicht! Viele Informationen oder Kennisse gab es damas halt noch nicht. Das bedeutet für mich aber auch, dass früher nicht alles besser war. Manches, ja. Aber nicht alles.

    Ich stülpe mit Sicherheit keine "Käseglocke" über meinen Sohn, aber Zeiten ändern sich halt auch (Straßenverkehr, Wohnlage, durchgeknalle Irre, etc.).
    Außerdem ist auch Kind nicht gleich Kind. Mein Sohn hat z.B. nie gerne geschaukelt, auch klettern war nicht seine Welt. So ist das halt. Ermutigt und gestärkt habe ich ihn immer und gegen die "Übervorsichtigkeit" der Großeltern angekämpft. Es war halt einfach nicht sein Ding.

    Ach ja, und er spielt übrigens gerne am PC (mit Zeitlimit). Aber er liebt auch Bücher und ist wirklich eine kleine Leseratte. Wie könnte ein Kind heutzutage noch ohne Computer aufwachsen?

    Nicht böse sein, aber die nachfolgende Generation ist sooo schlecht nicht! :o
     
  • vielleicht wurde deswegen alles so locker gehandhabt, weil es so VIELE Kinder gab?
    Ab und zu ertrank auch damals ein Kind
    Glaubst du die Eltern dachten ich habe ja soviele Kinder da kommts auf eins mehr oder weniger nicht drauf an?

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    Da könnte einem das Lachen im Hals stecken bleiben.....:( Oder????
    Diesen Satz brauch ich dann nicht mehr kommentieren, er spricht für sich selbst.
    Nun habe ich 3 Stunden überlegt ob ich darauf antworten soll und ich bin zu dem Schluß gekommen ich muß es tun. Und wenn es nur deshalb ist um darauf aufmerksam zu machen wie schnell man durch ein paar Worte die scheinbar ohne Nachdenken getippt wurden einen anderen Menschen zutiefst verletzen kann.
    Ich habe auch lange überlegt ob ich soviel privates von mir preisgeben will, und ja ich muß, damit man versteht warum dieser Teil des Zitats für mich wie ein Schlag ins Gesicht war; vor 30 Jahren ist mein damals 7jähriger Sohn in einem Badesee gestorben.
    Es spielt keine Rolle wieviel Kinder man hat, stirbt eines davon lebst du selbst auch nicht mehr weiter, du existierst nur noch.
    Sorry Moorschnucke wenn ich diesen Beitrag jetzt so abschicke obwohl ich ihn nun fast 1 Stunde vor Augen habe und bestimmt 25x gelesen habe, ich möchte dich nicht verletzen, ich möchte einfach darum bitten und darauf hinweisen das man manchmal Beiträge vielleicht 2x lesen sollte bevor man sie abschickt.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    ich glaube ihr habt Moorschnucke mißverstanden...daß war ganz anders gemeint

    Marianne, du hast mein volles Mitgefühl und du hast meinen REspekt,weil du dich traust hier drüber zu schreiben:o und ja das glaub ich dir mit dem weiterexistieren!:o:pa:

    Es gibt aber manchmal auch Unfälle,die supersinnlos, grauenvoll und so unverständlich aber trotzdem nicht zu vermeiden sind...wo sich keiner einen Vorwurf machen darf..ich denke da nur an die Familie in der Gemeinde, deren Kind beim aufhängen und dem Versuch sich in die Hängematte zu legen , vom Schrank erschlagen wurde...:(:(:(

    Ach ja, und er spielt übrigens gerne am PC (mit Zeitlimit). Aber er liebt auch Bücher und ist wirklich eine kleine Leseratte. Wie könnte ein Kind heutzutage noch ohne Computer aufwachsen?

    das goldene Mittelmaß, ich sehe bei Euch funzt das noch, das macht HOffnung;):D:D:D

    ich kenne so viele jugendliche Negativbeispiele, da freut man sich doch über jedes Positive

    ehrlich..ich erkenne mich in dem Text sehr viel wieder....ich war mehr Junge als Mädchen...ich hab Mama´s vorgeschnittenen Hosengummi´s geklaut, wir haben mal eben ein Feuerchen im Park gezündelt um Äpfel zu bruzzeln, mein Vater hat uns sehr früh Fahrradfahren und schwimmen beigebracht...tatsächlich waren wir viele Jahre auch im WInter mit der ganzen Familie im Hallenbad.....

    natürlich ist nicht alles schlecht heute..aber ehrlich gesagt bin ich froh, daß ich gelernt habe nicht alles besitzen zu müssen, und das man auf manche Dinge warten oder auch mal sparen muß...das wir gelernt haben unsere Phantasie zu nutzen und aus wenig viel zu machen
    ich muß sagen..ich hab trotz etlicher Blessuren überlebt

    Xena denkt noch sehr gerne an die Zeit zurück:)
     
    @ mikaa und @Pit

    Ustinov und Frey haben es auf den Punkt gebracht!

