Muß es mal los werden...

Dino

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14. Okt. 2007
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924
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Am Teutoburger Wald
Hallo Ihr Lieben!:o
Achtung,jetzt kommt ein ernstes Thema.
Wie ihr vielleicht wißt,bin ich Krankenschwester in der Psychiatrie...an Tagen wie heute ein Sch...Job.
Gestern hat sich ein Pat.von uns suizidiert..das komt ja zum Glück nicht oft vor,aber wenn ist man echt erschüttert...da tut man alles,bemüht sich und dann DAS!
Tut mir leid,ich will euch jetzt nicht die Stimmung vermiesen...aber jetzt sitz ich hier mit meinem 3j.Sohn und mit dem kann ich da ja schlecht drüber sprechen...:rolleyes:
Ich persönlich finde,daß niemand das Recht hat sein Leben selbst zu beenden.Ok,bei schweren Krankheiten ist es imernoch was anderes...aber so....nein!

Gruß
Dino:(
 
  • hallo dino,

    auch ich kann gut verstehen, wie du dich fühlst.

    ich kann nur sagen, wie gadie schon schrieb,
    nichts geschiet, was nicht geschehen soll. die
    wege dorthin, sind manchesmal für uns menschen
    unverständlich oder auch nur schwer zu ertragen.

    wie ich schon in meinem anderen thread schrieb...
    lass es los....lass es fließen. alles hat einen sinn.

    auch das, was uns als sinnlos erscheint.

    wenn ein mensch dieses leben einfach nicht mehr
    ertragen kann.....wenn er nur noch leidet, wenn
    er dann diesen weg wählt, wer will ihm dieses recht
    absprechen?....alles im hinblick darauf, dass nichts
    ohne den willen gottes geschehen kann......und ich
    glaube schon, daß gott die macht hat, zu verhindern,
    was nicht geschehen darf.

    liebe dino...nimm es hin, als gott gewollt und als erlösung
    für den menschen der gegangen ist.

    gruß geli
     
  • Sowie ich das eben gelesen habe bin ich froh, daß ich meine ursprünglichen Ausbildungswunsch geändert habe...ich hatte schon eine AUsbildungsplatz als Kinderkrankenschwester und habe mich dann umentschlossen....ich bin zu weich dafür....

    Ich bewundere alle SCHwestern oder auch die Altenpfleger die einen richtig harten JOb machen...tagtäglich!!!!!!!!!

    ICh glaube allerdings auch, daß dieser MEnsch wohl so verzeifelt war...daß er wohl keinen Ausweg gesehen hat...ich glaube sowas kann einem jeden MEnschen passieren...wer weis was auf uns zukommt....man sollte mit diesen armen MEnschen nicht zu hart ins Gericht gehen....

    Versuche daß nicht zu sehr an dich ran zu lassen...freue dich über deine Familie und über dein privates GLück....

    Xena die auf diese tragische Weise auch schon zwei liebe MEnschen im BEkanntenkreis verloren hat...:(:(:(
     
    Hallo,
    danke für die tröstenden Worte...aber in diesem Fall fällt es mir echt schwer es los zulassen...wenn man etwas den Hintergrund kennt...nur soviel,seine Frau hat nen neuen Kerl.Und seine Tochter hat heute! Geburtstag. Wie gemein ist das denn? Sie wird 12 und wird nun jedes Jahr an ihrem Geburtstag daran erinnert werden..ich find ,das ist schon hammerhart!

    LG
    Dino
     
  • stimmt...da geb ich dir recht.
    aber....wie deprimiert muss dieser mann gewesen sein,
    dass es ihm völlig egal war, seiner tochter diesen tag
    auf ewig zu vermiesen?....oder....wie verzweifelt ist
    dieser mensch an dieser welt, dass er vielleicht daran
    gar nicht gedacht hat?

    gruß geli, deren nichte am 11. september geburtstag hat
     
    Hallo Dino

    Ich kann gut nachfühlen wie du dich fühlst.
    Habe so etwas leider selber schon erlebt.
    Aber du bist die letzte die sich Vorwürfe machen muß.

