Was sind für euch die "lohnendsten" Gemüsesorten?

Platero

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Im Hessenland
Hallo,
es steht schon im Titel, ich möchte es jedoch etwas präzisieren.
Es geht hier ausdrücklich darum, welche Gemüse vom Ertrag her wirklich lohnen.
Es geht explizit nicht darum, welche ihr besonders mögt, oder darum, dass Gemüse aus eigenem Anbau besser schmecken, als gekauftes.

Also z.B. Schnittsalat versus Kopfsalat, weil man vom ersteren über einen längeren Zeitraum ernten kann.
Oder z.B. Kartoffeln lohnen nicht, weil sie im Handel vergleichsweise günstig sind. Dass man im Anbau andere Sorten haben kann, die im Handel nicht zu bekommen sind, soll hier kein Kriterium sein.

So, dann bin ich mal gespannt, was hier so genannt werden wird.
Vielen Dank!
 
  • Lohnenswert ist jegliche Art von Beerenobst und auch anderes Obst.
    Ansonsten hängt es schon auch von Vorlieben ab, finde ich. Ich kaufe ja nicht, was ich nicht mag.
    Kräuter finde ich auch lohnenswert.
    Tomaten, wenn man viele frisch essen möchte. Eingekochte sind ja nicht so teuer.
     
  • Beerenobst ist wirklich lohnend, sehr sogar, da gebe ich @Tubi absolut Recht.

    Dann Tomaten natürlich - je nach Sorte kann eine Pflanze schließlich einige Kilo Ernte abwerfen, sogar eine kleine Pflanze. Aber es muss eine Massenträger Sorte sein. Manche Sorten tragen nur ein paar Früchte pro Pflanze, das "lohnt" in meinen Augen gar nicht.

    Mini Auberginen! Die produzieren im Vergleich zu ihrem geringen Platzbedarf tatsächlich sehr gut Ernte, falls man sie nicht täglich essen will.

    Mangold!! Ich habe ein Mangold-Beet, in dem nicht Kopfweise sondern wie Schnittsalat geerntet wird, und das produziert von Frühjahr bis Winter Umengen Mangold!

    Gurken & Zucchini werfen viel ab, wenn man ordentlich düngt.
    Auch Kürbis, wenn man den Platz hat, produziert eine Pflanze schon einiges.

    Was in meinen Augen rein von der Menge her nicht lohnt ist Paprika - ich baue zwar trotzdem welche an... aber eben tatsächlich aus anderen Gründen. "Lohnend" finde ich es nicht unbedingt.

    Schnittsalat ist in der Tat lohnend. Wobei ich da festgestellt habe, dass man die meisten Salate wie Schnittsalat behandeln und von außen ernten kann - somit lohnt wesentlich mehr als nur das, was als Schnittsalat bezeichnet wird

    Buschbohnen finde ich auch sehr lohnend! Bringen auf sehr geringer Fläche vergleichsweise viel Ertrag.

    Gibt noch mehr... muss noch weiter nachdenken....
     
    Oha, da kommt ja schon einiges zusammen!
    Wie viele andere auch, habe ich halt nur sehr wenig Anbaufläche zur Verfügung. Und muss mir von daher schon überlegen "lohnt sich das".
    Liebhaberzeugs wie Chili oder Feigen haben natürlich auch bei mir ein Plätzchen reserviert, obwohl es nicht wirklich "lohnt".
     
  • Liebhaberzeugs wie Chili oder Feigen haben natürlich auch bei mir ein Plätzchen reserviert, obwohl es nicht wirklich "lohnt".
    Chilis finde ich persönlich schon sehr lohnend... zumindest wenn man sehr scharfe anbaut und sie nicht täglich schotenweise verputzt. :grinsend:
    Aber ja, für Liebhabereien muss immer Platz sein. Das ist manchmal ja auch das gewisse Extra, das zwar vom Mengeneetrag nicht unbedingt "lohnt" man aber auch nicht unbedingt im nächsten Laden an der Ecke bekommt. :)
     
    Ich finde sogar normalen Spinat lohnend.
    Habe letztes Jahr von 1,2 qm Spinat im Hochbeet über 2kg Spinat geerntet und eingefroren!
    Der war so unglaublich köstlich...
     
    Ich finde gerade auch, dass Frühkartoffeln sich lohnen, wie auch spezielle Liebhabersorten.
    Die sind im Handel sehr teuer, oder auch garnicht zu bekommen.
    Dieses Jahr, werde ich auf die Dämme/Hügel auch Stangenbohnen setzen (halt in die Zwischenräume)

    (Steck-) Zwiebeln und Scharlotten (Knoblauch) lohnen sich auch, da bekommt man für ca 3-5€ (je nachdem) 250g-Beutel und da sind hunderte Zwiebeln drin.
    Für mich sind sie auch deshalb lohnend, weil sie über den Winter im Beet stehen.
     
  • Ich habe letztes Jahr angefangen von Lauchzwiebeln den Boden neu zu bewurzeln und in das Beet vor dem Haus zu stecken....da sind nur Frühlingsblüher und ein paar "pflegeleichte" Stauden drin gewesen.
    Bisher gedeihen die zufriedenstellend, die Ernte erfordert etwas Augenmass, zwischen all den Narzissen, Traubenhyazinthen etc. Sie stehen auch nicht ordentlich in Reihe, sondern "wahllos" irgendwo dazwischen....
     
