Öffnungszeit bis 22:00 Uhr

Die Gesellschaschft zerfällt... ohne bestimmte Regeln endet alles in anarchismus

grüße von geli
 
  • Bringt es wirklich mehr Vorteile für den Kunden, schafft es mehr Arbeitsplätze?
    Hi niwashi,

    ich denke, für mich/uns als Kunden ganz bestimmt.

    Nur ein paar kleine Beispiele:

    Wenn mir jetzt am Sonntagnachmittag beim Schreiben die Tastatur kaputt gehen würde, müßte ich wenigstens bis zum Montag warten, um mir eine neue zu besorgen.
    Stell Dir vor, Du bist gerade beim Renovieren und merkst jetzt, daß Du Dich beim Tapetenkauf vertan hast und müßtest u. U. bis zum nächsten Werktag warten, um eine oder zwei fehlende Bahnen zu kleben.
    Es kann ja auch sein, daß Du mitten in der Gartenarbeit feststellst, daß zwei, drei "Grünzeugs" das ganze Beet schöner aussehen lassen würden; aber das kann es ja erst morgen, weil ...

    Ist es nicht schöner, wenn ich etwas, was ich angefangen habe, auch - ohne lästige Unterbrechung - zu Ende bringen kann?

    Ob es ein Mehr an Arbeitsplätzen gibt, vermag ich nicht zu prophezeihen. In der jetzigen/bisherigen Form, wie ich/wir einen Arbeitsplatz verstehen, sicherlich nicht.

    Ich denke, daß es für eine abschließende Beurteilung auch noch zu früh ist. Dabei beschleicht mich natürlich auch gleich wieder ein etwas zwiespältiges Gefühl - nämlich auf der einen Seite die zögerliche, "trippelschrittweise" Lockerung der Ladenschlußzeiten, auf der anderen Seite aber die Erwartung, daß sich ganz schnell der Erfolg einstellen muß. Ist der aber nicht sofort erkennbar, wird gleich wieder alles in Frage gestellt.
    So wie wir uns jahrzehntelang an unsere zu festen Zeiten geöffneten (besser: geschlossenen) Geschäfte gewöhnt hatten, so wird hier sicherlich auch etwas Zeit verstreichen, bis die Veränderung verinnerlicht ist. Ich/man muß es nur zulassen ...

    Ich laß' es jetzt 'mal zu und merke: Veränderungen fangen im Kopf - in meinem Kopf - an. Wenn der allerdings meint, alles neue ist "Teufelszeugs", dann vergebe ich die Chance(n), über den berühmten Tellerrand hinaus zu schauen.
    Weil ein Teller ja oft zur Nahrungsaufnahme dient, hab' ich auch gleich den volksmundartigen Vergleich zur Hand:

    "Was der Bauer(*) nicht kennt, ... "

    (*) ... könnte auch Gärtner heißen, weil - so fundamental sind die Unterschiede doch gar nicht ...

    Mit Gruß
    Chico
     
    Hallo Chico,

    Thema Ladenöffnungszeiten:

    Die Ladenöffnungszeiten sind jetzt bis 22.00 Uhr.

    In der Großstadt, in der ich bis Mai 2005 gewohnt habe, sind die Geschäfte, darunter auch Kaufhäuser, um 19.00 Uhr geschlossen geworden.

    Bei uns in der Stadt sind die Geschäfte, auch 4 Kaufhäuser bis 18.30 Uhr geöffnet.

    Frage:

    Warum wohl?

    LG

    Dieter
     
  • ach chico....

    ....ja stell dir vor,mir fällt da doch am samstagnacht bei einer diskusion mit freunden, ein daß ich eigentlich auch gerne den "neuen" kleinen scheckkartengroßen führerschein hätt'.... jaa da möcht ich doch nicht warten...da will ich doch am liebsten sofort hin...und den beantragen....
    ach ja und wenn ich dann die längst überfällige steuererklärung am freitagnacht um 2.ooh
    endlich fertig hab, ja warum zum donner kann ich denn da nicht gleich zu meinem steuerberater, warum muß ich da noch warten???

    ABER...warum so ein gedöns um die öffnungszeiten??? die leut wollen es eben nicht...
    nicht mit allen konsequensen....nee ...aber in deutschland liegt bereits zuviel im argen...

    die mentalität die momentan herrsch: ich will alles...ich will es sofort...ich will es umsonst,
    oder fast nix dafür bezahlen...ich will möglichst viel freizeit...höchstens 30 std. arbeiten und dafür bitte ein ganz fettes gehalt .
    also das passt nicht wirklich zusammen, oder?

    liebe grüße von geli.....die das amigeschwätz satt hat
     
  • .... Nur ein paar kleine Beispiele:

    Wenn mir jetzt am Sonntagnachmittag beim Schreiben die Tastatur kaputt gehen würde, müßte ich wenigstens bis zum Montag warten, um mir eine neue zu besorgen.
    reine Abhängigkeit vom sch*** Computer ... vielleicht hilft mal wieder ein gutes Buch oder mit der Frau reden?

