"Alter Feind" Giersch...

Taxus Baccata

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Ich habe vor kurzem etwas interessantes gelesen, das mir sehr zu denken gab - da ich ja anscheinend zu den extrem wenigen gehöre, die keinen Giersch kennen (ebensowenig wie mein gesamtes Umfeld mit Gärten...)
Hier wurde des öfteren schon gerätselt warum... ich habe des öfteren gerätselt, warum...

Und nun möglicherweise eine Antwort darauf gefunden.
Giersch zeigt zuviel Stickstoff und damit u.U. auch eine mögliche Überdüngung des Bodens an.

Das kann bei uns im Garten tatsächlich nicht passieren... denn wir düngen ganz extrem selten und sehr sparsam, und auch nur mit biologischen Düngern.
Die Wiese wird bei uns auch nie gedüngt.

Bitte nicht falsch verstehen... Ich möchte damit selbstverständlich auch niemandem unterstellen, dass er seinen Garten überdüngen würde.
Sicher gibt es noch einige andere Gründe/Ursachen für eine starke Stickstoffanreicherung im Boden - Anbau bestimmter Pflanzen usw.

Aber vielleicht nützt der Hinweis ja dennoch dem einen oder andere bei der Bekämpfung des Giersch-Problems, denn durch Ausrupfen lässt es sich ja offensichtlich meist nicht nachhaltig lösen, wie hier des öfteren berichtet wurde (und es stand auch in sämtlichen Artikeln zu dem Thema).
Und "einfach aufessen" wie immer wieder mal geraten wird, ist ja offensichtlich auch nicht jedermanns Fall. 😉

Allen, die gegen dieses Kraut kämpfen weiterhin viel Erfolg! (- evtl. lässt sich ja über den Stickstoffgehalt im Boden etwas verändern...)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Es gibt ja noch mehr Stickstoffanzeiger, also kann man es nicht am Giersch festmachen.
    Wenn du Vogelmiere und Brennnesseln hast, ist genauso Stickstoff vorhanden.

    Ich kämpfe nicht mehr gegen den Giersch. Ich verfüttere ihn einfach an meine Hühner und vor allem an unsere Schulmeerschweinchen. Die stehen auf das Zeug.
     
  • Unser Garten ist insgesamt sehr stickstoffhaltig, es waren schon vor 14 Jahren als wir das Haus kauften , Brennesseln und Girsch in Mengen da😉
    Dungen tu ich nur ab und zu mit Jauche , Schafwolle oder Hornspäne, aber ich bekämpfe den Girsch ja eh nicht, ich entferne ihn da wo andere Pflanzen ihn nicht mögen, er lockert durch seine Wurzeln den Boden wunderbar auf, das sollte man auch wissen.
    Und ich liebe ihn als Essen ❤️
     
  • Giersch wächst bei mir am Nachbarzaun. An manchen Stellen darf er am Zaun hoch wachsen. Ansonsten schneide ich ihn mit der Heckenschere ab und nutze ihn als Bodenabdeckung. Ich habe mit ihm eigentlich keine Probleme.
    Wie GOLU schreibt.er lockert durch sein Wurzelgeflecht den Boden auf.
     
    Wenn du Vogelmiere und Brennnesseln hast, ist genauso Stickstoff vorhanden.
    Habe ich nicht... selten mal um die 1-2 Brennesselpflanzen, ganz am Rand, wo wir unseren Wildwuchs haben. Dieses Jahr habe ich aber noch gar keine gesehen. Am Rand des Ackers nebenan, der weitestgehend organisch gedüngt wird, wachsen ein paar.
    Was ich immer für Vogelmiere gehalten habe, ist gar keine sondern Wiesenschaumkraut.
    Allerdings haben wir davon auch keine Unmengen sondern paar vereinzelte Pflanzen hier oder da.
    Wir haben generell wenig Probleme mit "Unkraut". Wildblumen wachsen dafür aber sehr viele (dabei auch nicht Unmengen von einer Sorte sondern immer nur vereinzelte) die sind sehr willkommen und dürfen natürlich bleiben.
    Wie gesagt, bei uns wüsste ja auch keiner wo der Stickstoff her käme, da wir "den Garten" in dieser Form nicht düngen und auch keine Düngepflanzen anbauen, die extrem viel Stickstoff an den Wurzeln bilden würden.
     