  • Mir sind eigene Kartoffeln wichtig, dann Knoblauch, Zwiebeln, Karotten, Buschbohnen, Salate in Variationen, Kohlrabi. Auf dem Komposthaufen habe ich immer 1 Hokaido. Da hatte ich schon mal 23 Stück von einer Pflanze. Da konnte ich meinen ganzen Bekanntenkreis damit versorgen. Zuchini pflanze ich nicht mehr an, das sind zuviele dran, die nehmen so viel Platz weg. Dafür pflanze ich lieber mehr Kartoffeln. Wenn Zuchinis reif sind, bekommt man sie von allen Seiten geschenkt.

    Früher dachte ich immer, Zwiebel sind im Herbst so billig, die kaufe ich. Aber seit ich weiß, das die mindestens 20 mal gespritzt werden müssen im konventionellen Anbau, stecke ich sie mir lieber selber wieder. Da war ich ja entsetzt. Das hat mir ein Landwirt aus der Straubinger Gegend selber erzählt. Der Bioschiene glaube ich auch nicht mehr alles, wenn es aus dem Ausland kommt, und da kommt viel her. Was ich selber anbaue, da weiß ich was ich habe.

    Meine eigenen Kräuter sind mir auch sehr wichtig, da ernte ich immer ab und friere für den Winter viel ein oder trockne es je nachdem. Habe Thymian, Salbei, Oregano, Schnittknoblauch, Petersilie. Seit 2 Jahren habe ich mir 3 große viereckige Mörtelwannen mit Erde gefüllt, da ist drinnen, Brennessel, Giersch, Vogelmiere jeweils eine Sorte je Wanne. Dann habe ich Brennessel für Tee oder Smoothie, Giersch für Salate, Pesto,Smoothie, Vogelmiere für Smoothie und Salat. Dann habe ich immer alles konzentriert, frisch, weil ich es immer abernte und das sind sehr gesunde Kräuter. Giersch friere ich auch ein als Petersilienersatz.
     
    Da ich keinen Gemüsegarten mehr habe, seit die Kinder aus dem Haus sind, hab ich mir letztes Jahr ein kleines Hochbeet angeschafft - rein zur Freude.
    Da ist natürlich nicht viel Platz, deshalb habe ich eine Kletterzucchini ausgesät - ich hoffe, sie wird so ertragreich, wie ich mir das vorstelle!
    Sehr üppig war im letzten Jahr (außer Mangold, den hab ich schon oben erwähnt) auch der Stangensellerie.
     
    Küchenkräuter lohnen auf jeden Fall, Beeren auch.
    Ich finde auch dass Mangold und Pflücksalat sich lohnen und als Entdeckung aus dem letzten Jahr die Winterkresse, die auch Barbarakraut heißt. Ich hatte sie nur aus Jux ins Hochbeet gesät, aber sie versorgt uns schon den Winter über mit immer wieder aromatischen Beigaben für Salate und Brote.

    Alles, was pro Pflanze mehrfach beerntet werden kann, also Bohnen, Erbsen, Tomaten, Zucchini...lohnt schon etwas, wenn man in Ertrag pro Fläche rechnet. (Und natürlich kleine, platzsparende Pflanzen wie Zwiebeln und Knoblauch, die in der Mischkultur überall zwischen passen.)

    Wenn man in wirtschaftlichem Ertrag rechnet, dann sieht es sehr schnell eng aus, denn wir Gärtner ernten dann unsere Früchte, wenn auch die Landwirte der Umgebung ernten und dementsprechend Vieles gut und zu akzeptablen Preisen auf dem Markt landet.

    Für mich lohnt sich alles, weil es neben definitiv nicht gespritztem Gemüse auch die Freude beim Gärtnern bringt, den Luxus, unterschiedliche Sorten anbauen zu können und auch die Freude, den Pflanzen beim Wachsen zusehen zu können. Aber das ist natürlich kein objektives Kriterium.
     
    Wenn man in wirtschaftlichem Ertrag rechnet, dann sieht es sehr schnell eng aus, denn wir Gärtner ernten dann unsere Früchte, wenn auch die Landwirte der Umgebung ernten und dementsprechend Vieles gut und zu akzeptablen Preisen auf dem Markt landet.
    Wobei ich sagen muss, dass die Bio Tomaten hier letztes Jahr auch während der Saison nie billig waren. Vor Allem die bunten Cocktails und andere "ausgefallene" Sorten nicht. Die haben den ganzen Sommer über ein Vermögen gekostet. Hier hat es sich daher nicht nur geschmacklich sondern auch wirtschaftlich absolut gelohnt. :)
     
    Klar, bunte Coctailtomaten in Bioqualität - aber Platero wollte ja die besonderen Sorten und auch die Qualität möglichst rauslassen, und irgendwelche Tomaten (rot, konventionell...) sind im Sommer wirklich nicht so teuer.
     
    aber Platero wollte ja die besonderen Sorten und auch die Qualität möglichst rauslassen
    Hatte ich anders verstanden (?)
    Ich dachte es ging um reich tragend. Und das sind definitiv auch besondere Tomatensorten, man muss nur die entsprechenden Sorten auswählen. :grinsend:
    Wäre ja schlimm, wenn nur runde, rote, langweilig schmeckende Tomatensorten Massenträger sein könnten.
    Dann würde ich, glaube ich, keine anbauen... das würde für mich tatsächlich nicht lohnen (unter allen Aspekten nicht.)
     
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