    Stell Dir vor, Du bist gerade beim Renovieren und merkst jetzt, daß Du Dich beim Tapetenkauf vertan hast und müßtest u. U. bis zum nächsten Werktag warten, um eine oder zwei fehlende Bahnen zu kleben.
    Dummheit muß Bestraft werden ...

    Es kann ja auch sein, daß Du mitten in der Gartenarbeit feststellst, daß zwei, drei "Grünzeugs" das ganze Beet schöner aussehen lassen würden; aber das kann es ja erst morgen, weil ...
    wer´s nicht im Kopf hat, hats in den Beinen ...

    Ist es nicht schöner, wenn ich etwas, was ich angefangen habe, auch - ohne lästige Unterbrechung - zu Ende bringen kann?
    ohne Worte

    Ob es ein Mehr an Arbeitsplätzen gibt, vermag ich nicht zu prophezeihen. In der jetzigen/bisherigen Form, wie ich/wir einen Arbeitsplatz verstehen, sicherlich nicht.
    bestimmt nicht!


    Ich laß' es jetzt 'mal zu und merke: Veränderungen fangen im Kopf - in meinem Kopf - an. Wenn der allerdings meint, alles neue ist "Teufelszeugs", dann vergebe ich die Chance(n), über den berühmten Tellerrand hinaus zu schauen.
    niemand verteufelt hier den Fortschritt; aber wo keiner sein kann, muß man keinen reinzwängen .. ja und bitte laß es so stehen ...


    Weil ein Teller ja oft zur Nahrungsaufnahme dient, hab' ich auch gleich den volksmundartigen Vergleich zur Hand:

    "Was der Bauer(*) nicht kennt, ... "

    (*) ... könnte auch Gärtner heißen, weil - so fundamental sind die Unterschiede doch gar nicht ...
    Unwissender!

    @Geli
    ja, Amigeschwätz! Man sollte die Leute, die solche Denkweisen an den Tag legen, ein Ticket in die USA schenken ... spätestens bei der Einreise hätten sie bereits die Nase voll

    niwashi, der diese Politikerweisheiten zum rückwärts Frühstücken findet ...

    @Chico, überleg genau, was DU geschrieben hast ...
     
    Ich kann dieses ganze Gerede um die langen (verlängerten und noch längeren) Öffnungszeiten nicht mehr hören!

    Bei uns hier auf dem Dorf hat jedes Geschäft um 18 Uhr geschlossen, Samstags und Montags sogar schon um 12 Uhr. Keiner verhungert hier, keiner meckert. Wir müssen eh einmal die Woche zum Großeinkauf in die Stadt fahren, weils in den dörflichen Läden nicht grad so günstig ist. Da ist ein Einkaufszettel unverzichtbar und wenn ich dann etwas vergessen habe, muß ich eben improvisieren.
    Ich war lange Jahre im Einzelhandel tätig und die auch die langen Samstage haben mir keinen Mehrumsatz verschafft und nur für ein paar Vergeßliche rund um die Uhr die Läden geöffnet zu haben, halte ich für totalen Blödsinn.

    Liebe Grüße
    Petra, die abends gar keine Lust mehr auf Shopping hätte
     
  • @Pere bei uns war sogar Mittwoch Nachmittag alles geschlossen.(Allerdings gab es auch den Tante Emma Laden bei dem man rund um die Uhr klingeln konnte) Wir sind ohne so vieles gut zurechtgekommen, aber vieles ist bequemer, manches praktischer. Ich möchte die alte Zeit nicht zurückhaben, allerdings kann ich das Gejammer nicht mehr hören. (Egal von wem)
     
    ähmm teddy, ich sprach nicht von früher.......das ist bei uns heute noch so!!!!!!!
     
    Ich war heilfroh, als die Läden nicht mehr um Punkt 18.00 Uhr zumachten.
    Seit dem gab es bei mir endlich wieder was anderes, als dauernd nur Pizza, Wienerwald-Hendl, und was die Bringdienste sonst so auf der Karte haben.
    Um 18.00 Uhr sitze ich - wie viele andere auch - noch am Schreibtisch und arbeite.

    Ich wehre mich auch grundsätzlich ein wenig dagegen, wenn alle Mitbürger bevormundet werden!

    Warum soll es nicht Verkäufer geben, denen es nichts ausmacht, am abend und am Wochenende zu arbeiten? Manche wären vielleicht froh, wenn sie das endlich könnten?
    Ich sitze ja auch manchmal wie selbstverständlich bis spät in der Nacht am Schreibtisch und arbeite noch. Entweder weil ich etwas fertig haben muss oder weil es mir ganz einfach Spaß macht.