    Du kannst einen Menschen ,der beschlossen hat sein Leben zu beenden, nicht beschützen.
    Ich bin davon überzeugt,das der Lebensweg vorgezeichnet ist.
    Man fragt sich zwar nach dem Warum....aber eine richtige Antwort bekommt man nicht.

    Das sind die nicht so schönen Seiten eines Pflegeberufes.
    Aber an anderen Tagen gibt es wieder schöne Sachen,die einen zum lächeln oder sogar zum Lachen bringen.
    Dann weiß man das man doch den richtigen Beruf gewählt hat.

    LG Elke
     
    Als ich 7 Jahre alt war erhängte sich mein Opa, er hatte Gründe dafür die ich erst jetzt nachvollziehen kann und ihn auch verstehe.Es ist nun schon solang her aber ich Denke noch oft an ihn.
    Das Leben ist nicht immer leicht aber es geht immer weiter ob mit oder ohne!
    Als außenstehender kann man dieses schlecht nachvollziehen was so in jedem einzeln vor sich geht.
    Ich hoffe nur du wirst es schnell überwinden.
     
    @ Dino und die anderen User!

    Ich bin erschüttert und froh zugleich, diesen Thread gelesen zu haben. Erschüttert bin ich, weil wir so viele Schicksale kennengelernt haben in den letzten Jahren, die scheinbar unmenschlich und unfassbar sind. Wir haben keine Antworten und auch wenn wir an Gott glauben und durch ihn Trost und Hoffnung erfahren, so gehen wir doch immer wieder durch Trauertäler. Und das braucht seine Zeit. Ein glücklicher Mensch, der sich diese Zeit lässt und Ventile findet, diese Trauerphasen für sich zu gestalten. Ich bin Gott sehr dankbar für das Weinen können. Es ist ein innerlicher Reinigungsprozess. Auch wenn man vielleicht dahin kommt, dass man nachher seelisch und körperlich völlig leer ist. Auch ist es hilfreich, sich sichtbare Zeichen für die Trauer zu setzen. Nahen Angehörigen hilft es vielleicht einen Tisch mit Blumen und Photos aus glücklichen Tagen zu schmücken und dadurch der Erinnerung positiv Raum zu geben. In einer Doku über den 11. 9. habe ich gehört, dass eine Witwe ihren Kindern aus den Kleidungsstücken ihres verstorbenen Mannes Polster gemacht hat. Es gibt da viele Beispiele, die ich selber nicht alle kenne. Am vertrautesten ist mir die eigene Hoffnung auf einen gütigen Gott, der barmherzig und nicht ungerecht ist und dem alles menschliche vertraut ist.

    Was deinen Patienten betrifft, hilft wirklich beten; beten für die Angehörigen, vor allem für das Kind und sich selber reinigen durch Vergebung und Loslassen. Hoffnung ist, alles dem zu überlassen, der weise und gut ist und der auch die Macht über den Tod hat, weil er die Liebe ist und die Liebe den Tod überwunden hat.

    Liebe Grüße!

    greenheart
     
  • Hallo alle !

    Suizid gibt es öffter als man glaubt nur wird es oft totgeschwiegen.Mein Mann
    war bei der Berufsfeuerwehr er hatte einmal zwei an einem Tag, einen im Wald
    den hat der Förster gefunden,zwei Stunden später warf sich einer vor den Zug.
    Als wir später in einer Gruppe von zwölf Personen darüber sprachen ,mußten
    wir feststellen das bis auf zwei alle einen Suizid in der Familie hatten.Auch
    der Sohn meiner Cousine erhängte sich auf dem Dachboden, sein Bruder sagte
    mir einmal: "Manchmal habe ich eine solche Todessehnsucht das ich mich extrem zusammen reißen muß,um meinem Bruder nicht zu folgen ".Mir ist
    damals nichts eingefallen was ich hätte sagen können.Was sagt man dazu ?
    Er lebt übrigens noch .