  • Ich dünge sehr wohl meine Pflanzen. Rosen im Blumenbeet, Gemüsestarkzehrer, Beeren, junge Obstbäume. Macht Ihr das nicht???

    Der Giersch wächst bei mir an einer Stelle, die ich noch nie gedüngt habe. Weil ich seine Wurzeln samt zweier Dreimasterblumen aus dem Elterngarten mitgebracht habe. Er verbreitet sich seit Jahren nicht. Rupfen reicht.

    Einen ungedüngten Garten gibts es trotzdem nicht. Regelmäßiges Mulchen bedeutet auch düngen. Der Garten düngt sich selbst.

    Im Pachtgarten habe ich 2 qm Brennnesseln im Eck. Sie haben sich dort , wo wir immer viel Rasenschnitt hingekippt haben selbst ausgesät.
    Ich habe ein schönes Fass voll Brennnesseljauche gemacht. Und die Schmetterlinge freuen sich auch (wenn sie wieder hoch sind).
     
    Ich gehöre auch zu den wenigen, die den Giersch nur aus dem Forum und Internet kennen.

    Die Gärten von meinen Eltern und meiner Tante werden tatsächlich praktisch nie gedüngt (jedenfalls nicht mit gekauften Düngern, nur mit neuer Komposterde aus den heimischen Gärten). Giersch haben wir noch nie entdeckt und vermissen ihn auch nicht. Auch in meinem neu gekauften Garten habe ich bis jetzt noch nie einen Giersch entdeckt und bin guten Mutes, dass es so bleibt. 😁 Gedüngt wurde er glaube ich von den Vorbesitzern auch nicht. Von mir sowieso nicht.

    Es kann also schon etwas daran sein, muss aber natürlich nicht so sein. Der Giersch wächst einfach da, wo es ihm behagt. Wo es nicht so perfekt für ihn ist, bleibt er zahm, wo es für ihn sehr angenehm ist, da breitet er sich vermutlich auch rasant aus.
     
  • Ich gehöre auch zu den wenigen, die den Giersch nur aus dem Forum und Internet kennen.

    Die Gärten von meinen Eltern und meiner Tante werden tatsächlich praktisch nie gedüngt (jedenfalls nicht mit gekauften Düngern, nur mit neuer Komposterde aus den heimischen Gärten). Giersch haben wir noch nie entdeckt und vermissen ihn auch nicht. Auch in meinem neu gekauften Garten habe ich bis jetzt noch nie einen Giersch entdeckt und bin guten Mutes, dass es so bleibt. 😁 Gedüngt wurde er glaube ich von den Vorbesitzern auch nicht. Von mir sowieso nicht.

    Es kann also schon etwas daran sein, muss aber natürlich nicht so sein. Der Giersch wächst einfach da, wo es ihm behagt. Wo es nicht so perfekt für ihn ist, bleibt er zahm, wo es für ihn sehr angenehm ist, da breitet er sich vermutlich auch rasant aus.
    Bei uns sind die ganzen Wälder voll...es behagt ihm..
     
    Und was machst du mit dem Kompost? Deine Beete düngen?
    Ja, aber nur selten und sehr "partiell". Jede Pflanze bekommt 1-2 Hände voll. Ich kenne Leute, die erheblich mehr düngen...

    Habe aber den Eindruck, dass das hier missverstanden wird: ich wollte hier weder das Düngeverhalten anderer anprangern noch mich für mein (sehr spärliches) rechtfertigen.
    Es war nur ein Hinweis - hätte ja sein können, dass er jemandem nützt. Es ist ja die Privatangelegenheit jedes einzelnen wie viel oder wenig er seinen Garten düngt.
     