    @ Marianne

    Es tut mir leid, Marianne, dass ich dich unwissentlich und unabsichtlich verletzt habe. Wenn ich von deiner Katastrophe gewusst hätte, hätte ich alles anders formuliert.
    Hab' die Antwort gestern mal eben zwischendurch getippt und dabei einen wichtigen Teil weggelassen, wie mir durch deine Antwort klar wurde:

    "Locker gehandhabt, weil es so viele Kinder gab" meinte, dass die Mütter früher gar keine Zeit hatten, ihre fünf oder sieben Kinder (oder mehr) den ganzen Tag zu beaufsichtigen.
    Sie waren mit Waschen, Putzen und Kochen - es gab noch kaum elektrische Hilfsmittel - den ganzen Tag beschäftigt, so dass wir uns zwangsläufig frei bewegen konnten. Und natürlich hatten wir alle laufend Blessuren.
    Wir lagen mit Hund in jedem Bach und jedem voll gelaufenen Bombentrichter, sind von jedem Baum gefallen und kamen meist wie S.u nach Hause.

    Wir waren nur zu zweit, aber drumherum war Kinder-Reichtum normal und wohl angesehen.

    Freiheit pur - mit allen Risiken, das war unsere Kindheit und ich möchte sie nicht missen.

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:o
     
    Moin!

    Klar war früher alles besser?

    Da hatte ich noch keinen Bluthochdruck!

    Einige Körperteile standen und hingen nicht.....;)

    Und Falten hatte man nur im Minirock und nicht im Gesicht!

    ....obwohl, wenn ich es mir so überlege, heute ist auch schön, nur anders!!!!
     
    Hallo zusammen,

    @ Xena,



    und früher war alles besser ...
    wenn du nach 1972 geboren bist, dann ist das hier zu harter Stoff für dich. Verschwinde Kinder von heute werden in Watte gepackt.....

    Ich wusste gar nicht, dass dieser „Blödsinn“ immer noch im net ist.

    Ich bin sowieso raus.
    Jahrgang 1950 scheint wohl tiefstes Mittelalter zu sein ;-)



    Liebe Grüße
    Hope
     
    ....obwohl, wenn ich es mir so überlege, heute ist auch schön, nur anders!!!!

    Richtig! Und genauso wie heute das gesunde Mittelmass, der gesunde Menschenverstand zählt - so zählte er auch früher.

    Da wurden wir nämlich gesucht wenn wir nach Eindunkeln noch nicht da waren. und damit es nicht wieder passiert, hiess es auch gleich ohne Znacht ins Bett.

    Da hat meine Mutter nämlich heftigst interveniert, als die mich im Kinderspital mit geplatztem Blinddarm stundenlang auf die OP warten liessen, aber bei kleineren Verletzungen wusste ich selber wo ich ein Pflaster und Salbe finde.

    Zu 12t im Citroen 2CV in den Ferien auf Kreta war okay, aber irgendwann durfte ich nicht mehr zu Oma in die Ferien, weil sie in der Stadt über jedes Rotlicht fuhr.

    Schlechte Noten gaben Rüffel, aber auch Hilfe beim Büffeln, damit die Franz-Wörter beim nächsten Mal da waren...

    es gäbe noch viele Beispiele!

    Ich erkenne mich wieder, in diesem Text, bin ja deutlich vor 1972 zur Welt gekommen. und ich erkenne meine Eltern, und ich erkenne auch die heutigen Eltern von kleinen Kindern!
    Es gilt halt eben das gesunde Mittelmass: Wer sein Kind aus Bequemlichkeit ignoriert (und damit sind nicht diejenigen Mütter von früher gemeint, die wirklich vielfach schlicht keine Zeit hatten wegen der vielen Arbeit), der sollte nicht Eltern sein.
    Wer sein Kinder aber vor allem und jedem behütet und beschützt, der nimmt seine Elternpflichten auch nicht wahr.

    susu
     
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