    Zaubernuß
     
  • hallo dino,

    auch ich kann gut verstehen, wie du dich fühlst.

    ich kann nur sagen, wie gadie schon schrieb,
    nichts geschiet, was nicht geschehen soll. die
    wege dorthin, sind manchesmal für uns menschen
    unverständlich oder auch nur schwer zu ertragen.

    wie ich schon in meinem anderen thread schrieb...
    lass es los....lass es fließen. alles hat einen sinn.

    auch das, was uns als sinnlos erscheint.

    wenn ein mensch dieses leben einfach nicht mehr
    ertragen kann.....wenn er nur noch leidet, wenn
    er dann diesen weg wählt, wer will ihm dieses recht
    absprechen?....alles im hinblick darauf, dass nichts
    ohne den willen gottes geschehen kann......und ich
    glaube schon, daß gott die macht hat, zu verhindern,
    was nicht geschehen darf.

    liebe dino...nimm es hin, als gott gewollt und als erlösung
    für den menschen der gegangen ist.

    gruß geli

    Hallo geli,

    genauso würde ich es auch empfinden.

    Die Menschen sind nicht gleich in ihrer Leidensfähigkeit, oder ihrem Willen Leid hinzunehmen. Ich denke zu jedem Selbstmord gibt es einen Hintergrund und wie schwerwiegend der für den einzelnen ist,können Aussenstehende nicht beurteilen.
     
    Ach...ich hätte gar nicht mit soviel Reaktion gerechnet...schön!:o
    Ja,ich denke auch das die große Weisheit über uns(oder wo auch immer) immer einen tieferen Sinn darin hat.
    Aber gerade bei Suiziden hab ich da so meine Schwierigkeiten mit..obwohl es wirklich viel mehr davon gibt als man erst mal so denkt...
    Wir hatten mal einen Lokführer als Pat. dem im Laufe seines Beruflebens etliche Menschen vor den Zug geprungen sind...unfassbar...
    Ich freu mich,daß wir uns hier auch mal über ernstere Themen austauschen können.

    LG
    Dino,die auch gerne mal blödelt ;)
     
    Hallo geli,

    genauso würde ich es auch empfinden.

    Die Menschen sind nicht gleich in ihrer Leidensfähigkeit, oder ihrem Willen Leid hinzunehmen. Ich denke zu jedem Selbstmord gibt es einen Hintergrund und wie schwerwiegend der für den einzelnen ist,können Aussenstehende nicht beurteilen.


    Hallo...

    Das schlimme ist nur das nicht alle die auf diese Weise von uns gehen einen Abschiedsbrief hinterlassen:(...

    Gruß
    Mirko...
     
    Hallo Mirko,

    mir tun in jedem Falle immer die Zurückgebliebenen aus tiefstem Herzen leid.
    Ich weiss auch nicht , wie ich damit umginge.

    Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es nicht einfach ist einen Abschiedsbrief zu schreiben. Er wäre immer unvollständig. Wie willst du diesen Wust von Gefühlen, vielleicht auch Schmerzen, die sich vielleicht über Jahre angesammelt haben, in einem Brief erklären? Für manch einen wäre das ein Buch.

    (wäre vielleicht nicht schlecht, beim Schreiben könnte man das eine oder andere verarbeiten)
     
    Hallo Helga...

    glaub mir, es ist sehr schwer für die Hinterbliebenen...ich spreche da aus eigener Erfahrung...es gibt nicht einen Tag seit zwei Jahren wo ich mich nicht frage, warum???


    Liebe Grüße
    Mirko...
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ich persönlich finde,daß niemand das Recht hat sein Leben selbst zu beenden.

    Warum nicht?
    Das ist doch das einzige Recht, daß einem niemand nehmen kann, es sei denn, er kommt einem zuvor.

    Grüsse
    Stefan, der dieses Recht niemandem abspricht...
     
    Hallo,

    Ich hab mit 16 Jahren meine beste Freundin gefunden, als sie versucht hat sich das Leben zu nehmen.
    Heute, fast 10 Jahre später, lebt sie glücklich mit ihrem Freund zusammen und bereist die Welt.
    Sie sagte einmal, das sie mir sehr dankbar ist und das sie selber nicht mehr sagen kann, warum sie das gemacht hat.

    Obwohl ich also selber Erfahrung zu diesem Thema habe, kann ich nicht sagen, wie ich dazu stehe...
     
    Oh je Mirko, das tut mir sehr leid. Hast Du jemanden mit dem Du Dich ausprechen kannst?
     
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