AW: Interessantes zum Thema "Kraut- und Braunfäule"
@Anneliese
Hallo Anneliese,
Habe jetzt nochmal diesen Forschungsbericht überflogen und die Ergebnisse angeschaut.
Tab. 8: Einfluß protektiver Spritzapplikationen 1 %-iger Pflanzenextrakte auf den Befall von Tomaten ‘Rheinlands Ruhm’ mit Phytophthora infestans (n = 4)
Seite 44
Dichlofluanid steht da als erstes vom Wirkungsgrad, die chemische Keule
Es handelt sich bei dieser Substanz um ein Fungizid (Mittel gegen Pilzbefall) mit vorbeugender Wirkung. Es zeigt als Nebeneffekt auch Wirkung als Fraßgift gegen Insekten u. a.. Der Handelsname der Substanz ist Euparen oder Preventol A4. Es zersetzt sich bei Kontakt mit alkalischen Mitteln.
An 2. Stelle Blutwurz (Potentilla erecta) gehört zur Familie der Rosengewächse
Dann fast gleichauf Salix spp. (Handelsname: Silberweide, Salweide)
und Salbei (Salvia officinalis) weiter habe ich nicht geschaut, da ich die ganzen latainischen Namen nicht kenne mags viel lieber in deutsch dass es jeder versteht !
Der Forschungsbericht ist von 2002 Kupfersulfat so direkt habe ich nicht gefunden ??? Kupfer ist zwar ein giftiges Metall wenn man es in den Mund nimmt, Aber.. hat in der Praxis eine bisher unübertroffene Wirkung !
ein muss in der Landwirtschaft z.B. bei Kartoffel Krautfäule, Apfelschorf und bei Mehltau im Weinanbau !
Auch Gärtner müssen bei diesem Wetter im Freiland zu ganz harten Spritzmitteln greifen (welche wir als Hobbygärtner gar nicht bekommen !)
sonst gibts halt nix.
Desshalb habe ich weiter oben auch auf dieses "Kupfer- Pilzfrei" verwiesen
Früher haben bei uns die alten Bauern "Kupferringe" mit den Setzlingen in die Erde gesteckt ! Dann gab es
keine Braunfäule mehr lies ich mir sagen.
Denn so wie das Kupfer auf dem Hausdach keine Moosgewächse zulässt, so lässt dieses auch keine Pilzgewächse an den Tomaten zu !
Habs selbst noch nie gemacht, aber das wirkt wohl ziemlich gut gegen den Pilzmist !

Auch etwas Agressiver als Rapsöl, Salbei und Backpulver

Welche Nebenwirkungen und Einflüsse es auf den Geschmack nimmt kann ich nicht sagen ?
In Holland werden die Tomaten in Steinwolle getränkt mit einer Nährlösung gezogen. Nach der Ernte (max. 3-4 Wochen) werden diese bestrahlt und
alle Bakterinen abgetötet (u.a. Fäulnissbakterien) damit sie bis zu
4-5 Monate halten !
Dieses Zeug dürfte man eigentlich gar nicht mehr essen, aber die Leute in den Grosstätden kennen und wissen vielleicht z.T. nichts anderes. ?
In China und Japan ist das noch viel viel viel extremer
So jetzt hör ich aber auf !
Desshalb ziehen wir ja unsere "ungespritzten" Tomaten ja selbst !
Aber nächstes Jahr lieber mit Dach
Oder wenn es halt nicht anders geht, die Guten alten Kupferringe
LG, G. Kemmner