    Wer ernsthaft verlangt, dass die Läden früh schließen, der sollte sich konsequenterweise auch davon verabschieden, solche selbstverständlich gewordenen Dienstleistungen wie die folgenden am Abend, in der Nacht und am Sonntag in Anspruch zu nehmen:
    Tankstellen, Kioske, Taxis, Läden am Bahnhof und am Flughafen, Konditoreien
    Die komplette Gastronomie, Ärzte, Krankenhäuser, Apotheken, Feuerwehr und Polizei. Ach nein, die gehören ja bereits zur Grundversorgung! Oder vielleicht doch nicht? Wo steht das eigentlich geschrieben?


    Gleich bleibender Umsatz?
    Ich denke, das hängt doch sehr vom Einzelnen ab.
    Ein Gegenbeispiel:
    Seit die Bäckereien Sonntags ein paar Stunden geöffnet haben, marschiere ich häufig los, um frische Semmeln einzukaufen. Früher hätte ich das nicht gemacht. Und zwar ganz einfach, weil sie mir nur frisch schmecken.


    Ich würde mir jedenfalls wünschen, dass man mal darüber nachdenkt, welche persönliche Einstellung es braucht, um so etwas wie die "Servicewüste Deutschland" zu erschaffen.


    Tono,
    der gerne in den Abendstunden einkauft - oder gar nicht
     
  • Tono, Du raffst es einfach nicht!
    Liberalisierung der Öffnungszeiten schön und gut, aber die Folge ist eine weitere Ausbeutung der Angestellten ... des kleinen Mannes ... wer so lange arbeitet wie Du ... bist übrigens nicht der einzige hier ... kann auch mal untertags für ne Stunde zum Einkaufen, zumal DU eh in dem Dorf München wohnst.

    Es wird definitiv keine Arbeitsplätze bringen und keinerlei wirtschaftlichen Aufschwung und in grenznahen Gebieten wird auch keiner um Mitternacht zum Shoppen nach Straßburg fahren.

    Senkung des MwSt-Satzes, der Lohnnebenkosten, Versicherungssteuer, Kfz-Kosten, Novellierung der GEZ, usw. das sind die Punkte, die die Menge spürt, dann können wir über 24/7-shopping reden, nicht jetzt!

    Es gilt hier nicht konservative Werte hochzuhalten, sondern die Ursachen zu bekämpfen. Übrigens sollten Sonn- und Feiertagszuschläge für Nichtkatholiken (-protestanten schon auch) fallen, sofern sie kirchlich sind ...

    niwashi, der Dir sagt: da wo kein Geld, da nicht geshoppt! auch nicht um Mitternacht!

    PS und Sender wie HSE24 und 9live verbieten, die den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen, das sie woanders sinnvoller verprassen können!
     
  • Das hatte ich schon gelesen mit dem heute, aber früher durfte man offiziell nur an sehr ausgewählten Orten nach 18.30 einkaufen gehen. Man muss sich mittlerweile informieren, wann die guten Geschäfte "Sprechstunde" haben. Das ist allerdings Dank Internet nicht wirklich ein Problem.
     
    Senkung des MwSt-Satzes, der Lohnnebenkosten, Versicherungssteuer, Kfz-Kosten, Novellierung der GEZ, usw. das sind die Punkte, die die Menge spürt, dann können wir über 24/7-shopping reden, nicht jetzt!
    Hast Du jemals erlebt, dass solche Kosten gesenkt wurden?
    Das Problem liegt doch eher darin, dass die Arbeitslöhne nicht adäquat mitsteigen und dass viele Konsumenten weit über ihrem Limit leben. Und das hat nicht direkt etwas mit HSE und 9Live zu tun, sondern mit einer fehlenden Finanzplanung.

    Tono,
    der nicht konservativ, sondern liberal ist
     
    FDP ... da halt ich mich zurück ...
    Löhne heben? impossible!

    niwashi, der Dir ein wenig recht geben muß ... Finanzplanung ...
     