    Giersch ist ein sehr gesundes Kraut, hat viel mehr Mikronährstoffe als Salalt. Es hat alle 12 Schüsslersalze, wird immer gesagt. Geschmacklich schmeckt er gut, ähnlich wie Petersilie. Ich habe ihn an verschiedenen Stellen in den Staudenbeeten, da mache ich ihn weg und das habe ich auch gut im Griff. Habe ihn mir aber vor 2 Jahren in eine Mörtelwanne gepflanzt, auch Brennessel und Vogelmiere, jede extra in eine Mörtelwanne, zum ernten. Brennessel für den Tee, Vogelmiere und Giersch für den Salat. Damit kann man die Salate extrem aufwerten.
    Ich habe sogar einen panaschierten Giersch als Zierpflanze im Topf. Der sieht richtig gut aus.
     

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    Ja, aber nur selten und sehr "partiell". Jede Pflanze bekommt 1-2 Hände voll. Ich kenne Leute, die erheblich mehr düngen...

    Habe aber den Eindruck, dass das hier missverstanden wird: ich wollte hier weder das Düngeverhalten anderer anprangern noch mich für mein (sehr spärliches) rechtfertigen.
    Es war nur ein Hinweis - hätte ja sein können, dass er jemandem nützt. Es ist ja die Privatangelegenheit jedes einzelnen wie viel oder wenig er seinen Garten düngt.
    Nicht missverständlich, aber schlicht zu pauschal. Wenn man z.B. im Raum Halle-Leipzig-Magdeburg wohnt, muss man so gut wie gar nicht düngen, die gute Schwarzerde ist nunmal die beste Grundlage.
    Hier im Heidesand würde ohne kontinuierliche Bodenverbesserung und Dünger einfach kaum etwas wachsen. Ich schütte natürlich nicht nach dem Motto „Viel hilft viel“ Blaukorn in die Beete, aber nur Kompost reicht Starkzehrern halt auch nicht.

    Und ja, Giersch lockert wunderbar den Boden - für sich selbst, denn jede Konkurrenz erstickt er im Handumdrehen.
     
    Nicht missverständlich, aber schlicht zu pauschal.
    Genau deswegen schrieb ich doch, dass er auf eine mögliche Überdüngung hinweisen kann. Selbstverständlich nicht "muss".
    Und dass es sicherlich noch weitere Gründe für Stickstoffanreicherung im Boden oder das Wachstum von Giersch gibt.
    Hätte ja sein können, dass es jemandem nützt. Und wenn es nur eine Person wäre.

    Ich z.B. wusste das mit dem Stickstoff und dem Giersch nicht - und habe immer so ein schlechtes Gewissen weil ich so wenig und so selten dünge.
    Das habe ich jetzt nicht mehr.

    Wenn der Giersch irgendwo aus anderen Gründen gut gedeiht, habe ich doch gar nichts gesagt.
    Ich habe betont, nicht alle anzusprechen, zudem ist mir persönlich herzlich egal wieviel oder wie wenig andere ihren Garten düngen. 🤷🏼‍♀️ bin beschäftigt genug mit meinem eigenen. 😉
     
    Genau deswegen schrieb ich doch, dass er auf eine mögliche Überdüngung hinweisen kann. Selbstverständlich nicht "muss".
    Und dass es sicherlich noch weitere Gründe für Stickstoffanreicherung im Boden oder das Wachstum von Giersch gibt.
    Hätte ja sein können, dass es jemandem nützt. Und wenn es nur eine Person wäre.
    Ganz vielen! (y) Wir haben alle mal wieder über unser Düngeverhalten nachgedacht. Routine führt zum Tunnelblick und der ist jetzt weg.
    IMG_0567.gif
     
    Giersch ist eigentlich ein Waldrandbewohner und von daher sehr gut an magere Böden angepasst. Dass ihm fette Böden NOCH besser behagen, kann ja sein.
    Ich halte ihn nicht für eine Zeigerpflanze. Er verbreitet sich im wesentlichen vegetativ und die Samen fliegen auch nicht über große Distanzen.
    Wenn der Nachbar ihn hat, hat man ihn früher oder später auch. Wenn nicht, nicht. Egal wie und ob da gedüngt wurde oder nicht.
     
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