    Ich weiß nicht, irgendwie habe ich das Gefühl, die Umschichtung findet schon hier im Thread statt, ohne dass Einzelne dafür - hm, nennen wir's mal - verantwortlich wären.
    Die, die Geld und keine Kinder haben (grob gesagt) und sich über die erweiterten Möglichkeiten und Bequemlichkeiten freuen und die, die diese Glücklichen bedienen und sehen müssen, wie sie mit mehr Arbeit genug Knete zum Überleben zusammenbekommen und auch noch ihre Familie managen dürfen. Dafür bekommen sie auch noch Vorwürfe, sie würden mit ihren verwahrlosten Kids nicht fertig. Geht auch schlecht.
    Wer da eigentlich die Asis sind, ist noch nicht raus.
    Wenn Rechte und soziale Errungenschaften einfach so den Bach runtergehen, halte ich das zwar für erz-liberal wölfisch, aber auch für anachronistisch.
    Muss mir noch mal die statistischen Zahlen über den Bevölkerungsanteil unterhalb der Armutsgrenze zu Gemüte führen.
    Längere Öffnungszeiten bedeuten nicht automatisch eine bessere, qualifiziertere und freundichere Dienstleistung, eher doch im Gegenteil, da Arbeitnehmer ja möglichst wenig kosten sollen und das geht dann zu Lasten der Ausbildung, auch der humanistischen oder der, die sich evt. um eine Bewußtseinsbildung bezgl. der eigenen Finanzplanung kümmert.
    Alle wollen so leben wie die Jacobs-Familie im Fernsehen. Gehirnwäsche klappt am Einfachsten mit wenig gebildeten oder unter Druck gesetzten Menschlein.

    P.S.: Das ist eine allgemeine Unmutsäußerung; ich ziele damit auf Niemanden hier!
     
    Hallo Alle!

    Ich wollte eigentlich nicht zum Thema äussern (da im Einzelhandel tätig), aber gebe jetzt doch mein Senf dazu.

    Mit verlängerte Öffnungszeiten werden keine neue Arbeitsplätze geschaffen - seit letzte Änderung des Ladenschlußgesetztes sind anstatt die 20.000 zusätzliche (von der Politiker) versprochene Arbeitsplätze (in Bayern) sind 15.000 weniger letztendlich geworden.

    Verlägerte Öffnungszeiten kommt die große Geschäfte im Mittel-und- Oberzentren zu gute zum lasten von kleinen Geschäften. Aussterben von kleinen EH Betriebe findet unvermindert statt. Große Betriebe können lediglich Ihre Personal eher über ein erweitertes Öffnunngszeiten verteilen ohne neues Personal einzustellen. Ein Freund von mir arbeitet bei einen Baumarkt (bekannte Größe), da sieht die Planung so aus: keine Neueinstellungen, Personal wird über die verlängerte ÖZ verteilt.

    Stimme Niwashi voll zu daß Löhne anheben unmöglich. In unsere Gegend haben lediglich die AN in Großbetriebe sowie Öffenliche Dienst in die letzten 5 Jahren Lohnerhöhung bekommen. Leute die in Firmen mit weniger als 100 MA arbeiten bekommen i.d.R. weniger Geld als vor 5 Jahren (Weihnachtsgeld/Urlaubsgeld gestrichen, usw.). Teilweise wurden auch Lohnreduzierungen durchgesetzt:mad:.

    Bei Ladenöffnungszeiten 24/7 werden es noch weniger Betriebe geben = weniger Wettbewerb = mehr Absprache zwischen Marktdominante Betriebe und letztendlich höhere Preise verbunden mit weniger Service (und in ein Paar Jahren gibt's gar kein Personal - Supermarkt dann voll SB, inkl. Einkäufe selber einscannen und ausschließlich mit Karte zahlen).

    Zu Finanzplanung - ist schon Klar daß Man nicht über seine verhaltnisse leben soll, aber wenn die Löhne nicht mit die Verteuerung einigermassen mitwachsen sind Probleme vorprogrammiert (klar, im Nachhinein sagt Man "hätte nicht bauen soll" usw.).

    Zu 24/7 Öffnungszeiten glaube ich kein Wort die unsere Politiker(insbesonders der FDP)/"Wirtschaftsexperten"/Banken/BWL'er sagen. Wir würden eigentlich alle mit weniger "Öffnungszeiten" klarkommen.

    Sorry für den langen Text.

    Gruß,
    Mark
     
    @Lazy
    was für ein Post!

    niwashi, der Lazy für die kompetenteste posterin 2006 vorschlagen möchte ...
     
    s035.gif

    Ich schlage dich vor, niwi, wen denn sonst!?! Her mit dem Pokal für unseren Mod!
    War ein schönes Forumsjahr mit euch und besonders mit dir!
    g015.gif
    Standing ovations und da capo, niwi!
     
    - was ist'ne Jacobs-Familie?
    Das ist die Kaffeewerbung-Frau Sommer-uns geht's gut-ich habe mein Haus, meine Föhnfrisur und meine superglückliche Familie.

    Darauf sind die "Ossis" reihenweise 'reingefallen und mussten annehmen, wir würden hier alle so sorgenfrei leben; mittlerweile glaubt die ganze Republik an diese Idealfiktion, mit und ohne Pferdepflegerin. WÄRBUNG unterhält (im besten Falle), stört (meistens), bildet und verbildet und verblödet ....
     
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